Herzinsuffizienz fest Ein Diagnostikvortrag
Die Vortragsordnung Definition Klinik Elektrokardiogramm Bildgebung Labor Invasive Funktionsuntersuchungen
Definition Eine Herzinsuffizienz ist Folge einer verringerten Auswurfleistung des Herzens mit möglichem nachfolgendem Druckanstieg im Herzen und herznahen Lungengefäßen. Es ist eine Leistungsschwäche des Herzmuskels.
Verlaufsformen der Herzinsuffizienz Chronische Herzinsuffizienz Akute Verschlechterung einer chronischen Herzinsuffizienz Akute Herzinsuffizienz
Klinik Erarbeiten von Leitsymptomen (das Arzt-Patienten-Gespräch) Leitsymptom ist ein subjektiv empfundenes Krankheitsgefühl, z.b. neu aufgetretene Luftnot (Dyspnoe) Erarbeiten von Leitbefunden (körperliche Untersuchung/Technik) Leitbefund ist eine erkennbare/messbare Körperstatusänderung, z.b. Umfangsvermehrung der Fußknöchel/Beine
Leitsymptome der Herzinsuffizienz (Auswahl) Luftmangel (Dyspnoe; Einteilung nach NYHA) Leistungsschwäche Müdigkeit Alle Symptome sind unspezifisch und bedürfen der ärztlichen Bewertung.
NYHA-Einteilung NYHA I: keine Symptome trotz linksventrikulärer Funktionsstörung NYHA II: Dyspnoe nur bei größerer körperlicher Belastung NYHA III: Dyspnoe bereits bei moderater körperlicher Belastung NYHA IV: Dyspnoe bereits bei geringster körperlicher Belastung/Ruhe
Leitbefunde der Herzinsuffizienz (Auswahl) Rasselgeräusche über der Lunge Umfangsvermehrte Beine Gestaute Halsvenen Gewichtszunahme, selten Gewichtsabnahme Schneller Herzschlag (> 100/Min.)
Das Elektrokardiogramm Ruhe-EKG (z.b. Herzinfarktzeichen, Vorhofflimmern) Langzeit-EKG (anfallsweises Vorhofflimmern, Erregungspausen) Belastungs-EKG (Symptom-induzierend; Blutdruck)
Das Röntgenbild der Thoraxorgane (Auswahl) Herzvergrößerung Volumenüberflutung der Lunge Ergüsse in den Zwerchfell-Rippen-Winkel
Die Lunge im Netz zurück? dieses Fenster schließ en! Kardial e Stauu ng. Das Herz ist massiv linksve rgröße rt. Sublob uläre intersti tielle Ödem e stellen sich als periph ere, horizo ntal verlauf ende Linien dar (Kerle y-b- Linien). Bei Reko mpens ation sind sie zunäc hst nicht mehr vorhan den. Nach wieder holten Stauu ngszu stände n bleibe n sie jedoch besteh en und sind dann Ausdr uck sublob ulärer Fibros
Ultraschall Herz und angrenzende Lunge (Auswahl) Herzvergrößerung Ergüsse in den Zwerchfell-Rippen-Winkel Erguß im Herzbeutel Funktionsstörungen von Herzmuskel und Herzklappen
Bei jedem Patienten mit Verdacht auf Herzschwäche muss eine vollständige diagnostische Abklärung erfolgen. RV LV RV LV RA LA RA LA Gesundes Herz. Starke Erweiterung der linken Herzkammer bei systolischer Herzschwäche (Pumpschwäche des Herzens).
Laboruntersuchungen (Auswahl) Bestimmung des Blutbildes Bestimmung der Nierenwerte und Körpersalze Bestimmung des Schilddrüsenwertes TSH im Mittelpunkt die herzspezifischen natriuretischen Peptide ANP und BNP, zumeist in der (Labor-)Bestimmungsform des NT-proBNP (Normalwert bis 125 pg/ml)
Invasive Funktionsdiagnostik (Auswahl) Der Rechtsherzkatheter : Normalwerte Rechtsherzkatheter (systolisch/diastolisch/mittelwert): RA 7/5/4 mmhg RV 25/0-4 mmhg PA 25/10/15 mmhg PCW 10/15/9 mmhg Herzindex (CI) 3,0-3,5 l/min/qm KO Pulmonaler Arteriolenwiderstand: 45-120 dyn x s x cm hoch minus 5 Systemischer Widerstand: 900-1400 dyn x s x cm hoch minus 5
Prognose-bezogene Definition der Herzinsuffizienz Prognoseparameter: die linksventrikuläre Auswurffraktion (LVEF) Herzinsuffizienz bei Pat. mit erhaltener LVEF (LVEF >= 50%) Herzinsuffizienz bei Pat. mit mäßiggradig eingeschränkter LVEF (LVEF 40-49%) Herzinsuffizienz bei Pat. mit reduzierter LVEF (LVEF < 40%)