WÄHRUNGSINFORMATION. Marktkommentar IN DIESER AUSGABE DZ PRIVATBANK. AUSGABE 12 / Dezember 2011



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AUSGABE 12 / Dezember 2011 Marktkommentar IN DIESER AUSGABE An den internationalen Finanzmärkten zeigte sich das Handelsgeschehen in den letzten Wochen erneut schwankungsintensiv. Das heftige Auf und Ab reihte sich je nach wechselnder Nachrichtenlage an der Staatsschuldenfront immer schneller aneinander. So hielt zunächst bei den Anlegern wieder deutlich mehr Skepsis Einzug. Hintergrund bildeten neben Zweifeln an einer Entschärfung der europäischen Staatsschuldenkrise die Entscheidung der amerikanischen Ratingagentur Moody s, das Top-Rating AAA Frankreichs zu überprüfen. Angesichts bisher unzureichender Sparbemühungen, eines schwächer erwarteten Wirtschaftswachstums im kommenden Jahr und infolge des Risikos hoher Haushaltsbelastungen aufgrund der Garantien für den europäischen Stabilisierungsfonds könne ein negativer Ausblick nicht ausgeschlossen werden. Das Top-Rating Frankreichs und Deutschlands ist allerdings für die Akzeptanz des europäischen Rettungsfonds von entscheidender Bedeutung. Angesichts der gefassten Beschlüsse des EU-Sondergipfeltreffens setzte sich bei den Anlegern anschließend große Erleichterung durch. Die Übereinkunft sieht eine drastische Verringerung der griechischen Staatsschulden, eine Rekapitalisierung des europäischen Bankensystems und eine erhebliche Ausweitung des Finanzvolumens des Euro-Rettungsfonds EFSF vor. Doch das Ansinnen des inzwischen demissionierten griechischen Ministerpräsidenten Papandreou, im Parlament die Vertrauensfrage zu stellen und eine Volksabstimmung über die Beschlüsse des EU-Sondergipfels durchzuführen, setzte das Handelsgeschehen schnell wieder erheblichen Turbulenzen aus. Die Staats- und Regierungschefs sahen sich daraufhin gezwungen, zum G20-Gipfel bereits einen Tag früher zu einer eilends anberaumten Krisenberatung zusammen zu kommen. WÄHRUNGEN Empfehlung Anleger Kreditnehmer US-Dollar (USD) abbauen kurzfristigspekulativ Schw. Franken (CHF) abbauen kurzfristigspekulativ / langfristigattraktiv Jap. Yen (JPY) abbauen kurzfristigspekulativ Austral. Dollar (AUD) Norw. Krone (NOK) Polnischer Zloty (PLN) WÄHRUNG IM BLICKPUNKT Südafrikanischer Rand (ZAR) STARPLAN TOP CALLGELD abbauen aufbauen aufbauen aufbauen Schließlich griffen die Unsicherheiten dann auch auf Italien über. Die Entscheidung des Abwicklers LCH Clearnet, die Sicherheitsabschläge auf italienische Anleihen zu erhöhen, löste einen Ausverkauf in Staatspapieren dieses Landes aus. In der Spitze schossen die Kapitalmarktrenditen in Italien quer über alle Laufzeiten auf deutlich über sieben Prozent nach oben. Die Kurse der zugrundeliegenden Papiere brachen regelrecht ein. Damit verstärkten sich Spekulationen, Italien könne bei diesen Zinssätzen seine Zahlungsverpflichtungen wegen des hohen Defizits von rund 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf längere Sicht nicht mehr erfüllen. AUCH ALS E-MAIL- NEWSLETTER UND ÜBER DAS VR-BANKENPORTAL ERHÄLTLICH

