THE LOCAL EXPERTS Geschäftsklima Russland Q4 / 2014 Auswirkungen der aktuellen politischen Krise auf die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung ein Gemeinschaftsprojekt der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer und EAC- Euro Asia Consulting OOO Moskau, September 2014
Index 1. Vorbemerkungen 2. Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage (AHK, Hr. Harms) 3. Szenario Analyse: Russland am Scheideweg (EAC, Fr. Pyvovarova) 4. Fazit und Ausblick 2
Index 1. Vorbemerkungen 2. Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage (AHK, Hr. Harms) 3. Szenario Analyse: Russland am Scheideweg (EAC, Fr. Pyvovarova) 4. Fazit und Ausblick 3
Seit 20 Jahren begleitet EAC Mittelständler und MNC bei Internationalisierung in BRIC Ländern EAC- Euro Asia Consulting Unsere Geschäftsbereiche Kernbranchen EAC Struktur seit 1993 6 Partner >80 MA MNUs/ KMUs in BRIC Automotive Chemicals/ Healthcare Cleantech Maschinen -bau EAC Kompetenz Strategy M&A Operational Excellence EAC Standorte EAC München EAC Shanghai EAC Mumbai EAC Moskau Quelle: EAC 4
Vorzeichen im Russlandgeschäft haben sich fundamental geändert Planungsunsicherheit prägt das aktuelle Wirtschaftsklima Vorbemerkungen: Status quo Aktuelle Krisendynamik Stark abgeschwächte gesamtwirtschaftliche Entwicklung schon vor Ukraine-Krise Erste Anzeichen einer ernten wirtschaftlichen Krise Unsicherheit prägt Aktionsradius der Marktteilnehmer Russische Unternehmen Aufschub geplanter Investitionen Erprobung möglicher Diversifizierungsoptionen Finanzierungen sind knapp und teuer Binnenmarkt/ Konsum Inflation, Rubelabwertung, sinkende Reallöhne Unsichere Zukunftsaussichten Flucht in hochwertige Sachanlagen Deutsche Unternehmen Operieren auf Sicht Zurückhaltung bei Investitionsvorhaben Umsatzseitige Auswirkungen in positive und negative Richtung Quelle : EAC 5
Ziel der Studie: Ermittlung des aktuellen Geschäftsklimas und Ausarbeitung möglicher branchenspezifischer Szenarien Vorstellung der gemeinsamen Studie AHK / EAC AHK Moskau EAC International Consulting Ziele der Studie Konjunkturumfrage zur aktuellen Wirtschaftssituation Branchenspezifische Szenarien für ausgewählte Industriebranchen Methodik Mitgliederbefragung Ende August 2014 300 Unternehmen Sekundäre und primärstatistische Kennzahlen Ziel- Gru ppe Entscheidungsträger ausländischer und russischer Unternehmen auf dem russischen Markt Quelle : EAC 6
EAC untersucht 3 Szenarien: Base Case als derzeit wahrscheinliche Fortführung des wirtschaftlichen und politischen Austausches Best Case Business as usual ab 2016 Szenario Definition Mittelfristig diplomatische Lösung des Ukraine Konflikts Sanktionen und Gegensanktionen werden Mitte 2015 aufgehoben Business as usual ab Anfang 2016 und Nachholbedarf Base Case Verhärteter Konflikt Manifestierung der politischen Krise Konflikt verschwindet von der politischen Agenda und aus dem Fokus der Medien Wirtschafts- und Handelssanktionen für einzelne Industriezweige Worst Case Sanktionsspirale Ukraine-Konflikt verschärft sich weiter Weitere weitreichende Sanktionen und Gegensanktionen Verminderung der Energieversorgung nach Europa RU und EU diversifizieren Handelsströme Quelle: EAC 7
