Agentur für Arbeit Bayreuth-Hof 14. April 2016 Individuelle Strategien zur Gewinnung von Fachkräften Thomas Hager, Teamleiter Berufsberatung/Reha-SB mailto:bayreuth-hof.152-u25@arbeitsagentur.de
Entwicklung Ausbildungsmarkt Stand jeweils 30.9. 7000 6000 6607 6290 AA Bayreuth-Hof 5000 4000 3000 3127 3286 4805 2777 4356 3184 3923 3624 3651 3693 3461 3499 3493 3454 3447 3371 2000 1000 0 2006/2007 2007/2008 2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012 2012/2013 2013/2014 2014/2015 Gem. betriebl. Berufsausbildungsstellen Bewerber Seite 3
Verbleib der bei der Berufsberatung (BB) gemeldeten Bewerber Beratungsjahr 01.10.2014-30.09.2015 Interesse auch für betriebliche Ausbildung Bewerber bei der BB: 3.454 Schule / Studium 623 Berufsausbildung ungefördert 1.907 Berufsausbildung gefördert 143 Erwerbstätigkeit 163 gemeinnützige soziale Dienste 41 Fördermaßnahmen (BVB, EQ..) 182 ohne Rückmeldung Verbleib 395 Akademisierung der Gesellschaft konkrete, attraktive Angebote im Rahmen einer Dualen Ausbildung für Jugendliche sind notwendig Seite 4
Herausforderungen auf dem regionalen Ausbildungsmarkt Fachkräftebedarf zurückgehende Schülerzahlen vielfältige schulische Angebote / durchlässiges Schulsystem Interessen der Jugendlichen Einfluss der Elternhäuser und Freunde mehr Interesse an kaufmännischer als an gewerblicher Ausbildung Bedarf besteht aber im gewerblich-technischen Bereich! Seite 5
Trend zu weiterführenden Schulen politischer und gesellschaftlicher Anspruch Forderung nach möglichst hohem Schulabschluss ( Akademisierung der Gesellschaft ) Vergleich mit akademischer Bildung im Ausland aber Duales System in Deutschland! verstärkte Werbung aller Beteiligten und somit Wettbewerb Schulen und betriebliche Ausbildung kaufmännische und gewerbliche Ausbildung Industrie und Handwerk aktive Werbung mit Vorteilsübersetzung auf Ausbildungsmessen aktives Zugehen auf die Schüler an der Messe Praxisbezug durch Ihre aktuellen Auszubildenden Seite 6
Herausforderungen auf dem regionalen Ausbildungsmarkt Individualisierung der Lebensläufe zeitliche Verdichtung / Beschleunigung der Jugendphase Freiräume Umwege über Seitenstränge häufig höhere Bildungsabschlüsse bei jungen Frauen individuelle Verantwortung für den eigenen Bildungsweg Wünsche der Jugendlichen ernst nehmen dabei unterstützen, aber selbstständiges / eigenständiges Handeln einfordern Seite 7
Herausforderungen auf dem regionalen Ausbildungsmarkt Bedeutung positiver sozialer Interaktionen Peers, Familien Pädagogen, Berufsberater Ausbilder, gesamter betrieblicher Kontext förderliche Funktionen Motivierung, Ratgeber, Türöffner Tandempartner, sicherer Hafen soziale / finanzielle Bedingungen in den Familien hinderliche Funktionen Demotivierung Türschließer (Bewerbung wird nicht angenommen) Seite 8
Herausforderungen auf dem regionalen Ausbildungsmarkt Jugendlichen abholen, wo er individuell steht Vertrauensverhältnis aufbauen Patenschaften im Betrieb motivieren durch loben Jugendlicher muss sich entwickeln / selbst Ziele setzen eingehen auf Stärken, helfen bei Schwächen Eisbergprinzip hinterfragen Transparenz konkretes Ansprechen der Probleme Praktika für unterschiedliche Zielgruppen differenziert durch eigene Nachwuchskräfte planen lassen Zeit / Personal investieren Verantwortung übertragen Ergebnis einfordern Seite 10
