BAI AIC 2015. TRENDS BEI PRODUKTENTWICKLUNGEN FÜR PRIVATE EQUITY UND INFRASTRUKTUR für deutsche regulierte Investoren



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Transkript:

BAI AIC 2015 TRENDS BEI PRODUKTENTWICKLUNGEN FÜR PRIVATE EQUITY UND INFRASTRUKTUR für deutsche regulierte en BAI Alternative Conference (AIC) 12./13. Mai 2015 Uwe Bärenz P+P Pöllath + Partners Berlin Frankfurt a. M. München www.pplaw.com 1

Agenda 1. Profil wesentlicher Anforderungen 2. Strukturierung von geschlossenen Fondsprodukten 3. Geschlossene Fonds zur Vergabe und Restrukturierung von Darlehen 4. Strukturierung von individuellen Asset Management-Lösungen (Managed Accounts) allgemeine steuerliche Aspekte investmentrechtliche Aspekte versicherungsaufsichtsrechtliche Aspekte investmentsteuerliche Aspekte (Spezialfondsfähigkeit) 2

Profil wesentlicher Anforderungen (Lastenheft) Manager aufsichtsrechtliche Durchführbarkeit (KAGB (AIFMD), KWG (MiFID), GewO) steuerliche Absicherung (Transparenz, Abschirmung, DBA-Nutzung, Behandlung von Managementvergütungen, Steuer-Compliance) Kontrolle (GP/LP Verhältnis) / Haftungsbegrenzung Praktikabilität bei Verwaltung / Absicherung von Kosten Sicherungsvermögensfähigkeit (AnlV) Spezialfondsfähigkeit (KAGB, InvStG) 3

Agenda 1. Profil wesentlicher Anforderungen 2. Strukturierung von geschlossenen Fondsprodukten 3. Geschlossene Fonds zur Vergabe und Restrukturierung von Darlehen 4. Strukturierung von individuellen Asset Management-Lösungen (Managed Accounts) allgemeine steuerliche Aspekte investmentrechtliche Aspekte versicherungsaufsichtsrechtliche Aspekte investmentsteuerliche Aspekte (Spezialfondsfähigkeit) 4

Strukturierung von geschlossenen Fondsprodukten Im Grundsatz keine wesentlichen Änderungen Deutschland: GmbH & Co. KG Luxemburg: SCSp SCS (SIF) (S.A. / S.C.A.-SIF) Master- / Feeder Investmentkommanditgesellschaft (KAGB) Personen-Investitionsgesellschaft (InvStG) Vermögensverwaltung vs. Gewerblichkeit (EStG / GewStG) Übergreifende Rechtsgrundlagen (AIFMD / KAGB, InvStG, AnlV) 5

Strukturierung von geschlossenen Fondsprodukten (Master Germany) Sponsorpartner 100 % s General Partner S.à r.l. 100 % LP GP Luxemburg Feeder Fund SCSp ManCo: AIFM Riskmanager 100 % 100 % LP Blocker S.à r.l. LP Mgtfee MLP General Partner GmbH GP Master Fund GmbH & Co. KG Portfolio Companies Assets 6

Strukturierung von geschlossenen Fondsprodukten (Master Luxemburg) s Sponsorpartner Portfoliomanager Kommanditist Shareholder 100 % Mgtfee 2 German Feeder GmbH & Co. KG Luxemburg Feeder SCA, SICAV-SIF GP General Partner S.à r.l. Mgtfee ManCo AIFM Riskmanager LP LP LP GP Mgtfee Master Fund SCSp LP 1 Delegation of Portfolio- and Riskmanagement 2 Delegation of Portfolio Management Zielfonds/Co-Investments/Direktanlagen 7