STARPLAN TOP CALLGELD / SONSTIGE WÄHRUNGEN STARPLAN Top Callgeld STRATEGIE Die Vorhersage von Devisenkursen für die Zukunft ist mit sehr großen Unwägbarkeiten verbunden. Deshalb können die Angaben über die zu erwartenden Entwicklungen nicht vorhersehbaren Schwankungen unterliegen. Derzeit werden alle risikobehafteten Geldanlagen Prüfungen unterzogen, so dass eine konkrete Prognose dessen, was eine Investition erbringt, nicht zuverlässig möglich ist. Die Entwicklungen an den internationalen Märkten gehen auch am Währungsportfolio nicht vollkommen spurlos vorbei. In Europa verschärft sich die Situation bei der Schuldenkrise weiter, ein Ausfall von Griechenland d. h. die offizielle Zahlungsunfähigkeit des Landes taucht nun in den Medien häufiger auf als noch vor einigen Wochen. Im Portfolio drückt nun die wesentlich schwächere Konjunktur in Zentraleuropa insbesondere auf die Kurse des polnischen Zloty. Ansonsten werden die skandinavischen Währungen weiterhin ein wichtiges Fundament in der Strategie bleiben. WERTENTWICKLUNG 140.000 130.000 120.000 110.000 100.000 90.000 80.000 11/04 05/05 11/05 05/06 11/06 05/07 11/07 05/08 11/08 05/09 11/09 05/10 11/10 05/11 11/11 Wertentwicklung von 100.000 EUR, die seit dem 30.06.2003 gemäß den Empfehlungen von STARPLAN Top Callgeld angelegt wurden. ZUSAMMENSETZUNG 16,40 19,10 17,80 23,50 NOK PLN SEK DKK HUF 23,20 Australischer Dollar (AUD) Der australische Dollar präsentierte sich in den letzten Wochen gegenüber dem Euro mit einem Anstieg von rund einem Prozent auf 1,329 australische Dollar geringfügig fester. Anfängliche Gewinne konnte die Währung jedoch nicht vollständig halten. Nachdem die Überschwemmungen an der australischen Ostküste die Wirtschaft im ersten Quartal schrumpfen ließen, erholte sich die Konjunktur im zweiten Quartal überraschend schnell. 2012 dürfte die australische Wirtschaft allerdings deutlich wachsen. Die weiterhin gute Verfassung der asiatischen Handelspartner sollte den Export stärken. Die australische Notenbank RBA senkte Anfang November - erstmalig seit 2009 - den Leitzins auf 4,5 Prozent. Der nachlassende Inflationsdruck sowie die globalen konjunkturellen Risiken veranlassten die RBA zu diesem Schritt. Die Notenbank geht davon aus, dass sich die Inflationsentwicklung sowohl 2012 als auch 2013 im Rahmen ihres langfristigen Inflationsziels verläuft. Dies dürfte ihr kurzfristig den Spielraum geben, den Leitzins erneut moderat um 25 Basispunkte zu senken. Angesichts der EWU-Schuldenkrise besteht die Möglichkeit, dass der Euro kurzfristig weiter bis auf 1,29 australische Dollar nachgeben kann. rechnen wir jedoch mit einer allmählichen Beruhigung der europäischen Staats schuldenkrise. Dies dürfte dem Euro zugute kommen und in Kombination mit einer schwächeren Weltkonjunktur den australischen Dollar unter Druck setzen. KURZFRISTIGE ENTWICKLUNG 1,80 1,70 1,60 1,40 1,30 1,20 11/10 01/11 03/11 05/11 07/11 09/11 11/11 1 EUR in AUD 90-Tage-Linie AUD 200-Tage-Linie AUD DREIMONATSINTERBANKENSATZ 9,00 7,00 5,00 3,00 11/07 11/08 11/09 11/10 11/11 Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im AUD Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im EUR

US-DOLLAR (USD) US-Dollar (USD) WÄHRUNGSENTWICKLUNG Der zunehmende Vertrauensverlust in die europäische Politik bei der Lösung der Staatsschuldenkrise ließ den US-Dollar gegenüber dem Euro in den vergangen Wochen an Wert zulegen. So büßte der Euro 2,5 Prozent auf 1,3531 US-Dollar ein. Zunächst sprang der Euro nach dem EU-Sondergipfel um rund vier US-Cents auf über 1,42 US-Dollar nach oben, um anschließend wieder auf Talfahrt zu gehen. Seit Mitte 2011 dominieren die Schuldenkrisen dies- und jenseits des Atlantiks die Währungsentwicklung. Beide Themen neutralisieren sich nahezu gegenseitig in ihrer negativen Wirkung. Die ultralockere Geldpolitik der Notenbank Fed spricht gegen den Dollar; eine US-Zinswende ist nicht absehbar. Allerdings hat auch die EZB überrascht und mit