Ausbildungsmessen in der Region Übersicht auf IHK Homepage unterschiedliche regionale Organisatoren Arbeitsagentur in Hof Speed-Dating vom 9. März 2016 Hof: vocatium, 7. und 8. Juni 2016 Bayreuth: Samstag, 24.09.2016 Marktredwitz: Samstag, 24.09.2016 Hof: Samstag, 08.10.2016 - www.zukunft-in-hof.de Kulmbach: Samstag, 15.10.2016 Kronach: Oktober 2017 nur alle 2 Jahre Seite 11
Grundsätzliche Möglichkeiten der Berufsberatung Berufsorientierung und berufliche Einzelberatung Vermittlung in betriebliche duale Ausbildungsstellen (und Studium Dual) Förderung im Einzelfall je nach individuellem Bedarf nach Antragstellung Berufsberatung ist neutraler Beratungsdienst in allen Schultypen ohne Eigeninteressen / Werbung Seite 13
Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten für Ausbildungsbetriebe Hilfen für Arbeitgeber Ausbildungsbetriebe nach dem SGB III Homepage der Bundesagentur für Arbeit ausbildungsbegleitende Hilfen (abh) Stütz- und Förderunterricht (i.d.r. wö. 3 Std.) Assistierte Ausbildung (AsA) Unterstützung des Jugendlichen (4 9 Std. wö.) Unterstützung des Betriebes Einstiegsqualifizierung von Jugendlichen (EQ) Langzeitpraktika 6 11 Monate ggf. auch hier abh möglich Seite 14
Netzwerk ist notwendig und wird tatsächlich gelebt Berufsberater ist zentraler / neutraler Ansprechpartner für die Jugendlichen und ihre Eltern nur durch gemeinsame Arbeit mit dem Jugendlichen können wir erfolgreich sein Elternhaus muss eingebunden sein Ausbildungsbetrieb Berufsschule Kammern regionale Ausbildungsmessen Projekte an Schulen Seite 15
Herausforderungen für die Integration von Asylbewerbern, Geduldeten und Flüchtlingen komplexe Materie, viele Begrifflichkeiten, Erwartungen viele Akteure und ehrenamtliche Initiativen mögliche Traumatisierungen Sprachkompetenz und Sprachförderung berufliche Qualifikation, Anerkennung von Abschlüssen Realisierung der individuellen Wünsche (Arbeit / Ausbildung) Willkommenskultur, gegenseitige Toleranz, Eingliederung in Kultur und Gesellschaft Seite 16
Flüchtlingsgruppen vereinfachter Überblick Status Hintergrund Ausweispapier Zuständigkeit Asylsuchende Asylverfahren laufend Aufenthaltsgestattung Agentur für Arbeit Geduldete Negative Asylentscheidung Duldung Agentur für Arbeit anerkannte Flüchtlinge Positive Asylentscheidung Aufenthaltserlaubnis Jobcenter
Herausforderungen für die Integration von Asylbewerbern, Geduldeten und Flüchtlingen Übergangsklassen (bis ca. 20 Schüler) an Mittelschulen nach einem Jahr Versuch der Integration in Regelklasse jeweiliger Jahrgangsstufe Sprachintensivklassen an Berufsschulen 2-3 Lehrerstunden + Unterricht durch Bildungsträger Berufsintegrationsjahr Vorbereitung (BIJ-V) Erlernen deutscher Sprache + kurzes Praktikum Berufsintegrationsjahr (BIJ) Vertiefung Sprache + Berufsorientierung + Praktika Seite 19
Kompetenzteam Integrationsberatung für Flüchtlinge bayreuth-hof.fluechtlinge@arbeitsagentur.de 8 wichtigste Herkunftsländer mit hoher Bleibe-Wahrscheinlichkeit: Syrien, Eritrea, Iran, Irak und Afghanistan, Pakistan, Nigeria, Somalia Sichere Herkunftsländer schnelle Rückführung soll durchgesetzt werden i.d.r. keine AE Bosnien, Herzegowina, Mazedonien, Serbien, Ghana, Senegal, Albanien, Kosovo, Montenegro Informationen www.arbeitsagentur.de Beschäftigung von geflüchteten Menschen Seite 20
Kurzbericht des Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit IAB Kurzberichte 2016 Aktuelle Analyse Typisierung von Flüchtlingsgruppen http://www.iab.de/de/publikationen/aktuelle-berichte.aspx Seite 23
. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Seite 24