Agenda 1. Profil wesentlicher Anforderungen 2. Strukturierung von geschlossenen Fondsprodukten 3. Geschlossene Fonds zur Vergabe und Restrukturierung von Darlehen 4. Strukturierung von individuellen Asset Management-Lösungen (Managed Accounts) allgemeine steuerliche Aspekte investmentrechtliche Aspekte versicherungsaufsichtsrechtliche Aspekte investmentsteuerliche Aspekte (Spezialfondsfähigkeit) 8

Geschlossene Fonds zur Vergabe und Restrukturierung von Darlehen Deutschland Luxemburg Grundsatz KWG-erlaubnispflichtiges Bankgeschäft Erlaubnispflichtiges Bankgeschäft (Gesetz von 1993 über den Finanzsektor) Bisherige Ausnahmen Gesellschafterdarlehen Verbriefungsges. und SIFs (auch SPVs von SIFs) Praxis Problem Produktausnahmen Fronting Banks Restrukturierung nach Erwerb UCITS, EuVECA AIF, EuSEF AIF, ELTIF (AIFMD / KAGB: keine Regelungen) Aufsicht (BaFin / CSSF) KAGB Einschränkungen Änderung der BaFin-Verwaltungspraxis; Darlehensvergabe als Teil der Anlagetätigkeit von geschlossenen Spezial-AIF (KAGB als lex specialis zum KWG) Anpassung in Vorbereitung begrenzter Leverage; ggf. bestimmte MaRisk Anforderungen; keine Konsumentenkredite Keine Erlaubnispflicht bei begrenztem bzw. professionellem Kreis von Darlehensempfängern begrenzter Restrukturierung von einzelnen Darlehen eines Portfolios 9

Agenda 1. Profil wesentlicher Anforderungen 2. Strukturierung von geschlossenen Fondsprodukten 3. Geschlossene Fonds zur Vergabe und Restrukturierung von Darlehen 4. Strukturierung von individuellen Asset Management-Lösungen (Managed Accounts) allgemeine steuerliche Aspekte investmentrechtliche Aspekte versicherungsaufsichtsrechtliche Aspekte investmentsteuerliche Aspekte (Spezialfondsfähigkeit) 10

Strukturierung von individuellen Asset Management-Lösungen (Managed Accounts) Unterschiedliche Ausgangslagen Beteiligungsplattform Masterfonds (offene Spezial- AIF) Assets (Direktanlagen/Zielfonds) Status des s (aufsichtsrechtlich, steuerlich) Ansässigkeit des Managers/Beraters (D, EU, Drittstaat) Status des Managers/Beraters (AIFM, MiFID, GewO) Status bestehender Investmentstrukturen (AIF vs. Holding) 11

Strukturierung von individuellen Asset Management-Lösungen (Managed Accounts) Strukturelle Lösungen (Beteiligungsplattform) Inländische Strukturen Steuerliche Folgen variieren (unabhängig davon, ob GmbH & Co. KG, AIF oder nicht) Gewerbesteuer Manager/ Berater GmbH & Co. KG Assets Transparenz (keine Abschirmung für steuerbefreite en) Umsatzsteuer auf Managementvergütung bei Verwaltung im Ausland Nationale Sonderregeln, z. B. Luxemburg: Steuerbefreiung für ausländische Fonds von KöSt, GewSt und Vermögensteuer, wenn Fondsverwaltung in Luxemburg (Art. 179 2010 Law) Irland: Keine steuerliche Verhaftung in Irland nur aufgrund irischer Fondsverwaltung (IRC, Notes for Guidance, 30.12.2014) UK: Investment Manager Exemption (Betriebsstätte) und ausländische Fonds gelten stets als im Ausland ansässig (Ort der Geschäftsleitung) (Sec. 363A Taxation Act 2010) Frankreich: keine steuerliche Verhaftung von ausländischen AIFs in Frankreich nur aufgrund franz. Fondsverwaltung (DLF, 26.09.2012) 12

