Stiftung EINE CHANCE FÜR KINDER. Auswertung der Arbeit der Fachkräfte Frühe Hilfen in 23 niedersächsischen Kommunen

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Transkript:

Stiftung EINE CHANCE FÜR KINDER Auswertung der Arbeit der Fachkräfte Frühe Hilfen in 23 niedersächsischen Kommunen für die Jahre 2013 bis 2016

Inhalt Allgemeine Vorbemerkungen Allgemeine Vorbemerkungen 3 Allgemeine Daten 5 Alter der betreuten Mütter 6 Zielgruppe (Mehrfachnennungen) 8 Bekanntheit der Familie beim Jugendamt 10 Zeitliche Aufnahme der Betreuung 12 Differenzierung: Beginn der Betreuung während der Schwangerschaft 14 Lebenssituation der Mütter 16 Schulabschluss 18 Berufsstatus der betreuten Mütter 20 Frühere Schwangerschaften bzw. Geburten 22 Kontaktaufnahme zur Familienhebamme 24 Einkommenssituation des Haushalts, in dem die Klientin lebt 26 Problemlage: Gesundheit der Eltern 28 Problemlage: Soziale Situation der Eltern 30 Problemlage: Gesundheit des Kindes 32 Problemlage: Ernährung des Kindes 34 Problemlage: Pflege des Kindes 36 Problemlage: Entwicklung des Kindes 38 Problemlage: Bindungsverhalten 40 Problemlage: Elterliche Kompetenz 42 Dauer der Betreuung in Monaten 44 Anzahl und Finanzierung der Besuche 46 Beteiligung anderer Professionen und Institutionen an der Betreuung 48 Gründe für das Betreuungsende (Mehrfachnennungen) 50 Weitere Begleitung der Klientin 52 Gesamteinschätzung des Betreuungsergebnisses 54 Seit dem Jahr 2001 werden in niedersächsischen Kommunen erst nur in einzelnen, dann ab dem Jahr 2008 in allen 47 Kommunen Familienhebammen zur Vermeidung von Kindeswohlgefährdung eingesetzt. Ab dem Jahr 2011 kamen von der Stiftung EINE CHANCE FÜR KINDER qualifizierte Familien- Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen als weitere Fachkräfte für die aufsuchende Betreuung in Risikofamilien hinzu. Seit dem Jahr 2016 gibt es in Niedersachsen für die Angehörigen beider Berufsgruppen eine staatlich anerkannte Weiterbildung zur Fachkraft Frühe Hilfen Familienhebamme Fachkraft Frühe Hilfen Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin Dabei handelt es sich um eine besonders hervorgehobene Art der Qualifizierung, die auf Grund der großen Herausforderungen an die aufsuchende Hilfe besonders wichtig erscheint. Die Fachkräfte Frühen Hilfen setzen in 23 niedersächsischen Kommunen im Rahmen der unerlässlichen Qualitätssicherung eine standardisierte Dokumentation ein. Die Daten aus dieser Dokumentation werden für jedes Jahr rückwirkend anonymisiert von der Stiftung EINE CHANCE FÜR KINDER ausgewertet und den einzelnen Kommunen als Instrument eines Controlling zur Verfügung gestellt. Außerdem werden die Daten und Ergebnisse der aufsuchenden Arbeit der Fachkräfte Frühe Hilfen in diesen 23 Kommunen für das Jahr 2016 zusammengefasst und anonymisiert dargestellt. Damit die erfolgreiche aufsuchende Hilfe noch besser beurteilt werden kann, werden auch Zahlen der jeweils drei vorausgegangenen Jahre in gesonderten Tabellen aufgeführt. Das Engagement der Fachkräfte Frühe Hilfen und die Erfolge ihrer aufsuchenden Hilfe sind in Zusammenarbeit mit ihren jeweiligen Koordinatorinnen groß. Die dadurch erzielten Ergebnisse der aufsuchenden Betreuung zur Vermeidung der Kindesvernachlässigung sind so überzeugend, dass den Teams größte Anerkennung zu zollen ist. Impressum Stiftung EINE CHANCE FÜR KINDER Herausgeber und Verlag: Stiftung EINE CHANCE FÜR KINDER Stiftung privaten Rechts Rühmkorffstr. 1, 30163 Hannover Telefon 05 11/279 14 30 Telefax 05 11/279 14 322 info@eine-chance-fuer-kinder.de www.eine-chance-fuer-kinder.de Auflage: 150 Gestaltung und Umsetzung: Surma-Agentur für Marketing und Kommunikation www.surma-marketing.de 2 3

Allgemeine Daten Jahre 2016 beteiligte niedersächsische Kommunen n = 22 n = 22 n = 23 n = 23 Zahl der Einwohner 2.665.230 3.568.605 3.810.618 3.795.672 Zahl der Geburten 23.858 26.120 29.303 32.153 Zahl Fachkräfte Frühe Hilfen 91 104 116 129 Zahl der laufenden Betreuungen 1.144 1.475 1.548 1.892 abgeschlossene Betreuungen 631 764 814 916 % betreute Säuglinge 4,8% 5,6% 5,3% 5,9% Betreuungsbeginn in der Schwangerschaft 54,9% 51,4% 51,1% 52,4% Verbesserung bei Betreuungsende 76,8% 76,0% 78,0% 77,8% 4 5

Alter der betreuten Mütter 11 % der betreuten Frauen/Mütter waren jünger als 18 Jahre sogenannten Teenie-Mütter. In dieser Altersgruppe ist das Risiko der Kindesvernachlässigung vier- bis fünfmal höher als bei etwas älteren Müttern. Daher ist es als ein großer Erfolg der Fachkräfte Frühe Hilfen zu werten, dass so viele dieser sehr jungen Mütter erreicht und betreut werden konnten. Alter der betreuten Mütter Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent 15 bis 17 78 12,4% 95 12,4% 74 9,1% 18 bis 22 213 33,8% 247 32,3% 272 33,4% Alter der betreuten Mütter Anzahl Prozent 15 bis 17 102 11,3% 18 bis 22 211 23,4% 23 bis 27 248 27,6% 23 bis 27 163 25,8% 198 25,9% 191 23,5% 28 bis 32 97 15,4% 103 13,5% 150 18,4% 33 bis 37 54 8,6% 73 9,6% 89 10,9% 38 und älter 26 4,1% 48 6,3% 41 5,0% N (betreute Mütter) = 631 764 814 28 bis 32 163 18,1% 33 bis 37 114 12,7% 38 oder älter 62 6,9% N (betreute Mütter) = 900 12,7% 6,9% 11,3% 15 bis 17 18 bis 22 23,4% 23 bis 27 18,1% 28 bis 32 33 bis 37 27,6% 38 oder älter 6 7

