GEMEINDE HANDEWITT ORTSKERNENTWICKLUNG Kurzbegründung der Entwicklungsmodelle 14.03.2016 PLANERGRUPPE STADTPLANER ARCHITEKTEN LANDSCHAFTSARCHITEKTEN Burg 7A 25524 Itzehoe Fon 04821.682.80 Fax 04821.682.81 post@ac-planergruppe.de www.ac-planergruppe.de Bearbeitung: Dipl.-Ing. Stefan Escosura
INHALTSVERZEICHNIS 1 Ausgangslage... 1 2 Hinweise... 1 3 Entwicklungsmodelle... 2 3.1 Entwicklungsmodell A Konsolidierung... 2 3.2 Entwicklungsmodell B Nutzungsmischung... 4 3.3 Entwicklungsmodell C Neue Mitte... 6 4 Weitere Vorgehensweise... 7
1 Ausgangslage Auf Grundlage der gesamtörtlichen Analyse, der darauf aufbauenden 1. Ideenwerkstatt mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie der städtebaulichen Analyse des identifizierten engeren Ortskernbereiches gilt es nun grundsätzliche Entwicklungsmodelle zur Entwicklung des Ortszentrums zu diskutieren. Dazu wurden die wesentlichen Erkenntnisse und Anforderungen des bisherigen Prozesses Entwicklung eines Platzes mit Aufenthaltsqualität für unterschiedlichste Nutzungen, Versammlungsort (Innen und Außen) für Vereine, Gruppen,, Cafe, und Lebensader Hauptstraße / Raiffeisenstraße in unterschiedlichen Blickwinkeln in Qualität und Quantität modellhaft betrachtet. 2 Hinweise Zu beachten ist, dass es sich bei den Skizzen um prinzipielle modellhafte Annäherungen handelt. Die Skizzen sind nicht als städtebauliche Entwürfe zu lesen in denen konkrete baulich-architektonische Ausformungen festgelegt sind. Vielmehr enthalten die Skizzen räumliche Zuordnungen von Nutzungen, prinzipielle Orientierungen von Raumkanten und Fragen des quantitativen Umfanges der Nutzungen. Die o. g. Erkenntnisse und Anforderungen des bisherigen Prozesses werden dabei in allen drei Modellen eingearbeitet, aber unter unterschiedlichen Gesichtspunkten diskutiert. - 1 -
3 Entwicklungsmodelle 3.1 Entwicklungsmodell A Konsolidierung Grundannahme Dieser Ansatz legt besonderen Wert auf den Erhalt und die Aufwertung des Bestandes. Die Frage wie viel zusätzliche Nutzungen zur Entwicklung des Ortszentrums notwendig sind wird dabei sehr zurückhaltend angenommen. Das Hauptaugenmerk der wird auf den bestehenden baulich-funktionalen Schwerpunkt Wiesharder Markt gelegt. Elemente Rückbau eines Großteils der Parkplätze auf dem Wiesharder Markt Schaffung eines Platzerlebnisses mit Aufenthaltsqualität auf dem Wiesharder Markt Schaffung von großzügigen Geschäftsvorzonen entlang der Gebäude Innerhalb dieser Vorzonen besteht die Möglichkeit zur Ansiedlung eines Cafés Verlegung der Parkplätze auf angrenzende überdimensionierte bestehende Parkflächen Auf der Raiffeisenfläche bietet sich die Möglichkeit zur Schaffung von innerörtlichen ergänzenden Wohnnutzungen In den Erdgeschosszonen können hier, ähnlich wie im gesamten Straßenverlauf der Hauptstraße / Raiffeisenstraße, ergänzende Dienstleistungsnutzungen - 2 -
vorgesehen werden Die Bebauung der Raiffeisenfläche orientiert sich an der Straßenführung der Raiffeisenstraße und hält gleichzeitig rückwärtig Abstände zur angrenzenden Wohnbebauung ein Im dadurch entstehenden Abstandsstreifen bietet sich die Möglichkeit zur Unterbringung des Versammlungsraumes, der dadurch als halböffentliche Nutzung über attraktiv zugehörige Freiflächen verfügt Der Straßenraum der Raiffeisenstraße wird mit Querungsmöglichkeiten versehen, stellt jedoch in seinem Verlauf eine Fortsetzung des Straßenraums der Hauptstraße dar Zur Sicherung dieses Erscheinungsbildes sollte die Errichtung ergänzender Gebäude im Straßenverlauf der Raiffeisenstraße, auf der Seite des Wiesharder Marktes geprüft werden Der gesamte Raum des Ortskerns wird mit Fußund Radwegen durchzogen, die die straßenunabhängigen Anbindungen an die angrenzenden Gebiete sicherstellt Anmerkungen zur Umsetzung Die Umsetzung der einzelnen Teilmaßnahmen ist unabhängig voneinander möglich Die Maßnahme zur Umgestaltung des Wiesharder Marktes ist auf Grund der Vielzahl der Eigentümer kritisch zu sehen. Zudem wird die Verlegung des Großteils der Stellplätze von den Einzelhändlern sicherlich sehr kritisch gesehen - 3 -
3.2 Entwicklungsmodell B Nutzungsmischung Grundannahme Ansatz dieses Modells ist die Frage einer möglichst weitgehenden Nutzungsmischung des Ortskerns. Gerade Zentren leiden häufig unter monostrukturierten Nutzungen, die dazu führen, dass beispielweise nach Geschäftsschluss lediglich verwaiste Flächen zurückbleiben. Durch die Mischung der Nutzungen und die gleichmäßige Bebauung entsteht ein Gesamtareal, dass ohne große Gesten ein lebendiges Ortszentrum bildet. Elemente Rückbau eines Teils der Parkplätze auf dem Wiesharder Markt Schaffung eines wesentlich verbesserten Platzerlebnisses mit Aufenthaltsqualität auf dem Wiesharder Markt Schaffung von Geschäftsvorzonen entlang der Gebäude Innerhalb dieser Vorzonen besteht die Möglichkeit zur Ansiedlung eines Cafés Verlegung der entfallenden Parkplätze auf angrenzende überdimensionierte bestehende Parkflächen Errichtung von den Wiesharder Markt ergänzenden Wohn- und Geschäftsbauten an der Raiffeisenstraße Spiegelung der Neubebauung auf der Raiffeisen- - 4 -