Auswertung makroökonomischer und industriespezifischer Kennzahlen als Basis für die Herleitung von branchenspezifischen Szenarien Methodik EAC Szenario Definition Gesamtwirtschaftliches Umfeld Branchenentwicklung Projektion 2014-2017 Best Case Business as usual ab 2016 Base Case verhärteter Konflikt Worst Case Gesamtwirtschaftliche Faktoren: - Makrodaten - Experteninterviews - Erfahrungswerte aus vergangenen Krisen - Einschätzung politische Interessenslage und Handlungsoptionen Branchenspezifische Faktoren: - Investitions- und Konsumklima - Spezifische Industrie-entwicklung - Branchentrends - Einfluss aktuelle Sanktionen Herleitung gesamtwirtschaftlicher Planungsparameter und branchenspezifischer Entwicklungskorridore Sanktionsspirale Gesamtwirtschaftliche Kennziffer Branchenspezifische Kennziffer Szenario-Analyse Quelle: EAC 8
Index 1. Vorbemerkungen 2. Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage (AHK, Hr. Harms) 3. Szenario Analyse: Russland am Scheideweg (EAC, Fr. Pyvovarova) 4. Fazit und Ausblick 9
Starke Rückgang des BIP-Wachstums in 2013 setzt sich im 1. Halbjahr 2014 fort - Einbrüche im Einzelhandel und Außenhandelsvolumen Makroökonomische Indikatoren 01/ 09 2009 2010 2011 2012 2013 Jan. Juli 2014 BIP -12,6-7,9 4,0 4,3 3,4 1,3 0,8 Industrieproduktion -16,0-10,8 8,2 4,7 2,6 0,3 1,5 Einzelhandel 3,4-5,5 4,4 7,2 5,9 3,9 2,4 Inflation (in %) 1,3 8,3 8,8 6,6 5,7 5,6 5,3 Arbeitslosigkeit (in Prozent) 6,4 9,2 7,5 6,1 5,3 5,6 4,9 Reallöhne (%) -10 2,3 4,3 0,8 4,2 3,3-0,2 Rohölpreis (Urals in USD) 41,9 60,7 78,2 109,6 110,8 108,4 107 Export (in Mrd. USD) 17,9 303,4 400 522 529,3 526,4 254,7 Import (in Mrd. USD) 10,3 191,8 248,4 323 335,4 317,8 141,6 Devisenreserven (Mrd. USD) 386 440 483 500 526 509 467 Quelle: AHK 10
Russland weist ein ausgeglichenes Handelsverhältnis zu Deutschland und eine starke Handelsabhängigkeit zu den Niederlanden/China auf Entwicklung Handelsaustausch Vergleich (Mrd. US-Dollar) Jan. Juli 2013 Jan. Juli 2014 Import nach RF Export aus RF China 41,7 43,0 23,9 19,1 Niederlande 39,8 37,7 2,8 34,9 Deutschland 34,8 35,3 16,5 18,8 Italien 26,2 25,1 6,0 19,1 Ukraine 17,9 18,5 6,1 12,4 Weißrussland 17,4 15,6 5,6 10,0 Türkei 15,6 15,7 3,4 12,4 Japan 15,7 15,4 5,6 9,8 Polen 12,8 12,6 3,6 9,0 USA 12,4 14,9 9,9 5,1 Quelle: AHK 11
Netto-Kapitalabfluss hat sich im 1. HY 14 dramatisch zum Vorjahr erhöht mit einem ähnlich hohen Niveau wie im Krisenjahr 2008 ist zu rechnen Kapitalfluss in Milliarden Euro 100 87,8 50 43,7 0-0,3-50 -57,5-30,8-53,9-59,7-57 -100-81,4-150 -133,6 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 1. Hj. 14 Quelle: AHK 12
Nach einem kontinuierlichen Anstieg des Handelsaustauschs infolge der Finanzkrise 2009 ist seit 2012 ein absinkender Trend zu beobachten Handelsaustausch Deutschland Russland (Mrd. EUR) 57 69 75 80 58 75 80 46 65* 70 60 50 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 40 30 20 10 0 * Prognose Quelle: AHK 13
Die russische Staatsverschuldung (in Prozent des BIP) konnte in den vergangenen Jahren konstant niedrig gehalten werden Staatsschulden in Prozent des BIP 250 225 200 175 150 125 100 75 50 25 0 192 113 210 129 215 145 75 82 81 81 74 78 67 67 74 68 67 34 67 17 18 26 26 22 12 12 13 13 8 11 2008 2009 2010 2011 2012 2013 230 165 237 157 243 Japan 174 Griechenland Deutschland Brasilien Indien China Russland Quelle: AHK 14
