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Transkript:

Polizeidirektion Wiesbaden Verkehrsunfallstatistik 2016 Anstieg der Unfallzahlen um ~ 4 % Nahezu gleichbleibende Anzahl von Verkehrsunfällen (VU) mit Kindern, aber Anstieg bei schwerverletzten Kindern Anstieg der VU mit Jugendlichen, aber starker Rückgang bei den Schwerverletzten Rückgang der VU mit Jungen Fahrern und starker Rückgang bei Schwerverletzten Geringer Rückgang der Unfallzahlen bei den Senioren 65 74 Jahre Starker Anstieg der Unfallzahlen bei Senioren 75 Jahre und älter mit Ausnahme der Schwerverletzten VU mit Toten auf gleichbleibend geringem Niveau der letzten Jahre. Leichter Anstieg von 3 (2015) auf 4 (2016) Starker Rückgang der schwerverletzten und geringer Rückgang der leichtverletzten Personen Starker Anstieg bei den Verkehrsunfallfluchten um ~ 280 auf neuen Höchststand bei guter Aufklärungsquote von 45 % Mehr Geschwindigkeitsmessungen, aber erheblich weniger Verstöße 1

Allgemeiner Überblick VU Zahlen Die Mitarbeiter/-innen der Polizeidirektion Wiesbaden haben im vergangenen Jahr insgesamt 8.460 (8.121) 1 Verkehrsunfälle aufgenommen und bearbeitet. Damit stieg die Zahl der Verkehrsunfälle gegenüber dem Vorjahr um 4,17 %. Bedauerlicherweise ereigneten sich 4 (3) tödliche Unfälle. Insgesamt wurden 1.298 (1.355) Personen verletzt. Positiv ist, dass die Zahl der Verunglückten mit schweren Verletzungen um ~ 19 % auf 158 (195) sank. Die Zahl der Verunglückten mit leichten Verletzungen ging um 21 auf 1.136 (1.157) zurück, was einen Rückgang von 1,82 % bedeutet. Bei 7.420 (7.066) Unfällen kam es lediglich zu Sachschäden. 8600 8500 8400 8300 Entwicklung über 5 Jahre 8.460 8200 8100 8.091 8.121 8000 7900 7800 7700 7.879 7.958 7600 7500 2012 2013 2014 2015 2016 Risikogruppen Kinder (0-13 Jährige) Von 79 (80) verunglückten Kindern wurden 17 (6) schwer und 62 (74) leicht verletzt. Der starke Anstieg bei den Schwerverletzten liegt in der Verkehrsbeteiligung als Fußgänger begründet. Die Kinder waren als Mitfahrer in Bussen sowie Pkw, als Fahrradfahrer und als Fußgänger an 91 (89) Verkehrsunfällen beteiligt. Im Gegensatz zum Vorjahr sind die Schulwegunfälle 9 (7) wieder leicht angestiegen. Um dieser negativen Entwicklung entgegen zu treten, veranstaltet die Jungendverkehrsschule Wiesbaden auch in diesem Jahr wieder ein Einschulungsprogramm in der Ludwig-Beck-Schule. Von Montag, dem 07.08.2017 bis einschließlich Donnerstag, dem 10.08.2017, haben alle Schulneulinge der 1 Klammerwert gilt auch für alle folgenden Ausführungen für 2015 2

