Glücksspielverhalten in Bayern

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Transkript:

Glücksspielverhalte i Bayer 1 Zielsetzug Schätzuge aus Bevölkerugsstudie zu Glücksspiel i Deutschlad zu Folge habe um die 70% der Deutsche scho eimal gespielt (Bühriger, Kraus, Sotag, Pfeiffer-Gerschel, & Steier, 2007). Etwa die Hälfte der Befragte hat i de vergagee 12 Moate midestes eimal a eiem Glücksspiel teilgeomme (Bühriger et al., 2007; Buth & Stöver, 2008; Budeszetrale für gesudheitliche Aufklärug (BZgA), 2008). Da regioale Uterschiede ud Schwakuge im Glücksspielverhalte zu erwarte sid, wird eie gesoderte Aalyse für das Budeslad Bayer durchgeführt. Ziel der Aalyse ist es, Iformatioe über das Spielverhalte sowie die Azahl problematischer ud pathologischer Glücksspieler i Bayer zu erhalte. 2 Methodik 2.1 Dateerhebug ud Dategrudlage bildet der Epidemiologische Suchtsurvey 2006, eie seit 1980 regelmäßig durchgeführte repräsetative Studie zum Gebrauch ud Missbrauch psychoaktiver Substaze i der Allgemeibevölkerug (vgl. Kraus, 2008). Die Rekrutierug der erfolgte über ei zweistufiges Auswahlverfahre. Zuächst wurde alle Gemeide ach geographische ud siedlugsstrukturelle Kriterie geordet. Aus diesem Pool wurde proportioal zur Bevölkerugsgröße der Budesläder Gemeide (Sample Poits) zufällig gezoge. Für das Budeslad Bayer wurde die erweitert, um eie läderspezifische Auswertug zu ermögliche. Die Zielpersoe wurde i eiem zweite Schritt direkt aus de Eiwohermelderegister der ausgewählte Gemeide zufällig ausgewählt. Die Ziehug ach Altersklasse erfolgte disproportioal zur Verteilug i der Bevölkerug. Juge Erwachsee sid daher i der überproportioal repräsetiert, da ihr Ateil i der Gesamtbevölkerug geriger ist als der älterer Persoe. Zudem ehme jügere Persoe selteer a Befraguge teil als Ältere. Alle ausgewählte Persoe, die de schriftliche Frageboge ach drei Erieruge icht beatwortete ud vo dee eie Telefoummer vorlag, wurde die Beatwortug des Frageboges i eiem telefoische Iterview agebote (Mixed-Mode-Desig). Für das Budeslad Bayer ergibt sich ach Ausschluss vo Fälle mit ugültige Agabe isgesamt eie vo 1.531 Persoe im Alter zwische 18 ud 64 Jahre, die de Aalyse zu Grude liegt (Kraus, Baumeister & Stoer, 2008). Um Abweichuge hisichtlich zetraler Merkmale vo der deutsche Allgemeibevölkerug auszugleiche, wurde die so gewichtet, dass die gemeisame Verteilug vo Alter ud Geschlecht sowie die Verteiluge vo Budeslad ud Gemeidegrößeklasse mit der demographische Struktur der Grudgesamtheit übereistimme (Statistisches Budesamt Stad 31.12.2005). 2.2 Istrumete Das Spielverhalte wurde für verschiedee Glücksspiele bezoge auf die Lebeszeit, die letzte 12 Moate ud die letzte 30 Tage vor der Erhebug erfasst. Für die Diagose pathologisches Glücksspiel wurde die Kriterie ach DSM-IV-TR (Diagostisches ud Statistisches Maual Psychischer Störuge IV, Textrevisio) verwedet (Saß, Wittche, Zaudig & Hoube, 2003). Die Items zur Erfassug der Kriterie wurde vo Stichfield (2002) überomme, is Deutsche übersetzt ud zur Kotrolle is Eglische rückübersetzt (die Frage wurde aus DSM-IV abgeleitet, sid aber mit DSM-IV-TR idetisch). 2.3 Statistische Auswertug Zur Erfassug des Spielverhaltes bzw. der Bevölkerugsattraktivität wurde vier Maße berechet: die Prävalezwerte für Glücksspiele bezoge auf die (1) Lebeszeit ud (2) die letzte 12 Moate, die Prävalez des (3) präferierte Glücksspiels i de letzte 12 Moate (Glücksspielpräferez) sowie (4) der Ateil der aktuelle Glücksspieler (12-Moatsprävalez mit Glücksspielpräferez) a der 1

