Stadtverwaltung Trier/Rathaus Amt für Stadtentwicklung und Statistik / Zimmer 208 Datum 22.04.2009 Auskunft erteilt Herr Fries (0651) 718-3121 (0651) 718-193121 raimund.fries@trier.de Ergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt und zur Bruttowertschöpfung für die Stadt Trier und die rheinland-pfälzischen Vergleichsräume 2006 Inhalt: Seite Textliche Zusammenfassung der Ergebnisse 2 - Bruttoinlandsprodukt 2 - Bruttowertschöpfung 4 Tabellen: - Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen 2006 nach Verwaltungsbezirken 6 - Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen ab 2002 nach Verwaltungsbezirken 7 - Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen 2006 nach Wirtschaftsbereichen und Verwaltungsbezirken 8 - Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen ab 2002 nach Wirtschaftsbereichen und Verwaltungsbezirken 9 Abbildungen: - Veränderung des Bruttoinlandsprodukts 2006 gegenüber 2000 nach Verwaltungsbezirken 11 - Veränderung des Bruttoinlandsprodukts je Erwerbstätigen 2006 gegenüber 2000 nach Verwaltungsbezirken 12 - Anteile der Wirtschaftsbereiche an der Bruttowertschöpfung 2006 nach Verwaltungsbezirken 13
Ergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt und der Bruttowertschöpfung Seite 2 von 13 Ergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt und der Bruttowertschöpfung für die Stadt Trier und die rheinland-pfälzischen Vergleichsräume 2006 Im Rahmen der statistischen Berichterstattung werden vom Statistische Landesamt Rheinland- Pfalz regelmäßig auch Daten und Informationen zum Bruttoinlandsprodukt und der Bruttowertschöpfung in den kreisfreien Städten und Landkreisen in Rheinland-Pfalz veröffentlicht. Die neuesten Berichte zeigen zum einen Ergebnisse des Jahres 2006 und geben zum anderen einen Überblick über die Entwicklung seit 2002. Als zentrale Aussage kann festgehalten werden, dass das Jahr 2006 für Deutschland einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung brachte und auch die Stadt Trier und die Region Trier ein starkes Wirtschaftswachstum - wie zuletzt im Jahr 2000 - zu verzeichnen hatten. Bruttoinlandsprodukt Das Bruttoinlandsprodukt 1 ist im Jahr 2006 so kräftig gestiegen, wie man es kaum erwartet hatte. Die Summe der in Rheinland-Pfalz erbrachten wirtschaftlichen Leistungen hat sich im Jahr 2006 gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um 2,7 % erhöht. Das Wirtschaftswachstum in Rheinland- Pfalz entsprach somit dem bundesdeutschen Durchschnitt und lag an vierter Stelle der westdeutschen Länder. Laut der Pressemeldung des Statistischen Landesamtes, lag der Wert der in Rheinland-Pfalz erbrachten wirtschaftlichen Leistung erstmals über 100 Milliarden Euro. Mit 100,7 Milliarden Euro hat Rheinland-Pfalz einen Anteil von 4,4 % am deutschen Bruttoinlandsprodukt. In den Landkreisen wurden 60% der rheinland-pfälzischen Wirtschaftsleistung erbracht. Stärkste Landkreise waren Mayen-Koblenz und der Westerwaldkreis, ebenfalls hohe Werte erreichten die Kreise Mainz-Bingen und Neuwied. Die Zahlen des Landkreises Trier-Saarburg belaufen sich auf 2.167 Millionen Euro, woraus eine mittlere Position im Vergleich der anderen Landkreise folgt. 40 % der nominal knapp 100 Milliarden Euro wurden in Rheinland-Pfalz in den kreisfreien Städten erbracht. Fast ein Viertel des rheinland-pfälzischen Bruttoinlandsprodukts (22,5 %) wurde in den drei Großstädten Ludwigshafen, Mainz und Koblenz erwirtschaftet. Der niedrigste Anteil war für die Stadt Zweibrücken zu verzeichnen. Trier nahm mit 3.772 Millionen Euro den vierten Rang in der Liste der kreisfreien Städte ein. Beim Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen weist die Stadt Ludwigshafen im Vergleich zu den anderen kreisfreien Städten in Rheinland-Pfalz die besten Werte auf. Mit 86.042 Euro lag die Wirtschaftsleistung pro Kopf mehr als 54 % über dem Landesdurchschnitt. Insgesamt lag das 1 Wert aller Güter und Dienstleistungen, die in einem Jahr innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft erwirtschaftet werden.
Ergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt und der Bruttowertschöpfung Seite 3 von 13 Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen 2006 in den kreisfreien Städten in Rheinland-Pfalz mit 59.070 Euro deutlich über dem rheinland-pfälzischen Durchschnitt von rund 55.700 Euro. Die Pro-Kopf-Werte für die Landkreise hingegen sind durchschnittlich niedriger. Mit 53.680 Euro lag das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen deutlich unter dem Wert der kreisfreien Städte und unter dem Landesdurchschnitt. Unter den Landkreisen hatte Mainz-Bingen mit 64.890 Euro den höchsten Pro-Kopf-Wert aufzuweisen. Der niedrigste Wert wurde mit 46.160 Euro im Landkreis Cochem-Zell registriert. Der Landkreis Trier-Saarburg platzierte sich mit 52.825 Euro pro Kopf im Mittelfeld der rheinland-pfälzischen Landkreise. Die durchaus positive wirtschaftliche Bilanz für die Stadt Trier im Jahr 2006 macht sich vor allem bei den Umsätzen des Einzelhandels (rd. 1,1 Mrd. Euro) sowie im Tourismusbereich bemerkbar, wo entgegen dem Landestrend wieder eine deutliche Zunahme zu verzeichnen war (2006 über 730.000 Übernachtungen). Diese positive Entwicklung in der Stadt Trier ist jedoch nicht nur ein Ergebnis des konjunkturellen Aufschwungs in Deutschland sondern auch ein Resultat zahlreicher wichtiger Weichenstellungen der vergangenen Jahre für die Stadt. Zukunftsträchtige Entscheidungen und Projekte, deren Erfolge meist erst Jahre später zu erkennen sind, gewinnen zunehmend an Bedeutung. Maßnahmen, die gerade in Zeiten knapper öffentlicher Mittel gesetzt werden, sind zum Beispiel Aufbau von Serviceangeboten oder Entwicklung kreativer Vermarktungsmodelle. Für die Stadt Trier sind diese Maßnahmen unverzichtbar, da die Standortsicherung und Standortweiterentwicklung ansässiger Unternehmen die höchste Priorität darstellt, um den wirtschaftlichen Aufschwung weiterhin voranzutreiben. Die Wirtschaftsleistung in Rheinland-Pfalz wurde 2006 im Jahresdurchschnitt von knapp 1,8 Mio. Erwerbstätigen erbracht, dies waren über 17.000 Erwerbstätige mehr als im Vorjahr was ein Plus von 1 % bedeutet. In jeweiligen Preisen bewertet erwirtschaftete ein in Rheinland-Pfalz arbeitender Erwerbstätiger im Durchschnitt gut 56.000 Euro (Deutschland 59.000 Euro). Je Erwerbstätigenstunde errechnet sich für Rheinland-Pfalz eine Wirtschaftsleistung von 40 Euro (Deutschland 41 Euro). Für die Stadt Trier wurde ein Wert von 51.316 Euro je Erwerbstätiger errechnet. Mit diesem Wert lag die Stadt Trier im unteren Bereich der Scala für die kreisfreien Städte in Rheinland-Pfalz. Nur Neustadt und Speyer wiesen mit 48.600 Euro bzw. 51.222 Euro einen noch niedrigeren Wert auf.
Ergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt und der Bruttowertschöpfung Seite 4 von 13 Bruttowertschöpfung Während die Werte und Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes als Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung einer Region dienen, liefern die Daten Bruttowertschöpfung 2 Informationen über die Wirtschaftsstruktur einer Region. Die Bruttowertschöpfung im verarbeitenden Gewerbe erhöhte sich in Rheinland-Pfalz preisbereinigt um 4,2 % (zum Vergleich in Deutschland 5,5%). Das verarbeitende Gewerbe leitete somit einen wesentlichen Beitrag zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum in Rheinland-Pfalz und erbrachte gut ein Viertel der gesamten Wirtschaftsleistung. Einen geringen Beitrag zum Wirtschaftswachstum, auch aufgrund ihres geringen Gewichts, hat die Land- und Forstwirtschaft geleistet. Mit plus 0,1 % verlief die Entwicklung in Rheinland-Pfalz aber deutlich günstiger als im Bundesdurchschnitt wo ein Minus von 3,5 % zu v erzeichnen war. Bei den Ergebnissen der Bruttowertschöpfung sind - wie schon bei den Werten des Bruttoinlandsproduktes zum Teil sehr große regionale Unterschiede bei den jeweiligen Beiträgen der einzelnen Wirtschaftsbereiche zur gesamten Bruttowertschöpfung erkennbar. In fast allen kreisfreien Städten und Landkreisen lag der Anteil der Dienstleistungsbereiche über dem des produzierenden Gewerbes. Das produzierende Gewerbe dominierte nur noch in der Stadt Ludwigshafen (Anteil von 66,4 %) und im Landkreis Germersheim (Anteil 53,5 %). In den kreisfreien Städten wurden zwei Drittel der Wertschöpfung in den Dienstleistungsbereichen erbracht. Der Anstieg der preisbereinigten Wertschöpfung in Rheinland-Pfalz lag bei plus 1,8 % und damit etwa auf dem Niveau des Bundesdurchschnitts. Die kräftigsten Wachstumsimpulse kamen hier aus dem Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr mit einem Plus von 3,2 %. Nicht ganz so kräftig (plus 1,8 %) stieg die Wertschöpfung im Bereich Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister und deutlich geringer im Bereich Öffentliche und private Dienstleister. Die Wirtschaft der Stadt Trier ist von den Dienstleistungen geprägt: Rund 77,5 % der Wirtschaftsleistung werden in diesem Sektor erbracht (Rheinland-Pfalz: 66,6 %). Dabei ist die sektorale Struktur der Wertschöpfung charakteristisch für eine kreisfreie Stadt. 2 Die Bruttowertschöpfung umfasst den im Produktionsprozess geschaffenen Mehrwert. Sie ergibt sich als Differenz zwischen den Produktionswerten und den Vorleistungen in den einzelnen Wirtschaftsbereichen. Die BWS ist zu Herstellungspreisen bewertet, berücksichtigt also die empfangenen Gütersubventionen, nicht jedoch die zu zahlenden Gütersteuern. Die Aufsummierung der in den einzelnen Wirtschaftsbereichen ermittelten BWS ergibt die gesamtwirtschaftliche unbereinigte BWS. Durch den Abzug der unterstellten Bankgebühr, die als gesamtwirtschaftlicher Vorleistungsverbrauch zu interpretieren ist, erhält man die bereinigte BWS. Durch den Abzug der unterstellten Bankgebühr, die als gesamtwirtschaftlicher Vorleistungsverbrauch zu interpretieren ist, erhält man die bereinigte BWS.
Ergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt und der Bruttowertschöpfung Seite 5 von 13 Der gewichtigste Wirtschaftsbereich sind die öffentlichen und privaten Dienstleister. Dort wurden im Jahr 2006 gut 34 % der insgesamt fast 3,4 Mrd. Euro Bruttowertschöpfung erwirtschaftet (Rheinland-Pfalz: 24 %). Zu diesem Bereich gehören neben der öffentlichen Verwaltung auch Erziehung und Unterricht, das Gesundheitswesen, persönliche Dienstleistungen sowie häusliche Dienste. Der Dienstleistungsbereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr" mit rund 22 % hat in Trier ebenfalls ein etwas stärkeres Gewicht als in Rheinland-Pfalz (17,4 %). Die Gesamtergebnisse, sowohl zum Bruttoinlandprodukt als auch zur Bruttowertschöpfung, sind in den folgenden Tabellen und Abbildungen dargestellt.
Ergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt und der Bruttowertschöpfung Seite 6 von 13 Tabelle 1
Ergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt und der Bruttowertschöpfung Seite 7 von 13 Tabelle 2
Ergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt und der Bruttowertschöpfung Seite 8 von 13 Tabelle 3
Ergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt und der Bruttowertschöpfung Seite 9 von 13 Tabelle 4
Ergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt und der Bruttowertschöpfung Seite 10 von 13 Tabelle 4 (Fortsetzung)
Ergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt und der Bruttowertschöpfung Seite 11 von 13 Abbildung 1
Ergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt und der Bruttowertschöpfung Seite 12 von 13 Abbildung 2
Ergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt und der Bruttowertschöpfung Seite 13 von 13 Abbildung 3