ihrer jüngsten Entscheidung, den Leitzinssatz um 25 Basispunkte auf 1,25 Prozent zu reduzieren, frühzeitig eine Zinswende eingeleitet. Aufgrund der Sparprogramme drohen in der Euro-Zone herbe Wachstumseinbußen, die sich je nach Land unterschiedlich stark zeigen. Schuldenkrise und Risikoscheu der Anleger dürften den Druck auf den Euro aufrecht erhalten. sollten die in den letzten Jahren überall auftretenden US-Strukturprobleme den Dollar in seinem übergeordneten Abwärtstrend bestätigen ZINSSÄTZE FÜR BANKEN US-DOLLAR GEGENÜBER DEM US-LEITZINSSATZ DER US-NOTENBANK 2,50 0,50 11/08 05/09 11/09 05/10 11/10 05/11 11/11 Leitzinssatz der FED Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im USD VERLAUF EUR/USD UND PROGNOSE VON 46 AUSGESUCHTEN BANKEN AUF 12 MONATE 1,70 1,60 1,40 1,30 1,20 1,10 11/05 11/06 11/07 11/08 11/09 11/10 11/11 11/12 1 EUR in USD Prognose DZ BANK Tiefste Prognose von 46 Banken Höchste Prognose von 46 Banken ZINSEN Aufgrund der angespannten Arbeitsmarktsituation und der insgesamt schwachen Wirtschaftsentwicklung hat die US-Notenbank eine explizite Niedrigzinsgarantie gegeben: Bis Mitte 2013 wollen die Währungshüter ihre Leitzinsen nicht anheben. Die Fed hat zusätzlich die Operation Twist angekündigt. Bei dieser Aktion Drehung handelt es sich um eine Umschichtung des Anleiheportfolios, bei der kurzfristige durch langfristige Anleihen ersetzt werden. Dadurch wird die durchschnittliche Laufzeit des von ihr gehaltenen Wertpapier-Portfolios in den kommenden neun Monaten in der Hoffnung verlängert, die langfristigen Zinsen zu drücken und so die Wirtschaft anzukurbeln. GERECHNETE, ZUKÜNFTIGE DREIMONATSZINSEN IM US-DOLLAR AUF DER BASIS VON GEHANDELTEN ZINSTERMINGESCHÄFTEN 0,90 0,80 0,70 0,60 0,50 0,40 0,30 0,20 0,10 Aktuell 1M 2M 3M 4M 5M 6M 7M 8M 9M Dreimonats-USD-LIBOR in X Monaten Stand im Vormonat FAZIT Anleger: Die ungelöste europäische Staatsschuldenkrise sollte zunächst noch Druck auf den Euro ausüben. Mittel- bis langfristig muss jedoch wegen der Probleme in der US-Wirtschaft und der hohen Verschuldungsquote in den USA mit einem wieder schwächeren US-Dollar gerechnet werden. Strategisch orientierten Anlegern können Engagements in der amerikanischen Währung daher nicht empfohlen werden. Kreditnehmer: Die negativen Nachrichten um die Schuldenlage der Euroländer reißen nicht ab. Sind die üblichen Verdächtigen wie z.b. Griechenland oder Portugal schon länger in aller Munde, rücken neuerdings Italien, Spanien und sogar Frankreich ins Blickfeld der Marktteilnehmer. Aber trotz der permanenten Hiobsbotschaften rund um den Euro verhält sich das Währungspaar Euro und US-Dollar in einem relativ stabilen Seitwärtskanal. Denn auch in den Vereinigten Staaten wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Obwohl sich die letzten konjunkturellen Daten in den USA freundlich präsentieren, ist die US-Wirtschaft weiterhin auf stimulierende Maßnahmen der US-Regierung sowie eine expansive Geldpolitik der amerikanischen Notenbank angewiesen. Unter Berücksichtigung der Schwierigkeiten auf beiden Seiten des Atlantiks, sollte sich der Greenback weiterhin uneinheitlich präsentieren. Eine Finanzierung im US-Dollar ist daher nur spekulativ orientierten Kreditnehmern zu empfehlen, die von den Schwankungsbreiten im Währungspaar profitieren möchten. Break-even-Kurse 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 1,3685 1,3510 1,3480

