Sozialkapital Wie es geschaffen und gefördert werden kann am Beispiel von Universitäten und Unternehmen

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Transkript:

Sozialkapital Wie es geschaffen und gefördert werden kann am Beispiel von Universitäten und Unternehmen Klagenfurt 16. Juni 2009 Prof. Dr. Bernhard Badura

Widerspruch zwischen Gesellschaft und Wirtschaft Zivilgesellschaft basiert auf gewachsenen sozialen Beziehungen und tradierten Werten Wirtschaft zerstört durch ihre gewinn- und technikgetriebene Dynamik soziale und kulturelle Bindungen und Werte (Marx/Engels, Tönnies, Schumpeter, Dahrendorf, Fukuyama) 2

Familie, Verwandschaftssystem Zivilgesellschaft (Selbstorganisation) Quellen von Sozialkapital Freiwillige Vereinigungen (z.b. Sportvereine, Parteien, Netzwerke von Kollegen, Geheimgesellschaften etc.) 3

Es ist Voraussetzung für den Erfolg des modernen Kapitalismus, dass alte Regeln gebrochen werden, dass alte soziale Beziehungen, Gemeinschaften und Technologien durch neue, effizientere abgelöst werden. (Fukuyama 2000,29) 4

Der Sozialkapitalansatz hilft diesen Widerspruch zu überwinden; weil auch Wirtschaft nicht ohne soziale Netzwerke, Gemeinsinn, Solidarität und moralisches Bewusstsein funktionieren Kann: den außerökonomischen Bedingungen wirtschaftlichen Erfolgs 5

Das Problem der Ordnung Wie ist Gesellschaft möglich? Gesellschaft = geordnetes Miteinander (Kooperation) 6

1. Antwort Thomas Hobbes: Gesellschaft entsteht aus dem Kampf jeder gegen jeden durch Unterwerfung unter den Staat. Staat gewährt Schutz (Zwang, Hierarchie), Bürger leisten Gehorsam 7

2. Antwort Adam Smith: die unsichtbare Hand des Marktes koordiniert das Wirtschaftliche Handeln Neoliberale Wirtschaftstheorie: Menschen sind rationale Egoisten Gesellschaft ist eine Ansammlung von Ich-AGs 8

3. Antwort Émile Durkheim Gemeinsame Überzeugungen, Werte und Regeln ( Religion ) ermöglichen friedliche Kooperation in der Zivilgesellschaft Menschliches Denken, Fühlen und Handeln wird gesteuert durch Sozialisation ( moralisches Bewusstsein ; Kultur ) und Vorbilder 9

4. Antwort Kooperation hat eine biologische Basis Die stark ausgeprägte Fähigkeit zur Kooperation ist das wichtigste Alleinstellungsmerkmal des Menschen Sprache (Chomsky) Belohnungssystem ( Wohlbefinden durch Anerkennung ) (Insel) Verstehen/Empathie durch Spiegelneuronen (Rizzolatti) 10

Sozialkapital (Akteursbezogene Definition) resource of a person s social network Bourdieu (1986) 11

Sozialkapital (Systembezogene Definition) Social capital is the set of resources that inhere in family relations and in community social organizations, and that are useful for the cognitive or social development of a child. Coleman (1990) 12

Sozialkapital (Systembezogene Definition) features of social life networks, norms and trust that enable participants to act together more effectively to pursue shared objectives. Putnam (1995) 13

Sozialkapital (Person- und Systembezogene Definition) Soziale Netzwerke und die damit zusammenhängenden Normen der Gegenseitigkeit lassen sich als soziales Kapital bezeichnen, weil sie wie physisches und Humankapital (Ausrüstung und Ausbildung) sowohl individuellen als auch kollektiven Wert schöpfen und weil man in Netzwerke investieren kann. Putnam, Goss (2001) 14

Sozialkapital ein Bestand informeller Normen und Werten, die alle Mitglieder einer Gruppe teilen und die Kooperation zwischen den Mitgliedern der Gruppe ermöglichen. Fukuyama (2000) 15

Grundmodell Umwelt Sozialkapital (soziale Beziehungen, Kultur) Verhalten Kooperation (Qualität, Produktivität) Person Lernen, Bildung, Gesundheit, soziale Kompetenz

Soziale Kompetenz Moralisches Bewusstsein Gemeinsinn Solidarität Empathie Kommunikation 17

Soziale Kompetenz ist neben fachlichen Kompetenzen entscheidend: für den beruflichen Erfolg Einzelner für die Funktionsfähigkeit von Gruppen, Teams, Organisation, Unternehmen 18

