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WER IST ANDREAS HINDER? Nach einem Studium der Nachrichtentechnik arbeitete Andreas Hinder sechs Jahre als IT-Leiter an einem wissenschaftlichen Institut und in einem Softwareentwicklungsunternehmen. Von dort wechselte er in die Beratungsbranche. Bei der UNITY AG war er als Senior Consultant und später als Manager und Partner für Projekte im Bereich des technischen und organisatorischen IT-Managements tätig. Nach 11 Jahren kehrte er auf die operative Seite zurück: Seit 2010 ist er bei Bayer 04 Leverkusen für die Informations-, Kommunikations- und Medientechnologie verantwortlich. In dieser Rolle hatte er einen großen Anteil an der Digitalisierung von Geschäftsprozesse und dem Stadion der Zukunft. Die Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH ist ein erfolgreicher Fußball-Bundesligist, der durch die Teilnahme an internationalen Wettbewerben weltweites Ansehen genießt.
ANDREAS HINDER AUF DER VWE 2017 Andreas Hinder hält auf der VWE 2017 eine Keynote am 27. April 2017: Football is leaving home Virtual Workplace im Stadion und in der Stadion IT Die Digitalisierung macht auch vor dem Profisport nicht Halt Aufgabengebiete, Zuständigkeiten und Beschäftigungsverhältnisse ändern sich rasant Der Zugriff auf stetig wachsende Informationsmengen (Daten, Analysen, Videos etc.) muss dennoch überall auf der Welt gewährleistet sein Fans, Zuschauer und Online-Nutzer erwarten spielbegleitende Informationen Welche technologischen Mittel wurden mit welchem Erfolg eingesetzt und welche organisatorischen Änderungen haben sich als wirkungsvoll erwiesen?
DAS INTERVIEW Die Arbeitswelt und die Sie unterstützenden Technologien unterliegen einem grundlegenden Wandel. Das stellt eine Reihe von Anforderungen an die IT. Wie sieht Ihrer Meinung nach der IT Workplace der Zukunft aus? Die Arbeit wird auf verschiedenen Endgeräten stattfinden Komplexe Aufgaben auf dem Notebook mit Tastatur und Bildschirm. Kommunikationsaufgaben (Chats, Mail) und Workflow-Bearbeitung (z.b. Rechnungsprüfung) wird sich auf das Smartphone verlagern und mal eben zwischendurch erledigt werden können. Definitiv ist Mobilität bzw. Ortsunabhängigkeit sehr relevant für die Zukunft den Arbeitsplatz der (nahen) Zukunft. Wichtig wird auch sein, Informationen auf die Geräte der User in die Apps zu bringen, in denen sich die Nutzer sowieso bewegen (z.b. Arbeitsaufträge oder Terminmeldungen in WhatsUp) Als Software werden gut integrierte Kollaborations-Tools eine wichtige Rolle für Gruppen-Zusammenarbeit spielen. Die Tool-Landschaft wird sich App-isieren. D.h. für einzelne Arbeitsfälle jeweils eine eigene App, Compliance- und Sicherheitsanforderungen werden steigen, darum wird eine Nachvollziehbarkeit der Arbeit wichtig und eine technische Herausforderung sein. An welchem Projekt im Bereich IT Workplace arbeiten Sie zurzeit konkret und was sind die größten Herausforderungen? Optimierung der einzelnen Frontends für definierte Workplaces (Browser statt Client-Software), Cloud-Services, Apps für dedizierte Aufgaben und Schaffung von Portalen. Wir testen virtuelle Desktops und unterschiedliche Bereitstellungsmechanismen (Softwareverteilung). Parallel ist ein Management der Clients wie u.a. ein (Mobile) Device Management erforderlich.
