Baulandpotentiale der Gemeinden - Eine Chance für den gemeinnützigen Wohnungsbau? Resultate einer Befragung im Auftrag des BWO Sessionsveranstaltung der Parlamentarischen Gruppen "Kommunalpolitik" und "Raumentwicklung" 3. März 2009 Referat von Dr. Peter Marti, Metron AG, Brugg 170802500\3_Berichte\prae02pm_090303.ppt
Inhalt 1. Ausgangslage und Fragestellungen 2. Gemeindebefragung 3. Vorhandene Reserven 4. Nachfrage nach Wohnungen 5. Zusammenarbeit Gemeinden - gemeinnützige Wohnbauträger 6. Andere nicht-kommerzielle Institutionen 7. Generelle Schlussfolgerungen
1. Ausgangslage und Fragestellungen Stärkung des gemeinnützigen Wohnungsbaus ist Hauptaufgabe in der Wohnungspolitik des Bundes Gemeinnütziger Wohnungsbau stagniert Verfügbarkeit von Land als Hindernis? Gemeinnützige Wohnungsträger sind u.a. auf Zusammenarbeit mit Gemeinden angewiesen Wohnbaureserven der Gemeinden?
2. Gemeindebefragung Fragestellung Wohnbaureserven > 1000 m 2? + unüberbautes Bauland für Wohnen + Grundstücke mit Verdichtungspotential + Landbesitz, der vor der Einzonung steht An welchen Wohnungen fehlt es? Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Wohnbauträgern? Weitere nicht-kommerziell orientierte Grundeigentümer?
2. Gemeindebefragung Umfang und Gliederung Auswahl Alle Gemeinden > 4000 EinwohnerInnen (379) Alle touristischen Gemeinden 2-4000 EinwohnerInnen (20) 108 weitere Insgesamt: 69% der CH-Bevölkerung Rücklauf 82% Auswertung Nach 9 Gemeindetypen Nach Kantonen Hohe Repräsentativität
3. Vorhandene Reserven Übersicht Von den 411 antwortenden Gemeinden nennen:
3. Vorhandene Reserven Nach Gemeindetyp, pro EinwohnerIn
3. Vorhandene Reserven Nach Kanton, pro EinwohnerIn
3. Vorhandene Reserven Schlussfolgerungen Für max. ca. 20'-25'000 Wohnungen kurzfristig Für weitere max. 20-25'000 Wohnungen mittelfristig mobilisierbare Reserven Sehr wenig, ca. 1.5 Jahresproduktionen Knappheit in den Grosszentren, v.a. Genf (und Basel) Nachfrage?
4. Nachfrage nach Wohnungen Nachfrage nach Mietsegmenten in Prozent Mietsegmente Wohnungen generell kleine Wohnungen grosse Wohnungen familienfreundliche Wohnungen ja eher ja unklar eher nein nein altersgerechte Wohnungen 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Anzahl Nennungen in Prozent
4. Nachfrage nach Wohnungen Genereller Wohnungsmangel nach Gemeindetypen
4. Nachfrage nach Wohnungen Wohnungsmangel nach Wohnungstypen Kleine Wohnungen: touristische Gemeinden Grosse Wohnungen: Grosszentren, (touristische Gemeinden) Familienfreundliche Wohnungen: Grosszentren, (weitere) Altersgerechte Wohnungen: Grosszentren, (weitere)
4. Nachfrage nach Wohnungen Bilanz Reserven/Nachfrage Generell: verbreiteter Mangel, geringe Resreven Prekär: Grosszentren, v.a. Genf (und Basel) Touristische Gemeinden: grosser Mangel, grosse Reserven Evidenz für die These "Mangel an verfügbarem Bauland" Hoffnung: übrige nicht-kommerzielle Institutionen Spielraum im freien Baulandmarkt? Aktivere Bodenpolitik der Gemeinden?
5. Zusammenarbeit Gemeinden - gemeinnützige Wohnbauträger Bisherige Zusammenarbeit 45% der Gemeinden (185) haben Erfahrungen davon (Mehrfachnennungen möglich) 1/3 der Nennungen Abgabe von Land zu Marktpreisen (Verkauf, Baurecht) 1/3 der Nennungen vergünstige Abgabe von Land 1/3 Mithilfe bei Finanzierung (Beteiligungen und Darlehen)
5. Zusammenarbeit Gemeinden - gemeinnützige Wohnbauträger Zukünftige Möglichkeiten der Zusammenarbeit
5. Zusammenarbeit Gemeinden - gemeinnützige Wohnbauträger Schlussfolgerungen Bereitschaft zur Zusammenarbeit ist recht hoch gute Erfahrungen Abgabe von Land im Vordergrund (Verkauf oder Baurecht) In Form von Verkauf: in allen Gemeindetypen etwa gleich Baurecht: je zentraler, desto höher die Bereitschaft
6. Andere nicht-kommerzielle Institutionen 411 Gemeinden melden 360 Institutionen Zusammenarbeit mit anderen, nicht ausschliesslich kommerziell tätigen Eigentümern Bürgergemeinden Kirchgemeinden Ortsgemeinden 6% 9% 2% 9% 21% Schulgemeinden Kanton Bundesbehörden Militär Korporationen 8% 4% 4% 2% 9% 3% 8% 15% Genossenschaften Stiftungen Verkehrsbetriebe Pensionskassen, Krankenkassen, andere Versicherungen Andere
7. Generelle Schlussfolgerungen Geringe Reserven Frage nach einer aktiven Bodenpolitik Erheblicher Mangel an Wohnungen, v.a. in Grosszentren und touristischen Gemeinden Mangel an familienfreundlichen und altersgerechten Wohnungen Bereitschaft der Gemeinden zur Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Wohnbauträgern Beschränkter, aber vorhandener Spielraum der gemeinnützigen Wohnbauträger gezielt ausnützen