Case Management (CM) bei der Stadt Zürich



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Case Management (CM) bei der

Inhalt 1. Ausgangslage 2. Pilotprojekt Case Management am Arbeitsplatz 3. Ergebnisse des Pilotprojektes 4. Herausforderungen und Erfolgsfaktoren in der Anwendung 5. Ausblick stadtweite Einführung CM Juni 2006, Seite 2

1. Ausgangslage Anzahl Neurentner/innen pro Jahr bei PKZH 350 300 289 305 250 239 241 214 Anz. Personen 200 150 135 185 184 136 172 184 180 100 50 0 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Quelle: Pensionskasse Stadt ZH (ca. 90% der Fälle betreffen Versicherte der, Rest: angeschlossene Unternehmen) Juni 2006, Seite 3

Ziele von Case Management Senken der vermeidbaren Langzeitabsenzen und Neuinvalidisierungen (langfristig um 20%). Prämienreduktionen bei Pensionskasse und Unfallversicherung (Ersparnis nach internationalen Erfahrungen zwischen 10% und 30%). Kulturwandel: Weg von der Defizit- und Entsorgungsmentalität hin zur Ressourcenorientierung und Wertschätzung. Juni 2006, Seite 4

2. Pilotprojekt Case Management am Arbeitsplatz Vorgehen Erproben der Methode in drei Dienstabteilungen der Stadtverwaltung (Altersheime, Grün und Verkehrsbetriebe der ). Entwickeln einer tragfähigen Lösung zusammen mit den Dienstabteilungen für die Einführung von Internem Case Management. Anstellen von sechs Case Manager/innen in Teilzeitpensen von je 40% - 60%. Dauer der Pilotphase: 1. März 2005 31. März 2006. Juni 2006, Seite 5

2. Pilotprojekt Case Management am Arbeitsplatz Methode Die Case Manager/innen werden beim Arbeitgeber angestellt. Die Früherkennung erfolgt durch den Arbeitgeber Absenzen von mehr als 14 Kalendertagen werden gemeldet. Die Case Management-Begleitung ist freiwillig Die/der Vorgesetzte muss die Case Managementbegleitung als sinnvolle Massnahme betrachten, und die/der betroffene Mitarbeitende muss eine Chance für eine Verbesserung seiner Situation sehen und diese nutzen wollen. Juni 2006, Seite 6

2. Pilotprojekt Case Management am Arbeitsplatz Methode Case ManagerIn - Betreuen der des Erkrankten aus einer Hand Gesamtbetrachtung der Situation der betroffenen Mitarbeitenden Arbeitssituation Gesundheitszustand Psychosoziales Umfeld Finanzielles. - Managen der Reintegration Professionelle Ansprechpartner stehen den Vorgesetzten und Erkrankten zur Seite Formulierung von Zielen, Massnahmenplan, Controlling. Juni 2006, Seite 7

2. Pilotprojekt Case Management am Arbeitsplatz Anwendung und Beispiele CM bespricht mit VG die Situation und klärt das weitere Vorgehen 1. Besteht Kontakt zu MA? Ist Zeitpunkt der Rückkehr bekannt oder unbestimmt? 2. Droht Langzeitabsenz oder Invalidität? 3. Darf CM mit MA Kontakt aufnehmen? CM führt mit MA ein Erstgespräch und klärt das weitere Vorgehen 1. Droht Langzeitabsenz oder gar Invalidität? 2. Kann der weitere Verlauf positiv beeinflusst werden? 3. Ist CM-Unterstützung gewünscht? Falls Antwort 3 x klar JA: Start CM- Begleitung Juni 2006, Seite 8

3. Ergebnisse des Pilotprojektes - Auswertung Datenmaterial - Kosten-Nutzen-Analyse - Wertschätzung und Kulturwandel Juni 2006, Seite 9

3. Ergebnisse des Pilotprojektes Auswertung Datenmaterial Juni 2006, Seite 10

3. Ergebnisse des Pilotprojektes Kosten-Nutzen-Analyse Juni 2006, Seite 11

3. Ergebnisse des Pilotprojektes Wertschätzung und Kulturwandel Gesamtzufriedenheit trifft völlig zu trifft eher zu trifft teilweise zu trifft eher nicht zu trifft überhaupt nicht zu 0% 9% 23% 23% 40% 18% 20% 31% 31% 33% 19% 18% 26% 38% 20% 61% 59% Mitarbeitende (N=57) Vorgesetzte (N=39) GL/Kader (N=35) Versicherungen (N=13) VertrauensärztInnen (N=15) N = Anzahl Antworten kann ich nicht beurteilen 2% 3% 11% 8% 7% 0% 25% 50% 75% 100% Juni 2006, Seite 12

Setzte Pilotprojekt CM Kulturwandel "Berufliche Reintegration statt Invalidisierung" in Bewegung? trifft völlig zu 21% trifft eher zu 30% trifft teilweise zu 21% trifft eher nicht zu 7% trifft überhaupt nicht zu 5% kann ich nicht beurteilen 16% 0% 25% 50% 75% 100% Juni 2006, Seite 13

4. Herausforderungen und Erfolgsfaktoren in der Anwendung - Beratung im Spannungsfeld - Rekrutierung und Ausbildung von Case Managerinnen und Manager - Datenschutz und Freiwilligkeit - Zusammenarbeit mit Pensionskasse und Unfallversicherung Juni 2006, Seite 14

5. Ausblick stadtweite Einführung 3. Quartal 2006 2007 bis 2010 2010 - def. Weisung StRB - Beratung/Beschluss GR gestaffelte stadtweite Einführung stadtweite Anwendung - Überprüfung der Zielerreichung - Beschluss Weiterführung Juni 2006, Seite 15

5. Ausblick stadtweite Einführung Juni 2006, Seite 16

5. Fazit und Ausblick Juni 2006, Seite 17