Meyer-Werft. info wir über uns. Nr.20 / Juli 2011

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Transkript:

Meyer-Werft info wir über uns Nr.20 / Juli 2011

E D I T O R I A L I N H A LT Edgard Frankignoul Förderpreis Seite 3 FRANKI vor Ort Seite 4 Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Lage in der deutschen Bauwirtschaft in den ersten Monaten des Jahres 2011 muss differenziert betrachtet werden. Im privatwirtschaftlichen Sektor ist ein deutlicher Anstieg der Produktion im Wohnungs- und im Wirtschaftsbau festzustellen. Der Öffentliche und der Kraftwerksbau sind weiter rückläufig bzw. verharren auf einem sehr mäßigen Niveau. Für FRANKI sind die Auswirkungen bedeutend. Der Auftragseingang insgesamt bewegt sich auf einem deutlich höheren Niveau als im Vorjahr und führt insbesondere in den Fachbereichen ATLAS und BAUGRUBEN zu einer höheren Auslastung als im Vorjahr. Die Auslastung des Fachbereichs RAM- MEonnte nach witterungsbedingten Schwierigkeiten im ersten Quartal nur durch die gesteigerten Auslandsaktivitäten von FRANKI angehoben werden. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass sich diese Tendenz auch in den nächsten Monaten fortsetzen wird. Im Gegensatz zu Deutschland werden vor allem im osteuropäischen Raum umfangreiche Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur und in die Sicherstellung des ansteigenden Strombedarfs getätigt. Aber auch in den BENELUX-Ländern wird FRANKI, bedingt durch eine engere Zusammenarbeit mit den operativen Bereichen unserer Konzern-Mutter HEIJMANS, seine Aktivitäten weiter ausbauen. Eine gute Basis ist durch die Realisierung der Projekte VLEUGEL in Uetrecht durch FRANKI und Vlaketunnel durch VIT gelegt. Diese Entwicklungen stellen uns alle von FRANKI vor neue Herausforderungen, bieten aber auch enorme Chancen, die es gilt wahrzunehmen. Die Absicherung eines Auftragseingangs auf konstantem Niveau sowie eine produktiv, wirtschaftlich und qualitativ hochwertige Ausführungsplanung, Arbeitsvorbereitung und Ausführung sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Gestaltung der nächsten Monate und Absicherung unserer Ergebnisziele. Dabei kommt es darauf an, dass sich jeder Mitarbeiter seiner Verantwortung für das einzelne Bauprojekt und für FRANKI bewusst ist und die neuen Herausforderungen mit Teamgeist angegangen werden. Die Geschäftsführung und der Betriebsrat werden in den nächsten Monaten Abteilungsversammlungen durchführen, um mit Ihnen gemeinsam die strategisch und operativ anstehenden Aufgaben zu erörtern. Unter Berücksichtigung des positiven Geschäftsverlaufs bei VIT, FRANKI SK, BVT DYNIV, ISG, einer auch bei der HUT GmbH steigenden Aktivität und der konsequenten Nutzung der sich für FRANKI ergebenden Chancen gehen wir davon aus, das Geschäftsjahr 2011 deutlich besser abschließen zu können als das letzte. Ihr Otto Neubauer und Harald Steltner Projekte Seite 5-9 HUT Seite 10 VIT und Benelux Seite 11 Windenergieanlagen in Europa Seite 12-13 BVT DYNIV Seite 13 FRANKI SK Seite 14 MTA Geräteneubau Seite 14 So sieht es heute aus Seite 15 Einer von uns, Projekttelegramm, Impressum Seite 16

U N T E R U N S Edgard Frankignoul Förderpreis 2011 v.l.: Prof. Joachim Stahlmann, Dr.-Ing. Jan Lüking, B. Sc. Kristian Nikolaus Branz, Dipl.-Ing. Philipp Busch, Dipl.-Ing. Werner Brieke Am 17. und 18.02.2011 fand in Braunschweig traditionell das Pfahlsymposium der Technischen Universität statt. Im Zuge der Veranstaltung wurde zum dritten Mal der Edgard-Frankignoul-Förderpreis an Absolventen verschiedener Hochschulen verliehen, die sich in herausragender Weise mit dem Thema Pfähle/Pfahlgründungen beschäftigt haben. Die mit namhaften Fachleuten besetzte unabhängige Jury (sh. Info 12) hat die folgenden Arbeiten ausgezeichnet: Den 1. Preis erhielt Herr Dr.-Ing. Jan Lüking für seine Dissertation Tragverhalten von offenen Verdrängungspfählen unter Berücksichtigung der Pfropfenbildung in nichtbindigen Böden. Den 2. Preis erhielt Herr B. Sc. Kristian Nikolaus Branz für seine Bachelorarbeit zum Thema Experimentelle Versuche zur Hydroschalldämmung bei der Rammung von Offshore- Gründungsstrukturen. Den 3. Preis erhielt Herr Dipl.-Ing. Philipp Busch für seine Diplomarbeit zum Thema Die Preisträger konnten Ihre Arbeiten in Kurzvorträgen dem anwesenden Fachpublikum vorstellen und einzelne Punkte mit dem Auditorium diskutieren. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, die sich mit der Einreichung Ihrer Arbeiten um den Förderpreis beworben haben, und gratulieren den Preisträgern herzlich. Bereits heute möchten wir alle Hochschulen auffordern Ihre Studenten auf dem Gebiet der Pfahlgründungen arbeiten zu lassen, um sich für den Förderpreis 2013 bewerben zu können. In den Vorträgen des Pfahlsymposiums wurde über ausgeführte Projekte (u.a. Probebelastungen Heizkraftwerk Berlin-Lichterfelde) und neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Gründungen berichtet. IGB. TUBS Untersuchungen zur Herstellung und Tragfähigkeit von Vollverdrängungsbohrpfählen. Auf der gleichzeitig stattfindenden Fachausstellung war FRANKI mit einem Stand vertreten, um über ausgeführte Projekte zu informieren und mit den Besuchern Fragen zu erörtern. 3

F R A N K I V O R O R T WindPower Romania 2011 Bukarest Energy Efficiency and Renewable Energy Conference Sofia Veranstaltungen im Ausland: Der FRANKI Messestand in Sofia Die FRANKI-Gruppe war in Bukarest und Sofia auf einem Gemeinschaftsstand mit seinem Kooperationspartner Euro Alliance als Aussteller vertreten, um seine komplette Kompetenz im Bereich Grundbau den ausländischen Investoren und Unternehmen zu präsentieren. Der Besucherandrang bei den Premierenveranstaltungen bestätigte uns dabei, die Aktivitäten in diesen Regionen weiter zu verstärken. Während der zahlreichen interessanten und informativen Gespräche wurde erkennbar, dass sich viele zukünftige Projekte im Bereich Erneuerbare Energien und Infrastruktur in das östliche Europa verlagern bzw. dort eine hohe Priorität besitzen. Bautechnik-Tag 2011 Berlin Am 12. und 13. Mai fand der Deutsche Bautechnik-Tag 2011 im Berliner Estrel-Hotel statt. Unter dem Motto Qualität und Verantwortung kamen rund 800 Teilnehmer, überwiegend Mitarbeiter aus großen Bauunternehmen, aus Deutschland und den angrenzenden Ländern in Berlin zusammen. FRANKI bot mit seinem Stand Grundbauwissen aus erster Hand. Michael Lampe im Gespräch mit dem Vorsitzenden des Deutschen Beton- und Bautechnik Vereins Prof. Nußbaumer (links) 21. Dresdner Brückenbausymposium 18. Darmstädter Geotechnik-Kolloquium Am 17. März 2011 fand an der TU Darmstadt das 18. Darmstädter Geotechnik-Kolloquium statt. In Vorträgen wurde von insgesamt 47 Referenten über Projekte aus folgenden Bereichen berichtet: 4 Am 7. und 8. März fand das 21. Brückenbausymposium an der TU Dresden statt. Über 1400 Teilnehmer informierten sich in den Fachvorträgen und der begleitenden Fachausstellung, auf der FRANKI mit einem Infostand beteiligt war. Kunststoffe in der Geotechnik Internationale Projekte Tunnelbau Tiefbohrtechniken/Geothermie Sicherheit und Rechtsfragen in der Geotechnik Die Veranstaltung bot den rund 440 Teilnehmern aus Wissen schaft, Forschung, Baupraxis, Verwaltung und Consulting aus dem In- und Ausland ein Forum zur interdisziplinären Erörte rung der o.g. Themen. Auch hier war FRANKI mit einem Infostand vertreten.

