Unterrichtsstunde Mathematik: Die Fläche zwischen zwei Funktionsgraphen

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Naturwissenschaft Robert Leuck Unterrichtsstunde Mathematik: Die Fläche zwischen zwei Funktionsgraphen Unterrichtsentwurf

Unterrichtsentwurf (Kurzform) Name: Robert Leuck Datum: 20.01.2005 Thema der Stunde: Die Fläche zwischen zwei Funktionsgraphen Stundentyp: Erarbeitung Klassenstufe: 12 (Grundkurs) Einordnung des Themas Das Thema "Die Fläche zwischen zwei Funktionsgraphen" ist dem Rahmenplanthema "Einführung in die Integralrechnung" für die Jahrgangsstufe 12 zuzuordnen. Die Wahl des Themas ist jedoch nicht allein durch den Rahmenplan gerechtfertigt, sie lässt sich auch durch den hohen Anwendungs- und Praxisbezug legitimieren. Die Kenntnis zur Berechnung von Flächeninhalten wird in vielen Bereichen benötigt, so lassen sich beispielsweise viele Größen unter anderem in der Physik, der Chemie, der Biologie, der Statistik, der Wirtschaft als Flächen interpretieren. Darüber hinaus ist das Thema in besonderem Maße dazu geeignet, ein Problemlöseverhalten bei den Schülern zu entwickeln und zu fördern. Die Schüler können insbesondere angeregt werden, mit früher Gelerntem (Begriffe, Regeln) selbständig umzugehen, das heißt, es in neuen Situationen anzuwenden beziehungsweise es zum Aufbau neuer Begriffe und Regeln zu benutzen. Vorkenntnisse der Schüler Im Rahmen der Unterrichtssequenz "Einführung in die Integralrechnung" sollten die geometrische Definition des Integrals, die wichtigsten Grundintegrale (k=0,1,2,3) und die einfachsten Rechenregeln (Faktorregel, Summenregel, Integraladditivität) erarbeitet worden sein. Dadurch wird es möglich, Integrale für ganzrationale Funktionen als Integralfunktion bis höchstens 3. Grades zu berechnen und diese Kenntnisse beim Berechnen von Flächeninhalten von Flächen zwischen der x-achse und dem Graphen einer Funktion anzuwenden. Die Berechnung von Flächeninhalten zwischen den Graphen zweier Funktionen, die im didaktischen Zentrum dieser Stunde steht, baut auf diese Vorkenntnisse der Schüler auf und setzt die systematische Betrachtung fort. Dieses strukturierte Vorgehen fördert dabei insbesondere auch das Lernen in Zusammenhängen (Integrationsprinzip).

Lernziele der Unterrichtsstunde Grobziel: Die Schüler sollen fähig sein (0) zur Berechnung von Flächeninhalten zwischen den Graphen zweier Funktionen. Kognitive Feinziele: Die Stunde soll dazu beitragen, dass die Schüler... (1) den Weg zur Berechnung des Flächeninhalts einer Fläche zwischen zwei Funktionsgraphen entwickeln und erläutern können. (2) den Flächeninhalt der Fläche zwischen zwei Funktionsgraphen über einem Intervall berechnen können. (3) erkennen, dass man statt der Differenz der Integrale der Funktionen f und g auch das Integral der Differenzen dieser Funktionen zur Berechnung des eingeschlossenen Flächeninhalts verwenden kann. (4) einen Satz zur Berechnung des Flächeninhalts der eingeschlossenen Fläche formulieren können. => Minimalziel (5) benennen und begründen können, dass es bei der Berechnung des Flächeninhalts einer zwischen zwei Funktionsgraphen eingeschlossenen Fläche unerheblich ist, ob diese Fläche teilweise oder ganz unterhalb der x-achse liegt. => Maximalziel Affektive Ziele: Die Stunde soll dazu beitragen, dass die Schüler... (6) lernen, konkrete Probleme zu mathematisieren. (7) sich in der Entwicklung von mathematische Lösungsmethoden üben.

Phase / Methode Geplantes Lehrerverhalten/Inhalt Erwartetes Schülerverhalten/Inhalt Lernziel Medien Einstieg (Doz. Unt., UG), 0.-5. Min Erarbeitung I (gesteuertes UG/ fragenentwickelnder Unt.), 5.-15. Min. Üben (2-Gruppen-teilige Einzelarbeit) 15.-25. Min. Sicherung I (Schülervortrag) 25.-30. Min. Besprechung der Hausaufgabe (Zeichnung der Graphen von f und g in ein Koord.-system). L. fragt, ob S. ein Integrationsproblem erkennen und führt S. direkt zum Flächeninhaltsproblem und informiert S. anschließend über das Stundenthema. L. schraffiert Fläche. L. fragt, wie man den Flächeninhalt der von den beiden Graphen eingeschlossenen Fläche berechnen kann. L. stellt richtige Ideen der Schüler an der Tafel (außen) graphisch dar L. geht rum und hilft wenn nötig, achtet auf Schüler mit richtiger Lösung zum anschließenden Tafelanschrieb (innen, Ergebnis) oder nutzt die Möglichkeit für eine mündliche Zensurenvergabe an der Tafel (ausführlich) S. vergleichen eigene Zeichnung mit OH- Folie und verbessern ggf. S. weisen auf Flächeninhalt zwischen Graphen hin S. stellen den Lösungsweg vor: 1. Berechnung der Schnittstellen, 2. Berechnung der Flächen zwischen den jeweiligen Graphen und der x-achse zwischen den beiden Schnittstellen, 3. Berechnung der eingeschlossenen Fläche. S. berechnen anschließend die Schnittstellen der beiden Graphen. Nach dem Vergleich und der Sicherung der Ergebnisse berechnen S. die beiden Einzelflächeninhalte gruppenteilig. Die Ergebnisse werden an der Tafel/ anschließend gesichert und danach der Flächeninhalt der eingeschlossenen Fläche berechnet. (1), (2), (6), (7) OH- Folie, Tafel, Überleitung (Doz. Unt.) Erarbeitung II (Lehrgespräch/fragenentw. Unt.) 30.-40. Min. L. behauptet, dass man den Flächeninhalt der eingeschlossenen Fläche auch einfacher hätte berechnen können. L. erstellt Tafelbild (innen) und nimmt dabei geometrische Überlegungen der S. auf S. werden alleine oder durch gezielte Fragen anhand der Summenregel oder anhand geometrischer Überlegungen erkennen, dass man statt der Differenz der Integrale der Funktionen auch das Integral der Differenz dieser Funktionen nehmen kann. Somit muss (3), (7) Tafel,