In den letzten Jahren ist eine starke Rubeldevaluierung gegenüber USD und EUR zu beobachten Wechselkursentwicklung Rubel Euro / US-Dollar (6/13 9/14) 51 46 41 41,4 45 50,8 EURO 48,9 36 31 31,8 33,1 36,6 46,9 US-Dollar 37,3 33,9 Quelle: AHK 15
Einschätzung der wirtschaftlichen Lage ist pessimistisch zwei Drittel schätzen die wirtschaftliche Situation als schlecht bzw. rezessiv ein Umfrage zur aktuellen wirtschaftlichen Situation 1/9 Wie schätzen Sie die wirtschaftliche Situation in der RF ein? Gut 3% Stabil 26% Schlecht 10% 61% Rezessiv Quelle: AHK 16
Trotzdem rechnen 56% der Befragten mit gleichbleibenden oder steigenden Umsätzen Umfrage zur aktuellen wirtschaftlichen Situation 2/9 Wie wird sich der Umsatz Ihres Unternehmens bis zum Jahresende 2014 entwickeln? Mehr als minus 50% Bis minus 50% 8% 4% 20% Gleichbleibend Bis minus 30% 20% 20% Bis plus 10% 12% Bis minus 10% 3% 3% 10% Bis plus 30% Über 50% Bis plus 50% Quelle: AHK 17
Mehrheit der Befragten sieht sich durch die aktuelle Krise im Tagesgeschäft direkt betroffen 38% durch verhängte Sanktionen Umfrage zur aktuellen wirtschaftlichen Situation - 3/9 Hat die Situation in der Ukraine direkte Auswirkungen auf Ihr Tagesgeschäft? Sind Sie von den beiderseitigen Sanktionen betroffen? Nein 42% 58% Ja Nein 62% 38% Ja Quelle: AHK 18
Knapp 80% der Befragten beurteilen die Sanktionen als unwirksame politische Instrumente 66% sehen sie als nicht notwendig an Umfrage zur aktuellen wirtschaftlichen Situation 4/9 Wie beurteilen Sie die politische Wirksamkeit von Sanktionen? Halten Sie Sanktionen für notwendig? Wirksam 22% 78% Nicht wirksam Geschäftsschädigend, aber notwendig Absolut notwendig 4% 29% 66% Nicht notwendig Quelle: AHK 19
Betroffenheit von konkreten Sanktionen zeigt differenziertes Bild am schwersten wiegen Absatzrestriktionen bei Dual-Use-Gütern Umfrage zur aktuellen wirtschaftlichen Situation 5/9 Von welchen Sanktionen sind Sie am meisten betroffen? Personenbezogene Öl- und Gasförderung 9% 7% 24% Dual use Güter Einfuhrstopp Agrarprodukte 10% Einfuhrstopp Lebensmittel 14% 14% 23% Firmenbezogene Finanzmarkt Quelle: AHK 20
Gut 60% planen eine Anpassung ihrer Wertschöpfungsaktivitäten durch Konsolidierung bzw. Lokalisierung des Russlandgeschäfts Umfrage zur aktuellen wirtschaftlichen Situation 6/9 Welche Maßnahmen würden Sie bei gleichbleibender wirtschaftlicher Entwicklung ergreifen (müssen)? Rückzug aus RF Lokalisierung 8% 8% Kurzarbeit 8% 30% Keine Maßnahmen Mitarbeiter entlassen 20% 26% Projekte stornieren Quelle: AHK 21
Schwacher Binnenmarkt und Rubelschwäche machen den Unternehmen zu schaffen Umfrage zur aktuellen wirtschaftlichen Situation 7/9 Von welchen Rahmenbedingungen sind Sie augenblicklich am meisten betroffen? Ausschreibungsbedingungen Protektionismus 9% Einfuhrstopps 10% 8% 33% Schwache konjunkturelle Entwicklung Zugang zu Finanzen 10% 30% Rubelschwäche Quelle: AHK 22
Trotz der gegenwärtigen Krise spüren nur zwei Prozent der Befragten eine Ablehnung im Verhältnis zu ihren russischen Partnern Umfrage zur aktuellen wirtschaftlichen Situation 8/9 Spüren Sie eine Veränderung im Verhältnis zu ihren russischen Partnern? Ablehnung Orientierung nach Asien 11% 2% Zurückhaltung 33% 54% Nein Quelle: AHK 23