P R O J E K T E Marina auf der Schlossinsel BalanceBay Hamburg Animation der fertigen Anlage Der Trend, Industriebrachen mit maritimem Flair einer neuen Nutzung zuzuführen, hält auch in Hamburg weiter an. Neben der HafenCity liegt in Hamburg der Schwerpunkt auf der Elbinsel Wilhelmsburg (sh. auch HUT) und südlich der Elbe in Harburg. Hier errichtet die Alpine Bau Deutschland AG, NL Köln, als Generalunternehmer, für den Projektentwickler Lorenz & Partner, schlüsselfertig den Neubau des Wohnquartiers Marina auf der Schlossinsel / BalanceBay. Das Wohnquartier ist ein hochwertiges und ökologisches Ensemble aus fünf neuen Gebäuden mit einer vier- bis fünfgeschossigen Bebauung sowie dem Silo, einem zehngeschossigen Haus mit einem Dachgeschoss. Alle Häuser haben direkten Zugang zu der zentralen Tiefgarage. Im Inneren des Quartiers sind private und gemeinschaftliche Grünanlagen vorgesehen, an den Wasserkanten des Grundstücks entstehen Steganlagen mit Liegeplätzen für Boote. Da einige Gebäude über die Uferlinie kragen, ist es erforderlich hier Pfähle vom Wasser aus einzubringen. Der Bereich Nord war seit Legung des ersten Angebotes im Herbst des letzten Jahres mit der Alpine Bau in stetigem Kontakt und hat nach mehrfachen Angebotsüberarbeitungen und Verhandlungen am 10.03.2011 den Auftrag für die Tiefgründung erhalten. Beauftragt wurden 634 Rammpfähle, 1950 kn 86 Fertigrammpfähle vom Wasser aus herzustellen, 1650 kn. Da unterhalb der Auffüllungen und Weichschichten bis in große Tiefen nur locker gelagerte Sande anstehen, wurden entgegen der ursprünglichen Planung die Simplexpfähle durch Frankipfähle ersetzt. Durch die Fußausrammung und einer optionalen Kiesvorverdichtung konnten die Pfähle bereits in den locker gelagerten Sanden abgesetzt und somit die Pfahllängen optimiert werden. Nach Auftragserteilung wurde bekannt, dass in Teilbereichen aufgrund der Uferböschung und zum Schutz des Grundwasserleiters das gerammte Pfahlsystem in ein erschütterungsfreies Pfahlsystem geändert werden musste. In diesen Bereichen werden an Land Atlaspfähle ausgeführt. Auf dem Wasser werden in den Bereichen mit erschütterungsfreier Herstellung Großbohrpfähle d = 90 cm mit eingestelltem Betonfertigteil 40/40 cm und in den anderen Bereichen Fertigteilrammpfähle vom Ponton aus hergestellt. Insgesamt kommen somit vier verschiedene Pfahlsysteme zur Ausführung. Um die Tragfähigkeit der Atlaspfähle in den locker gelagerten Sanden nachzuweisen, wurden zwei statische Probebelastungen ausgeführt. Durch die gute Verdichtung der lockeren Sande konnten die Bemessungswerte der EA-Pfähle deutlich überschritten werden und somit auch die Längen der Atlaspfähle optimiert werden. Die Herstellung der Frankiund der Atlaspfähle an Land hat Anfang April begonnen. Die Herstellung der Großbohrpfähle auf dem Wasser ist für die 22. KW vorgesehen und soll in der 32. KW abgeschlossen werden. 339 Frankipfähle d = 42 cm, 1650 kn, l 9,0 m 37 Frankipfähle d = 51 cm, 1950 kn, l 9,0 m 49 Atlaspfähle d s /d b = 41/51 cm, 1250 kn, l 17,0 m 161 Atlaspfähle d s /d b = 46/56 cm, 1950 kn, l 18,6 m 70 Großbohrpfähle d = 90 cm, 1950 kn, l 20,3 m 40 Fertigrammpfähle a = 45 cm, 1650 kn, l 18,0 m Überblick über den Harburger Hafen mit der neuen Marina 5

Restaurant Marco-Polo-Terrassen HafenCity Hamburg P R O J E K T E Im Zuge der weiterführenden städtebaulichen Erschließung der HafenCity ist geplant am Grasbrookhafen auf der Südseite der Marco-Polo-Terrassen ein zweigeschossiges Restaurant zu errichten. Wie auch in anderen Bereichen der HafenCity stehen im Baufeld unter nicht tragfähigen Auffüllungen und Weichschichten Sande mit einer mitteldichten bis dichten Lagerung an. Der Bereich Nord erhielt im Dezember 2010 den Auftrag zur Ausführung der Gründung des Gebäudes mit Vollverdrängungspfählen System Atlas von der EAST Hotel & Restaurant GmbH. Aufgrund der vorhandenen Schwergewichtswand des ehemaligen Hübnerkais bzw. des neu errichteten U-Bahn- Tunnels der U4 (dieser unterquert das spätere Bauwerk im nördlichen Bereich) sind die Anordnung der Pfähle und deren Absetztiefe im Vorwege auf die bestehende Situation abgestimmt worden. Auf dem Foto sieht man das Atlas-Gerät vor dem ebenfalls von FRANKI auf Franki- und Teilverdrängungsbohrpfählen tief gegründeten Gebäudekomplex Unilever Zentrale und Marco-Polo-Tower (sh. Info 13 + 15). 36 Atlaspfähle ds/db = 46/56 cm, l = 15,0 m Herstellung der Atlaspfähle vor dem Marco-Polo-Tower Wohnen am Grindelberg Hamburg Arbeiten mit geringsten Abstand zur Spundwand Die Hochtief Solutions AG projektiert den Neubau des Wohnund Geschäftshauses Wohnen am Grindelberg in Hamburg-Harvestehude. Das Bauvorhaben ist in zwei Gebäude, einen 7-geschos- 6 sigen und einen 4-geschossigen Baukörper, aufgeteilt. Die aufgehenden Bauteile sind über eine Tiefgarage miteinander verbunden, die sich über das gesamte Baugrundstück erstreckt. FRANKI erhielt im März 2011 den Auftrag für die Räumungsbohrungen an den Nachbargebäuden, die Verbau-, die Pfahlgründungs- und die Wasserhaltungsarbeiten. Im Bereich des Baufeldes stehen Auffüllungen und Mittelsande oberhalb einer bis zu 5,0 m starken Torf- und Kleischicht an. Diese werden durch eine Geschiebemergelschicht unterlagert. Der Grundwasserstand befindet sich ca. 1,0 m über UK-Fundament. Für die Verbauarbeiten wurden im Bereich der Nachbarbebauung im Vorwege Räumungsbohrungen durch Bestandsmauerwerk, HDI- Körper und Stahlbetonsohlen bis in ca. 5,0 m Tiefe ausgeführt. Um die Fördermengen der Wasserhaltung zu reduzieren, wurde für den Verbau eine Spundwand bis 1,50 m in den wassersperrenden Mergel eingepresst. Teilweise musste der hochanstehende Mergel mittels Bohrungen aufgelockert werden. Da die Spundwand Im Bereich der Nachbarbebauung nicht rückverankert werden konnte, wurde hier eine Schrägaussteifung auf die in anderen Teilen bereits fertig gestellte Sohlplatte ausgeführt. Die Atlaspfähle werden nach einem Voraushub und dem Abbruch der Bestandfundamente in der Baugrube hergestellt. Die Übergabe des letzten Baugrubenteils im Bereich der Schrägaussteifung ist für August 2011 vorgesehen. werden ausgeführt: 60,0 lfm Räumungsbohrungen bis 5,0 m Tiefe 2.400 m² Spundwand l 12,4 m 15 t Aussteifung Restwasserhaltung 300 Atlaspfähle d s /d b = 41/51 cm, N d 1940 kn, l 18,0 m Kein Platz darf verschenkt werden, Einpressen der Spundwand am Nachbargebäude