Zielgruppe (Mehrfachnennungen) Die Hauptprobleme bei den zu betreuenden Familien sind unverändert die schwierige pychosoziale Lage und die ausgeprägte Überforderung der Schwangeren/Mütter, die zu der aufsuchenden Betreuung veranlassen. Der Anteil der Frauen/Familien mit Migrationshintergrund hat mit 22,3 % deutlich zugenommen. Dies ist ein gutes Zeichen dafür, dass die aufsuchende Hilfe von allen Frauen in psychosozialer Not angenommen wird. Zielgruppe (Mehrfachnennungen) Anzahl Prozent Jugendliche Schwangere/Mütter (unter 18 J.) 103 11,4% Alleinstehende Schwangere/Mütter/Väter 226 25,1% Schwangere/Mütter mit Migrationshintergrund 201 22,3% Schwangere/Mütter in schwieriger psychosozialer Lage 662 73,6% Zielgruppe (Mehrfachnennungen) Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Jugendliche Schwangere/Mütter (unter 18 J.) 79 12,5% 95 12,4% 74 9,1% Alleinstehende Schwangere/Mütter 197 31,2% 224 29,3% 240 29,5% Schwangere/Mütter mit Migrationshintergrund Schwangere/Mütter in schwieriger psychosozialer Lage 99 15,7% 105 13,7% 146 17,9% 480 76,1% 576 75,4% 595 73,1% Ausgeprägte Überforderung 249 39,5% 326 42,7% 371 45,6% N (betreute Mütter) = 631 764 814 Ausgeprägte Überforderung 434 48,2% Pflegefamilie 15 1,7% Flüchtlinge 12 1,3% N (betreute Mütter) = 900 Jugendliche Schwangere/ Mutter (unter 18 J.) Alleinstehende Schwangere/Mutter Schwangere/Mutter mit Migrationshintergrund Schwangere/Mutter in schwieriger psychosozialer Lage 11,4% 25,1% 22,3% 73,6% Ausgeprägte Überforderung 48,2% Pflegefamilie Flüchtlinge 1,7% 1,3% 0 10 20 30 40 50 60 70 80 8 9

Bekanntheit der Familie beim Jugendamt Lediglich 50 % der betreuten Familien waren dem Jugendamt bereits bekannt. Dass diese Zahl abgenommen hat, ist ein guter Hinweis darauf, dass die aufsuchende Hilfe zunehmend vor allem im Bereich der Sekundärprävention stattfindet. Dies ist wichtig für die Arbeit in den Frühen Hilfen. Die Zahl von 50 % jugendamtsbekannten Familien belegt allerdings auch, dass es für den jeweiligen Auftraggeber unerlässlich ist, auch relativ häufig in Familien mit einem hohen Risikopotenzial Fachkräfte Frühe Hilfen einzusetzen. Familie ist dem Jugendamt... Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent...bekannt 367 58,3% 422 56,2% 429 53,2%...nicht bekannt 262 41,7% 329 43,8% 378 46,8% N= 629 751 807 Zahlen für das Jahre 2016 Familie ist beim Jugendamt... Anzahl Prozent... bekannt 453 50,4%... nicht bekannt 446 49,6% N (betreute Mütter) = 899 Familie ist dem Jugendamt... 50,4% 49,6% 0% 20% 40% 60% 80% 100% bekannt nicht bekannt 10 11

Zeitliche Aufnahme der Betreuung Nach wie vor ist die Zahl der Frauen hoch, die bereits in der Schwangerschaft von den Fachkräften Frühe Hilfen erreicht werden konnten. Damit ist ein besonders wichtiges Ziel der Frühen Hilfen, nämlich der Betreuungsbeginn in der Schwangerschaft, erreicht worden. Zeitliche Aufnahme der Betreuung Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Schwangerschaft 346 54,9% 391 51,4% 416 51,1% Zeitliche Aufnahme der Betreuung Anzahl Prozent Schwangerschaft 471 52,4% Wochenbett (im 1. Lebensmonat des Kindes) 162 18,0% Wochenbett (im 1. Lebensmonat des Kindes) Im 2. bis 4. Lebensmonat des Kindes Nach dem 4. Lebensmonat des Kindes 108 17,1% 137 18,0% 124 15,2% 128 20,3% 173 22,8% 183 22,5% 48 7,6% 59 7,8% 91 11,2% N= 630 760 814 Im 2. bis 4. Lebensmonat des Kindes 187 20,8% Nach dem 4. Lebensmonat des Kindes 79 8,8% N = 899 8,8% Schwangerschaft 20,8% Wochenbett (im 1. Lebensmonat des Kindes) 52,4% Im 2. bis 4. Lebensmonat des Kindes 18,0% Nach dem 4. Lebensmonat des Kindes 12 13