Lebeszeitprävalez des jeweilige Glücksspiels, d. h., das Verhältis vo 12-Moats- ud Lebeszeitprävalez (Glücksspielbidug). Für das Risiko pathologische Glücksspieles bzw. die Azahl pathologischer Glücksspieler i Bayer wurde zwei Kezahle ermittelt: Das Glücksspielrisiko eier Spielart steht für das Risiko aktueller Spieler mit eier Spielpräferez für eie Diagose PG, bezoge auf die bevorzugte Spielart. Das Bevölkerugsrisiko im Sie eier Belastug der Bevölkerug im Zusammehag mit Glücksspiele berücksichtigt die Prävalez des präferierte Glücksspiels (letzte 12 Moate) ud das Glücksspielrisiko für die jeweils präferierte Glücksspiele bzw. Glücksspielgruppe. Somit stellt das Bevölkerugsrisiko eie Hochrechug des betroffee Ateils vo pathologische Spieler auf die Bevölkerug dar. Das Glücksspielverhalte i Bayer (Lebeszeit- ud 12-Moatsprävalez, präferiertes Glücksspiel ud Glücksspielbidug) wurde basiered auf eier eigestädige Auswertug der Fälle aus der bayerische gemäß der budesweite Auswertug berechet. Für die Berechug pathologische Glücksspieles i Bayer (Glücksspiel- ud Bevölkerugsrisiko) wurde wege der kleie Fallzahl i der bayerische die Prozetergebisse der budesweite verwedet ud die Absolutzahle auf Bayer umgerechet. 3 Ergebisse 3.1 Bevölkerugsattraktivität: Lebeszeit- ud 12-Moatsprävalez Die Ergebisse i Tabelle 1 für die verschiedee Glücksspiele zeige, dass mehr als zwei Drittel (69,2%) der bayrische Bevölkerug im Alter vo 18 bis 64 Jahre scho eimal gespielt hat ud dass etwa die Hälfte (52,3%) i de vergagee 12 Moate Glücksspiel betriebe hat. Hisichtlich der Lebeszeitprävalez wurde vor allem die Lotto-Glücksspiele bevorzugt (56,0%), gefolgt vo de Lotterie (Fersehlotterie: 24,9% bzw. Klasselotterie: 17,7%) ud de Geldspielautomate (13,0%). Eie ähliche Reihefolge zeigt sich für die 12-Moatsprävalez-Spieler (jeweils Mehrfacheuge möglich). So spielte im vergagee Jahr 37,9% Lotto, 11,0% ahme a Fersehlotterie bzw. 3,6% am große Spiel teil. Für Glücksspiele im Iteret (Iteretspielkasio: 0,5%; Iteretkartespiele: 0,6%), Pferdewette (0,8%) oder illegales Glücksspiel (0,5%) war die achfrage geriger. 3.2 Bevölkerugsattraktivität: Präferiertes Glücksspiel ud Glücksspielbidug Für die Glücksspielpräferez der Persoe mit 12-Moatsprävalez ergibt sich folgedes Bild (siehe Tabelle 2): Am liebste wurde Spiele der Lottogruppe gespielt (57,9%), gefolgt vo Lotterie (12,8%) ud Spiele im Kasio (5,6%). Weiger attraktiv für bayerische Glücksspieler ware Sportwette (4,6%), das Spiel a Geldspielautomate (2,4%) sowie illegales Glücksspiel (0,9%). Isgesamt präferierte 83,3% der 12-Moatsprävalez-Spieler eie bestimmte Spielform. Die höchste Glücksspielbidug zeige Lottospiele (Quicky, 77,8%; Lotto/Toto/Keo, 67,7%), gefolgt vo illegalem Glücksspiel (66,5%) ud Sportwette (im Iteret, 65,0%; i Aahmestelle, 62%). Gerig Biduge zeige sich für Pferdewette (28,6%), Geldspielautomate (20,8%) ud das kleie Spiel i Spielbake (14,1%). 2