Trotz der negativen Einschätzung glauben mehr als 70% der Unternehmer an das langfristige Marktpotenzial Russlands Umfrage zur aktuellen wirtschaftlichen Situation 9/9 Wie schätzen Sie das langfristige Potential des russischen Marktes ein? Mittel Niedrig Rückläufig <1% 3% 23% 20% Sehr hoch 53% Hoch Quelle: AHK 24
Index 1. Vorbemerkungen 2. Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage (AHK, Hr. Harms) 3. Szenario Analyse: Russland am Scheideweg (EAC, Fr. Pyvovarova) 4. Fazit und Ausblick 27
Worst Base Best Abschwächung des BIP Wachstums wird durch die aktuelle Krise verstärkt Plan-B Allianzen bereits im Formierungsprozess Russlands BIP Wachstumsprognose (2012 2017) Modell 0.5% 1.0% 2.0% 3.0% Diplomatische Lösung des Konflikts 3.4% 1.3% 0% 0% 1.0% 2.0% Manifestierung der politischen Krise +2.5% -1.0% -2.0% -6.0% 2012 2013 2014 (p) 2015 (p) 2016 (p) 2017 (p) Sanktionsspirale, Plan-B -Allianzen (z.b. China) Quelle: EAC Herausforderungen Rubelabwertung, getrübtes Konsumklima Handelsrestriktionen, Investitionsstopp (Unsicherheit) Erschwerter Zugang zu internationaler Finanzierung 28
Konsumgütermärkte geraten durch sinkende Reallöhne und hohe Inflation unter Druck eingetrübte Verbraucherstimmung erwartet Konsumklima: Szenarien (2014 2017) Modell Inflation (YoY 1 ) Konsum Reallöhne (YoY) Worst Base Best Best Base Worst 9% 12% 8% 8% 7% 7% 7% 6% 6% '14 '15 '17 Konsumklima-Index (YoY) -9% -10% -10% -11% -15% -20% 5% 7% 0% '14 '15 '17 Stabil hohe Inflation angesichts der Rubelabwertung Realeinkommen knappes Rennen mit Inflation Beschäftigungsniveau stabil aufgrund des stagnierenden Einkommens und Fachkräftemangels Verbraucherstimmung stark gedämpft 2,0% 3,0% -0,3% 1,0% 2,0% -0,4% -1,0% -2,0% 2,0% '14 '15 '17 Arbeitslosenquote (YoY) 6,5% 8,0% 7,5% 6,0% 7,0% 6,5% 6,0% 6,5% 5,5% '14 '15 '17 Best Base Worst Worst Base Best 1) Year-on-year/ im Vergleich zum Vorjahr Quelle: EAC 29
Schwaches Investitionsklima: durch rechtliche Unsicherheit und erschwerten Kapitalzugang liegen Pläne auf Eis Investitionsklima: Szenarien Modell Industrieproduktion (YoY) Investitionsklima Leitzinsentwicklung (YoY) Best Base Worst Best Base Worst 1,0% 0,5% 2,0% 0,7% -1,0% 2,0% 0,0% -7,0% 2,0% '14 '15 '17 Ausländische Direktinvestitionen (YoY) -11% -15% -12% -20% -13% -30% 15% 10% 5% '14 '15 '17 Exportorientierte Branchen stützen Sekundärsektor ab 2016 Leitzinserhöhung als Dämpfer der Inflation und Kapitalflucht Politik des freien Wechselkurses und Krim-Krise belasten den Rubel und schmälern Gewinne Investitionen werden eingestellt 9,0% 10,0% 9,0% 8,0% 8,0% 5,5% 8,0% 7,0% 5,5% '14 '15 '17 Wechselkursentwicklung zu EUR (YoY) -11% -12% -15% -5% -7% -10% 3% 2% 0% '14 '15 '17 Worst Base Best Best Base Worst Quelle: EAC 30
Automobilbranche wird trotz jüngst eingeführter Abwrackprämie stark einbrechen vor allem im Neuwagen- und Importgeschäft -4% 2,8 Mio. KfZ Automobilindustrie (mio PKW/LCV) 2013-2017 -13,1% -15,3% -17,3% -4,0% -7,2% -12,1% 8,1% 5,3% 3,9% 3,4% 0,5% 2,5% CAGR -1,5% - 4.0% 2,4 Mio. KfZ -7,3% Best Base Worst Modell 2013 2014 2015 2016 2017 Rückgang von 12% an Neuwagenverkäufen (Jan-Aug. 2014) Nur Premiumsegment und Gebrauchtwägen entwickeln sich positiv Überproportional starker Rückgang von Importen Abwrackprämie für lokal produzierte Automobile Als Gegensanktion erwägt Russland Importverbot von PKWs aus EU und USA Quelle: EAC 31
