Einsatz von Antidementiva in einer geriatrischen Klinik

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Transkript:

Aus der Forschungsgruppe Geriatrie der Medizinischen Fakultät der Charité - Universitätsmedizin Berlin am Evangelischen Geriatrie Zentrum Berlin DISSERTATION Einsatz von Antidementiva in einer geriatrischen Klinik Zur Erlangung des akademischen Grades Doctor medicinae (Dr.med.) vorgelegt der Medizinischen Fakultät der Charité- Universitätsmedizin Berlin von Andreas Schwitzke aus Landau in der Pfalz

Gutachter: 1. Prof. Dr. med. E. Steinhagen-Thiessen 2. Prof. Dr. med. C. Spamer 3. Priv.-Doz. Dr. Dr. C. Köppel Datum der Promotion: 22.06.2007 2

Inhaltsverzeichnis Seite 0 Glossar 7 1 Einleitung 8 2 Theoretische Grundlagen 8 2.1 Demenzielles Syndrom 8 2.2 Epidemiologie 10 2.3 Diagnostik 12 2.4 Mild cognitive impairment (MCI) 15 2.5 Alzheimer-Demenz 16 2.6 Vaskuläre Demenz 18 2.7 Mischdemenz 20 2.8 Lewy-Körperchen-Demenz 20 2.9 Behandlung des demenziellen Syndroms 21 2.9.1 Pharmakotherapie und Antidementiva 23 2.9.1.1 Acetylcholinesterasehemmer 23 2.9.1.1.1 Tacrin 23 2.9.1.1.2 Donepezil 23 2.9.1.1.3 Rivastigmin 24 2.9.1.1.4 Galantamin 24 2.9.1.2 Glutamatmodulatoren (NMDA-Rezeptorantagonisten) 25 2.9.1.3 Nootropika 26 2.9.1.4 Medikamentöse Behandlung der BPSD 26 2.9.2 Leitlinien zum Einsatz von Antidementiva bei AD 27 2.9.3 Versorgungssituation mit Antidementiva 32 2.10 Einsatz von Leitlinien zur Qualitätssicherung 34 2.11 Problemstellung der Arbeit und Hypothesen 35 3 Material und Methoden 37 3.1 Patientenkollektiv 37 3.2 Planung und Vorgehensweise bei der Untersuchung 40 3.3 Auswertung und statistische Methoden 41 3

3.4 Verwendete Instrumente 42 3.4.1 Mini Mental Status Examination (MMSE) 42 3.4.2 ADL-Fähigkeiten (Barthel-Index) 42 3.5 Umfrage zum Einsatz von Antidementiva im EGZB 43 4 Ergebnisse 44 4.1 Deskriptive Analyse der Stichprobe 44 4.2 Vergleich der Variablen in Bezug auf antidementive Behandlung 47 4.2.1 Mittelwertvergleich zwischen individuellem, internistischem und funktionellem Ausgangsniveau in Bezug auf antidementive Behandlung 47 4.2.2 Vaskuläre Beteiligung und andere Ursachen für eine Demenz 48 4.2.2.1 Unterschiede von antidementiver Behandlung bei vaskulärer Beteiligung und anderen möglichen Ursachen für eine Demenz 48 4.2.3 Behandlungsrisiko in der Stichprobe 49 4.2.4 Delir bei Demenz 51 4.2.5 BPSD-Begleitmedikation 52 4.2.5.1 Antidepressiva 52 4.2.5.2 Neuroleptika 52 4.2.5.3 Nicht-neuroleptische sedierende Medikation 53 4.2.6 MMSE 54 4.2.7 Krankenversicherung (GKV/PKV) 58 4.2.8 Pflegewohnheim 58 4.2.9 Caregiver 59 4.3 Vergleich zwischen der AD- und der Demenz-Syndrom-Gruppe 59 4.4 Multivariate Logistische Regressionsanalyse 62 4.5 Verordnungsrate der Antidementiva 63 4.6 Umfrageergebnisse zum Einsatz von Antidementiva 66 4.7 Überprüfung der Hypothesen 68 4.7.1 Ätiologisch eindeutige Demenzdiagnosen verbessern die Therapie 68 4

