Einführung in die Straßentrassierung Vorbereitung zur Gruppenarbeit 1. Workshop Arbeitsgruppe OU Schlungenhof 30. Mai 2017 Werner Ott
Straßentrassierung was ist das? Zu beachten bei Planung von Straßenverläufen: Verkehrssicherheit Verkehrsqualität Technische Machbarkeit Umweltverträglichkeit Kosten Unterhaltsfreundlichkeit Straße = Linienverlauf + Knotenpunkte Entwurf von Straßenverlauf: Beachtung von Kurvenradien und Steigung Workshop AG Schlungenhof Einführung in die Straßentrassierung Ott, Werner 30. Mai 2017 Gunzenhausen 2
Anzahl der Getöteten bei Verkehrsunfällen auf Bundesstraßen Entwicklung Zahl der Verkehrstoten auf Bundesstraßen in Bayern 700 638 600 500 400 300 200 170 100 0 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Workshop AG Schlungenhof Einführung in die Straßentrassierung Ott, Werner 30. Mai 2017 Gunzenhausen 3
Räumliche Linienführung von Straßen Lageplan [Höhenplan] [Querschnitt] Workshop AG Schlungenhof Einführung in die Straßentrassierung Ott, Werner 30. Mai 2017 Gunzenhausen 4
Was beeinträchtigt die Sicherheit von Straßen? Starker Wechsel bei den Kurvenradien Wasser fließt nicht von der Straße ab Hindernisse nicht rechtzeitig erkennbar Richtige Kurvenradien und abgestimmte Radienfolge wählen Nicht zu flach Haltesichtweiten einhalten Nicht ausreichende Erkennbarkeit von Kreuzungen und Einmündungen Unsicherer Seitenraum, feste Hindernisse im Seitenraum (z.b. Bäume), unbefestigte Bankette Workshop AG Schlungenhof Einführung in die Straßentrassierung Ott, Werner 30. Mai 2017 Gunzenhausen 5
Straßenverlauf nicht alles ist fahrbar Wie schnell kann man auf dieser Straße fahren? Wie sicher ist das Fahren auf dieser Straße bei 80-100 km/h? Mindestradius bei Kurven: (nach Richtlinie, B13 bei Schlungenhof): 400m zwei aufeinanderfolgende Kurven sollten sich im Radius nicht zu sehr unterscheiden Workshop AG Dietfurt Einführung in die Straßentrassierung Ott, Werner 29. Mai 2017 Dietfurt (Treuchtlingen) 6
Längsneigung - nicht zu steil und nicht zu flach Zu steil: Hohe Emissionen Geringere Verkehrssicherheit (Bremsversagen) Technische Probleme im Straßenbau Hoher Unterhaltungsaufwand Verminderung der Verkehrsqualität Optimale Steigung: 0,5% bis 5,5% Zu flach: Wasser kann schlecht abfließen Workshop AG Dietfurt Einführung in die Straßentrassierung Ott, Werner 29. Mai 2017 Dietfurt (Treuchtlingen) 7
Zu geringe Neigung der Straße Wasser sammelt sich Workshop AG Dietfurt Einführung in die Straßentrassierung Ott, Werner 29. Mai 2017 Dietfurt (Treuchtlingen) 8
Ausrunden verbessert die Haltesicht Ohne Ausrundung können Hindernisse (z.b. langsam fahrende Fahrzeuge, Gegenstände auf der Fahrbahn) nicht rechtzeitig erkannt werden. Durch die Ausrundung verlängert sich die Sichtweite. Es werden Kuppen (Bild) und Wannen unterschieden. Workshop AG Schlungenhof Einführung in die Straßentrassierung Ott, Werner 30. Mai 2017 Gunzenhausen 9
Zu kleine Ausrundung einer Kuppe Workshop AG Dietfurt Einführung in die Straßentrassierung Ott, Werner 29. Mai 2017 Dietfurt (Treuchtlingen) 10
Exkurs: Gestaltung von Ortsdurchfahrten Möglichkeit, dass in Schlungenhof keine Ortsumgehung gebaut wird Auch mit Ortsumgehung frühzeitige Überlegung zur Gestaltung der Ortsdurchfahrt wichtig Durch bauliche, verkehrsrechtliche u. gestalterische Maßnahmen Verbesserungen an Ortsdurchfahrt Schlungenhof auch ohne Ortsumgehung möglich Herausforderung: verschiedensten Ansprüchen an Ortsdurchfahrt gerecht werden (Aufenthaltsqualität, Lärm, Verkehrsfluss, Sicherheit ) Rahmenbedingungen: 50 km/h, Mindest-Fahrbahnbreite Workshop AG Schlungenhof Einführung in die Straßentrassierung Ott, Werner 30. Mai 2017 Gunzenhausen 11
Exkurs: Gestaltung von Ortsdurchfahrten Ortseingangsinsel Querungshilfe für Radfahrer u. Fußgänger Abbiegestreifen Klare Fuß- u. Radwegeführung Abriss und Neubau Lärmschutzbebauung 12
Aufgabenstellung Kleingruppenarbeit Gruppe 1 und Gruppe 2 Gruppe 3 Workshop AG Schlungenhof Einführung in die Straßentrassierung Ott, Werner 30. Mai 2017 Gunzenhausen 13
Aufgabe Kleingruppenarbeit Gruppe 1 und Gruppe 2: Bitte entwerfen Sie mögliche Verläufe einer Ortsumgehung Schlungenhof auf den bereitgestellten Plänen und beachten Sie dabei den Mindestradius von 400 m sowie die Raumwiderstände (Schutzgebiete, Überschwemmungsgebiete etc.)! Gruppe 3: Bitte überlegen Sie sich, wie man die Ortsdurchfahrt Schlungenhof mit und ohne Ortsumgehung lebenswerter, städtebaulich attraktiver, sicherer und ruhiger gestalten könnte! Workshop AG Schlungenhof Einführung in die Straßentrassierung Ott, Werner 30. Mai 2017 Gunzenhausen 14