DAS INTERVIEW Herausforderungen sind wie so oft: Schnittstellen, Schnittstellen, Schnittstellen sowie fehlende Funktionen für zentrale Authentifizierung. Darüber hinaus finden sich in unserem Nischenmarkt leider auch Dienstleister mit unzureichender IT-Entwicklungsexpertise, so dass es immer wieder Wrapping-Technologien bedarf, um die Frontends nutzbar zu machen. Was sehen Sie als größten Erfolg bei diesem Projekt, den Sie besonders unterstreichen würden? Digitalisierung von Papier-basierten Prozessen bei hoher Verbindlichkeit (Protokollierung) der Nutzung in einer App also auf den Geräten am Prozess Beteiligten. Virtualisierung, FlexDesk, Mobile die Entwicklung des Future IT Workplace klingt spannend doch was ist mit der Legacy IT? Wie gehen Sie damit um? Wir versuchen viele Dinge auszuprobieren und eine mittelfristige Strategie zu entwickeln. Wir gehen aber von einem Technologie-Mix aus also verschiedene Frontendlösungen passend zum User bzw. dessen Aufgabengebiet. Das bringt mehr Arbeit, erfreut aber die Nutzer. Der Spagat zwischen Standardisierung und Individualisierung bei der Transformation von IT Workplaces ist schon lange ein wichtiges Thema. Was ist Ihr Rezept wie funktioniert das bei Ihnen? Wir sind überschaubar groß und damit recht flexibel; darüber hinaus sind die Bedarfe eindeutig und somit auch die Prioritäten für Innovationen gegeben. Eine
DAS INTERVIEW Hohe Flexibilität und Agilität gehört zum Geschäftsmodell. Eine der zentralen Herausforderungen dürfte die Userzentrierung künftiger Workplace-Lösungen sein. Wie binden Sie den User besser in das Design und die Konzeption ein, ohne ihn zu überfordern? Hier hat sich eine Scrum-angelehnte Vorgehensweise bewährt; Product-Owner sind stets Mitarbeiter der Fachbereiche; darüber hinaus funktioniert das gute alte Prototyping hier ziemlich gut. Wie kann Ihrer Meinung nach der Sprung vom Strategiekonzept zum konkreten Workplace-Projekt gelingen? Und wie gewinnen Sie die Stakeholder dafür? Ich befürchte, dass eine konsistente Strategie schwer zu definieren sein wird. Es muss um das Beherrschen von verschiedenen Frontend-Deployments gehen, um Anwendungs- und Userspezifische Setups bereitstellen zu können. Da spielt die o.g. App-Zentriertheit und die immer besser werdenden Webfrontends eine entscheidende Rolle. Enterprise-Apps haben definitiv einen hohen Stellenwert in der Strategie. Mit Beispielen kann man die Stakeholder gewinnen und für ein Projekt begeistern. Zum Future Workplace gehören auch Geräte, die der User privat nutzt, oder er bringt seine eigenen Tools mit. Sind die Risiken von BYOD technisch in den Griff zu kriegen? Vermutlich nicht es bleibt eine Balance des Risikos. Eine gute Informationsklassifikation hilft hoffentlich, die richtigen Lösungen für die Verarbeitung der jeweils nötigen Daten zu finden.
DAS INTERVIEW Welche Fachliteratur/Magazine/Blogs können Sie zum Thema Virtual Workplace/Virtualisierung empfehlen? Dazu habe ich keine passende konkrete Antwort m.e. sind Messen, Workshops, Austausch mit anderen Unternehmen, Whitepaper der Anbieter und eigene Tests gute Quellen, um sich selber ein Strategie zu erarbeiten. Was erhoffen Sie sich von der VWE 2017 mitzunehmen? Wie gehen andere mit dem Thema um? Welche Optionen ergeben sich für die Zukunft? Wie kann man Enterprise-Apps schnell zusammenstellen?
DER IT WORKPLACE DER ZUKUNFT VIRTUALIZE WORK FUTURIZE VWE 2017 Das größte Branchentreffen in DACH, auf dem Entscheider aus Mittelstands- und Großunternehmen aus allen wesentlichen Industriebranchen Technologien, Applikationen, Prozesse und Lösungs- & Integrationsansätze zusammenbringen und sich in einer einzigartigen Mischung aus Fallstudien und Diskussionsformaten zur Zukunft von Virtual Workplaces austauschen. 20+ Fallstudien von Topsprechern aus der Industrie 200+ verantwortliche Manager und Experten 4+ Icebreaker Round Tables 6+ World Cafés 6+ Challenge Your Peers Round Tables Networkingdinner Case Studies und Sessions von u.a.:
KERNTHEMEN DER VWES 2017 Von Workplace Visionen Zu Technologie-Strategien Mobile, BYOD, Home Office, Flex Desk Von der Workplace Vision zur konkreten Technologie-Strategie Auswirkungen des Wandels von IT- Arbeitsplatzumgebungen auf das Unternehmen Hybride Client-Strategien in der Praxis Proof of Concept für die weitreichende Virtualisierung und Mobilisierung Infrastrukturen Der Zukunft Planung zukünftiger sowie Analyse und Re-Design bestehender Client- Infrastrukturen CAD-Virtualisierung und Umgang mit virtuellen Umgebungen für grafikintensive Anwendungen Hyperconverged Systems: Hype oder praxistauglich? Erfolgreiche Einbindung externer und interner mobiler Clients und Endgeräte in bestehende IT-Infrastrukturen Aufbau einer Enterprise- und Business-ready Mobile Architecture Prozesse Im Kontext Von Virtual Workplaces VDI und Automatisierung von Client Infrastrukturen im Spannungsfeld zwischen Standardisierung und Individualisierung Effektives Client Lifecycle Management für eine unternehmensweite sinnvoll standardisierte Arbeitsumgebung Möglichkeiten und Grenzen der Virtualisierung in einem globalen vereinheitlichten Clientmanagement Sicherheit Trotz/Dank Virtualisierung Sicheres Client Management in der Cloud Flexible Sicherheitskonzepte für mobile Endgeräte Effektiver Schutz der Unternehmensdaten gegen Unberechtigte interne und externe Zugriff