4.7.2 Multimorbidität, Alter, schlechter funktioneller Status, geringe Verweildauer führen zu geringerer Behandlung mit neueren Antidementiva 68 4.7.3 Es gibt interpersonell große Unterschiede in der antidementiven Behandlung 69 4.7.4 Es gibt eine gute Kompetenz hinsichtlich der Demenz im EGZB 69 4.7.5 Das individuelle Behandlungsrisiko bei Antidementiva wird beachtet 69 4.7.6 Privatversicherte erhalten häufiger Antidementiva 69 4.7.7 Caregiver verbessern, Heimbewohner zu sein verschlechtert die Chance einer antidementiven Therapie 70 5 Diskussion 71 5.1 Bewertung der Stichprobe 71 5.2 Die Rolle der vaskulären Demenz 72 5.3 Demenzielles Syndrom 73 5.4 Alzheimer-Demenz 77 5.5 Delir bei Demenz 78 5.6 Begleitmedikation bei Demenz 78 5.7 Stationäre Verordnungsrate 80 5.8 Umfrage zum Einsatz von Antidementiva im EGZB 81 6 Zusammenfassung/Schlussfolgerung 82 7 Literatur 84 8 Tabellarischer Lebenslauf 95 9 Danksagung 96 10 Erklärung des Eides statt 97 5

Widmung Für meine Frau Eva 6

Abkürzungsverzeichnis / Glossar AD Alzheimer-Demenz ADAS Alzheimer Disease Assessment Scale ADL Activities of Daily Living AkdÄ Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft APP Amyloid- Precursor-Protein (ß-Amyloid-Vorläuferprotein) Apo-E Apolipoprotein E BPSD Behavioral and Psychological Symptoms of Dementia CCT Clock Completition Test (Uhrentest) CDR Clinical Dementia Rating CERAD The Consortium to Establish a Registry for Alzheimer's Disease ChE-H Acetylcholinesterasehemmer CIBIC-plus Clinical Interview-Based Impression of Change plus caregiver input COPD Chronic Obstructive Pulmonal Disease CT Computertomogramm DDD Definierte Tagesdosen von Arzneimitteln (Defined Daily Doses) DLB Dementia of Lewy Body s DSM IV Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders - Fourth Edition EBI Erweiterter Barthel Index EGZB Evangelisches Geriatrie Zentrum Berlin FIM Functional Independence Measure / Funktionaler Selbständigkeitsindex FTLD Fronto-temporale Lobär-Degeneration ICD 10 International Classification of Disease MCI Mild Cognitive Impairment MMSE Mini Mental Status Examination MW-U Mann-Whitney-U-Test NMDA N-Methyl-D-Aspartat-Rezeptor Nnb nicht näher bezeichnet PWH Pflegewohnheim RehaDoc EDV-Patientenverwaltungssystem EGZB TFDD Tests zur Früherkennung der Demenz mit Depressionsabgrenzung TK Tagesklinik 7

8 Tabellarischer Lebenslauf Mein Lebenslauf wird aus Datenschutzgründen in der elektronischen Version meiner Arbeit nicht mit veröffentlicht. 95

9 Danksagung Mein Dank gilt zuerst Frau Prof. Dr. med. E. Steinhagen-Thiessen für das Überlassen des Themas, die Unterstützung, die Korrektur und das Aufrechterhalten der Motivation bei der Durchführung der Arbeit. Bei Herrn Dr. G. Lämmler möchte ich mich für die freundliche Betreuung, Anregung und Diskussion herzlich bedanken. Mein besonderer Dank gilt Herrn Dr. R. Nieczaj, der mir durch Anmerkungen zur statistischen Auswertung mit konstruktiver Kritik und Gesprächsbereitschaft immer eine große Unterstützung war. Frau Paulina Palomino möchte ich für die hilfreiche Durchsicht nach Fehlern in der Orthographie und der Grammatik herzlich danken. Zuletzt möchte ich mich bei Herrn Oberarzt A. Fischer für die inspirierenden Gespräche mit kritischen Fragen und Anregungen, sowie für die sehr hilfreiche Korrektur bedanken. 96

10 Erklärung an Eides statt Hiermit erkläre ich, dass die Dissertation Einsatz von Antidementiva in einer geriatrischen Klinik von mir selbst ohne die unzulässige Hilfe Dritter verfasst wurde, auch in Teilen keine Kopie anderer Arbeiten darstellt und die benutzten Hilfsmittel sowie die Literatur vollständig angegeben sind. Berlin, den 01.September 2006 Andreas Schwitzke 97