Differenzierung: Beginn der Betreuung während der Schwangerschaft Die Hauptzahl der Betreuungen in der Schwangerschaft konnte ab der 20. Schwangerschaftswoche beginnen. Auch dies ist im Sinne der Frühen Hilfen als besonders erfolgreiche Arbeit hervorzuheben. Beginn der Betreuung während der Schwangerschaft Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Woche 1 bis 5 6 1,7% 1 0,3% 3 0,7% Beginn der Betreuung während der Schwangerschaft Anzahl Prozent Woche 1 bis 5 7 1,5% Woche 6 bis 10 14 3,0% Woche 11 bis 15 29 6,2% Woche 16 bis 20 76 16,1% Woche 21 bis 25 59 12,5% Woche 26 bis 30 102 21,7% Woche 31 bis 35 86 18,3% Woche 6 bis 10 10 2,9% 16 4,1% 8 1,9% Woche 11 bis 15 24 6,9% 26 6,6% 32 7,7% Woche 16 bis 20 56 16,2% 51 13,0% 62 14,9% Woche 21 bis 25 44 12,7% 58 14,8% 69 16,6% Woche 26 bis 30 60 17,3% 85 21,7% 78 18,8% Woche 31 bis 35 59 17,1% 67 17,1% 74 17,8% Woche 36 bis 40 86 24,9% 87 22,3% 88 21,2% Woche 41 bis 45 1 0,3% 0 0,0% 2 0,5% N = 346 391 416 Woche 36 bis 40 98 20,8% Woche 41 bis 45 0 0,0% N = 471 25 20 16,1% 21,7% 18,3% 20,8% 15 12,5% 10 6,2% 5 0 1,5% 3,0% 0,0% Woche 1 bis 5 Woche 6 bis 10 Woche 11 bis 15 Woche 16 bis 20 Woche 21 bis 25 Woche 26 bis 30 Woche 31 bis 35 Woche 36 bis 40 Woche 41 bis 45 14 15

Lebenssituation der Mütter Im Jahr 2016 lebten 60 % der betreuten Frauen mit einem Partner zusammen. Dies hat sich in den letzten Jahren etwas verändert; denn in den vergangenen Jahren hatten zwischen 50 und 54 % der betreuten Frauen mit einem Partner die Familie gebildet. Wegen der relativ hohen Zahl an betreuten minderjährigen Müttern, ist der Anteil der noch im Haushalt der Eltern lebenden Frauen mit 13,5 % relativ hoch. Lebenssituation Anzahl Prozent Allein lebend 197 22,0% Mit Partner/Ehemann lebend 537 60% Im Haushalt der Eltern lebend 121 13,5% Lebenssituation Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Alleinlebend 159 25,2% 212 27,9% 204 25,3% Mit Partner/Ehemann lebend 346 54,9% 410 54,0% 449 55,6% Im Haushalt der Eltern lebend 77 12,2% 102 13,4% 109 13,5% Bei Verwandten lebend 16 2,5% 12 1,6% 8 1,0% In sozialer Einrichtung lebend 21 3,3% 12 1,6% 23 2,9% Obdachlos 5 0,8% 4 0,5% 4 0,5% Sonstige 6 1,0% 7 0,9% 10 1,2% N = 895 759 807 Bei Verwandten lebend 13 1,5% In sozialer Einrichtung lebend 21 2,3% Obdachlos 2 0,2% Flüchtlingsunterkunft 4 0,4% N = 895 2,3% 0,2% 1,5% 0,4% Allein lebend 13,5% 22,0% Mit Partner/Ehemann lebend Im Haushalt der Eltern Bei Verwandten lebend In sozialer Einrichtung lebend 60,0% Obdachlos Flüchtlingsunterkunft 16 17

Schulabschluss Die Zahl der Mütter ohne Schulabschluss ist in den vergangenen Jahren leicht, aber ständig angestiegen. Nach wie vor ist es daher eine große und besonders wichtige Herausforderung für die Fachkräfte Frühe Hilfen, den betreuten Müttern im Rahmen der Betreuung die Notwendigkeit eines Schulabschlusses aufzuzeigen und sie dazu zu motivieren. Dies ist auch für die weitere Betreuung und Erziehung eines Kindes wichtig. So öffnet erst der Schulabschluss z. B. die Türen für einen Ausbildungsplatz. Die Fachkräfte Frühe Hilfen sind wahrscheinlich die einzigen Beraterinnen, die bei diesem Thema erfolgreich auf die Mütter hinwirken können. Schulabschluss Anzahl Prozent Schulabschluss Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent (bisher) ohne Abschluss 155 24,8% 187 24,8% 227 28,4% Förderschule 58 9,3% 58 7,7% 58 7,3% Hauptschule 250 40,0% 303 40,1% 294 36,8% Realschule 123 19,7% 163 21,6% 170 21,3% Gymnasium 26 4,2% 30 4,0% 35 4,4% Hochschule 13 2,1% 14 1,9% 15 1,9% N = 625 755 799 (bisher) ohne Abschluss 268 30,5% Förderschule 52 5,9% Hauptschule 301 34,2% Realschule 185 21,0% Gymnasium 54 6,1% Hochschule 19 2,2% N = 879 2,2% 6,1% (bisher) ohne Abschluss 21,0% 30,5% 5,9% Förderschule Hauptschule Realschule Gymnasium 34,2% Hochschule 18 19

Berufsstatus der betreuten Mütter Mit 61 % ist der Anteil der betreuten Mütter, die keine berufliche Qualifizierung erfahren haben, unverändert hoch. Bei diesem Thema besteht daher eine große Herausforderung für die Fachkräfte Frühe Hilfen, da sie auch bei diesem Problem wahrscheinlich die einzigen Bera terinnen sind, die über die Vertrauensstellung bei den Müttern auf die Durchführung einer beruflichen Qualifizierung hinwirken können. Berufsstatus Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Schülerin 49 7,8% 56 7,5% 57 7,2% Auszubildende in beruflicher Qualifizierung 31 5,0% 33 4,4% 36 4,6% Studentin 5 0,8% 7 0,9% 12 1,5% Ohne berufliche Qualifizierung 397 63,4% 474 63,2% 508 64,4% Berufsstatus Anzahl Prozent Schülerin 81 9,2% Mit beruflicher Qualifizierung 144 23,0% 180 24,0% 176 22,3% N = 626 750 789 Auszubildende in beruflicher Qualifizierung 30 3,4% Studentin 9 1,0% Ohne berufliche Qualifizierung 539 61,2% Mit beruflicher Qualifizierung 210 23,8% Sonstige 12 1,4% N = 900 1,4% 23,8% 9,2% 3,4% 1% Ohne berufliche Qualifizierung Mit beruflicher Qualifizierung Schülerin Auszubildende in beruflicher Qualifizierung Studentin 61,2% Sonstige 20 21