P R O J E K T E Meyer-Werft, Papenburg, mit Baudock 1 + 2. Im rückwärtigen Teil (Parkplatz) wird die Halle XI errichtet. Schiffsbauhalle XI Meyer Werft Papenburg Auch im Jahr 2011 investiert die Meyer-Werft in Papenburg wieder in ihre Werftanlage, um die jetzige Marktposition weiter halten bzw. ausbauen zu können. Die geplante Fließfertigung in der Sektionsausrüstung ist die wohl wichtigste Maßnahme. Mit diesem Schritt erfolgt die komplette Sektionsfertigung vom ersten Stahlzuschnitt über die Paneelfertigung bis hin zur Ausrüstung, somit gebündelt bei der Meyer-Werft nach dem aus der Automobilfertigung bekannten Fließbandprinzip. Die Schiffsbauhalle XI wird parallel zur Halle X errichtet und hat die Außenabmessungen von etwa 360 x 60 x 50 m. Im Jahre 2008 führte FRANKI bereits die Gründungsarbeiten der Halle X mit Franki- und Atlaspfählen aus (Franki info 13). Aufgrund der bisherigen positiven Erfahrungen in Qualität, Flexibilität und Termintreue des Bauherrn mit FRANKI wurde der Bereich Nord erneut mit den Gründungsarbeiten beauftragt. Für den geplanten Neubau wurden, zusammen mit der BVT- DYNIV, Frankipfähle und eine Baugrundverbesserung mit teilvermörtelten Kiesstopfsäulen hergestellt. Die Pfähle haben die Lasten aus der Hallenkonstruktion und der geplanten Krananlage zum Wenden der ca. 200 t schweren Schiffssegmente abzutragen, während die Stopfsäulen unterhalb der Segmentverschubbahnen angeordnet wurden. Der Baugrund auf der Baufläche ist typisch für die Meyer-Werft. Unterhalb der Auffüllungen stehen die oberen Sande mit schluffigen und organischen Bändern bis in eine Tiefe von ca. 6,0 8,0 m an. Danach folgen organische Weichböden mit einer Stärke von 1,0 3,0 m. Die Basis bilden die unteren, dicht bis sehr dicht gelagerten Sande, in die sowohl die Pfähle als auch die Kiesstopfsäulen abgesetzt wurden. 191 Frankipfähle d = 56 cm, N d 2662/-650 kn, l 13,0 m 1000 teilvermörtelte Kiesstopfsäulen Wie schon bei den anderen Projekten auf der Meyer-Werft war diese Bauaufgabe hinsichtlich der Termine bei der Planung und Ausführung als auch bei der Herstellung der Pfähle sehr anspruchsvoll. So mussten zur Abtragung der großen Zuglasten etliche Pfähle tief in die pleistozänen Sande einbinden, um das erforderliche Erdgewicht zu aktivieren. Andere Pfähle konnten nur an Wochenenden hergestellt werden, da ansonsten die Brennschneidemaschinen in der Halle X beeinträchtigt worden wären. Die Arbeiten wurden mittlerweile noch vor dem geplanten Endtermin zur vollen Zufriedenheit des Bauherrn fertiggestellt. Neben den bekannten Qualitäten der FRANKI wurde besonders das Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeiter gelobt. AMB Logistikzentrum Hamburg Neben dem im Jahre 2008/2009 durch die Arbeitsgemeinschaft BVT DYNIV und FRANKI gegründeten Logistikcenter der Kühne + Nagel wird derzeit ein weiteres Logistikcenter der AMB durch den Generalunternehmer Bremer AG errichtet. Die Ausführung der Tiefgründung der ca. 9.700 m² großen Logistikhalle mit anschießendem Bürogebäude erfolgte wie bei dem Nachbarbauwerk wieder gemeinsam durch BVT DYNIV und FRANKI. Unter der Hallensohle wurde wie gewohnt ein gleichmäßiges Raster aus CMC-Säulen angeordnet. Die Hallenstützen und das Bürogebäude wurden mit Pfählen tief gegründet. Im Zuge der Weiterentwicklung unserer Maschinentechnik ist für die Tiefgründung zum Freigelegte Atlaspfähle d s /d b = 31/41 cm ersten Mal der Vollverdrängungspfahl System Atlas mit einem Pfahldurchmesser von 31/41 cm und einer vor der Betonage eingestellten Einstabbewehrung zum Einsatz gekommen. Zur Bestimmung der äußeren Tragfähigkeit des neuen Pfahldurchmessers sind baubegleitend vier Probepfähle sowohl dynamisch als auch statisch probebelastet worden. Mit den ausgeführten Pfahltests konnten die erforderlichen Pfahlwiderstände nicht nur nachgewiesen, sondern deutlich übertroffen werden, ohne dass die Grenzlast der Pfähle erreicht werden konnte. Der für diesen Anwendungsfall der neuen Pfahldurchmesser konservativ gewählte Bemessungsansatz der Einbindelänge in den tragfähigen Baugrund besitzt noch deutliches Optimierungspotential. Auch die Herstellung selbst war generell erfolgreich. 1389 CMC-Säulen d = 40 cm, l = 11,5 m 337 Atlaspfähle, N d = 1100 kn, d s /d b = 31/41 cm, l = 15,0 m 4 dynamische und statische Probebelastungen 7