fläche mit Schaffung von innerörtlichen ergänzenden Wohnnutzungen In den Erdgeschosszonen können hier, ähnlich wie im gesamten Straßenverlauf der Hauptstraße / Raiffeisenstraße, ergänzende Dienstleistungsnutzungen vorgesehen werden Die Bebauung der Raiffeisenfläche orientiert sich an der Straßenführung der Raiffeisenstraße und hält gleichzeitig rückwärtig Abstände zur angrenzenden Wohnbebauung ein Im dadurch entstehenden Abstandsstreifen bietet sich die Möglichkeit zur Unterbringung des Versammlungsraumes, der dadurch als halböffentliche Nutzung über attraktiv zugehörige Freiflächen verfügt Der Straßenraum der Raiffeisenstraße wird mit Querungsmöglichkeiten, mit einem Schwerpunkt im Bereich der ergänzenden Neubebauung ( Überleiter ), versehen, stellt jedoch in seinem Verlauf eine Fortsetzung des Straßenraums der Hauptstraße dar Durch die gleichmäßige Bebauung entsteht ein homogenes Gesamtareal Der gesamte Raum des Ortskerns wird mit Fußund Radwegen durchzogen, die die straßenunabhängigen Anbindungen an die angrenzenden Gebiete sicherstellt Anmerkungen zur Umsetzung Die Umsetzung der einzelnen Teilmaßnahmen ist unabhängig voneinander möglich Die Maßnahme zur Umgestaltung des Wiesharder Marktes ist auf Grund der Vielzahl der Eigentümer kritisch zu sehen. Zudem wird die Verlegung des Großteils der Stellplätze von den Einzelhändlern sicherlich sehr kritisch gesehen Von entscheidender Bedeutung bei der Umsetzung des Konzeptes wäre die Wahrung der architektonischen und freiraumplanerischen Qualität über den Gesamtbereich. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass dieses Konzept nur mittelfristig umsetzbar wäre und sicherlich in Zusammenarbeit mit mehreren verschiedenen Investoren umgesetzt würde - 5 -
3.3 Entwicklungsmodell C Neue Mitte Grundannahme Dieses Modell bietet den weitest gehenden Ansatz mit der Schaffung eines zentralen neuen Identifikationspunktes und der baulich-funktionale Verknüpfung der Teilbereiche. Elemente Rückbau eines geringfügigen Teils der Parkplätze auf dem Wiesharder Markt Schaffung von Geschäftsvorzonen entlang der Gebäude Verlegung der wenigen entfallenden Parkplätze auf angrenzende überdimensionierte bestehende Parkflächen Errichtung von den Wiesharder Markt ergänzenden Wohn- und Geschäftsbauten an der Raiffeisenstraße als bauliche Überleitung zum neuen Marktplatz Errichtung eines neuen zentralen und baulich gefassten Platzes als Verbindungsglied der im Ortszentrum gelegenen Nutzungen mit der Ansiedlung eines Cafes Errichtung von Neubebauung auf der Raiffeisenfläche mit Schaffung von innerörtlichen ergänzenden Wohn- und Dienstleistungsnutzungen Die Bebauung der Raiffeisenfläche orientiert sich an der Straßenführung der Raiffeisenstraße und hält - 6 -
gleichzeitig rückwärtig Abstände zur angrenzenden Wohnbebauung ein Im dadurch entstehenden Abstandsstreifen bietet sich die Möglichkeit zur Unterbringung des Versammlungsraumes, der dadurch als halböffentliche Nutzung über attraktiv zugehörige Freiflächen verfügt Der Straßenraum der Raiffeisenstraße wird mit Querungsmöglichkeiten, mit einem Schwerpunkt im Bereich des neuen Marktplatzes / Überleitung vom Wiesharder Markt, versehen, stellt jedoch in seinem Verlauf eine Fortsetzung des Straßenraums der Hauptstraße dar Der gesamte Raum des Ortskerns wird mit Fußund Radwegen durchzogen, die die straßenunabhängigen Anbindungen an die angrenzenden Gebiete sicherstellt Anmerkungen zur Umsetzung Die Umsetzung der einzelnen Teilmaßnahmen ist unabhängig voneinander möglich Die Anlage eines funktionierenden Platzes bedarf der räumlichen Fassung des Platzes auch auf der Seite des Wiesharder Marktes. Umfang des Projektes 4 Weitere Vorgehensweise Nach eingehender, gemeinsamer Diskussion sollte ein Modell (ggf. auch aus Mischung unterschiedlicher Ansätze) weiterverfolgt und überarbeitet werden. Dieses dient dann als Grundlage eines städtebaulichen Entwurfes, aus dem sich Rahmenbedingungen (u. a. Lage von Gebäuden und Freiräumen, Nutzungen, Höhenentwicklungen, ) für das Ortszentrum festlegen lassen. Diese Rahmenbedingungen definieren wiederum die Aufgabenstellungen für die Umsetzung der einzelnen identifizierten Projekte (z. B. Bebauungsplan, Wettbewerb, Verhandlungen mit Investoren oder Eigentümern, usw.). - 7 -