Frühere Schwangerschaften bzw. Geburten Die Zahl der betreuten Familien, bei denen bereits ein oder mehrere Kinder fremd untergebracht wurden, hat sich etwas vermindert. Dies ist ein Zeichen für eine stärkere Hinwendung zu Betreuungen im Bereich der Sekundärprävention. Anzahl früherer Geburten Jahr 1 2 3 4 5 6 7 oder mehr 2013 150 76 29 14 6 1 0 276 % Anzahl der Familien 2014 180 69 39 16 9 4 4 321 Anzahl früherer Geburten 1 2 3 4 5 6 7 oder mehr Anzahl der Familien 223 115 59 33 24 8 8 470 Anzahl früher geborener Kinder 223 230 177 132 120 48 64 994 davon % Im Haushalt der Mutter lebend 155 140 91 72 50 31 28 567 57,0% Bei anderem Elternteil lebend 9 14 17 3 8 0 4 55 5,5% Bei Verwandten lebend 11 11 6 8 7 1 4 48 4,8% Fremd untergebracht 21 29 23 21 20 5 11 130 13,1% Totgeburt/verstorben 10 4 3 7 2 3 4 33 3,3% Anzahl früher geborener Kinder davon Im Haushalt der Mutter lebend Bei anderem Elternteil lebend 2015 209 82 54 22 13 2 2 384 2013 150 152 87 56 30 6 0 481 2014 180 138 117 64 45 24 47 615 2015 209 164 162 88 65 12 15 715 2013 109 92 52 38 20 6 0 317 65,9% 2014 138 90 69 38 23 15 24 397 64,6% 2015 139 109 109 61 31 2 13 464 64,9% 2013 10 7 2 4 0 0 0 23 4,8% 2014 7 11 4 4 3 4 0 33 5,4% 2015 12 7 5 4 10 0 0 38 5,3% Früher geborene Kinder Bei Verwandten lebend 2013 9 11 10 1 0 0 0 31 6,4% 2014 11 12 4 1 0 0 0 28 4,6% Im Haushalt der Mutter lebend 57,0% 2015 21 16 15 5 4 6 0 67 9,4% 2013 19 40 22 12 9 0 0 102 21,2% Bei anderem Elternteil lebend 5,5% Fremd untergebracht 2014 17 21 35 18 17 6 2 116 18,9% Bei Verwandten lebend 4,8% 2015 25 30 30 16 16 4 1 122 17,1% 2013 6 1 2 1 0 0 0 10 2,1% Fremd untergebracht 13,1% Totgeburt/Verstorben 2014 7 3 2 2 2 0 0 16 2,6% Totgeburt/verstorben 3,3% 2015 16 3 3 2 4 0 0 28 3,9% 0 10 20 30 40 50 60 22 23

Kontaktaufnahme zur Familienhebamme Besonders positiv hervorzuheben ist, dass eine zunehmend größere Zahl der betreuten Frauen sich selbst bei den Fachkräften Frühe Hilfen, bzw. bei der zuständigen Koordinatorin, gemeldet hatte. Das spricht für ein inzwischen gut funktionierendes Netzwerk. Dies beinhaltet auch den inzwischen höheren Anteil von Übermittlungen durch Beratungsstellen, durch andere Hebammen, durch Krankenhäuser und durch niedergelassene Ärzte. Vor allem die Zunahme der Zuweisung durch Beratungsstellen ist besonders wichtig, da durch diese Verbindung koordiniert Hilfen angeboten werden können. Kontaktaufnahme Anzahl Prozent Vermittlung durch Jugendamt/ASD 241 26,8% Eigener Kontakt der Klientin 298 33,2% Verwandte/Bekannte der Klientin 51 5,7% Andere Hebamme 72 8,0% Ärztin/Arzt 37 4,1% Kontaktaufnahme Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Vermittlung durch Jugendamt Eigener Kontakt mit der Klientin Verwandte/Bekannte der Klientin 207 33,0% 223 29,4% 212 26,2% 173 27,5% 226 29,8% 228 28,2% 21 3,3% 31 4,1% 30 3,7% Andere Hebamme 50 8,0% 67 8,8% 80 9,9% Ärztin/Arzt 30 4,8% 26 3,4% 36 4,4% Krankenhaus 27 4,3% 53 7,0% 34 4,2% Jobcenter 10 1,6% 5 0,7% 12 1,5% Beratungsstelle 39 6,2% 60 7,9% 84 10,4% Familienhebammenzentrale 22 3,5% 15 2,0% 17 2,1% Sonstige 49 7,8% 52 6,9% 76 9,4% N = 628 758 809 Krankenhaus 41 4,6% Jobcenter 4 0,4% Beratungsstelle 127 14,1% Integrationsstelle 27 3,0% N = 898 3,0% Vermittlung durch Jugendamt 0,4% 14,1% 26,8% Eigener Kontakt der Klientin Verwandt/Bekannte der Klientin 4,6% 4,1% Andere Hebamme 8,0% Ärztin/Arzt 5,7% 33,2% Krankenhaus Jobcenter Beratungsstelle Integrationsstelle 24 25

