Schilddrüsenstörungen Diagnostik und Therapie von Schilddrüsenerkrankungen 15. März 2016 W. Buchinger www.schilddruesenordination.at
Erkrankungen der Schilddrüse Gestörte Funktion Gestörte Morphologie/Struktur DIAGNOSE der zugrundeliegenden Erkrankung Therapie
Schilddrüsenfunktion TSH ist der sensitivste Parameter für eine Schilddrüsenfunktionsstörung Ein normales TSH schließt beim Screening eine Schilddrüsenfunktionsstörung praktisch aus T3 und T4 zu >99% proteingebunden HWZ von T4 im Plasma 7 Tage Wichtigstes Transportprotein TBG (Thyroxin bindendes Globulin) Nur die freien Hormone biologisch wirksam
Schilddrüsenfunktion - Definitionen TSH normal, ft4 und ft3 normal Euthyreose TSH vermindert, ft4 und ft3 noch normal Subklinische Hyperthyreose TSH vermindert, ft3 und meist auch ft4 erhöht Manifeste Hyperthyreose TSH erhöht, ft4 und ft3 noch normal Subklinische Hypothyreose TSH erhöht, ft4 und in Folge auch ft3 vermindert Manifeste Hypothyreose
Symptome der Schilddrüsenunterfunktion Müdigkeit Antriebslosigkeit Gewichtszunahme Obstipation Bradykardie Hypertonie Kühle trockene Haut Myxödem Haarausfall Brüchige Nägel Verlangsamt und desinterresiert Depressive Verstimmung
Symptome der Schilddrüsenunterfunktion - 2 Zyklusstörungen Bei Schwangerschaft: Fehl- und Frühgeburten Gestörte körperliche und intellektuelle Entwicklung des Feten
Ursachen Unterfunktion Chronische Immunthyreoiditis Andere abgelaufene Thyreoiditiden Iatrogen: St. p. Op, St. p. RJ Speziallfall unter Thyreostatikatherapie
Symptome der Schilddrüsenüberfunktion Grundumsatz steigt, Gewichtsverlust häufiger Stuhlgang Hitzeintoleranz Schlaflosigkeit Herzklopfen feinschlägiger Tremor warme feuchte Haut
Ursachen Überfunktion Mb. Basedow Passagere Überfunktion durch Zelldestruktion Funktionelle Autonomie (absichtliche) Überdosierung von Schilddrüsenhormon
Erkrankungen der Schilddrüse Gestörte Funktion Gestörte Morphologie/Struktur DIAGNOSE der zugrundeliegenden Erkrankung Therapie
Schilddrüsen-Morphologie Screeningmethode: Sonographie Gesamtvolumen Herdbefunde (Knoten, Zysten) Echostruktur (Autoimmunerkrankung) Durchblutung Lymphknoten, Nebenschilddrüsen
Knotige Veränderungen - Ätiologie Kolloidknoten (hyperplastisch-regressiv) Adenom Zystisch degeneriertes Adenom Blutungszyste Funktionelle Autonomie "Kalter" Knoten Schilddrüsen-Karzinom
Knotige Veränderungen - Ätiologie Herdförmige Ansammlung von Entzündungszellen bei Thyreoiditis Lymphom Nebenschilddrüsenadenom Lipom, Neurinom etc. Lymphknoten Metastase intrathyreoidal
Schilddrüsenknoten Selbst beim Abtasten / Eincremen / Rasieren festgestellt Vom Hausarzt palpiert Beim Ultraschallscreening entdeckt Im Jodmangelgebiet und höherem Lebensalter häufiger Prävalenz 20-50%
Epidemiologie Prävalenz Schilddrüsenknoten: 20-50% Inzidenz Schilddrüsenkarzinom 11/100.000/Jahr In Autopsieserien bis 13% Mikrokarzinome Mortalitätsrate Männer 0.2-1.2/100.000 Frauen 0.4-2.8/100.000 Diagnostische Herausforderung: Identifizierung der Risikopatienten
Das gesamte Organ betreffende Veränderungen Homogen vergrößerte Schilddrüse Autoimmunerkrankungen Thyreoiditis
Erkrankungen der Schilddrüse Gestörte Funktion Gestörte Morphologie/Struktur DIAGNOSE der zugrundeliegenden Erkrankung Therapie