Maschinen- und Anlagenbau flacht analog zur verarbeitenden Industrie deutlich ab und erwartet überproportionale Ausfälle im Exportgeschäft Maschinen- und Anlagebau (Index 2014-2017) Modell CAGR -4,8% -3,8% 6,2% 7,3% 0,0% Best +/-0% -6,2% -6,5% 3,3% 5,6% -2,5% Base -9,6% -16,3% 0,4% 5,4% -5,4% Worst 2013 2014 2015 2016 2017 2017 Einbrüche bei Auftragseingängen durch sinkende ausländische Direktinvestitionen, negative Bruttoanlageninvestitionen, steigende Kreditzinsen, Rubelinflation und Verschlechterung des Geschäftsklima Steigende Preissensitivität und Erstarken des chinesischen Wettbewerbs Quelle: EAC Europäische Anbieter mit überproportionalen Ausfällen 33
Landtechnik könnte ein Gewinner der politischen Krise sein: Fokus auf erhöhte Erträge aus der Landwirtschaft beflügeln den Markt -4,0% 3,3 Mrd. EUR Landwirtschaftstechnik (Mrd. EUR 2013-2017) 2,7% 2,1% 0,0% 1,3% 0,7% 1,6% 3,4% 3,7% 3,1% 3,5% 3,9% 4,7% 2013 2014 2015 2016 2017 CAGR 2,6% 2,2% 2,5% Best Base Worst Modell Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktion genießt höchste Priorität bei parallel starkem politischen Druck zur Lokalisierung ausländischer Hersteller Weitere Subventionen erwartet, bei gleichbleibend einseitiger staatlicher Unterstützung für lokale Produzenten Quelle: EAC 34
In der Chemiebranche ist für 2014 noch vom Wachstum auszugehen auch langfristig wird sich die Branche schnell erholen Chemieproduktion (Mrd. EUR 2013-2017) Modell CAGR 2,8% 1,8% 5,1% 7,9% 4,2% Best +5,0% 43,2 Mrd. EUR 1,8% -0,5% 0,6% -9,6% 3,0% 6,2% -0,1% 4,6% 2,5% -1,1% Base Worst 2013 2013 2014 2015 2016 2017 2017 Quelle: EAC Lokalisierung und Vertiefung der Wertschöpfungsketten (Energiestrategie - 2030) als Impulse für ein deutliches Wachstum (sogar Q1 2014: 7,4%) Absatzgebiete weniger stark betroffen (z.b. Agrarmarkt, Bauwirtschaft) Durch voranschreitende Rubeldevaluierung deutlicher Anstieg der Exportquote und schnellere Erholung 35
Anders in der Medizintechnik: insbes. im hochwertigen Bereich wird ein deutlicher Einbruch/ Verschärfung des Wettbewerbs erwartet Medizintechnik (Mrd. EUR) 2013-2017 0,2% 4,5% 5,6% CAGR 0,5% Best Modell +2,0% 6,0 Mrd. EUR -11,2% -12,0% -4,1% 2,8% 4,5% -2,6% Base 0,0% 4,0% -5,4% Worst -13,2% -10,6% 2013 2013 2014 2015 2016 2017 2017 Starkes Wachstum in vergangenen Jahren (CAGR 2010-2012: 30%) Rubelabwertung (Import: 80%), sinkende Staatsausgaben und Verschlechterung der Importbedingungen verantworten die starken Einbrüche Beschränkung ausländischer Technik bei staatlichen Einkäufen Quelle: EAC 37
Für Einzelhandel wird getrübtes Konsumverhalten vorhergesagt, insbes. hochwertige Investitionsgüter erwarten kurzfristig deutlichen Einbruch Einzelhandel (Umsatz, Mrd. EUR) 2013-2017 0,8% -0,3% 2,7% 3,2% CAGR 1,5% Best Modell +4,0% 524 Mrd. EUR -0,2% -2,0% 1,1% 2,4% -0,3% Base -1,7% -1,7% 2,8% -2,8 Worst -10,0% 2013 2014 2015 2016 2017 Quelle: EAC Deutliche Abkühlung im Einzelhandel schon in 2013 (+4%) Hochwertige Konsumgüter stützen den Market in HY 2014 Inflation, Verteuerung der Lebensmittel und teurere Konsumkredite hemmen die Umsatzentwicklung Trotz stagnierender Umsätze verzeichnen in Russland produzierende Unternehmen (z.b. Lebensmittel) hohe Gewinnspannen 38