SCHWEIZER FRANKEN (CHF) Schweizer Franken (CHF) WÄHRUNGSENTWICKLUNG Aus dem Ruder laufende öffentliche Finanzen stellen auch für die Geldpolitik und die Zentralbanken eine ernst zu nehmende Gefahr dar, stellte Thomas Jordan, Vizepräsident des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank SNB, anlässlich eines Referats beim internationalen Europa Forum in Luzern Anfang November fest. Der ZEW-Konjunkturindikator verlief mit minus 64,3 Punkten gegenüber minus 54,4 Punkten im letztem Monat weiter rückläufig, da die Frankenaufwertung der vergangenen Monate immer noch den Export belastet. Der KOF-Wirtschaftsindikator der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich lieferte mit 0,8 Punkten ein etwas schlechteres Ergebnis gegenüber dem Vormonat. Der Einkaufsmanagerindex für die Fertigung verringert sich im Oktober von 48,2 auf 46,9 Punkte. Die Konsumentenpreise waren gegenüber dem Vormonat weiter rückläufig. Der Arbeitsmarkt zeigt sich auch für August stabil, da die Arbeitslosenquote nur leicht auf 2,9 Prozent anwuchs. Trotz der höheren Währungsreserven hält die Begrenzung des Frankenkurses. Anfang November tendierte die Schweizer Devise in Richtung 1,215 Franken je Euro, doch die leichte Entspannung in der Schuldenkrise sorgte Mitte November wieder für Kurse auf dem Niveau von 1,24 Franken. Die Notenbank verfolgt die Entwicklung sehr genau, zumal SNB-Chef Jordan weiteres Abwärtspotential für die Alpenwährung sieht: Der Franken bleibt aber auch mit 1,20 Franken zum Euro hoch bewertet und sollte sich weiter abschwächen. ZINSSÄTZE FÜR BANKEN GEGENÜBER DEM LEITZINS DER SCHWEIZERISCHEN NATIONALBANK 2,50 0,50 VERLAUF EUR/CHF UND PROGNOSE VON 37 AUSGESUCHTEN BANKEN AUF 12 MONATE 1,80 1,70 1,60 1,40 1,30 1,20 1,10 11/08 05/09 11/09 05/10 11/10 05/11 11/11 Leitzinssatz der SNB Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im CHF 11/05 11/06 11/07 11/08 11/09 11/10 11/11 11/12 1 EUR in CHF Prognose DZ BANK Tiefste Prognose von 37 Banken Höchste Prognose von 37 Banken ZINSEN Im Frankengeldmarkt verläuft die Kurve derzeit von 0,12 Prozent beim Einlagengeschäft bis auf 1,03 Prozent im Jahresgeld. Bei einer Inflation von etwa 0,5 Prozent liefert die Geldmarkt-Verzinsung, je nach Laufzeitbereich, reale Verluste. Im Interbankengeldmarkt kletterte die Kurve wieder aus dem Negativbereich heraus, gleichwohl sich die Geldmarktzinsen nahe der Nulllinie befinden. Auch bei den Zinsfutures im Schweizer Franken bleiben die Dreimonats-Zinsen bis auf ein Jahr hinaus negativ oder null. Erst mit dem Junikontrakt 2012 stellen sich leicht positive Zinsen ein. Gegenüber der Inflationsprognose im Juni 2011, bei der die Preisentwicklung bis Ende 2011 mit über einem Prozent erwartet wurde, weist die Septemberprognose 2011 nun deflationäre Tendenzen zum Jahresanfang 2012 aus. Damit erscheinen mögliche Preissteigerungsrisiken durch die Festschreibung des Frankens weniger bedrohlich. GERECHNETE, ZUKÜNFTIGE DREIMONATSZINSEN IM SCHWEIZER FRANKEN AUF DER BASIS VON GEHANDELTEN ZINSTERMINGESCHÄFTEN 0,15 0,10 0,05-0,05-0,10-0,15-0,20-0,25 Aktuell 1M 2M 3M 4M 5M 6M 7M 8M 9M Dreimonats-CHF-LIBOR in X Monaten Stand im Vormonat FAZIT Anleger: Die SNB zeigte Entschlossenheit. Die Anbindung des Franken an den Euro hat den Markt wohl beeindruckt. Der Franken beginnt sich in den vergangenen Wochen von der Marke von 1,20 Franken je Euro zu lösen. Kreditnehmer: Die seit Anfang September sicher und mit dem nötigen Abstand gehaltene Kursuntergrenze von 1,20 Franken je Euro weckt nicht nur bei den vom Ausland abhängigen Schweizer Unternehmen neue Begehrlichkeiten. Ob Exportwirtschaft, Tourismusbranche