Führung im agilen Umfeld Ivan Kovynyov Zürich, 16. Mai 2017
2 Was ist Führung?
Begriffsklärung Führung 3 Aufgaben der Führung: Orientierung schaffen (dass die Mitarbeitende wissen, warum sie tun was sie tun) Sinn erklären Setting aufsetzen Feedback geben Entscheidungen treffen? Kontrolle? Wer sorgt für Resultate? Führungsstile: Partizipatives Führen (autoritär, konsultativer Einzelentscheid, demokratisch, primus interpares, laissez-faire) Situatives Führen (je nach Situation und Reifegrad des Mitarbeitenden: anweisen, beteiligen, überzeugen, delegieren)
4 Was heisst agiles Umfeld?
Agiles Umfeld 5 Begriffsklärung agil: Agil = iterativ und inkrementell kommt ursprünglich aus der Softwareentwicklung, heute auch in der Produktentwicklung, agiles Projektmanagement etc. Bekannteste agile Ansätze: Scrum = Ansatz zur Lösung komplexer Probleme durch kreative und adaptive Teamarbeit Kanban = Ansatz, bei dem die Anzahl paralleler Arbeiten begrenzt wird Lean Development = Ansatz der kontinuierlichen Eliminierung von Überflüssigem Kaizen = kontinuierlicher Verbesserungsprozess Agile Entwicklungspraktiken: Continuous Integration, Continuous Delivery, Refractoring, Test-Driven-Development, Pair Programming, User Stories, Planning Poker, Retrospectives, DevOps... Design Thinking, Minimal Viable Product...
6 Führung und Selbst-Organisation
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Zentrale Elemente der Selbst-Organisation 8 Gemeinsame Mission Team hat die Verantwortung über das Gesamtergebnis. Führungskräfte geben die Missionen vor. Kompetenz Team hat die Kompetenz, seine Mission zu erreichen. Führungskräfte stellen die notwendigen Ressourcen zur Verfügung. Soft-Skills werden wichtiger. Freiwilligkeit Zuordnung Mitarbeitende zu Teams erfolgt auf freiwilliger Basis. Führungskräfte geben die Regeln vor. Wie können Manager Freiwilligkeit im Unternehmen implementieren? Struktur Trennung von Rollen und Menschen. Teams sind frei in Besetzung von Rollen. Führungskräfte geben die Arbeitsmethode vor (z.b. Scrum, Kanban). Eigendynamik, Entwicklung Führungskräfte räumen den Freiraum für die Entwicklung des Teams und die Eigendynamik ein.
Cross-funktionale Teams 9 Funktional Gruppierung nach ausgeübte Funktion Cross-Funktional Vertreter diverser Funktionen Analysten Entwickler Tester Entwicklungsteam
Rollen und Führungsaufgaben am Beispiel eines cross-funktionalen, selbst-organisierten Teams 10 Team Das Team entscheidet selbst, welche Tickets als Nächstes abgearbeitet werden Das Team leitet Verbesserungsmassnahmen des Arbeits-Flow eigenständig ein Ausgewählte Rollen werden rollierend besetzt Indirekt beteiligte Fachkräfte Z.B. Test Manager, Solution-Architekt, Unternehmensarchitekt Können als externe Dienstleister für das Team (oder die Teams) gesehen werden) Teams entscheiden selbst, wann sie diese Fachkräfte kontaktieren Beteiligte Gruppenleiter Abteilungs- und Bereichsleiter Sorgen für Räume, Arbeitsmittel, Zuteilung von Ressourcen und Staffing Machen Mitarbeiter-Beurteilungen Arbeiten nach dem Prinzip der dienenden Führung Sind Stakeholder aus Sicht des Teams Managen Lieferanten und Outsourcing-Partner Setzen Spielregeln und übergeordnete Rahmenbedingungen Projektleiter Wenn ein Team eine Aufgaben im Rahmen eines Projekts wahrnimmt, sind Projektleiter Stakeholder aus Sicht des Teams Sie koordinieren Erreichung team-übergreifender Ziele
11 Führung und Selbst-Organisation
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14 Führung und Delegation
Klassisches Verständnis von Delegieren Die Eisenhower Matrix 15 Hoch Wichtigkeit Gering Terminieren und selbst erledigen Nicht bearbeiten Gering Sofort selbst erledigen Delegieren Hoch Andererseits: Delegieren ist keine binäre Entscheidung Delegieren ist ein schrittweiser Prozess Delegieren ist situationsabhängig Dringlichkeit
Delegation Poker: differenzierte Delegation von Verantwortlichkeiten 16
Delegation-Board (Beispiel) 17 Quelle: Jurgen Apello, Management 3.0
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