Einkommenssituation des Haushalts, in dem die Klientin lebt Nicht verändert hat sich auch im Jahr 2016 die Zahl der Frauen/Familien, die auf Arbeitslosen - geld ll/hartz lv angewiesen sind. Hervorzuheben ist, dass zunehmend die Betreuung von geflüchteten Frauen gelingt; dies ist an der Zahl der betreuten Frauen abzulesen, die Asyl - bewerberleistungen erhalten. Zahlen für das Jahre 2016 Einkommenssituation des Haushalts Anzahl Prozent Regelmäßiges Einkommen 207 23,2% Arbeitslosengeld I 10 1,1% Arbeitslosengeld II/Hartz IV 505 56,6% BAfÖG 9 1,0% Mini-Job 4 0,4% Einkommenssituation des Haushalts Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Regelmäßiges Einkommen 156 25,0% 211 26,4% 211 26,4% Arbeitslosengeld l 15 2,4% 15 1,9% 15 1,9% Arbeitslosengeld ll/hartz lv 354 56,6% 448 56,1% 448 56,1% BAfÖG 7 1,1% 6 0,8% 6 0,8% Mini-Job 8 1,3% 6 0,8% 6 0,8% Beschäftigungsmaßnahme 7 1,1% 7 0,9% 7 0,9% Unterhalt 37 5,9% 32 4,0% 32 4,0% Grundsicherungsleistung (z.b. bei Erwerbsunfähigkeit) 41 6,6% 73 9,1% 73 9,1% N = 625 798 798 Beschäftigungsmaßnahme 2 0,2% Unterhalt/Elterngeld 34 3,8% Grundsicherungsleistung (z.b. bei Erwerbsunfähigkeit) 53 5,9% Asylbewerberleistung 68 7,6% N = 892 Regelmäßiges Einkommen Arbeitslosengeld I 0,2% 0,4% 1,0% 5,9% 3,8% 7,6% 23,2% Arbeitslosengeld II/Hartz IV BAfÖG 1,1% Mini-Job Beschäftigungsmaßnahme 56,6% Unterhalt Grundsicherungsleistung (z. B. bei Erwerbsunfähigkeit) Asylbewerberleistung 26 27

Problemlage: Gesundheit der Eltern Fast unverändert ist die Zahl der Mütter mit mangelnder Selbstfürsorge. Immerhin bei 50,8 % konnte durch die Betreuung eine deutliche Verbesserung erzielt werden; eine bessere Selbstfürsorge ist eine wichtige Grundlage für eine gute Pflege und Betreuung der Kinder. Der Anteil der Frauen/Mütter mit Suchtmittelgebrauch und mit psychischen Erkrankungen ist ebenfalls unverändert relativ hoch. Gerade diese beiden gesundheitlichen Probleme stellen eine besondere Herausforderung für die betreuenden Fachkräfte Frühe Hilfen dar. Bei der Beurteilung über die Ergebnisse am Ende der Betreuung erweist sich, dass die Fachkräfte Frühe Hilfen die erforderlichen Einschätzungen durchaus kritisch und damit auch korrekt abgeben. Gesundheit der Eltern Beginn Anzahl % Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Behinderung 49 5,4% 7 14,3% 40 81,6% 2 4,1% Ernährung 203 22,6% 101 49,8% 98 48,3% 4 2,0% Traumatisierung 268 29,8% 105 39,2% 155 57,8% 8 3,0% Psychische Erkrankung 244 27,1% 84 34,4% 143 58,6% 17 7,0% Suchtmittel 171 19,0% 45 26,3% 116 67,8% 10 5,8% Eingeschränkte Lernfähigkeit 206 22,9% 45 21,8% 161 78,2% 0 0,0% Mangelnde Selbstfürsorge 354 39,3% 180 50,8% 164 46,3% 10 2,8% N (betreute Mütter) = 900 Behinderung Ernährung Traumatisierung 5,4% 22,6% 29,8% Gesundheit der Mutter Behinderung Ernährung Traumatisierung Psychische Erkrankung Suchtmittel Eingeschränkte Lernfähigkeit Mangelnde Selbstfürsorge Jahr Beginn % % % % 2013 7,0% 13,6% 84,1% 2,3% 2014 7,2% 10,9% 81,8% 7,3% 2015 5,5% 2,2% 97,8% 0,0% 2013 30,3% 46,6% 46,1% 7,3% 2014 31,4% 42,9% 53,3% 3,8% 2015 31,2% 50,4% 47,2% 2,0% 2013 31,2% 36,5% 58,9% 4,6% 2014 28,8% 38,2% 57,3% 4,1% 2015 29,1% 37,6% 59,5% 2,5% 2013 28,1% 37,9% 53,1% 8,5% 2014 27,2% 33,7% 61,1% 4,8% 2015 25,4% 34,8% 58,0% 7,2% 2013 23,6% 26,8% 67,1% 6,0% 2014 23,6% 33,3% 61,1% 5,6% 2015 21,1% 32,6% 58,1% 8,7% 2013 26,1% 24,8% 74,5% 0,6% 2014 26,3% 20,4% 78,1% 1,5% 2015 25,4% 18,8% 79,7% 1,4% 2013 41,7% 47,9% 46,8% 5,3% 2014 46,1% 51,7% 44,6% 3,7% 2015 44,3% 51,8% 44,3% 3,6% N (betreute Mütter) = 631 (2013) 764 (2014) 814 (2015) Psychische Erkrankung 27,1% Suchtmittel Eingeschränkte Lernfähigkeit 19,0% 22,9% Mangelnde Selbstfürsorge 39,3% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% Gesundheit der Eltern am Ende der Betreuung Behinderung Ernährung Traumatisierung gebessert unverändert verschlechtert Psychische Erkrankung Suchtmittel Eingeschränkte Lernfähigkeit Mangelnde Selbstfürsorge 0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 % 28 29