oder der grenznahe Einzelhandel, der in den vergangenen Monaten einen massiven Kaufkraftverlust Richtung benachbarte Euroländer verkraften musste, streben eine weitere Kursanpassung nach oben an. Doch die Schweizer Nationalbank (SNB) lässt sich nicht in die Karten schauen. Die Verteidigung der gegenüber den Marktteilnehmern wieder gewonnenen Souveränität und Glaubwürdigkeit genießt derzeit oberste Priorität. Dabei müssen auch nationale Interessen in einem weiterhin von großer Unsicherheit geprägten Umfeld zurückgestellt werden. Sollte wider Erwarten die von der SNB definierte Kursuntergrenze durchbrochen werden, kann es aufgrund einer wahrscheinlich hohen Anzahl am Markt platzierter Limitaufträge (Stop-Loss) zu einer starken Kursbewegung nach unten kommen. Da im aktuellen Marktumfeld eine markante Kursabwertung vorerst nicht zu erwarten ist, sollten Kreditnehmer in Schweizer Franken prüfen, in wieweit sie die aktuell flache, in Teilen bereits inverse Zinsstruktur, zur mittelfristigen Zinssicherung nutzen wollen. Break-even-Kurse 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 1,2259 1,1917 1,1682

JAPANISCHE YEN (JPY) Japanischer Yen (JPY) WÄHRUNGSENTWICKLUNG In den letzten vier Wochen zeigte sich der japanische Yen gegenüber dem Euro in stärkerer Verfassung. Insgesamt büßte die europäische Gemeinschaftswährung nahezu drei Prozent auf 104,24 Yen je Euro ein. Zwischenzeitlich geriet der Yen durch ausgeprägte Interventionen der japanischen Notenbank BoJ kräftig unter Druck. Sie versuchte durch massive Verkäufe die eigene Währung zu schwächen, um die Exportchancen zu verbessern. Diese Maßnahme zeigte jedoch keinen Erfolg. Die ausgeprägte Risikoscheu der Investoren aufgrund der europäischen Staatsschuldenkrise und die existierenden Konjunkturprobleme in den USA hielten das Interesse an Yen-Anlagen aufrecht. 2012 zeichnet sich durch den erwarteten Wiederaufbau nach der Naturkatastrophe eine Konjunkturerholung ab. Das japanische Parlament hatte Ende Juli ein weiteres Hilfsprogramm für den Wiederaufbau in Höhe von 25 Mrd. US-Dollar verabschiedet. Die enormen Kosten dürften die bereits extrem angespannte Haushaltslage jedoch weiter verschärfen. Eine Anhebung der Mehrwertsteuer bleibt im Gespräch. ZINSSÄTZE FÜR BANKEN GEGENÜBER DEM LEITZINS DER JAPANISCHEN NOTENBANK 1,20 0,80 0,60 0,40 0,20 11/08 05/09 11/09 05/10 11/10 05/11 11/11 Leitzinssatz der japanischen Notenbank Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im JPY VERLAUF EUR/YEN UND PROGNOSE VON 35 AUSGESUCHTEN BANKEN AUF 12 MONATE Die zuletzt veröffentlichten Wirtschaftsdaten deuten darauf hin, dass sich der momentan vorherrschende globale Konjunkturpessimismus mittelfristig als übertrieben herausstellen könnte. Im ersten Quartal 2012 sollte auch die Schuldenkrise allmählich an Schrecken verlieren. Damit könnte auch die Nachfrage nach der Sicheren-Hafen-Währung Yen nachlassen. Auf Jahressicht erscheint ein Euro bei rund 125 Yen daher nicht unwahrscheinlich. 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 11/05 11/06 11/07 11/08 11/09 11/10 11/11 11/12 1 EUR in JPY Prognose DZ BANK Tiefste Prognose von 35 Banken Höchste Prognose von 35 Banken ZINSEN Im Kampf gegen die Deflation und den starken Yen hat die BoJ im Oktober 2010 den Leitzins von 0,10 Prozent auf null bis 0,10 Prozent gesenkt. Zudem hat sie wiederholt die Liquiditätsversorgung für den Geldmarkt massiv ausgeweitet sowie das Ankaufprogramm für Wertpapiere aufgestockt. Außerdem hat das japanische Finanzministerium