Lebeszeitprävalez 1 12-Moatsprävalez: alle Glücksspiele 1 Glücksspielgruppe/ eizele Glücksspiele Tabelle 1: Bevölkerugsattraktivität: Lebeszeit- ud 12-Moatsprävalez der Beteiligug a Glücksspiele Gesamtdeutschlad Bayer Gesamtdeutschlad Bayer % % % Bevölkerug % Bevölkerug Lotto Lotto/Toto/Keo 56,8 3.993 56 759 38,0 2.679 19.763.996 37,9 510 2.974.666 Quicky 2,3 172 1,8 22 1,4 103 728.147 1,4 17 109.882 Lotterie Fersehlotterie 24,5 1.715 24,9 325 10,4 754 5.409.094 11,0 149 863.360 Klasselotterie 16,3 1.091 17,7 222 5,7 396 2.964.599 6,4 82 502.318 Sportwette Aahmestelle 4,7 400 5 82 2,8 253 1.456.294 3,1 50 243.310 Iteret 2,2 188 2,0 31 1,6 150 832.168 1,3 25 102.033 Pferdewette 3,6 269 2,8 43 0,7 62 364.074 0,8 13 62.790 Spielkasio Kleies Spiel 6,1 459 6,4 99 1,0 99 520.105 0,9 18 70.639 Großes Spiel 8,8 631 11,7 161 2,0 181 1.040.210 3,6 54 282.554 Iteretspielkasio 0,6 46 0,8 13 0,4 22 104.021 0,5 8 39.244 Iteretkartespiele 0,5 44 0,6 11 0,4 38 208.042 0,6 11 47.092 Geldspielautomate 13,6 993 13,0 185 2,7 247 1.404.284 2,7 51 211.916 Illegales Glücksspiel 0,8 67 0,8 12 0,3 39 156.032 0,5 9 41.767 Alle Glücksspieler 71,5 5.218 69,2 991 49,4 3.586 25.693.195 52,3 679 4.104.882 ie gespielt/kei aktueller Spieler 28,5 2.599 30,8 540 50,6 4.231 26.317.322 47,7 852 3.743.841 Gesamtstichprobe 100,0 7.817 100,0 1.531 100,0 7.817 52.010.517 2 100,0 1.531 7.848.723 2 1) Keie Gesamtwerte für Glücksspielgruppe, da Mehrfacheuge bei eizele Glücksspiele möglich sid 2) Agabe des statistische Budesamtes (Stichtag 31.12.2005) 3

Sasse 07.10.2009 Tabelle 2: Bevölkerugsattraktivität: Verteilug der Glücksspielpräfereze ud Glücksspielbidug 12-Moatsprävalez: Glücksspielpräferez 1 Glücksspielbidug 2, 3 Glücksspielgruppe/ eizele Glücksspiele Gesamtdeutschlad Bayer Gesamtdeutschlad Bayer % Bevölkerug % Bevölkerug % % Lotto 60,3 2.052 15.482.660 57,9 367 2.376.727 Lotto/Toto/Keo 59,7 2.028 15.336.688 57,4 364 2.356.202 66,9 67,7 Quicky 0,6 24 145.972 0,5 3 20.524 60,4 77,8 Lotterie 13,6 479 3.498.488 12,8 90 525.425 Fersehlotterie 8,8 319 2.258.927 8,4 58 344.810 42,5 44,2 Klasselotterie 4,8 160 1.239.521 4,4 32 180.615 35,1 36,2 Sportwette 5,4 242 1.394.088 4,6 42 190.320 Aahmestelle 2,9 133 735.467 3,0 26 123.146 59,2 62,0 Iteret 1,9 81 485.790 1,2 12 51.077 71,7 65,0 Pferdewette 0,7 28 172.831 0,4 4 16.096 19,6 28,6 Spielkasio 3,5 162 909.577 5,6 45 229.873 Kleies Spiel 0,6 29 156.230 0,9 7 36.944 16,4 14,1 Großes Spiel 2,3 103 594.556 3,6 28 147.776 22,8 30,8 Iteretspielkasio 0,2 10 57.723 0,8 6 32.839 35,3 60,1 Iteretkartespiele 0,4 20 101.069 0,3 4 12.315 77,0 100,0 Geldspielautomate 2,4 107 617.209 2,4 24 98.517 19,9 20,8 Illegales Glücksspiel 0,3 17 80.376 0,9 7 38.164 38,5 66,5 Alle Glücksspiele mit Präferez 85,6 3.059 21.982.358 83,3 568 3.419.367 69,1 68,5 Alle Glücksspiele ohe Präferez Alle Glücksspieler (aktuelle) 14,4 527 3.710.837 16,7 111 685.515 100,0 3.586 25.693.195 100,0 679 4.104.882 1) Keie Mehrfacheuge 2) Keie Gesamtwerte für Glücksspielgruppe, da Mehrfacheuge bei eizele Glücksspiele möglich 3) Ateil der aktuelle Glücksspieler (12-Moatsprävalez) a der Lebeszeitprävalez 3.3 Vergleich mit der deutsche Gesamtbevölkerug Im Vergleich zur 18-64 jährige Bevölkerug i Gesamtdeutschlad (Bühriger et al., 2007) lasse sich ur gerigfügige Abweichuge bezüglich der Lebeszeitprävaleze erkee (siehe Tabelle 1). Die bayerische Bevölkerug spielte im Laufe ihres Lebes im gesamtdeutsche Vergleich isgesamt etwas selteer (69,2% vs. 71,5%). Higege war die Teilahme a Glücksspiele im Jahr vor der Erhebug (12-Moatsprävalez) etwas höher (52,3% vs. 49,4%). Auffällig ist vor allem, dass i Bayer besoders das große Spiel im Kasio, sowohl bezoge auf die Lebeszeit (11,7% vs. 8,8%) als auch auf die vergagee 12 Moate (3,6% vs. 2,0%), mehr Iteresse hervorrufe hat als i Gesamtdeutschlad. Des Weitere war die bayerische Bevölkerug gerigfügig mehr a Klasselotterie ud etwas geriger a Pferdewette iteressiert. Hisichtlich der Glücksspielpräferez im Vergleich zu Gesamtdeutschlad lässt sich lediglich die leichte Tedez erkee, dass illegales Glücksspiel gerigfügig häufiger präferiert wurde ud Lotto, Lot- 4

