Gesundheitsförderung im Otto-Wagner-Spital Gesundheitszirkel

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Transkript:

Gesundheitsförderung im Otto-Wagner-Spital Gesundheitszirkel im Neurologischen Zentrum Maria-Theresien-Schlössel Pflegebereich Mai 2008 bis Juni 2009

Ablauf Methode Gesundheitszirkel Ergebnisse Zeit für Gesundheit Hemmende/Fördernde Faktoren

Rahmenbedingungen Auftraggeberin Pflegeleitung des Neurologischen Zentrums MTS: Oberin Gisela Schneider Projektmitglieder TeilnehmerInnen des Gesundheitszirkels Projektleitung/Moderation Bakk.,DGKS Gabriele Diewald

Ziele des Gesundheitszirkels Leitidee: MitarbeiterInnen sind ExpertInnen für ihren Arbeitsplatz Gesundheitsbelastende Arbeitssituationen ermitteln Belastungen analysieren praxisrelevante Verbesserungsvorschläge und umsetzungsfähige Maßnahmen erarbeiten

Ziele des Gesundheitszirkels Gesundheitliche Belastungen reduzieren Gesundheitspotentiale der MitarbeiterInnen fördern Handlungsspielraum der MitarbeiterInnen durch aktive Beteiligung erweitern Partizipation!

Vorgangsweise Vorstellung des Projektes auf allen Stationen/Teambesprechungen Anmeldelisten Gespräche

Zusammensetzung des Gesundheitszirkels 7 MitarbeiterInnen - monodisziplinär Pflegebereich - hierarchieübergreifend - Frauen/Männer - altersdurchmischt - alle Bettenstationen vertreten

Ablauf/Durchführung 1. Sitzung Wahrnehmung von Gesundheit Definitionen von Gesundheit Salutogenese Sammlung von Ressourcen 2. Sitzung Begriff Gesundheitsförderung Sammlung von Belastungen/ Priorisierung

Ablauf/Durchführung Weitere Sitzungen Belastungsanalyse/ Entwicklung von Verbesserungsvorschlägen Bewertung der Verbesserungsvorschläge nach Wichtigkeit und Aufwand Letzte Sitzung ½ Jahr nach Abschluss der Zirkelarbeit Bericht über Umsetzung der Vorschläge

ERGEBNISSE

Ressourcensammlung Kommunikation/ Empathie Arbeitsklima Stimmung Wertschätzung Persönliche Ziele Struktur Multiprofessionelle Zusammenarbeit

Belastungen Themen Multiprofessionelle Zusammenarbeit Zeitmanagement Angehörigenbetreuung Wirtschaftliche Organisation Zielvereinbarungen Körperliche Belastung Team Personalverpflegung Personalpolitik Vorgesetzte Basis Dienstplan Fort- und Weiterbildung

Multiprofessionelle Zusammenarbeit Problemstellungen Zusammenarbeit mit ÄrztInnen: unleserliche Schrift, Tagesablauf zu wenig koordiniert Nachlaufen müssen Nichteinhalten interdisziplinärer Zusammenarbeit

Zusammenarbeit mit ÄrztInnen Vorschläge Umfassende Einschulung neuer ÄrztInnen Ausbildung zur Personalführung für stationsführende OberärztInnen Verantwortungsübernahme der ärztlichen Aufgaben: Transparenz am Ärztedienstplan Bei Nichtausreichen von interdisziplinären Gesprächen Hilfe von außen in Anspruch nehmen

Wirtschaftliche Organisation Problemstellungen Nicht entsprechende Belieferung von Pflegeutensilien Lieferungsintervalle von medizinischem Bedarf zu lang Verbesserungsvorschläge Wöchentliche Bestellung von med. Bedarf und Pflegeutensilien ermöglichen PP bei der Wahl von Pflegeutensilien miteinbeziehen/ Meinung einholen

Körperliche Belastung Problemstellungen Schwere körperliche Arbeit Beschwerden im Bewegungsapparat Neonlicht Umsetzung des NichtraucherInnenschutzes im gesamten OWS nicht ausreichend

Schwere körperliche Arbeit/Beschwerden Vorschläge Ausreichend Hilfsmittel bereitstellen, elektrische Betten für alle Hilfsmittel konsequent anwenden Ermässigung bei Arbeitsschuhen Betätigungsfeld wechseln

Schwere körperliche Arbeit/Beschwerden Vorschläge Spezielle Angebote für MA schaffen Spezifische Fortbildungen für MA z.b. Kinästhetik Schaffung eines finanziellen Anreizes bei schwerer körperlicher Arbeit

Neonlicht Vorschläge Mehr indirekte Beleuchtung schaffen und verwenden z.b. in Sozialräumen Sonnenlicht noch bewusster nutzen

Bewertung der Verbesserungsvorschläge nach Wichtigkeit und Aufwand Wichtigkeit 25% sehr wichtig 75% wichtig weniger wichtig Aufwand 29% 12% 59% gering mittel groß 14% 29% 57% gering mittel groß sehr wichtig wichtig

Zeit für Gesundheit Gesundheitszirkel Nachfolgeprojekt MitarbeiterInnen/Pflegebereich 01-2009 bis 01-2010 OWS/ NZ-MTS

Zeit für Gesundheit Zielsetzung Implementierung der vom GZ erarbeiteten Verbesserungsvorschläge Bewertung der Gesundheitszirkelergebnisse Planung/Umsetzung Evaluierung

Vorgangsweise Gliederung der Themenbereiche Bearbeitung der Themen durch Zentrumsleitung/Pflege bzw. Zuordnung an entsprechende MitarbeiterInnen Bildung von Arbeitsgruppen Laufende Information an MitarbeiterInnen

Maßnahmen Multiprofessionelle Zusammenarbeit Maßnahmenpaket zur Einführung neuer ÄrztInnen im NZ-MTS durch Projektgruppe erstellt Körperliche Belastung Tageslichtlampen für Stützpunkt/Sozialraum Bildschirmarbeitsplatzevaluierung auf allen Stationen Shiatsuangebot für MA/Pflegebereich

Zeit für Gesundheit Abschlussbericht: Ende 2009 Evaluierung: Jänner 2010

Hemmende Faktoren MA können nicht an Zirkelsitzungen teilnehmen Widerstand in Teams Veränderungsdruck Dominanz anderer Themen zu wenig Struktur

Fördernde Faktoren Willen zur Veränderung Bereitstellung von Ressourcen Rechtzeitige Planung der Zirkelsitzungen Konstruktiver Umgang mit Vorschlägen Kritikfähigkeit Dranbleiben Partizipation! Transparenz

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!