Problemlage: Soziale Situation der Eltern Auch bei schwierigen sozialen Problemstellungen konnten z. T. deutliche Verbesserungen im Vergleich mit der Ausgangssituation erzielt werden. Besonders hervorzuheben sind die guten Ergebnisse bei den Themen schlechte Wohnverhältnisse wie auch bei Probleme mit Ämtern. Erfolge bei den Problembereichen keine Arbeit und keine/abgebrochene Ausbildung hatten sich nur in Einzelfällen gezeigt; diese scheinbar kleinen Erfolge können jedoch aus unserer Sicht gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, da gerade in diesen Feldern die Hilfemöglichkeiten besonders schwierig sind. Soziale Situation der Mutter Beginn Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Sehr schwierige Finanzlage 413 45,9% 197 47,7% 204 49,4% 12 2,9% Schlechte Wohnverhältnisse 372 41,3% 239 64,2% 126 33,9% 7 1,9% Probleme mit Ämtern 363 40,3% 225 62,0% 132 36,4% 6 1,7% Keine Arbeit 400 44,4% 49 12,3% 351 87,8% 0 Keine/abgebrochene Ausbildung 340 37,8% 28 8,2% 310 91,2% 2 0,6% Generelle Überforderung 459 51,0% 293 63,8% 140 30,5% 26 5,7% Partnerschaft 431 47,9% 166 38,5% 177 41,1% 88 20,4% Umgang mit Konflikten 390 43,3% 177 45,4% 185 47,4% 28 7,2% Soziale Isolation 320 35,6% 181 56,6% 136 42,5% 3 0,9% Leben in gewalttätigem Millieu 77 8,6% 37 48,1% 33 42,9% 7 9,1% N (betreute Mütter) = 900 Sehr schwierige Finanzlage Schlechte Wohnverhältnisse Probleme mit Ämtern Keine Arbeit Keine/abgebrochene Ausbildung Generelle Überforderung Partnerschaft Umgang mit Konflikten Soziale Isolation Leben in gewalttätigem Millieu 8,6% 35,6% 37,9% 41,3% 40,3% 45,9% 44,4% 43,3% 47,9% 51,0% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Soziale Situation der Mutter Sehr schwierige Finanzlage Schlechte Wohnverhältnisse Probleme mit Ämtern Keine Arbeit Keine/abgebrochene Ausbildung Generelle Überforderung Partnerschaft Umgang mit Konflikten Soziale Isolation Leben in gewalttätigem Milieu Jahr Beginn % % % % 2013 48,7% 44,6% 50,2% 5,2% 2014 52,7% 51,6% 44,4% 4,0% 2015 47,9% 48,7% 48,7% 2,6% 2013 37,6% 54,4% 41,4% 4,2% 2014 39,7% 62,4% 34,0% 3,6% 2015 42,4% 59,1% 35,7% 5,2% 2013 42,5% 58,6% 35,4% 6,0% 2014 44,4% 58,4% 39,2% 2,1% 2015 40,4% 58,4% 40,1% 1,5% 2013 39,6% 11,6% 86,8% 1,6% 2014 41,2% 13,7% 85,7% 0,3% 2015 43,0% 14,0% 84,9% 1,1% 2013 36,6% 10,0% 89,2% 0,9% 2014 41,5% 12,6% 87,4% 0,0% 2015 39,7% 9,3% 90,4% 0,3% 2013 46,4% 58,7% 31,1% 10,2% 2014 50,5% 61,1% 32,1% 6,7% 2015 50,6% 63,1% 31,1% 5,8% 2013 56,3% 40,3% 40,6% 19,2% 2014 54,1% 43,6% 37,5% 18,9% 2015 52,2% 45,4% 40,2% 14,4% 2013 54,0% 46,6% 41,1% 12,3% 2014 53,5% 50,1% 43,8% 6,1% 2015 49,4% 48,5% 43,3% 8,2% 2013 35,8% 50,9% 45,1% 4,0% 2014 37,6% 56,4% 39,7% 3,8% 2015 37,2% 53,1% 44,2% 2,3% 2013 11,4% 50,0% 38,9% 11,1% 2014 10,5% 60,0% 32,5% 6,3% 2015 9,6% 52,6% 35,9% 11,5% N (betreute Mütter) = 631 (2013) 764 (2014) 814 (2015) 30 Soziale Situation der Eltern am Ende der Betreuung Sehr schwierige Finanzlage Schlechte Wohnverhältnisse Probleme mit Ämtern Keine Arbeit Keine/abgebrochene Ausbildung Generelle Überforderung Partnerschaft Umgang mit Konflikten Soziale Isolation Leben in gewalttätigem Millieu 0% 20% 40% 60% 80% 100% 31

Problemlage: Gesundheit des Kindes Wie auch in den vergangenen Jahren war die Gewichtsentwicklung des Kindes ein wichtiges Problem. Es ist davon auszugehen, dass es sich eher um eine zu starke Gewichtsentwicklung als um Untergewichtigkeit handelte. In den meisten Fällen konnte diese Situation verbessert werden und belegt damit die Bedeutung einer guten Ernährungsberatung. Auch bei der Verbesserung der Durchführung von Vorsorgeuntersuchungen waren die Fachkräfte Frühe Hilfen sehr erfolgreich. Gesundheit des Kindes Beginn Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Gewichtsentwicklung 340 37,8% 300 88,2% 29 8,5% 11 3,2% Chronische Erkrankung 0 0,0% 0 0 0 Vorsorgeuntersuchungen 161 17,9% 144 89,4% 14 8,7% 3 1,9% Allgemeine Versorgung 0 0,0% 0 0 0 N (betreute Mütter) = 900 Gesundheit des Kindes Gewichtsentwicklung Chronische Erkrankung Vorsorgeuntersuchungen Allgemeine Versorgung Jahr Beginn % % % % 2013 42,3% 83,5% 14,6% 1,9% 2014 44,0% 81,8% 15,8% 2,4% 2015 39,6% 84,8% 12,4% 2,8% 2013 24,2% 74,5% 24,2% 1,3% 2014 27,0% 74,8% 20,9% 4,4% 2015 6,5% 92,5% 3,8% 3,8% 2013 18,1% 78,9% 16,7% 4,4% 2014 18,1% 78,3% 18,8% 2,9% 2015 17,8% 76,6% 22,1% 1,4% 2013 7,4% 83,0% 12,8% 4,3% 2014 1,7% 92,3% 7,7% 0,0% 2015 0,2% 100,0% N (betreute Mütter) = 613 (2013) 764 (2014) 814 (2015) Gewichtsentwicklung 37,8% Chronische Erkrankung 0,0% Vorsorgeuntersuchungen Allgemeine Versorgung 0,0% 17,9% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% Gesundheit des Kindes am Ende der Betreuung Gewichtsentwicklung Chronische Erkrankung Vorsorgeuntersuchungen Allgemeine Versorgung 0% 20% 40% 60% 80% 100% 32 33