Wiesbadener Schulen und deren Eltern die Gelegenheit sich in getrennten Gruppen u.a. über die sichere Mitnahme von Kindern im Auto, Elterntaxi, Mein Weg zur Schule oder Mein Ranzen und ich fahren Auto zu informieren. Pro Tag finden zwei Veranstaltungen statt. Jugendliche (14-17 Jährige) Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren waren als Mofafahrer, Kradfahrer, Mitfahrer im Pkw, Radfahrer und Fußgänger an 77 (66) Unfällen beteiligt. Dabei verunglückten 49 (59) Personen; 8 (15) davon schwer und 41 (44) leicht. Der Rückgang der Schwerverletzten ergibt sich aus einem gleichmäßigen Rückgang der Zahlen in allen Ursachenbereichen. Junge Fahrerinnen und Fahrer ( 18-24 Jährige) An 1.507 (1.535) Unfällen waren die sogenannten Jungen Fahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren beteiligt, was einem Rückgang um 1,82 % entspricht. Dabei wurden 2 (1) Personen getötet, 16 (27) schwer und 174 (198) leicht verletzt. Diese statistischen Erhebungen sind trotz des Rückgangs der Zahlen Beleg dafür, dass dieser Gruppe, der zumeist noch unerfahrenen und häufig besonders risikofreudigen (männlichen) Fahrzeugführer, eine besonders hohe Aufmerksamkeit in der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit zukommen muss. Hierzu zählen besondere Präventionsmaßnahmen in Bezug auf die Verkehrstüchtigkeit etwaiger Führerscheinbewerber und Fahranfänger. Hier ist besonders eine Präventionsveranstaltung des Gymnasiums Am Mosbacher Berg unter dem Motto Verkehrssicherheit für junge Fahranfänger der Jahrgangsstufe 10 zu nennen, wobei die Station 4 Körperfunktionen nach Einnahme berauschender Mittel durch hiesige Jugendverkehrsschule betreut wird. Die anderen Stationen werden durch Partner in der Verkehrssicherheitsarbeit (ADAC, Verkehrswacht) betreut. Altersgruppe 65 bis 74 Jahre Personen dieser Altersgruppe waren 2016 an 964 (994) Verkehrsunfällen beteiligt. Dies ist ein Rückgang von 3 %. Tödlich verunglückt sind 0 (2) Menschen. 10 (13) wurden schwer und 67 (64) leicht verletzt. Altersgruppe 75 Jahre und älter In dieser Altersgruppe ist ein starker Anstieg der Unfallzahlen 774 (676) zu verzeichnen. Es wurde eine (1) Person getötet, 23 (28) schwer und 63 (39) leicht verletzt. Dieser Anstieg der Gesamtunfallzahl liegt im Bereich der VU mit Pkw, wobei der starke Anstieg der leichtverletzten Personen aus Unfällen im Bereich der Fußgänger, Radfahrer und Pkw-Fahrer, bzw. Mitfahrer in Pkw resultiert. Der tödliche Unfall aus dieser Gruppe ereignete sich am 04.07.2016 auf der B 417. Der 83-jährige Pkw-Fahrer kam in einer Rechtskurve, aus unbekannten Gründen, nach links von seiner Fahrspur ab und prallte dort gegen einen entgegenkommenden Bus. Bei dem Unfall wurde der Fahrer des Pkw getötet, seine Beifahrerin leicht-, eine Mitfahrerin im Bus schwer- und weitere leichtverletzt. 3

Verkehrsbeteiligungen Fußgängerunfälle Im Jahr 2016 ereigneten sich 227 (192) Unfälle mit Fußgängerbeteiligung( +18,23 %). Dabei wurde keine (1) Person getötet, 45 (39) schwer und 142 (106) Personen leicht verletzt. Bei diesen 227 Unfällen wurde in 107 Fällen den Fußgängern vorgeworfen, den Unfall selbst verursacht bzw. mitverursacht zu haben. Radfahrunfälle 2016 wurden insgesamt 238 (193) Fahrradunfälle von der Polizei aufgenommen; 23,32 % mehr als im Vorjahr. Bei den Radfahrunfällen wurde 1 (0) Mensch getötet und es wurden 22 (27) schwer bzw. 139 (121) leicht verletzt. Die Gründe für die Unfälle mit Radfahrern sind vielschichtig. Häufig setzen sie jedoch wegen Falscher Fahrbahnbenutzung 42 (34) selbst die Ursache. Entwicklung in den letzten 5 Jahren (Radfahrunfälle) 250 200 150 100 gesamt lv sv tot 50 0 2012 2013 2014 2015 2016 Motorisierte Zweiräder Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle, an denen motorisierte Zweiräder beteiligt waren, betrug 268 (248) und ist damit um 8,06 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Es verunglückte 1 (1) Mensch tödlich. 34 (35) Personen wurden schwer und 135 (125) leicht verletzt. 4

