Schulverpflegungein Lernfeld für die Entwicklung eines nachhaltigen Lebensstils Vernetzungsstelle Schulverpflegung NRW Kirstin Gembalies-Wrobel 1
Mensaeindrücke 2
Wir alle sollten uns um die Zukunft sorgen, denn wir werden den Rest unseres Lebens dort verbringen. Charles F. Kettering, amerikanischer Industrieller (1876-1958)
Agenda 21 Weltkonferenz der Vereinten Nationen in Rio 1992: Agenda 21 : Aktionsprogramm für nachhaltige Entwicklung Ziele der Agenda 21: Bewahrung ökologischer, ökonomischer und sozialer Ressourcen zum Wohl zukünftiger Generationen - Bildungsauftrag der Agenda 21: Kap. 25: Auftrag an die Kinder und Jugendlichen, die Welt von morgen mitzugestalten Kap. 36: Aufforderung an die Schulen: Bildung als Möglichkeit der Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung; im Bereich Ernährung: nachhaltiger Konsum Beitrag von NRW zur Agenda u. a.: Kampagne Schule der Zukunft
Ziel ist die Auseinandersetzung mit dem eigenen Ernährungsstil als Teil des zukünftigen Lebensstils. Ernährungsbildung ist ein besonders geeignetes Lern- und Handlungsfeld im Kontext einer Bildung für nachhaltige Entwicklung.
selbstständig planen denken andere motivieren solidarisieren partizipieren sich motivieren aufbauen reflektieren gemeinsam handeln interdisziplinär handeln Gestaltungskompetenzen von BNE
Kann dies Schule und Unterricht auch noch leisten?
Nachhaltigkeit beginnt beim Essen!
Nachhaltige Ernährung Kultur Umwelt Gesundheit Wirtschaft Gesellschaft
Eine nachhaltige Ernährungsbildung ist kein Manipulationsprogramm zur Verbreitung definierter Verhaltensvorgaben, sondern fußt auf einem (selbst-) reflexiven Grundverständnis (Fischer)
Nachhaltigkeit und Essen multidimensionale Konsumpraxis (Brunner 2005) : physiologische, kulturelle, soziale und psychische Funktionen Bevormundung, Eingrenzung von Freiheiten und Aufruf zum Verzicht (Methfessel 2000) Katastrophendidaktik (Künzli/ David 2007) Blockaden Organisation (45-Minuten-Takt, Rahmenpläne, etc.) Ökologisches Wissen ist schnell veraltet
Schwerpunkte einer nachhaltigen Schulverpflegung Nachhaltige Verpflegung in Schulmensa und Cafeteria durch nachhaltig orientierten Warenbezug mit öko-sozial-fairen Kriterien Reduzierung des Ressourcenund Energieverbrauchs bei Distribution, Herstellung, Zu- und Aufbereitung Bildung für nachhaltigen Konsum und Partizipation durch Alltags- und Lebensweltorientierung Thematisierung in Unterricht, Aktionen, Projekten Aufgreifen bei der Leitbild- und Schulprogrammentwicklung (Ganztag) Partizipation
Eine nachhaltige SV als Chance Versorgung und Bildung/Erziehung zu verknüpfen, als individuelle gemeinsame Lösung der Akteure Einflussnahme und Mitverantwortung bei qualitativen Vorgaben Besseres Schulklima Verknüpfung mit Bildungsmaßnahmen in örtlichen Betrieben, Betriebspraktika usw Identifikation mit der Schule, die Zukunftsorientierung lebt
Essen ist stets sinnlich-emotional besetzt, steht für Genuss, Freude und Lust, bis zur Völlerei, während Ernährung auf Empfehlungen von Experten bezogen und eher mit Verzicht und Unlust verbunden wird (Heindl 2003)
Mittags- und Pausenverpflegung Handlungsfeld Schulverpflegung Speisenangebot Produktion im Unterricht Ganztag/ Schulprogramm Partizipation außerunterrichtliche Projekte
Nachhaltige Schulverpflegung Päd.Team Caterer Schulleitung Schul- Träger SV Lehrerschaft Eltern Kioskteam Küchenteam Schülerschaft
Kriterienkatalog Klimagesunde Schulküche Gesamtschule Rosenhöhe, Bielefeld
Fürs Klima: 21 Punkte
Station Lebensmittelretter: www.vz-nrw/esskulttour
Zusammenfassung Nachhaltigkeit im Schulleitbild nachhaltiger Konsum in der Schulverpflegung Versorgung und Bildung/Erziehung als gemeinsame Lösung vor Ort Nachhaltige Schulverpflegung als Chance für partizipatorische Lernprozesse
Wenn an vielen kleinen Orten viele kleine Menschen viele kleine Dinge tun, wird sich das Angesicht unserer Erde verändern. Afrikanisches Sprichwort