P R O J E K T E Überstau Friedenau Berlin Im Rahmen der Erweiterung des Regen- und Trinkwassernetzes in Berlin-Schöneberg, Ortsteil Friedenau, realisieren die Berliner Wasserbetriebe die Unterquerung der U-Bahn-Trasse in der Bundesallee mit einem ca. 65 m langen Rohrvortrieb DN 1800. Für den Rohrvortrieb werden ein Start- und Zielschacht in Schlitzwandbauweise erstellt. Im Januar dieses Jahres hat der Bereich Ost den Auftrag für die Herstellung der Schächte von der Wayss & Freytag Ingenieurbau AG Niederlassung Berlin erhalten. Der Baugrund besteht unterhalb der Auffüllungen und einer Mergelschicht aus wasserführenden, dicht bis sehr dicht gelagerten Sanden. Herstellung der Schlitzwände für den Startschacht zu vermeiden, musste die Herstellung der Dichtwand äußerst sorgfältig erfolgen und baubegleitend mit Erschütterungsmessungen überwacht werden. 285 lfm Dichtwand d = 60 cm, Schlitztiefe i. M. 19 m 123 Betonfertigteilelemente, l 14,5 m 142 Litzenanker Z k 750 kn, teilweise zweilagig ca. 31.000 m³ Bodenaushub Schloss Herrenhausen Hannover In Hannover ist in den Herrenhäuser Gärten der Wiederaufbau des im 2. Weltkrieg vollständig zerstörten Schlosses Herrenhausen geplant. Vorgesehen ist eine originalgetreue Rekonstruktion des ehemaligen Schlosses, das im Innenhof durch eine Unterkellerung (Hörsaal) ergänzt werden soll. Unter einer rd. 2,00 m mächtigen Auffüllung standen eiszeitliche Sande bis zu einer Tiefe von ca. 18,5-20,0 m an, welche von 8 Kreideton als Grundwasserstauer unterlagert werden. Bedingt durch die Lage der Baufläche war eine Grundwasserabsenkung, die massive Auswirkungen auf die Gärten hätte, nicht zulässig. Für die Baugrube war daher eine das Grundwasser schonende Bauweise als Dichtwand, die mind. 2,0 m in den Ton einbindet, erforderlich. Aus den gestaffelten Untergeschossebenen ergaben sich für die Baugrube Aushubtiefen zwischen 5,0 und 10,0 m. Der Bereich Nord hat im Herbst letzten Jahres den Auftrag von der IVA Dr. Steiger GmbH zur Erstellung der Baugrube mit den dafür erforderlichen Spezialtiefbau- und Erdarbeiten einschl. Restwasserhaltung erhalten und Mitte September 2010 mit den Arbeiten begonnen. Wie schon bei der Baugrube der VHV-Versicherung im Jahr 2008 konnte auch hier wieder eine Dichtwand mit eingestellten Fertigteilelementen zur Ausführung kommen und dem Bauherrn so gegenüber der geplanten Spundwand ein wirtschaftlicher und zeitlicher Vorteil verschafft werden. Um Schäden an den in unmittelbarer Nachbarschaft stehenden historischen Gebäuden Nach Herstellung der Dichtwand und erfolgtem Erdaushub wurde die Rückverankerung der Verbauwand über Ankerdurchführungen in den Betonfertigteilen hergestellt. Zudem konnte die Verbauwand direkt als Außenschalung vom Bauherren genutzt werden, da die Ankerköpfe in den Betonfertigteilen versenkt wurden. Trotz Erschwernis durch den früh einsetzenden Winter im Dezember konnte die Baugrube zur vollsten Zufriedenheit des Bauherrn planmäßig Mitte März übergeben werden. Foto: Herstellung der Dichtwände und Einstellen der Fertigteilelemente (Vordergrund)

P R O J E K T E werden ausgeführt: 1300 m² Schlitzwand, d = 1,0 m 110 m² Bohlträgerverbau 2600 m³ Bodenaushub 230 m³ Unterwasserbeton Der Startschacht liegt im Mittelstreifen des Südwestkorsos, einer 4-spurigen stark befahrenen Straße. Die Baustelleneinrichtungsfläche misst 15 m in der Breite und 70 m in der Länge. Bei einem Schachtinnendurchmesser von 10,20 m und einer Dicke der Schlitzwand von 1,0 m verbleiben bis zur Grenze der Einrichtungsfläche lediglich 1,40 m auf jeder Seite. Die Schlitzwand wird bis in eine Tiefe von 22,0 m abgeteuft. Der Bereich von Oberkante Schlitzwand bis zur Geländeoberkante wird mit einem Steckträgerverbau gesichert, um den geforderten Rückbau auf mindestens 1,50 m unter Gelände zu erleichtern. Die Abdichtung des Schachtes gegen das Grundwasser erfolgt mit einer 2,0 m starken Unterwasserbetonsohle. Um die Sohle mit der Schlitzwand zu verbinden und somit die Auftriebssicherheit der Sohle zu gewährleisten, wurden Aussparungskörper in den Bewehrungskorb der Schlitzwand integriert. Der Zielschacht liegt in der Varziner Straße zwischen der S- Bahn und Wohnbebauung. Mit einem Schachtinnendurchmesser von nur 6,20 m ist dieser Schacht Fließender Verkehr unmittelbar neben dem Bauzaun deutlich kleiner als der Startschacht. Die Schlitzwand ist hier ebenfalls 1,0 m dick. Aufgrund der etwas geringeren Schachttiefe konnte die Stärke der Unterwasserbetonsohle auf 1,50 m reduziert werden. Die Platzverhältnisse sind ähnlich beengt wie beim Startschacht. Die Arbeiten werden voraussichtlich Anfang August 2011 abgeschlossen. FRANKI fühlt sich wohl auf der Stuttgarter Höhenlage am Killesberg. Nachdem der Bereich Süd bereits im Jahr 2008 das Projekt Seniorenresidenz-Augustinum in direkter Nachbarschaft erfolgreich umsetzen konnte, steht nun ein weiteres Großprojekt an. Auf dem Areal der ehemaligen Landesmesse erstellt der österreichische Investor und Bauherr Franz Fürst das Projekt THINK K. Durch die hochmoderne Architektur der einbezogenen vier international renommierten Architekturbüros konnte der städtebauliche Entwicklungswettbewerb von der Fürst Constructions GmbH gewonnen werden. Geplant ist der Bau von Handels-, Büro- und Dienstleistungsgebäuden sowie von 74 hochwertigen Eigentumswohnungen. Im Auftrag der Ed. Züblin AG führt der Bereich Süd die Gründungsarbeiten seit Mitte Mai durch. Der Auftrag konnte gegen die vom bauseitigen Bodengutachter favorisierten Großbohrpfähle mit einem Sondervorschlag auf Frankipfählen akquiriert werden. An das Herstellverfahren werden in vielerlei Hinsicht erhöhte Anforderungen gestellt. Das Baufeld befindet sich im Bereich eines ehemaligen Steinbruchs. Unter den anstehenden Auffüllungen stehen Reste des ursprünglich abgebauten Schilfsandsteines an, die wiederum von Schichten des Gipskeupers unterlagert werden. Da die bauseitigen Bodenaufschlüsse und Planungen THINK K Stuttgart-Killesberg Pfahllängen von 5-26 m erforderlich machten, wurden im Zuge der Arbeitsvorbereitung weitere Bodenaufschlüsse durchgeführt, um die hohen Bemessungspfahllasten von bis zu Nd = 5100 kn mit optimierten Pfahllängen abzutragen. Die im Vorfeld durchgeführten Kampfmittelsondierungen sind ebenfalls Gegenstand unseres Gesamtauftrages. Insgesamt gilt es 403 Frankipfähle innerhalb eines strammen Terminplans herzustellen. Zum Nachweis der Pfahltragfähigkeit werden insgesamt an sechs Probepfählen dynamische Probebelastungen durchgeführt. Die örtliche Bauleitung / Projektleitung ist zuversichtlich, nach den bereits zu Beginn erzielten guten Tagesleistungen der Baustellenmannschaft mit den Rammen 348 und 501 die Baumaßnahme erfolgreich abzuschließen. werden ausgeführt: Kampfmittelsondierungen 320 Frankipfähle d = 51 cm N d 3000 kn, l 26 m 70 Frankipfähle d = 56 cm N d 3000 kn, l 26 m 15 Frankipfähle d = 61 cm, N d 3000 kn, l 26 m 6 dynamische Probebelastungen Foto: Rammen 348 FA und 501 im Einsatz 9