Strukturierung von individuellen Asset Management-Lösungen (Managed Accounts) Strukturelle Lösungen (Beteiligungsplattform) Inländische Strukturen Manager/ Berater GmbH & Co. KG Assets Investmentrechtliche (KAGB) Folgen AIF ist jeder Organismus für gemeinsame Anlagen, der von einer Vielzahl von Anlegern Kapital einsammelt, um es zu investieren Mehrere Konzernunternehmen als ein Anleger? kein AIF, wenn die Anteilseigener bzgl. der Verwaltung der Vermögensgegenstände ein täglich auszuübendes Ermessen und Kontrolle haben (lt. ESMA = Management beim Anleger; Zustimmungserfordernisse nicht ausreichend) kein AIF, wenn operativ tätiges Unternehmen Unternehmen, die Immobilien entwickeln oder errichten Unternehmen, die in Anlagen zur Herstellung von Energie investieren (Biogas, Solar oder Windkraft) und diese Anlagen selbst oder durch Dienstleister betreiben, solange die unternehmerischen Entscheidungen im laufenden Geschäftsbetrieb bei dem Unternehmen selbst verbleiben wenn GmbH & Co. KG = AIF: Registrierung in D als intern verwalteter AIF ( 2 Abs. 4 KAGB); ggf. Auslagerung des Portfoliomanagements inländische Verwaltung durch AIFM (Registrierung/Erlaubnis), inländische Beratung und Vermittlung ( 1 Abs. 1a Nr. 1 KWG, 34f GewO) grenzüberschreitende Verwaltung/Beratung ( KAGB; MIFiD) 13

Strukturierung von individuellen Asset Management-Lösungen (Managed Accounts) Strukturelle Lösungen (Beteiligungsplattform) Inländische Strukturen Versicherungsaufsichtsrechtliche (AnlV) Folgen AIF kein AIF 2 Abs. 1 Nr. 13b 2 Abs. 1 Nr. 13a Manager/ Berater GmbH & Co. KG Assets ungelistete Beteiligungen an Unternehmen ( 261 Abs. 1 Nr. 4 KAGB) eigenkapitalähnliche Instrumente nachrangige Forderungen gegen und Genussrechte an Unternehmen ( 2 Abs. 1 Nr. 9 AnlV) öffentlich gehandelte /börsennotierte Aktien ( 2 Abs. 1 Nr. 12 AnlV) andere Instrumente der Unternehmensfinanzierung z. B. Darlehen an Unternehmen keine Umgehung durch Verpackung nicht geeigneter Anlagen oder anderer Risikokategorien Unternehmenswert nicht nur Summe der Inventarwerte kein bloßer Kauf/Verkauf/Verwaltung von Kapitalanlagen Indiz: reines Sekundärgeschäft (Ausnahme Holdinggesellschaften) Durchschau auf Zielgesellschaften? (Zielfonds?) 14

Strukturierung von individuellen Asset Management-Lösungen (Managed Accounts) Strukturelle Lösungen (Beteiligungsplattform) Inländische Strukturen Versicherungsaufsichtsrechtliche (AnlV) Folgen 13a direkt oder indirekt über Holdinggesellschaften (Zweck: Halten von Anteilen an anderen Unternehmen) bei Konzernholdinggesellschaften (eigene Beteiligungsplattform) Manager/ Berater GmbH & Co. KG Assets Bisher Beschränkung des Holdingzwecks auf das Halten von Anteilen an konzernfremden Unternehmen, Immobilien, Unternehmen für Erneuerbare Energie ( 2 Abs. 4 Nr. 3 AnlV) Neu Nur passive Beteiligung des VU ohne operativen Einfluss (Treffen von Anlageentscheidungen!) oder Durchführung laufender Projektentwicklung (Motiv: Beteiligung an Infrastrukturgesellschaften); fremdes Management erforderlich 15