Problemlage: Ernährung des Kindes Bei der detaillierten Darstellung der Problemlage Ernährung des Kindes zeigt sich ebenfalls welche Bedeutung eine gute, vor allem einfache Nahrungsberatung hat. Bei der Mehrzahl der Frauen/Familien konnte eine deutliche Verbesserung erzielt werden. Ernährung des Kindes Beginn Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Stillen 217 24,1% 156 71,9% 37 17,1% 24 11,1% Flaschennahrung 363 40,3% 267 73,6% 62 17,1% 10 2,8% Beikost 400 44,4% 265 66,3% 43 10,8% 11 2,8% N (betreute Mütter) = 900 Ernährung des Kindes Stillen Flaschennahrung Beikost Jahr Beginn % % % % 2013 20,6% 71,5% 13,1% 15,4% 2014 21,2% 64,2% 13,0% 22,8% 2015 21,5% 69,7% 14,9% 15,4% 2013 47,4% 73,6% 23,4% 3,0% 2014 50,3% 76,6% 19,8% 3,6% 2015 44,0% 79,3% 19,3% 1,4% 2013 34,1% 77,2% 19,5% 2,8% 2014 35,7% 77,7% 18,7% 3,7% 2015 35,9% 80,1% 18,2% 1,7% N (betreute Mütter) = 631 (2013) 764 (2014) 814 (2015) Stillen 24,1% Flaschennahrung 40,3% Beikost 44,4% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50% Ernährung des Kindes am Ende der Betreuung Stillen Flaschennahrung Beikost 0% 20% 40% 60% 80% 100% 34 35

Problemlage: Pflege des Kindes Durch die Anleitung zu einer Verbesserung der Hautpflege des jeweiligen Kindes gab es ebenfalls sehr gute Ergebnisse. Es ist hervorzuheben, dass auch dem Aspekt Mundhygiene stärkere Beachtung geschenkt wurde. Dies ist deshalb besonders wichtig, da mit der Wahrnehmung der Mundpflege auch ein intensiverer Körperkontakt verbunden ist, und kann als Zeichen für eine gute Bindungsentwicklung gar nicht genug bewertet werden. Pflege des Kindes Beginn Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Haut 227 25,2% 191 84,1% 31 13,7% 5 2,2% Zähne 139 15,4% 111 79,9% 28 20,1% 0 Verletzungen 0 0,0% 0 0 0 N (betreute Mütter) = 900 Pflege des Kindes Haut Zähne Verletzungen Jahr Beginn % % % % 2013 28,5% 74,4% 20,6% 5,0% 2014 30,6% 74,4% 21,4% 4,3% 2015 24,8% 78,2% 18,8% 3,0% 2013 8,7% 70,9% 29,1% 0,0% 2014 9,7% 60,8% 39,2% 0,0% 2015 16,6% 71,9% 25,2% 3,0% 2013 4,3% 55,6% 40,7% 3,7% 2014 2,5% 57,9% 31,6% 10,5% 2015 0,4% 66,7% 33,3% 0,0% N (betreute Mütter) = 631 (2013) 764 (2014) 814 (2015) Haut 25,2% Zähne 15,4% Verletzungen 0,0% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% Pflege des Kindes am Ende der Betreuung Haut Zähne Verletzungen 0% 20% 40% 60% 80% 100% 36 37

Problemlage: Entwicklung des Kindes Bei den vorliegenden Problemsituationen konnte am Ende der Betreuung für die überwiegende Mehrzahl der betreuten Kinder eine deutliche Besserung festgestellt werden. Ab dem Jahr 2016 wurde als neue Rubrik Spielverhalten des Kindes eingeführt und die bis dahin bestehende Rubrik Bindungsverhalten bei der Entwicklung des Kindes wurde in einer gesonderten Darstellung (s. nächste Seite Problemlage Bindungsverhalten ) aufgeführt. Entwicklung des Kindes Beginn Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Körperliche Entwicklung 267 29,7% 230 86,1% 33 12,4% 4 1,5% Motorische Entwicklung 327 36,3% 286 87,5% 38 11,6% 3 0,9% Sprachliche Entwicklung 105 11,7% 71 67,6% 32 30,5% 2 1,9% Psychische Entwicklung 104 11,6% 71 68,3% 29 27,9% 4 3,8% Spielverhalten des Kindes 123 13,7% 100 81,3% 21 17,1% 1 0,8% N (betreute Mütter) = 900 Entwicklung des Kindes Körperliche Entwicklung Motorische Entwicklung Sprachliche Entwicklung Psychische Entwicklung Bindungsverhalten Jahr Beginn % % % % 2013 29,3% 84,9% 10,8% 4,3% 2014 33,1% 78,7% 17,8% 3,6% 2015 31,0% 82,1% 17,1% 0,8% 2013 34,5% 83,9% 13,3% 2,8% 2014 35,1% 77,6% 19,8% 2,6% 2015 36,6% 84,6% 14,8% 0,7% 2013 8,9% 57,1% 35,7% 7,1% 2014 12,0% 56,5% 38,0% 5,4% 2015 14,9% 68,6% 31,4% 0,0% 2013 12,5% 57,0% 32,9% 10,1% 2014 13,2% 52,5% 38,6% 8,9% 2015 11,1% 68,9% 30,0% 1,1% 2013 41,2% 75,8% 17,7% 6,5% 2014 42,3% 75,2% 20,7% 4,0% 2015 34,2% 79,5% 16,9% 3,6% N (betreute Mütter) = 631 (2013) 764 (2014) 814 (2015) Körperliche Entwicklung 29,7% Motorische Entwicklung 36,3% Sprachliche Entwicklung Psychische Entwicklung 11,7% 11,6% Spielverhalten 13,7% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% Entwicklung des Kindes am Ende der Betreuung Körperliche Entwicklung Motorische Entwicklung Sprachliche Entwicklung Psychische Entwicklung Spielverhalten 0% 20% 40% 60% 80% 100% 38 39