Bei der Gruppe der Mofa und Fahrräder mit Hilfsmotor (FmH) ereigneten sich insgesamt 132 (108) Unfälle, dabei wurden 81 (65) Personen verletzt. Es kam kein (0) Mensch zu Tode. Bei den Unfällen waren 15 (10) Schwer- und 66 (55) Leichtverletzte zu beklagen. Bei den E-Bikes gab es keinen Unfall. Im Gegensatz hierzu kam es bei den Pedelecs (Fahrräder mit elektrischer Tretunterstützung bis maximal 25 km/h), die zur Gruppe der Radfahrer gerechnet werden, zu einem Rückgang auf 6 (19) Unfälle, mit 5 leicht verletzten Personen. Motorisierte Zweiräder bis 125 ccm waren an 34 (36) Unfällen beteiligt. Dabei kam kein (0) Mensch zu Tode. 4 (6) Personen wurden schwer und 22 (20) leicht verletzt. Motorisierte Zweiräder über 125 ccm waren an 106 (105) Unfällen beteiligt. Es wurde 1(1) Mensch getötet, 15 (19) Menschen schwer und 47 (50) leicht verletzt. Wildunfälle 2016 wurden im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Wiesbaden 229 (241) Verkehrsunfälle mit Wild gezählt, was einen Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um ca. 5 % bedeutet. Dabei wurde eine (1) Person schwer und vier (1) Personen leicht verletzt. Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort Im Jahr 2016 ist die Anzahl der Verfahren wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort deutlich, um mehr als 10 %, angestiegen. Bei 2.925 (2.642) Unfallfluchten wurden 8 (8) Personen schwer und 114 (115) leicht verletzt. In 2.810 (2.541) Fällen kam es zu Sachschäden. Die Aufklärungsquote konnte auf 45 % (43 %) gesteigert werden und liegt damit über dem hessischen Durchschnitt von 41,45 %. Dies bedeutet, dass für den Verursacher einer Unfallflucht ein hohes Risiko besteht ermittelt zu werden und die strafrechtliche Verantwortung übernehmen zu müssen. Entwicklung in den letzten 5 Jahren (Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort) 5

3000 2900 2.925 2800 2700 2600 2.579 2.618 2.712 2.642 2500 2400 2012 2013 2014 2015 2016 Hauptunfallursachen bei VU mit Personenschäden Falsches Verhalten von Fußgängern 6 % Falsches Verhalten ggü. Fußgängern 11 % sonstige 34 % Abstand 19 % Vorfahrt 12 % Abbiegen 8 % Geschwindigkeit 6 % Alkohol / Drogen 4 % 6

Hauptunfallursachen waren im Jahr 2016 unverändert Abstand mit 252 (223) Fällen, Vorfahrt 152 (190), Fehler beim Abbiegen 101 (163) und Falsches Verhalten gegenüber Fußgängern 141 (112). Darüber hinaus führte auch falsches Verhalten der Fußgänger in 83 (50) Fällen zu Unfällen. Der Anteil der Unfälle mit Verletzen aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit ist ebenso gesunken, (von 101 auf 81 Fälle) wie der Anteil an Unfällen aufgrund des Einflusses von alkoholischen Getränken und berauschenden Mitteln (von 58 auf 51 Fälle). Hauptunfallursachen aller VU Falsches Verhalten von Fußgängern 1 % Falsches Verhalten ggü. Fußgängern 2 % Abstand 45 % Sonstige 37 % Vorfahrt 6 % Abbiegen 4 % Geschwindigkeit 3 % Alkohol / Drogen 2 % 7