Strukturierung von individuellen Asset Management-Lösungen (Managed Accounts) Strukturelle Lösungen (Beteiligungsplattform) Inländische Strukturen Versicherungsaufsichtsrechtliche (Solvency II) Folgen 13a Eigenmittelanforderungen AIF kein AIF Manager/ Berater GmbH & Co. KG Look-through auf Vermögensgegenstände (Art. 84 DVO*) 29 % - 39 % - 49 % (Risiko Typ 1 Aktien) Standardsatz 39 % - 49 % - 59 % (Risiko Typ 2 Aktien) (Art. 168 Abs. 6 (c)(ii) i. V. m. Art. 169 Abs. 1 (b) DVO*) Assets * Delegierte Verordnung (EU) 2015/35 vom 10. Oktober 2014 zur Ergänzung der Richtlinie 2009/138/EG (Solvency II) 16

Strukturierung von individuellen Asset Management-Lösungen (Managed Accounts) Strukturelle Lösungen (Beteiligungsplattform) Inländische Strukturen Investmentrechtliche (InvStG) 13a Folgen Vermögensanlage muss zu mind. 90 % des Wertes des Spezial AIF in bestimmte Vermögensgegenstände erfolgen ( 1 Abs. 1 b Nr. 5 InvStG) offener deutscher Spezial-AIF AIF Personen-Investitionsgesellschaften kein AIF Manager/ Berater GmbH & Co. KG auch als Anteile an gewerblichen PersonenG? BMF: Im Rahmen der 10-%igen Schmutzquote, jedoch nicht bewusst und planmäßig dauerhaft als Anteile an vermögensverwaltenden Personengesellschaften (Durchschau auf die Vermögensgegenstände) Assets 17

Strukturierung von individuellen Asset Management-Lösungen (Managed Accounts) Strukturelle Lösungen (Beteiligungsplattform) Ausländische Strukturen S.A. / S.C.A.-SIF SCS-SIF SCSp Steuerliche Aspekte kein Gewerbesteuerrisiko keine Ertragssteuerbelastung + Abschirmwirkung bei S.A. / S.C.A.- SICAV-SIF keine Umsatzsteuer auf Managementvergütung steuerliche Verhaftung (Ort der Geschäftsleitung, Betriebsstätte) in Deutschland muss vermieden werden (i. d. R. max. Risikomanagement ( Portfoliomanagement) in Deutschland) Assets 18

Strukturierung von individuellen Asset Management-Lösungen (Managed Accounts) Strukturelle Lösungen (Beteiligungsplattform) Ausländische Strukturen 13a Investmentrechtliche (AIFM-D) Aspekte SCSp und SIF nicht zwingend AIF Manager/ Berater S.A. / S.C.A.-SIF SCS-SIF SCSp Asset LP SCSp vollständig unreguliert möglich SIF erfordert CSSF-Genehmigung, Depotbank, Administrator etc. Umbrella SIF mit mehreren Teilfonds als AIF erfordert einheitlichen AIFM Versicherungsaufsichtsrechtliche (AnlV) Aspekte SIF = Fonds nach nationalem Recht, bei fehlendem AIF-Status: keine Erwerbbarkeit / Durchschau auf zweite Ebene? Assets 19

Uwe Bärenz Rechtsanwalt Partner P+P Pöllath + Partners Berlin uwe.baerenz@pplaw.com Tel.: +49 (30) 253 53 122 Tätigkeitsschwerpunkte: Investment Funds für alternative Kapitalanlagen Asset Management-Lösungen für alternative Kapitalanlagen Asset Management-Transaktionen (Alternative Funds) Zur Person Studium der Philosophie und Rechtswissenschaften in Berlin bei P+P Pöllath + Partners seit 1999 Weitere Aktivitäten Vorträge und Veröffentlichungen zur aktuellen Verwaltungspraxis und zu Gesetzesinitiativen mit Auswirkungen auf Fondsstrukturen für alternative Kapitalanlagen Universitäre Lehrtätigkeit und Mitarbeit in Arbeitskreisen zu aufsichtsrechtlichen und steuerlichen Aspekten alternativer Kapitalanlagen 20