H U T S-Bahn-Station Wilhelmsburg Im Rahmen des Projektes Neue Mitte Wilhelmsburg und der damit verbundenen Neugestaltung des Stadtteils Wilhelmsburg soll die vorhandene S-Bahn- Station durch einen Neubau ersetzt werden. Im Zuge dieser Arbeiten sind das vorhandene Empfangsgebäude, Teile der Bahnsteigüberdachung sowie die 4-armige Fußgängerbrücke (Spinne) abgebrochen worden. Die HUT erhielt Anfang dieses Jahres von der Ed. Züblin AG den Auftrag für die erforderlichen Abbruch- und Erdarbeiten. Abbruch des Empfangsgebäudes Trennen des Treppenarms Im Zuge der Arbeiten ist es notwendig, den Fußgängerverkehr zur S-Bahn, mit ca. 35.000 Pendlern pro Tag, während der Abbruch- sowie den Neubauarbeiten aufrechtzuerhalten. Dies wird durch eine stählerne Ersatzbrücke gewährleistet. Die notwendigen Gründungselemente der Ersatzkonstruktion befinden sich teilweise auf dem Bahnsteig und mussten unter stark beengten Platzverhältnissen hergestellt werden. Die anfallenden Aushubmaterialien konnten lediglich in nächtlichen Sperrpausen in Big Bags mittels Autokran vom Bahnsteig entfernt werden. Die Ersatzbrücke hat planmäßig in der 19. KW den Betrieb aufgenommen. Mitte Mai erfolgte der Abbruch des Empfangsgebäudes während einer 30-Stunden-Sperrpause der S-Bahn-Gleise. Im Vorwege wurde das Gebäude schadstoffsaniert und aufgrund der benachbarten Gleise und der damit verbundenen Sperrpausen teilweise in Handarbeit abbruchreif vorbereitet. Der eigentliche Abbruch erfolgte auf konventionelle Art mittels zweier Großbagger (ca. 35 t) und hydraulischem Anbaugerät. Aufgrund der vorhandenen Stromschienen und einer Kabeltrasse entlang der S-Bahn-Strecke waren vorab gesonderte Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Diese bestanden aus dem Auslegen von Vlies als Staubschutz und einer Konstruktion von Baggermatten als Überfahrhilfe und Schutz der Gleise beim Einsatz der Großbagger. Im Anschluss wurde in einer weiteren 24-Stunden-Sperrung des Bahnhofsvorplatzes die Brücke abgebrochen. Dies konnte überwiegend auf konventionelle Art mit mehreren Großgeräten erfolgen. Im Bereich der bereits erstellten Ersatzbrücke musste ein Treppenarm der Bestandsbrücke unter Aufrechterhaltung des Fußgänger- und Autoverkehrs entfernt werden. Deshalb wurde der Brückenarm vom Bestand getrennt und mittels eines 220-t-Autokrans ausgehoben und anschließend zerkleinert. Ausheben des Treppenarms Abbruch Empfangsgebäude, 2.400 m³ umbauter Raum Abbruch Fußgängerbrücke 375 t Stahlbeton 10 Abbruch des Empfangsgebäudes

Neue Rabenstraße 3-12 Hamburg Die Hanse Merkur Projektgesellschaft mbh realisiert in der Neuen Rabenstraße den Neubau eines Bürogebäudes mit einer zweigeschossigen Tiefgarage und einer Bürofläche von ca. 13.400 m². Im Januar erhielt die HUT von der mit der Projektierung beauftragten Becken Immobilien GmbH den Auftrag, in der Neuen Rabenstraße die vier Bestandsgebäude nebst Anbauten mit ca. 50.000 m³ umbautem Raum abzubrechen. Innerstädtische Abbrüche stellen stets hohe Anforderungen. So waren auch hier sehr beengte Platzverhältnisse, schwierige nachbarliche Forderungen bei der Vermeidung von Staubentwicklung und bei der Aufstellung von Schutzgerüsten (hier die unmittelbare Nähe zum Musikinstitut der Uni Ham- H U T Abbrucharbeiten mit Longfront-Bagger burg), genaue polizeiliche Vorschriften für zu benutzende Straßen, Schutz von Passanten usw. zu beachten. Nachdem die Medienanschlüsse getrennt waren, begann die Schadstoffsanierung und Entkernung der Gebäude. Um die terminlichen Vorgaben einhalten zu können, wurde bereits mit Beendigung dieser Arbeiten am ersten Gebäude zügig mit dessen Abbruch begonnen. Es folgten bis Mitte Mai die übrigen drei Komplexe einschließlich der Anbauten und Tiefgaragen. Die Sohlen und einige Kelleraußenwände bleiben vorläufig zur Stabilisierung für die jetzt folgende Baugrubenumschließung bestehen und werden im Zuge der Baugrubenherstellung gemäß der statischen Vorgaben mit abgebrochen. Insgesamt fielen bei den Abbrucharbeiten ca. 20.000 t Bauschutt an, welche mehrfach umgesetzt und schließlich abtransportiert werden mussten. Die Arbeiten konnten sowohl in terminlicher als auch qualitativer Hinsicht zur Zufriedenheit aller Beteiligten abgeschlossen werden, sodass die weiteren Arbeiten termingerecht beginnen konnten. V I T U N D B E N E L U X Vlaketunnel Niederlande Am Freitagabend des 12.11. 2010 trieb ein Segment des Vlaketunnels, der wichtigsten Verbindung nach Zeeland, (A 58) im Bereich der östlichen Zufahrt um 15 cm auf. Am 21.4.2011 ging der der Tunnel, wie gefordert, bereits wieder vollständig in Betrieb. Heijmans, dem die Wartung der Autobahn 58 Richtung Zeeland obliegt, reagierte nach dem Schadensfall sofort und beschwerte den Tunnel im Auftrag des Bauherrn Rijkswaterstaat. Hierbei wurden nicht nur Sandpakete und Betonfertigteile zur Beschwerung eingesetzt, sondern anfänglich auch LKWs mit Kartoffeln und Zwiebeln. Untersuchungen ergaben Beschädigungen an den Pfahlköpfen und einen sofortigen Sanierungsbedarf für 370 Auftriebspfähle. In enger Zusammen-arbeit mit dem Bereich Benelux erarbeitete Heijmans BV Lösungsvorschläge, die Grundlage der Ausschreibung wurden. Nach der Auswertung der Angebote hinsichtlich Preis, Ausführungszeit und Dauerhaftigkeit erhielt Heijmans BV am 24.12.2010 vom Bauherrn den Auftrag für die Trogstrecken die langfristige Auftriebssicherheit mit neu herzustellenden Auftriebspfählen zu gewährleisten. Da aufgrund des Schadensbildes der Anker im aufgeschwommenen Block nicht ausgeschlossen werden konnte, dass auch in anderen Blöcken Auftriebspfähle versagen würden, wurde beschlossen, insgesamt 1254 Pfähle in 38 Blöcken zu sanieren. Die vier Fahrspuren der Autobahn sollten, trotz der großen Pfahlanzahl und des weiter laufenden Verkehrs, bereits nach vier Monaten wieder voll befahrbar sein. Neben dem großen Termindruck bestand eine weitere Herausforderung bei der Pfahlherstellung in der Beherrschung des mit hohem Druck anstehenden Grundwassers. 1254 Auftriebsanker l = 27,0-34,0 m 3 Probebelastungsanker Der enge Terminplan erforderte es, dass fünf Bohreinheiten in 24-Std.-Schichten produzieren mussten. Bedingt durch die Fahrbahnverlegungen konnte immer nur in einem Abschnitt der Autobahn mit einer Breite von 12 m gebohrt wer- Herstellung der Mikropfähle Deutliche Hebung des aufgetriebenen Trogsegments den, sodass die Platzverhältnisse sehr beengt waren. Der Bereich Benelux und die VIT haben die gestellte Aufgabe in der vorgegebenen Zeit zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten gelöst und mit dem Spannen des letzten Ankers am 07.04. abgeschlossen. Aufgrund der gezeigten Leistungen wird VIT einen Folgeauftrag am Vlaketunnel erhalten. 11