Abstand Bei Unfällen, die durch ungenügenden Sicherheitsabstand entstanden sind, ließ sich im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von 4,23 % feststellen. Es handelt sich zumeist um Sachschadensunfälle. Die Unfälle mit Personenschäden stiegen um 13 % auf 252 (223) Unfälle. Vorfahrt In den Unfallzahlen mit der Ursache Vorfahrtsverletzungen 467 (448) sind auch die Zahlen der Unfälle enthalten, die durch Missachtung des Rotlichts von Lichtsignalanlagen 93 (95) mit meist erheblichen Folgen verursacht wurden. Entwicklung in den letzten 5 Jahren (Missachtung Rotlicht) 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 2012 2013 2014 2015 2016 gesamt lv sv tot Geschwindigkeit In 275 (288) Fällen aller VU war überhöhte Geschwindigkeit ursächlich für Verkehrsunfälle. Dabei ging die Zahl der Schwerverletzten auf 21 (30) und die Zahl der Leichtverletzten auf 76 (104) zurück. 2016 waren 2 Todesfälle (2) zu beklagen. Bei dieser Ursache besteht die Besonderheit, dass mit einem Anteil von 3 % bei den Gesamtunfällen 6 % der Unfälle mit verletzten Personen verursacht werden, wobei die Folgen mit einem Anteil von 2 tödlichen und 21 Unfällen mit Schwerverletzten besonders gravierend sind. Diese Zahlen veranlassen uns auch in Zukunft verstärkt die gefahrenen Geschwindigkeiten zu überwachen und Übertretungen zu sanktionieren. Gemeinsam mit der Stadtpolizei Wiesbaden werden wir wieder in den Abend- und Nachtstunden im Bereich der Innenstadt Geschwindigkeitsmessungen, auch in Kombination mit Anhaltekontrollen, durchführen. 8

Übersicht der durchgeführten Messungen Anzahl der Messeinsätze Einsatz-Std. Messgerät Anzahl der gezählten Fz. Verwarnungsgeldverfahren Bußgeldverfahren Fahrverbote 2015 247 1.100:32:00 503.399 23.426 1.794 190 2016 308 1.193:05:00 539.091 18.523 1.417 140 Insbesondere dem Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmer kommt der Bekämpfung der Unfallursache Geschwindigkeit eine entscheidende Rolle zu. Wissenschaftliche Studien belegen u.a., dass bei 65 km/h acht von 10 Fußgängern bei der Kollision mit einem Pkw sterben, während bei 50 km/h acht von 10 Fußgängern überleben. (Road Safety Web Publication No. 16, Relationship between Speed und Risk of Fatal Injury, Department for Transport, Sept. 2010, D. C. Richards) Verkehrsunfälle unter Einfluss berauschender Mittel Den Verkehrsunfällen unter Einfluss berauschender Mittel kommt, trotz leicht sinkender Zahlen (~ 4 %), weiterhin besondere Bedeutung zu. So hat die Polizei 2016 neben den insgesamt 176 (183) Verkehrsunfällen unter dem Einfluss von Alkohol und/oder berauschender Mittel zusätzlich noch 139 (146) folgenlose Fahrten unter Alkohol und 168 (126) unter Drogeneinfluss festgestellt. Die deutliche Zunahme der festgestellten Fahrten unter Drogeneinfluss liegt u.a. an der sehr hohen Kontrolldichte einer Gruppe Kollegen und Kolleginnen, die sich auf das Erkennen von Drogen im Straßenverkehr spezialisiert haben. In 18 (25) Schadensfällen spielte Drogenkonsum eine Rolle. Fußgänger Auch hier sind die Folgen mit zusammen 18 % bei den Unfällen mit Verletzten überproportional höher als der Anteil von nur 3 % an den Gesamtunfällen. Präventionsmaßnahmen, wie die Schwerpunktaktion des LPP Verkehrssicher in Hessen Schwächere Verkehrsteilnehmer, werden deshalb auch in 2017 weitergeführt, um die Zahl der Unfälle zu senken und die Folgen zu mindern. Um die Verkehrssicherheit weiterhin zu stärken, werden die Polizeidienststellen im Stadtgebiet in 2017 auch zukünftig den Fokus auf die folgenden Themenfelder richten: Prävention für die Risikogruppen Krad-, Radfahrer und Fußgänger Fahrten unter Einfluss berauschender Mittel Nichtbeachtung des Rotlichts an Lichtsignalanlagen Geschwindigkeitsüberwachung, insbesondere in Zusammenarbeit mit der Stadtpolizei zur Nachtzeit Benutzen vorgeschriebener Sicherheitsgurte Kontrolle Handyverstöße 9