den Fonds für Währungsinterventionen aufgestockt. Die BoJ wird auf absehbare Zeit an ihrer ultralockeren Geldpolitik festhalten und auch über 2012 hinaus die geldpolitischen Zügel nicht straffen. Eine zinsinduzierte Aufwertung des japanischen Yens liegt nicht in ihrem Interesse. GERECHNETE, ZUKÜNFTIGE DREIMONATSZINSEN IM JAPANISCHEN YEN AUF DER BASIS VON GEHANDELTEN ZINSTERMINGESCHÄFTEN 0,45 0,40 0,35 0,30 0,25 0,20 0,15 0,10 0,05 Aktuell 1M 2M 3M 4M 5M 6M 7M 8M 9M Dreimonats-JPY-LIBOR in X Monaten Stand im Vormonat FAZIT Anleger: Die andauernde Stärke des Yen bleibt fundamental ungerechtfertigt und eine Abschwächung ist auf mittelfristige Sicht unausweichlich. Sowohl kurz- wie längerfristig erachten wir Anlagen in Yen für nicht empfehlenswert. Kreditnehmer: Da sich die Nipponwährung seit der Intervention der Bank of Japan (BOJ) Ende Oktober zum US-Dollar relativ stabil hält, wird das Kursverhältnis des japanischen Yen zur europäischen Einheitswährung derzeit weitestgehend von der Entwicklung im Währungspaar Euro/ US-Dollar bestimmt. Hier hatte der Greenback zuletzt deutlich die Nase vorne und sorgte dadurch auch für festere Yen-Notierungen zum Euro. Die allgegenwärtige Stärke des Yen sowie der von Unsicherheit geprägte globale Konjunkturausblick hinterlassen in der japanischen Exportbilanz bereits erste Spuren. Die Ausfuhren sind im Oktober deutlich eingebrochen. Besonders schmerzhaft dürfte die schwindende Nachfrage beim wichtigsten Handelspartner China sein. Die BOJ sollte im Abwertungswettkampf um eine schwache Währung als Basis für gute Außenhandelsmöglichkeiten nicht noch mehr an Boden verlieren. Auch wenn eine Korrektur des Yen dringend notwendig scheint, sollten potentielle Kreditnehmer bei ihrer Entscheidung die grundsätzliche Volatilität berücksichtigen. Break-even-Kurse 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 104,44 101,76 98,23

WÄHRUNG IM BLICKPUNKT Südafrikanischer Rand (ZAR) WÄHRUNGSENTWICKLUNG Der südafrikanische Rand unterlag in den vergangenen vier Wochen trotz der sehr wechselhaften Stimmungslage der Investoren nur geringen Schwankungen. Die zuletzt aufkommenden intensiven Sorgen um Italien und das Übergreifen der Schuldenkrise auf Frankreich bewirkten letztendlich aber schwächere Notierungen. Insgesamt zog der Euro um ein Prozent auf elf südafrikanische Rand an. Die Wirtschaftsleistung am Kap hat inzwischen wieder ihr Niveau vor der Finanzkrise erreicht. Nachdem das Wachstum im laufenden Jahr voraussichtlich 3,3 Prozent betragen wird, zeichnet sich für das kommende Jahr eine Zunahme des BIP in Höhe von 3,9 Prozent ab. Grundlage hierfür sind die zuletzt überwiegend besser als angenommen ausgefallenen Wirtschaftsdaten. Beispielsweise zogen die Einzelhandelsumsätze im August im Jahresvergleich um 7,1 Prozent an. Der Haushaltsplan der Regierung für die kommenden Jahre ist festgelegt. Die Reduzierung des Budgetdefizits wird aktuell allerdings durch geringere Steuereinnahmen erschwert. Mit einem Minus von fünf Prozent wird das Defizit im Staatshaushalt nur geringfügig abnehmen. Ein großes Problem ist weiterhin die hohe Arbeitslosigkeit. Ausgehend von dem aktuellen Niveau erwarten wir eine deutliche Aufwertung des Rand gegenüber dem Euro in den kommenden drei Monaten. Vor allem ein wieder ansteigender Goldpreis dürfte dem Rand Auftrieb verleihen. Auf Jahressicht dürfte der Rand die Gewinne aufgrund des erwarteten Anstiegs des Zinsvorsprungs gegenüber dem Euro zumindest halten. KURZFRISTIGE ENTWICKLUNG 1 13,00 1 1 1 9,00 