W I N D E N E R G I E A N L A G E N I N E U R O PA Energiewende in Deutschland Wir arbeiteten daran europaweit Windpark Potzneusiedl Österreich Nach der Reaktorkatastrophe in Japan verkündete die Bundesregierung am 30. Mai den endgültigen Atomausstieg im Jahr 2022 und den verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien. Die FRANKI-Gruppe ist seit längerem auf diesem Gebiet tätig, insbesondere mit der Gründung von Windenergieanlagen. Auf den folgenden Seiten stellen wir drei ausgeführte Projekte vor. Diese reichen vom Windpark Eeklo in Belgien über eine WEA am Lausitzring in Sachsen bis nach Potzneusiedl in Österreich. Mit den bereits ausgeführten Anlagen in Schweden, Litauen, den Niederlanden Zwei ENERCON-Anlagen des Typs E 126 werden in Potzneusiedl (Burgenland) errichtet. Mit einer Leistung von 7,5 MW und einer Jahresproduktion von 14.200.000 kwh sind diese Anlagen die weltweit leistungsstärksten Windenergieanlagen. Über 4000 Haushalte kann eine dieser Hochleistungsanlagen mit Ökostrom versorgen. Da der Baugrund unterhalb der Fundamente maßgebend durch stark plastische Tone gebildet wird und die Anforderungen an die Gründung aufgrund der großen Lasten und zulässigen Setzungen hoch sind, sind die Anlagen tief zu gründen. Der Bereich Osteuropa erhielt Anfang März von ENERCON den Auftrag die erforderlichen Gründungsarbeiten auszuführen. und Deutschland (eine Übersicht sh. Prospekt WEA) und den beauftragten neun Windenergieanlagen in Kurzeme Ventspils (Lettland) trägt FRANKI mit zur Energiewende bei. In 2011 ausgeführte bzw. beauftragte Gründungen für Windenergieanlagen: Windpark Kurzeme Ventspils (Lettland), 198 Frankipfähle WEA Stahlwerke Bremen, 27 Frankipfähle WEA Varel, 24 Frankipfähle WP Wanderup, 72 Frankipfähle WP Puurs (Belgien), 60 Atlaspfähle 12 96 Frankipfähle d = 61 cm, Nk 2600 kn, l = 17,0 + 10,2 m 3 statische Probebelastungen Da die Erfahrungen mit dem Frankipfahl in dem anstehenden Baugrund hinsichtlich Tragfähigkeit und Widerstand-Setzungs-Verhalten in Österreich nicht ausreichend waren, wurden vom Bauherrn drei statische Probebelastungen gefordert. Die ersten zwei Probebelastungen wurden baubegleitend vom 10. bis 15.5.2011 am Standort 1 ausgeführt. Hier mussten die Pfähle aufgrund der Konsistenz des anstehenden Tons mit einer Kiesvorverdichtung ausgeführt werden. Der geplante Grenzwiderstand von Rk = 6300 kn wurde bei beiden Pfählen deutlich übertroffen. Durch den Belastungsaufbau war eine max. Last von 8000 kn möglich, unter dieser Last wurden Setzungen von 31 mm gemessen, ohne dass ein Versagen des Probepfahles erkennbar war. Da am Standort 2 der Ton mit einer höheren Konsistenz ansteht, konnte auf eine Kiesvorverdichtung verzichtet werden, außerdem waren hier geringere Pfahllängen erforderlich. Aus diesem Grund wurde hier, trotz der sehr guten Ergebnisse der ersten Belastungen, eine dritte Belastung ausgeführt. Auch wenn nicht die Tragfähigkeiten wie am Standort 1 erreicht wurden, konnten die Anforderungen an Grenzlast und Setzungen unter Gebrauchslast auch hier erfüllt werden. Somit konnte der Frankipfahl nun auch in Österreich seine Leistungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis stellen. Mittlerweile sind die Gründungsarbeiten abgeschlossen und die Arbeiten an den Windenergieanlagen haben begonnen. Die Anlagen sollen Ende 2011 ihren Betrieb aufnehmen. Foto: Probebelastungsaufbau für Belastung bis 8 MN

W I N D E N E R G I E A N L A G E N I N E U R O PA Windpark Lausitzring Sachsen Windpark Eeklo Belgien ENERCON errichtet im Windpark Eeklo östlich von Brügge zwei Windenergieanlagen des Typs E 82. Der Bereich Benelux erhielt Ende März von ENERCON den Auftrag die erforderlichen Gründungsarbeiten auszuführen. 48 Frankipfähle d = 51 cm, Nk 2038 / -141 kn, l = 14,0 m Eine dynamische Probebelastung Im Bereich der beiden Standorte steht unter den Auffüllungen und weichen Schluffen ein vier bis sechs Meter starkes Sandpaket mitteldichter Lagerung an. Diese Schicht wird bis in große Tiefen von steifen bis halbfesten Schluffen unterlagert. Die Frankipfähle konnte in der Sandschicht abgesetzt und so gegenüber anderen Pfahlsystemen erheblich kürzer ausgeführt werden. Durch die Probebelastung sollte die Tragfähigkeit der Pfähle mit besonderem Augenmerk auf die Gefahr des Durchstanzens durch die Sandschicht überprüft werden. Die Auswertung der Probebelastung konnte ein Durchstanzen der Frankipfähle ausschließen und deren gute Tragfähigkeit bestätigen. Die Planung des Gesamtsystems der Gründung mit den Nachweisen der Setzungen und Drehfedersteifigkeiten einschließlich Prüfung und Ausführung der Arbeiten erfolgten in nur sechs Wochen und wurden in der ersten Maiwoche abgeschlossen. Die Anlagen sollen Ende 2011 ans Netz gehen. Die größte ENERCON-Anlage E-126 erfordert mit ihren großen Abmessungen und Lasten hohe Anforderungen an die Gründung. Am Standort Lausitzring auf dem sogenannten Feldherrenhügel der Kippe des ehemaligen LMBV Tagebaus ist zusätzlich eine besondere Gründungstiefe zu erreichen. Unterhalb der Mischkippe steht der tragfähige gewachsene Baugrund erst in 63 m Tiefe an. Die ursprünglich von ENERCON und seinem Fachplaner CDM favorisierte Pfahlgründung erwies sich nach Gesprächen mit FRANKI als unwirtschaftlich. Aus diesem Grund wurde die Planung auf eine schwimmende Gründung mit einer Baugrundverbesserung umgestellt. Dabei wurden unterschiedliche bodenmechanische Varianten der Mischkippe untersucht. Ein entsprechend dichtes Raster von Rüttelstopfsäulen wird bis 20 m unter Gelände eingebaut. Zusätzlich wurde ein steifes Schotterpaket von 4 m Mächtigkeit hergestellt, um das einzuhaltende Differenzsetzungskriterium von 4 cm über den Fundamentaußendurchmesser von 25,5 m nachweisen zu können. In Anbetracht des Verflüssigungsrisikos der Kippe bei den großen dynamischen Lasten wurde von CDM zusätzlich eine Rütteldruckverdichtung bis an Kippenunterkante in 63 m Tiefe gefordert. Diese Tiefe wurde mit einem 500 t Raupenkran und einem auf 65 m verlängerten Rüttler erreicht. Neben der Eigenverdichtung wurden in den stark bindigen Formationen nachweislich sehr große Schottermengen von bis zu 1 m³ je m bis in die Zieltiefe von 63 m erfolgreich eingebaut. Um die sehr anspruchsvollen Termine einhalten zu können, wurden die Rütteldruck- und Rüttelstopfverdichtung in Tag- und Nachtschichten ausgeführt. Die Bauüberwachung erfolgte durch CDM und die Prüfung der geotechnischen Berechnung durch GuDConsult. Die Windenergieanlage mit ihrer exponierten Lage über dem Lausitzring soll noch Ende dieses Jahres in Betrieb gehen. Foto: Rütteldruckverdichtung bis 63 m Foto: Herstellung der Frankipfähle mit Ramme 352 13