Kindergärten, Schulen, Universitäten setzen elementare soziale Fertigkeiten voraus sie müssen sie aber auch pflegen und weiterentwickeln Dieser Aufgabe werden sie bisher nur sehr ungenügend gerecht. Der Wissensgesellschaft gehen die Werte aus! 19

Universitäten Verstehen sich heute als Dienstleister zur Vermittlung hochspezialisierter Fähigkeiten ( Humankapital ) für den beruflichen Erfolg. Sie verstehen sich nicht mehr als umfassende Bildungseinrichtung zur Pflege und Weiterentwicklung sozialer Kompetenzen, von Gemeinsinn, moralischen 20

Beispiel: Wirtschaftswissenschaften Homo economicus (Menschenbild) Wettbewerb, Märkte (Gesellschaftsbild) Shareholder Value (Führungsphilosophie) Wo bleiben die außerwirtschaftlichen Bedingungen wirtschaftlichen Erfolgs? 21

Führung Militär/Bürokratie: Regeln kontrollieren Ziele setzen, setzen, Modernes Unternehmen: Vision entwickeln Mitarbeiter fördern/ unterstützen, Kooperation pflegen, 22 Kulturpflege

Mit dem beruflichen Aufstieg wandeln sich die Aufgaben und geforderten Kompetenzen Analytische Problemlösefähigkeiten Networking, Vorbild Führungskraft Manager Leader 23

Empirische Befunden 24

Was den Bürgerinnen und Bürgern wichtig ist Frage: Was trägt am meisten zu Ihrer Gesundheit und Ihrem Wohlbefinden bei? Quelle: DAK Bevölkerungsbefragung 2007 25

Das Sozialkapital einer Gesellschaft ist von grundlegender Bedeutung für die Leistungsfähigkeit und für Wohlbefinden und Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger. 26

Das Sozialkapital einer Gesellschaft bemisst sich am: Ausmaß des gegenseitigen Vertrauens und der gegenseitigen Anerkennung (soziale Netzwerke) Vorrat gemeinsamer Überzeugungen, Werte und Regeln (Kultur) 27

Sozialkapital Der Begriff Sozialkapital dient der Identifizierung von Qualitätsmerkmalen sozialer Systeme, die ihre Leistungsfähigkeit ebenso wie die Gesundheit ihrer Mitglieder vorherzusagen erlauben. Im engeren Sinne wird darunter das soziale Vermögen einer Organisation verstanden, d.h. Umfang und Qualität der internen Vernetzung, der Vorrat gemeinsamer Überzeugungen, Normen, Werte und Regeln sowie die Qualität der Menschenführung. Sozial- und Humankapital sind wichtige immaterielle Erfolgsfaktoren neben den materiellen 28

Wie geraten soziale Umwelteinflüsse unter die Haut? soziales System Arbeitsbedingungen Qualifikation Horizontale Beziehungen Vertikale Beziehungen (Führung) Kultur psychisches System Glück Stolz Angst Hilflosigkeit Wut biologisches System Botenstoffe Hormone Immunsystem Herz-Kreislauf-System 29

Hypothesen 1. Organisationen unterscheiden sich in der Höhe ihres Sozialkapitals, so wie sie sich in der Höhe ihres Sach- und Humankapitals unterscheiden. 2. Je höher das Sozialkapital einer Organisation oder Organisationseinheit, desto gesünder sind ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 3. Je höher das Sozialkapital einer Organisation, desto besser ist die 30

Quelle: Personalmagazin 11/2008 31

Unternehmensmodell Ergebnisse Betriebswirtschaft Treiber Fehlzeiten Netzwerkkapital Führungskapital Überzeugungs- und Wertekapital Fachliche Kompetenz Arbeitsbedingungen Quelle: Sozialkapital Grundlagen von Gesundheit und Unternehmenserfolg Qualität der Arbeitsleistungen Produktivität der MitarbeiterInnen Arbeitsunfälle Fluktuation Spätindikatoren Gesundheit Psychisches Befinden Physisches Befinden Commitment Organisationspathologien Work-Life- Balance Frühindikatoren 32

