Das Hochwasser 2013 die Krisenkommunikation der Landestalsperrenverwaltung. Fachtagung Hochwasser 2013 in Mitteldeutschland Ein Jahr nach der Flut

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Transkript:

Das Hochwasser 2013 die Krisenkommunikation der Landestalsperrenverwaltung Fachtagung Hochwasser 2013 in Mitteldeutschland Ein Jahr nach der Flut

Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen ist verantwortlich für: - rund 140 Stauanlagen mit etwa 550 Mio. m³ Stauraum (150 Mio. m³ Trinkwasser, 200 Mio. m³ Brauchwasser, 200 Mio. m³ Hochwasserrückhalt) - rund 3.000 km Fließgewässer I. Ordnung - rund 300 km Grenzgewässer - rund 650 km Hochwasserschutzdeiche - sechs Überleitungssysteme für Trink- und Brauchwasser - rund 500 weitere wasserwirtschaftliche Anlagen 2 DWA Fachtagung Dessau 17.09.2014 Dipl.-Ing. Peter Knauth

Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen ist verantwortlich für: - Stauanlagenbewirtschaftung - Bau und Unterhaltung von Hochwasserschutzanlagen - Gewässerunterhaltung - mit derzeit rund 800 Mitarbeitern 3 DWA Fachtagung Dessau 17.09.2014 Dipl.-Ing. Peter Knauth

Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen 4 17. September 2014 Peter Knauth

Zeitpunkt der Kommunikation ständig - Webseite - Presseanfragen - Bürgeranfragen ereignisbezogen - Pressemitteilungen - Krisen- kommunikation - Vorort-Termine vorausschauend - Imagebildung - Informations- veranstaltungen - Bildungsangebote 5 DWA Fachtagung Dessau 17.09.2014 Dipl.-Ing. Peter Knauth

Kommunikationsstrukturen in Sachsen LTV LfULG SMUL Warnungen und Prognosen (LHWZ) Situation an Stauanlagen und HWS- Anlagen Zusammenfassende Informationen zur Lage Gemeinden Landkreise Gefahrenabwehr ortsspezifische Informationen KAT Stäbe Zusammenfassende Informationen zur Lage sonstige Akteure SMI, Bund, Militär, Viele Ansprechpartner für Bürger und Presse: der zuständige bzw. der kompetenteste Ansprechpartner p ist nicht immer offensichtlich 6 DWA Fachtagung Dessau 17.09.2014 Dipl.-Ing. Peter Knauth

Zentrale Kommunikationswege der LTV im Hochwasserfall Pressestelle - Erreichbarkeit der Pressestelle in Krisensituationen rund um die Uhr - Pressemitteilungen zu Lage und Vorhersage (an TS und HRB) - Reaktion auf Anfragen Bürgeranfragen direkt an CvD - Warnungen und konkrete Informationen zu bestimmten Problemen - allgemeines Philosophieren zur Situation ( sich Gehör verschaffen, was ich schon immer sagen wollte ) - Vorwürfe zu echtem/scheinbarem unangemessenen Verhalten Medienpräsenz - Presse Interviews - TV-Sendungen Internet - Talsperrenmeldezentrale, Bewirtschaftung der Stauanlagen kann direkt verfolgt werden 7 DWA Fachtagung Dessau 17.09.2014 Dipl.-Ing. Peter Knauth

LTV Betriebe - dezentrale Ansprechpartner im Hochwasserfall Kommunen Presse LTV Betriebe Bürger Feuerwehr/ KAT Stäbe Behörden 8 DWA Fachtagung Dessau 17.09.2014 Dipl.-Ing. Peter Knauth

Krisenkommunikation beim Ereignis Informationsbedürfnis der Bevölkerung - aktuelle Warnungen und Prognosen - Schuldfragen (unterlassene Warnungen, [noch] nicht vorhandener Hochwasserschutz) fremde Schuld erleichtert persönliche Verarbeitung - Hilfe von staatlicher tli Seite - Fragen, die eine vertiefte Analyse voraussetzen, können nicht sofort beantwortet werden, Beispiel: Warum gab es 2013 in Bad Düben höhere Wasserstände als 2002 bei geringeren g Durchflüssen am Pegel? 9 DWA Fachtagung Dessau 17.09.2014 Dipl.-Ing. Peter Knauth