11/10 01/11 03/11 05/11 07/11 09/11 11/11 1 EUR in ZAR 90-Tage-Linie ZAR 200-Tage-Linie ZAR LANGFRISTIGE ENTWICKLUNG 1 1 1 1 1 11/07 05/08 11/08 05/09 11/09 05/10 11/10 05/11 11/11 1 EUR in ZAR ZINSEN Nach den Zinssenkungen in September und November 2010 um insgesamt 100 Basispunkte hat die südafrikanische Notenbank SARB den Leitzins seither unverändert bei 5,5 Prozent belassen, was den niedrigsten Wert seit mehr als 30 Jahren markiert. Dieses Zinsniveau dürfte bis Ende des Jahres unverändert bleiben, auch wenn der Markt bereits damit begonnen hat, eine Zinssenkung auf Dreimonatssicht einzupreisen. Angesichts langsam anziehender Inflationszahlen und -aussichten kann auf Sicht von sechs Monaten hingegen von einer ersten Leitzinsanhebung ausgegangen werden. Auf Jahressicht sollte die Inflationsrate das obere Ende des Zielkorridors zwischen drei und sechs Prozent erreichen. Daher ist mit weiteren Zinsschritten auf sechs Prozent zu rechnen, um besonders Zweitrundeneffekten vorzubeugen. DREIMONATSINTERBANKENSATZ 1 1 1 11/07 05/08 11/08 05/09 11/09 05/10 11/10 05/11 11/11 Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) in ZAR Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im EUR FAZIT Anleger: Nachdem die südafrikanische Devise die Marke von elf Rand je Euro überstieg, erwarten wir auf Jahressicht einen stärkeren Rand. Risikobereite Anleger sollten Engagements im südafrikanischen Rand in ihre Anlageüberlegungen mit einbeziehen.

SONSTIGE WÄHRUNGEN Norwegische Krone (NOK) In den letzten Wochen verharrte die norwegische Krone bei geringen Schwankungen innerhalb ihrer seit Jahresanfang ausgebildeten Bandbreite. Anfängliche Kurszuwächse setzten sich wegen aufkommender Entspannungssignale von der Staatsschuldenfront nicht durch. Insgesamt gab die skandinavische Währung um weniger als ein Prozent nach. Der Euro zog auf 7,7820 norwegische Kronen an. Nach einem äußerst ambivalenten Jahr 2010 wächst die norwegische Wirtschaft wieder, wenn auch nicht in überragendem Tempo. In den kommenden Quartalen sollten die Perspektiven günstig bleiben. Die in der Eurozone notwendige Konsolidierung der Staatsfinanzen und die damit verbundenen Wachstumseinbußen werden den norwegischen Export aber nicht verschonen. Der Staatshaushalt weist durch die Öl-Einnahmen grundsätzlich eine hervorragende Lage auf. Die Notenbank ist nach ihren zunächst aggressiven Erhöhungen zu einer moderateren Gangart übergegangen. Sie räumte ein, vom weltweiten Konjunkturpessimismus verunsichert zu sein. Der Zwillingsüberschuss im Haushalt und in der Leistungsbilanz ist bei allen Bedenken wegen der globalen Staatsverschuldung ein wichtiges Plus für die Währung. Diese Sicherheit kombiniert mit hohen Leitzinsen wirkt attraktiv. bietet die wegen der Hoffnungen auf eine Beruhigung an der europäischen Staatsschuldenfront erwartete Korrektur des Euro hierzu ein Gegengewicht. Die Aussichten auf Gewinne der Währung sind damit limitiert. KURZFRISTIGE ENTWICKLUNG 8,50 8,30 8,10 7,90 7,70 7,50 11/10 01/11 03/11 05/11 07/11 09/11 11/11 1 EUR in NOK 90-Tage-Linie NOK 200-Tage-Linie NOK DREIMONATSINTERBANKENSATZ 9,00 7,00 5,00 3,00 11/07 05/08 11/08 05/09 11/09 05/10 11/10 05/11 11/11 Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im NOK Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im EUR Polnischer Zloty (PLN) Im Verhältnis zum Euro gab der polnische Zloty mit nunmehr 4,4350 Zloty je Euro um rund drei Prozent nach. Die Kursentwicklung verblieb jedoch innerhalb der seit Mitte September ausgebildeten Bandbreite. Polens Wirtschaftswachstum steht insgesamt auf breiten Füßen und wird 2011 deutlich zulegen. Mit 4,1 Prozent liegt die Expansionsrate des BIP allerdings wohl unterhalb früherer Erwartungen. Hintergrund ist ein nachlassender Wachstumsbeitrag der Exporte. Getragen wird das Wachstum vor allem durch eine robuste private Nachfrage. 