Brücke in Swiebodzin Polen Herstellung der Frankipfähle mit zwei Rammeinheiten F R A N K I S K und Knoppig auf Frankipfähle umgeplant. Durch die Umstellung auf Frankipfähle konnten erhebliche Einsparungen gegenüber den Mikropfählen realisiert werden. 481 Frankipfähle d = 56 cm, 2950 kn, l = 10-20 m 53 Frankipfähle d = 61 cm, 2950 kn, l = 17-27 m 7 statische Probebelastungen Besonders die Ausführung der Pfähle im Bereich der humosen Bodenschichten erforderte hohe technische und zeitaufwendige Anstrengungen, um die Pfahlqualitäten zu gewährleisten. Die ca. 27 m langen Körbe wurden in diesen Bereichen mit einer Hülse versehen, da der anstehende Boden den Druck des Frischbetons nicht aufnehmen konnte. Bei den vier bisher ausgeführten Probebelastungen konnten die geforderten Bauwerkslasten mit mindestens doppelter Sicherheit nachgewiesen werden. Die Fertigstellung der Gründungsarbeiten erfolgte planmäßig Ende Juni. Im Zuge des Autobahnausbaus in Polen soll die A2 zwischen Frankfurt/Oder und Warschau bis zur Fußball-Europameisterschaft fertiggestellt werden. Die 610 km lange Strecke führt von West- nach Ostpolen und soll bei Fertigstellung bis nach Moskau geführt werden. Hierzu sind etliche Brückenbauwerke zum Teil in sehr schwierigem Baugrund zu gründen. Unsere Beteiligungsgesellschaft Franki-SK erhielt vom polnischen Unternehmen Mostmar den Auftrag zur Gründung der ca. 1000 m langen Brücke im Randgebiet der Stadt Swiebodzin. Eine Tiefgründung war deshalb erforderlich, da unterhalb der Auffüllungen zum größten Teil weicher Lehm bzw. schluffiger Sand vorzufinden sind. Als tragfähiger Baugrund steht mitteldichter bis dichter Sand an. In einem kleinen Bereich wurde eine ca. 12 m starke humose, breiige bis weiche Schicht erkundet, die vom Lehm bzw. schluffigen Sanden unterlagert wird, die reinen Sande fehlen hier vollständig. Der bauseitige Entwurf sah die Tiefgründung mit Mikropfählen vor. Diese Art der Gründung wurde vom Planungsbüro Stähler Frei gelegte Frankipfähle M T A Ramme 347 FA Jetzt ist die 2. Automatikramme, Baujahr 1996, damals mit einer Liebherr-Steuerung ausgerüstet, mit neuem FRANKI Standard in Betrieb gegangen. Alle Neuheiten, die sich schon auf der 2009 in Betrieb genommenen Ramme 348 FA bewährt haben, sind übernommen worden. Die Ramme 347 FA hat ihre erste Bewährungsprobe seit Ende Mai auf der Baustelle Peenebrücke in Loitz mit gutem Erfolg bestanden. Veränderungen an der Maschine: Austausch des Liebherrmotors gegen einen Mercedes OM 501 Alle Bewegungs- und Arbeitsprozesse der Maschine werden mit Ramme 347 FA einer, bereits auf anderen Maschinen bewährten, SPS (Speicher programmierbaren Steuerung) geregelt. Das neue Messtechnikkonzept ermöglicht es, ein Pfahlprotokoll ohne zusätzliches Messseil für die Tiefenmessung herzustellen. Der Bedienstand, mit Monitor und Bedienpult, ist kompakter und ergonomischer geworden. Der Steuerstand für den Rohrführer am FRANKI Betonierkübel ist mit einer eigenen Fahrsteuerung ausgerüstet worden. Mit einer Verbreiterung des Strebenbocks konnte die Anlenkung am Mäkler so angepasst werden, dass das Auf- und Abrüsten der Maschine einfacher geworden ist. Das äußere Erscheinungsbild hat sich auch sehr positiv verbessert. Mit dem Neuaufbau der Schalldämmhaube über dem Dieselmotor ist der gesamte Oberwagen neu verkleidet worden. Neuer Bedienstand für Kies- Stampfsäulen mit der FRANKI Ramme In der Maschinentechnik ist die Geräteanforderung umgesetzt worden, einen höhenverstellbaren Bedienstand für den Rohrführer am Betonierkübel zu entwickeln. Auf der Baustelle Eckernförde hatte der neue Bedienstand seinen ersten Einsatz. Die Resonanzen der Mitarbeiter des Fachbereichs Rammen waren sehr positiv. Sie sehen eine gute Anwendungsmöglichkeit für alle Rammen, um den Arbeitsplatz der Rohrführer zu verbessern. 14

S O S I E H T E S H E U T E A U S Perlenkette am Holzhafen Hamburg vor der Vollendung Der Architekturwettbewerb Areal West wurde jetzt mit zwei ersten Preisen abgeschlossen. Von 2012 bis 2016 soll die letzte Lücke in der Perlenkette zwischen dem neuen Kreuzfahrtterminal und den Columbia Twins im Westen geschlossen werden. Im August letzten Jahres konnte der Wohnturm am Holzhafen Kristall, mit seinen 17 bis 20 Obergeschossen eine besondere Perle dieser Kette, Richtfest feiern. Nun steht mit dem Bürogebäude Ost und dem Kristall das Ensemble um den Holzhafen vor der Vollendung. FRANKI gründete 2008 die beiden Gebäude mit geothermisch genutzten Verdrängungsbohr- und Frankipfählen. Isg erstellte die Genehmigungsplanung für die Bodenplatte und konnte so auch die Gründung optimieren. Ebenfalls 2008 führte FRANKI die Gründungsarbeiten mit Teilverdrängungsbohrpfählen für die bereits fertiggestellten Columbia Twins, dem westlichen Endpunkt der Perlenkette, aus. Richtfest für Karavelle- Quartier auf der Holzhalbinsel Rostock Am 17. November 2010 konnte die Delta Immobilien GmbH Richtfest im Bauteil 1 feiern. In diesem Gebäude sind Einzelhandelsgeschäfte, Eigentumswohnungen und eine Seniorenresidenz vorgesehen. Für das benachbarte Bürogebäude konnte jetzt mit der A-Rosa Reederei ein erster großer Mieter vorgestellt werden. Bis Ende 2011 sollen neben diesen Gebäuden auch ein Parkhaus und weitere Eigentumswohnungen im Bauteil 2 fertiggestellt werden. FRANKI ist bei der Bebauung der Holzhalbinsel vom Bau der Promenade im Jahr 2006 bis hin zur Gründung für das Karavelle-Quartier durch den Bereich Ost sowie mit der Planung der Baugruben für den Bauherrn durch die isg dabei. 15