Abteilungsvergleich zum Ausmaß von Gerechtigkeit im Betrieb 15 12 9 9,59 8,89 8,72 9,05 9,29 8,11 9,14 10,21 8,52 9,44 8,89 8,00 10,14 8,87 9,41 10,00 9,20 8,92 8,88 10,09 9,33 9,07 8,63 9,50 10,35 6 3 AB1 AB2 AB3 AB4 AB5 AB6 AB7 AB8 AB9 AB10 AB11 AB12 AB13 AB14 AB15 AB16 AB17 AB18 AB19 AB25 AB24 AB23 AB22 AB21 AB20 n = 954 p =,008 D15: Ausmaß von Gerechtigkeit im Betrieb (Skala: 3-15) Quelle: Sozialkapital Grundlagen von Gesundheit und Unternehmenserfolg 33

Abteilungsvergleich zur Häufigkeit psychosomatischer Beschwerden 20 16,08 14,98 15 14,63 14,23 14,33 13,96 14,10 14,53 13,71 13,48 13,59 13,70 13,44 13,18 12,78 12,88 12,64 12,38 12,56 12,20 12,24 12,44 11,76 11,45 10,75 10 5 0 AB1 AB2 AB3 AB4 AB5 AB6 AB7 AB8 AB9 AB10 AB11 AB12 AB13 AB14 AB15 AB16 AB17 AB18 AB19 AB20 AB21 AB22 AB23 AB24 AB25 Y1: Häufigkeit psychosomatischer Krankheitsbeschwerden (Skala: 7-35) Quelle: Sozialkapital Grundlagen von Gesundheit und Unternehmenserfolg 34

Führungskapital und Gesundheit n = 2287 r =,250** Akzeptanz des Vorgesetzten und Wohlbefinden der MitarbeiterInnen Quelle: Sozialkapital Grundlagen von Gesundheit und Unternehmenserfolg 35

Netzwerkkapital und Gesundheit n = 2287 r = -,326** Quelle: Sozialkapital Grundlagen von Gesundheit und Unternehmenserfolg Zusammengehörigkeitsgefühl und Depression 36

Wertekapital und Gesundheit n = 2287 r = -,356** Quelle: Sozialkapital Grundlagen von Gesundheit und Unternehmenserfolg Konfliktkultur und Krankheitssymptome insgesamt 37

Zusammenhang von Sozialkapital, immaterielle Arbeitsbedingungen und Qualität der Arbeit und Gesundheit n = 2287 RMSEA:.058 RFI:.936 CFI:.951.39.25.61.23.20 Wertekapital Arbeitsbedingungen R²=43.34 Führungskapital R²=37.31.26 Netzwerkkapital R²=49.37.41.26 Qualität der Arbeit R²=75.27 Gesundheit R²=41 Quelle: Sozialkapital Grundlagen von Gesundheit und Unternehmenserfolg 38

Kosten der Intervention Interventionsrichtun g Quelle: Baumanns 2009 Verhaltens- und Verhältnisprävention Sozialkapital intern extern intern extern Kosten pro Jahr 17.000 12.000 30.000 11.000 Gesamtkosten für Interventionsart 29.000 41.000 Gesamtkosten 70.000 Bonus der Krankenkasse (Durchschnitt) 30.000 bis 60.000 Kosten der Interventionen pro Jahr im Untersuchungszeitraum 39

Interventionen zur Stärkung des Sozialkapitals Mitarbeiterinformationen Leitsätze zur Führung und Zusammenarbeit Trainingswerkstatt für Führungskräfte Grundlagen der Kommunikation in der Gruppe Konfliktmanagement 40

Produktivitätsentwicklung 120,0% rel. Produktivität 115,0% 110,0% 105,0% 100,0% 95,0% Quelle: Baumanns 2009 2.HJ 05 1.HJ 06 2.HJ 06 1.HJ 07 2.HJ 07 1.HJ 08 2.HJ 08 Gesamtunternehmen Fallunternehmen Kontrollunternehmen Zweigwerk weiteres Werk Werk Jahre 41

Kostenentwicklung 102,0% 100,0% 98,0% 96,0% 94,0% 92,0% 90,0% 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Quelle: Baumanns 2009 42 relative Fertigungskostenentwicklung Gesamtunternehmen Fallunternehmen Kontrollunternehmen Zweigwerk Jahre

Sozialkapital Quelle: Sozialkapital Grundlagen von Gesundheit und Unternehmenserfolg 43

Betriebliches Gesundheitsmanagement Qualifizierung an der Universität Bielefeld Einjähriges Studien- und Beratungsangebot Zweijähriger Weiterbildender Masterstudiengang Einzelne Kompakt-Module Gefördert mit finanziellen Mitteln des Landes NRW und des Europäischen Sozialfonds