2012 dürfte die polnische Wirtschaft mit einem Zuwachs von 3,8 Prozent weiterhin solide expandieren. Die polnische Notenbank NBP hat auf ihrer letzten Sitzung Anfang Oktober den Leitzins erneut unverändert bei 4,5 Prozent belassen. Insbesondere die Schwäche des Zloty und die damit einhergehenden Inflationssorgen haben die Notenbank davon abgehalten, den Pfad der geldpolitischen Lockerung einzuschlagen. Mit Blick auf eine schwächere Konjunkturentwicklung in den Industrieländern sowie eines nachlassenden Inflationsdrucks in Polen existiert aber eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Leitzins auf Jahressicht auf vier Prozent gesenkt wird. Wegen der weiterhin robusten wirtschaftlichen Lage in Polen und des im Verhältnis zur Eurozone relativ hohen Zinsniveaus dürfte der Zloty gegenüber dem Euro demnächst wieder an Wert gewinnen. Die Nachfrage nach der Währung wegen der anhaltenden Direktinvestitionen stützt diese Überlegungen. Aufgrund der noch ungelösten Staatsschuldenkrise in Europa ist jedoch von einem schwankungsintensiven Verlauf auszugehen. KURZFRISTIGE ENTWICKLUNG 4,80 4,60 4,40 4,20 3,80 3,60 11/10 01/11 03/11 05/11 07/11 09/11 11/11 1 EUR in PLN 90-Tage-Linie PLN 200-Tage-Linie PLN DREIMONATSINTERBANKENSATZ 7,00 5,00 3,00 11/07 05/08 11/08 05/09 11/09 05/10 11/10 05/11 11/11 Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im PLN Dreimonats-Zinssatz (LIBOR) im EUR

IMPRESSUM IMPRESSUM LEGENDE EMPFEHLUNG ANLEGER: DZ PRIVATBANK S.A. 4, rue Thomas Edison L-1445 Luxembourg-Strassen DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG Münsterhof 12 CH-8001 Zürich kaufen aufbauen halten abbauen verkaufen die Währung aktuell kaufen in Schwächephasen sukzessive kaufen bestehende Positionen beibehalten in Stärkephasen sukzessive verkaufen die Währung aktuell verkaufen Telefon 00800 580580-80 info@dz-privatbank.com www.dz-privatbank.com LEGENDE WÄHRUNGSPROGNOSE: seitwärts Redaktion Portfoliomanagement LuxCredit Redaktionsschluss 25. November 2011 Wert des Euro steigt gegen über ausländischer Währung Wert des Euro sinkt gegen über ausländischer Währung LEGENDE EMPFEHLUNG KREDITNEHMER: HINWEIS: kurzfristig mittelfristig langfristig spekulativ attraktiv Break-even- Kurs: bis zu 12 Monate auf Sicht 3 Jahre auf Sicht 5 Jahre es ist mit hohen Währungsschwankungen zu rechnen es ist mit relativ geringen Währungsschwankungen zu rechnen gibt jenen Euro-Kurs an, bei dem der Zinsvorteil/-nachteil durch die Währungsveränderung ausgeglichen wird Alle Angaben in der Währungsinformation dienen ausschließlich der Information. Sie können eine persönliche Anlage- oder Kreditberatung nicht ersetzen und gelten nicht als Angebot zum Kauf oder Verkauf bestimmter Finanzprodukte. Die Inhalte dieser Währungsinformation sind unter Beachtung größtmöglicher Sorgfalt aktuell zusammengestellt worden. Sämtliche Daten und Prognosen können sich jedoch seit dem Druck verändert haben. Zukünftige Entwicklungen können aus den Daten nicht abgeleitet werden. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir trotz sorgfältiger Erstellung keine Haftung für die Vollständigkeit oder Richtigkeit der Angaben übernehmen können.