Index 1. Vorbemerkungen 2. Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage (AHK, Hr. Harms) 3. Szenario Analyse: Russland am Scheideweg (EAC, Fr. Pyvovarova) 4. Fazit und Ausblick 39
Szenario-Analyse zeigt die Brisanz der gegenwärtigen Entwicklung: best- Aufschwung ab 2016; base- mittelfristige Stagnation Fazit (1/3): Szenarien Ausblick Diskussion Best Case Zwei verlorene Jahre Base Case Einfrieren Status quo Worst Case Schockstarre für EU- Unternehmen Baldige diplomatische Lösung der Krim-Krise Stagnierendes gesamtwirtschaftliches Umfeld Langsamer Wiederaufbau des gegenseitigen Vertrauens Rückkehr zu gewohnten Wachstumsraten erst ab 2016 Manifestierte politische Konfliktsituation Pragmatische Lösungsansätze Status Quo im Russlandgeschäft Deutlich abgeflachte Erholungskurve durch bestehende Unsicherheit und Mangel an Vertrauen Realwirtschaftlich wirksame Sanktionen Politische Abkehr von europäischen Wirtschaftspartnern Diversifizierung der Handelsströme (Orientierung nach Asien) Stabilisierung der russischen Wirtschaft (ab 2018) Europäische Marktteilnehmer am stärksten betroffen 30% 60% 10% Quelle: EAC 40
Langzeitwirkung der gegenwärtigen Krise werfen ihre Schatten schon jetzt voraus Anpassungen des Geschäftsmodels notwendig Fazit (2/3) Wunschliste 2014 2017 eine Russische Perspektive Diskussion Wünschenswert ist eine kurzfristige Beendigung der Sanktionen, aufgrund mangelhafter Wirksamkeit und überproportionaler Negativeffekte für Unternehmen Wirtschaftliches und politisches Augenmaß Abschottung Russlands würde fundamentale Verschiebungen im politischen und wirtschaftlichen Weltgefüge zufolge haben Rezessives gesamtwirtschaftliches Umfeld belastet die erfolgsverwöhnte Businessplanung der meisten lokalen Unternehmen Source: EAC 41
Langzeitwirkung der gegenwärtigen Krise werfen ihre Schatten schon jetzt voraus Anpassungen des Geschäftsmodels notwendig Fazit (3/3) Wunschliste 2014 2017 eine Russische Perspektive Diskussion Anpassung der Unternehmensstrategie an abgeflachtes Wachstum Optimierung lokaler Strukturen Expectation Management Nutzung der Krise zu Effizienzsteigerungen, Hebung von Optimierungspotenzialen und Anpassung von Kostenstrukturen (Behebung früherer Wachstumssünden ) Vorsichtige Personalanpassungen unter Berücksichtigung des Post-Krise Fachkräftemangels und des Unternehmensimages Einbeziehung weiterer Rubeldevaluierung in die Businessplanung und entsprechende Hebung von Lokalisierungspotentialen Einbeziehung erschwerter Handlungsspielräume für europäische Unternehmen (einseitige Subventionierung lokaler oder asiatischer Hersteller), Intensivierung der Gouvernement Relations Source: EAC
THE LOCAL EXPERTS EAC Ansprechpartner EAC- Euro Asia Consulting PartG Dietmar Kusch Partner Tel: +49 89 92 29 93-0 Fax: +49 89 92 29 93-33 E-Mail: dietmar.kusch@eac-consulting.de EAC- Euro Asia Consulting PartG Anna Pyvovarova Project Manager Tel: +49 89 92 29 93-16 Fax: +49 89 92 29 93-33 E-Mail: anna.pyvovarova@eac-consulting.de EAC- Euro Asia Consulting OOO Daniel Stähle General Manager Tel:+7 495 956 63 26 Fax: +7 495 956 82 63 E-Mail: daniel.staehle@eac-consulting.de