E I N E R V O N U N S Frischer Wind in der Werkstatt von FRANKI Seit dem 1. März 2011 ist Sven Wernich unser neuer Werkstattleiter in Seevetal. Vor 12 Jahren kam er als Kraftfahrzeugmechaniker zu FRANKI und wurde Stück für Stück in der Spezialtiefbautechnik sach- und fachkundig. Zunächst war er viele Jahre als Servicemonteur mit dem Werkstattwagen auf den Baustellen unterwegs. Er hat schnell verstanden wie bei FRANKI der Hase läuft. So konnten ihm auch die ausgebufften Geräteführer bei FRANKI in Sachen Maschine nichts mehr vormachen. Mit tatkräftiger Unterstützung seiner Kollegen hat er die Rammen 351 und 352 TI zum Laufen gebracht und die Ramme 347 FA bis Februar 2011 runderneuert. Ab November 2008 hat er noch einmal die Schulbank gedrückt und 2009 die Ausbildung als Baumaschinenmeister erfolgreich abgeschlossen und somit auch eine Ausbildungsbefähigung erhalten, die Vorausset- zung für die Weiterführung der Ausbildung in der Werkstatt ist. Jetzt kann er seine große Erfahrung an seine Werkstattkollegen weitergeben und mit viel Innovation das Maschinengeschäft von FRANKI beleben. Privat hat sich bei Ihm auch einiges verändert. Er ist in den Norden nach Buchholz i.d. Nordheide gezogen, und das nicht nur der guten Luft wegen. Herr Wernich gehört mit seiner Kawasaki ZX10-R zu der immer größer werdenden Fraktion der FRANKI-Biker. Bei seiner Ausbildung gehört er natürlich zum guten Ruf, dass es in seiner Freizeit gerne an der Maschine herumschraubt. Wir wünschen Herrn Wernich einen guten Start und viel Erfolg bei den anstehenden Aufgaben. G E S C H Ä F T S B E R E I C H E FRANKI Grundbau GmbH & Co. KG Geschäftsbereich Nord Hittfelder Kirchweg 24-28 21220 Seevetal www.franki.de info@franki.de Tel. +49 (0) 4105 869-0 Fax +49 (0) 4105 869-299 Geschäftsbereich Nord Büro Oldenburg Nadorster Str. 125-127 26123 Oldenburg Tel. +49 (0) 441 30 855 Fax +49 (0) 441 30 40 13 Geschäftsbereich Ost Silder Moor 1 18196 Kavelstorf Tel. +49 (0) 38208 526 Fax +49 (0) 38208 528 Geschäftsbereich West Benrather Schloßallee 49-53 40597 Düsseldorf Tel. +49 (0) 211 77 92 71-0 Fax +49 (0) 211 77 92 71-10 Geschäftsbereich Süd Schrempfstraße 8 70597 Stuttgart-Degerloch Tel. +49 (0) 711 655 104-0 Fax +49 (0) 711 655 104-10 P R O J E K T T E L E G R A M M In der Zeit von Dezember 2010 bis Mai 2011 konnten wir insgesamt 203 Aufträge hereinnehmen. Nachfolgend eine Auswahl dieser Bauvorhaben: l l l Geschäftsbereich Nord Hamburg, Teilfeld 3, ÜSQ HafenCity: 189 Großbohrpfähle d = 90 + 120 cm, 172 temporäre Litzenanker, Frankipfähle, Verdrängungsbohrpfähle; Hamburg, Neubau BSU: 800 Atlaspfähle, 300 m² Spundwand, 400 m² Bohrpfahlwand; Hamburg, Hammerbrookhöfe: 688 Atlaspfähle; Brunsbüttel, Werkstattgebäude: 115 Atlaspfähle; Schenefeld, Stadtzentrum: 296 Atlaspfähle; Bremen, Wümmebrücke: 106 Frankipfähle; Bremen: Parkhaus Bilsoda: 285 Atlaspfähle; l l l Geschäftsbereich Ost Rostock, Liegeplatz 15: 330 Frankipfähle, 330 Stahlrohrpfähle; Halberstadt, Deponie Kanonenberg: 5300 m² Dichtwand; Flughafen BBI: Tankfeld 3: 2701 Atlaspfähle; Stralsund, Scheelehof: 98 Presspfähle; Prenzlau, Neue Mitte: 213 Atlaspfähle; l l l Geschäftsbereich West Übach-Palenburg, Hochregallager: 639 SOB-Pfähle; Bad Oeynhausen, Brücke Bw 21 BAB A30: 42 Frankipfähle; l l l Geschäftsbereich Süd Friedrichshafen, Bürogebäude Zeppelin: 123 Frankipfähle; Ammerbuch LIDL: 106 Frankipfähle l l l Geschäftsbereich Ost-Europa Lettland, WP Kurzeme Venttspils: 198 Frankipfähle; Polen, Papianice: 223 Frankipfähle; Polen, Laziska Gorne: 102 Frankipfähle l l l VIT Bahnhof Neuhof: 2000 temporäre Litzenanker; Gießen, Kleintier- und Vogelklinik: 940 temporäre Litzenanker; Frankfurt, Wohn- und Geschäftshaus: 148 temporäre Litzenanker l l l BVT DYNIV Kassel-Calden, Flughafen: 304.000 lfm Vertikaldräns; Traunreut, Möbelhaus: 249 CMC-Säulen l l l HUT Artlenburg, Sportboothafen: 600 m² Spundwand, Nassbaggerarbeiten; Hamburg, Ericusbrücke: 2000 m³ Widerlagerabbruch, 1000 m³ Aushub; Hamburg, Bürogebäude Rosenhofstr.: HH 1700 m³ Aushub, 200 m² Trägerbohlwand l l l isg Berlin, Überstau Friedenau: Genehmigungs- und Ausführungsplanung, Innenausbau; Wuppertal: Entwurfsund Genehmigungsplanung Baugrube; Hamburg, Wohnund Geschäftshaus: Entwurfs- und Genehmigungsplanung Baugrube; Kraftwerk Hamburg-Moorburg, KZA-Gebäude: Genehmigungs- und Ausführungsplanung Gründung Mitarbeiterinformation der FRANKI Grundbau GmbH & Co. KG Redaktion: Werner Brieke wbrieke@franki.de Thomas Garbers tgarbers@isg-seevetal.de Anschrift: Hittfelder Kirchweg 24-28 21220 Seevetal Gestaltung: Seeburg Grafik, Hamburg www.seeburg-grafik.de