Sasse 07.10.2009 terie, Sportwette ud Kasiospiele gerigfügig uattraktiver erschiee (siehe Tabelle 2). Geldspielautomate ware bei der bayerische Bevölkerug gleichermaße beliebt wie deutschladweit. I Bayer wurde etwas selteer eie bestimmte Spielform präferiert (2,3 Prozetpukte weiger). Vergleicht ma die Glücksspielbidug vo Bayer ud Gesamtdeutschlad ergibt sich für die meiste Glücksspielarte eie höhere Bidug. Ausgeomme sid hierbei Sportwette im Iteret ud das Spiele a Geldspielautomate, die jeweils eie iedrigere Bidugswert aufweise. 3.4 Schätzug der Azahl problematischer ud pathologischer Glücksspieler i Bayer Die Schätzug der Azahl der Glücksspieler i Bayer erfolgte auf Basis der vom statistische Budesamt veröffetlichte Bevölkerugszahle i Bayer (Stichtag 31.12.2005) ud de budesweite Schätzuge der Prävaleze pathologische Glücksspieles aus de Publikatioe vo Bühriger et al. (2007), Buth ud Stöver (2008) ud der BZgA (2008). Das Ratioal dieser Hochrechug besteht dabei i der Awedug der publizierte Date für Deutschlad auf die 18 bis 64-jährige Bevölkerug des Budeslad Bayers. Tabelle 3: Übersicht problematisches ud pathologisches Glücksspiele Pathologisches Glücksspiele 1 Problematisches Glücksspiele 2 Gesamtdeutschlad Bayer Gesamtdeutschlad Bayer % 3 4 % 3 4 Bühriger et al. (2007) 0,19 102.833 (KI: 56.028-168.450) 5 15.697 0,29 148.951 (KI 87.954-219.885) 5 23.546 Buth & Stöver (2008) 0,56 291.259 43.953 0,64 332.867 50.232 BZgA (2008) 0,2 104.021 15.697 0,4 208.042 31.395 1) midestes füf DSM-IV Diagosekriterie erfüllt 2) drei bis vier DSM-IV Diagosekriterie erfüllt 3) Gesamtbevölkerug Deutschlads zum 31.12.2005 umfasst 52.010.517 Persoe (Agabe des statistische Budesamtes). 4) Gesamtbevölkerug Bayers zum 31.12.2005 umfasst 7.848.723 Persoe (Agabe des statistische Budesamtes). 5) 95 %-Kofidezitervall 4 Eischräkuge Die bayerische ist partiell i der Gesamtdeutschestichprobe ethalte. Mit größere Abweichuge ist jedoch icht zu reche. 5

Sasse 07.10.2009 Literatur Bühriger, G., Kraus, L., Sotag, D., Pfeiffer-Gerschel, T., & Steier, S. (2007). Pathologisches Glücksspiel i Deutschlad: Spiel- ud Bevölkerugsrisike. Sucht, 53, 296-308. Buth, S. & Stöver, H. (2008). Glücksspielteilahme ud Glücksspielprobleme i Deutschlad: Ergebisse eier budesweite Repräsetativbefragug. Suchttherapie, 9, 3-11. Budeszetrale für gesudheitliche Aufklärug (2008). Glücksspielverhalte ud problematisches Glücksspiele i Deutschlad 2007. Köl: Budeszetrale für gesudheitliche Aufklärug. Kraus, L. (2008). Epidemiologischer Suchtsurvey 2006. Repräsetativerhebug zum Gebrauch ud Missbrauch psychoaktiver Substaze bei Erwachsee i Deutschlad. Sucht, 54, S1-S63. Kraus, L., Baumeister, S., & Stoer, T. (2008). Epidemiologischer Suchtsurvey 2006. Repräsetativerhebug zum Gebrauch ud Missbrauch psychoaktiver Substaze bei Erwachsee i Bayer (Rep. o. IFT-Berichte Bd. 162). Müche: IFT Istitut für Therapieforschug. Saß, H., Wittche, H.-U., Zaudig, M., & Hoube, I. (2003). Diagostische Kriterie DSM-IV-TR. Göttige: Hogrefe. Stichfield, R. (2002). Reliability, validity, ad classificatio accuracy of the South Oaks Gamblig Scree (SOGS). Addictive Behaviors, 27, 1-19. Moika Sasse, Ludwig Kraus, Gerhard Bühriger 6