Krisenkommunikation beim Ereignis Presse Öffentliche Aufgabe vs. Wirtschaftsunternehmen SächsPresseG 3 Öffentliche Aufgabe der Presse. (2) Die Presse erfüllt eine öffentliche Aufgabe 4 Informationsrecht der Presse (1) Alle Behörden sind verpflichtet, den Vertretern der Presse und des Rundfunks Auskünfte zu erteilen 5 Sorgfaltspflicht der Presse. Die Presse hat alle Nachrichten auf ihre Wahrheit hin zu prüfen. Wirtschaftsunternehmen Auflagenhöhe Anzeigenverkauf Fokus auf spannenden Geschichten und außergewöhnlichen Ereignissen 10 DWA Fachtagung Dessau 17.09.2014 Dipl.-Ing. Peter Knauth

Krisenkommunikation beim Ereignis Informationsbereitstellung - schnell, umfangreich und verständlich enger Kontakt zwischen Mitarbeitern mit Lagekenntnis und Pressesprechern - intensive Zusammenarbeit zwischen Pressesprechern der Behörden Einsatzstab der LTV Leitung abgestimmter Presse Informationsstand - Adressatengerechtigkeit Fachmitarbeiter sinnvoll? möglich? SMUL LTV LfULG 11 DWA Fachtagung Dessau 17.09.2014 Dipl.-Ing. Peter Knauth

Krisenkommunikation beim Ereignis Informationsbereitstellung Beispiele - 7 Pressemitteilungen während des Ereignisses, eine Vielzahl in der Nachbereitung - Informationen zur Situation an den Talsperren - Talsperrensicherheit - Versorgungssicherheit - Vorbereitung auf weitere Niederschläge 12 DWA Fachtagung Dessau 17.09.2014 Dipl.-Ing. Peter Knauth

Krisenkommunikation beim Ereignis Falsche Berichterstattung - Einzelfälle: bewusst falsche Berichterstattung Opfern sollte Hilfe auf Schadensersatz erleichtert werden - Richtigstellung kaum wirksam - Alternative: aktive Pressearbeit Chancen für eine fachlich korrekte Berichterstattung steigen, wenn viele Journalisten erreicht werden 13 DWA Fachtagung Dessau 17.09.2014 Dipl.-Ing. Peter Knauth

Krisenkommunikation beim Ereignis Soziale Netzwerke haben beim Hochwasser 2013 für eine tatsächliche t h und schnelle Hilfe gesorgt! ABER Sie können und sollten nicht die Rolle der zuständigen Organisationen ersetzen. Soziale Netzwerke 14 DWA Fachtagung Dessau 17.09.2014 Dipl.-Ing. Peter Knauth

Krisenkommunikation beim Ereignis Soziale Netzwerke Möglichkeiten Chancen Schnelligkeit Großstädte Grenzen Gefährdung von Helfern Manpower Eigeninitiative Spontanität Verlässlichkeit Vorwarnzeit Selbstorganisation falsche Informationen 15 DWA Fachtagung Dessau 17.09.2014 Dipl.-Ing. Peter Knauth

Krisenkommunikation nach dem Ereignis Nachbereitung - Pressemitteilungen zu besonderen Schwerpunkten - Hintergrundgespräche für Presse - Auswertung Pressearbeit (Ereignisanalyse) - zeitnahe Bearbeitung der Anfragen von Bürgern und Presse 16 DWA Fachtagung Dessau 17.09.2014 Dipl.-Ing. Peter Knauth

Schlussfolgerungen / Ausblick fachlich fundierte Kommunikation ist ein Schwerpunkt im Hochwasserfall enge Zusammenarbeit zwischen Pressestellen und Fachmitarbeitern für zeitnahe und präzise Presseinformationen kontinuierlich Bereitstellung von Basisinformationen zur Steigerung des fachlichen Grundwissens der Journalisten und um das Thema Hochwasserrisikomanagement im Bewusstsein der Bevölkerung zu halten Offene Themen zielgruppenorientierte Informationsbereitstellung umsetzbar? Einbeziehung sozialer Netzwerke 17 DWA Fachtagung Dessau 17.09.2014 Dipl.-Ing. Peter Knauth