Problemlage: Bindungsverhalten Da das Bindungsverhalten von Kind und Eltern gemeinsam dargestellt werden sollte, wurde die Tabelle Bindungsverhalten ab dem Jahr 2016 neu eingeführt. Für die Jahre 2013 bis 2015 liegen die Daten in der vorher aufgeführten Tabelle Problemlage Entwicklung des Kindes vor. Zum Vergleich der Rubrik Bindungsverhalten Kind ist auf Seite 40 das Thema Bindungsverhalten des Kindes nochmals aufgeführt. Im Jahr 2016 konnte bei 79 % der Kinder, bei denen das Bindungsverhalten problematisch zu sein schien, eine Verbesserung erzielt werden. Bindungsverhalten Beginn Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Kind 239 26,6% 189 79,1% 33 13,8% 16 6,7% Eltern 196 21,8% 143 73,0% 37 18,9% 16 8,2% Weitere Bezugspersonen 45 5,0% 33 73,3% 11 24,4% 1 2,2% N (betreute Mütter) = 900 Bindungsverhalten Psychische Entwicklung Bindungsverhalten Jahr Beginn % % % % 2013 12,5% 57,0% 32,9% 10,1% 2014 13,2% 52,5% 38,6% 8,9% 2015 11,1% 68,9% 30,0% 1,1% 2013 41,2% 75,8% 17,7% 6,5% 2014 42,3% 75,2% 20,7% 4,0% 2015 34,2% 79,5% 16,9% 3,6% N (betreute Mütter) = 631 (2013) 764 (2014) 814 (2015) Kind 26,6% Eltern Weitere Bezugspersonen 5,0% 21,8% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% Bindungsverhalten des Kindes am Ende der Betreuung Kind Eltern Weitere Bezugspersonen 0% 20% 40% 60% 80% 100% 40 41

Problemlage: Elterliche Kompetenz Auch wenn nach Einschätzung der Fachkräfte Frühe Hilfen das gesamte Bindungsverhalten von Eltern lediglich in 21,8 % problematisch zu sein schien (s. vorherige Tabelle Bindungsverhalten ), so ist die mangelnde elterliche Wahrnehmung der kindlichen Bedürfnisse ein wichtiger Teil von gutem Bindungsverhalten. Dies spricht dafür, dass zu Beginn der Betreuung im Bindungsverhalten bei vielen der betreuten Eltern doch Teildefizite vorlagen. Durch die Betreuung konnten diese jedoch in der Mehrzahl der Familien deutlich verbessert werden. Diese Ergebnisse der Arbeit der Fachkräfte Frühe Hilfen verdienen besondere Hochachtung. Elterliche Kompetenz Beginn Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Wahrnehmung d. kindlichen Bedürfnisse 468 52,0% 373 79,7% 74 15,8% 21 4,5% Zuwendung (Gestik, Blickkontakt usw.) 310 34,4% 244 78,7% 49 15,8% 17 5,5% Außenaktivität 410 45,6% 247 60,2% 152 37,1% 11 2,7% Soziale Kontakte 432 48,0% 247 57,2% 173 40,0% 12 2,8% Integration 150 16,7% 88 58,7% 60 40,0% 2 1,3% Umgang mit Geschwisterkindern 215 23,9% 136 63,3% 72 33,5% 7 3,3% Erziehungsverhalten 175 19,4% 98 56,0% 67 38,3% 10 5,7% Wahrnehmung der kindlichen Bedürfnisse Zuwendung (Gestik, Blickkontakt usw.) N (betreute Mütter) = 900 34,4% 52,0% Elterliche Kompetenz Wahrnehmung d. kindlichen Bedürfnisse Zuwendung (Gestik, Blickkontakt usw.) Außenaktivität Soziale Kontakte Integration Umgang mit Geschwisterkindern Sonstiges Jahr Beginn % % % % 2013 56,4% 72,5% 21,1% 6,5% 2014 61,8% 72,7% 22,7% 4,7% 2015 57,4% 75,8% 19,7% 4,5% 2013 39,5% 76,3% 17,7% 6,0% 2014 42,8% 74,9% 20,2% 4,9% 2015 39,8% 77,2% 18,8% 4,0% 2013 49,0% 60,8% 34,0% 5,2% 2014 53,1% 53,7% 42,6% 3,7% 2015 47,5% 53,0% 45,0% 2,1% 2013 50,9% 56,7% 39,6% 3,7% 2014 55,5% 55,0% 41,3% 3,8% 2015 50,1% 53,4% 44,1% 2,5% 2013 13,9% 51,1% 43,2% 5,7% 2014 14,8% 50,4% 46,9% 2,7% 2015 18,7% 45,4% 53,9% 0,7% 2013 23,1% 53,4% 41,1% 5,7% 2014 20,5% 54,8% 40,1% 3,8% 2015 19,0% 60,0% 34,2% 5,8% 2013 11,3% 53,5% 33,8% 12,7% 2014 10,5% 42,5% 33,8% 20,0% 2015 6,0% 53,1% 38,8% 8,2% N (betreute Mütter) = 631 (2013) 764 (2014) 814 (2015) Außenaktivität Soziale Kontakte 45,6% 48,0% Integration 16,7% Umgang mit Geschwisterkindern 23,9% Erziehungsverhalten 19,4% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Elterliche Kompetenz des Kindes am Ende der Betreuung Wahrnehmung der kindlichen Bedürfnisse Zuwendung (Gestik, Blickkontakt usw.) Außenaktivität Soziale Kontakte Integration Umgang mit Geschwisterkindern Erziehungsverhalten 42 0% 20% 40% 60% 80% 100% 43

Dauer der Betreuung in Monaten In 42 % konnte über einen Zeitraum von 9 bis 14 Monaten die Betreuung durch die Fachkräfte Frühe Hilfen aufrechterhalten werden. Gerade für eine positive Beeinflussung im Bereich der vielen Problemfelder in den betreuten Familien sind diese relativ langen Zeiträume von großer Bedeutung und maßgeblich für den Erfolg. Dauer der Betreuung in Monaten Anzahl Prozent 1 bis 2 Monate 31 3,4% 3 bis 4 Monate 100 11,1% 5 bis 6 Monate 91 10,1% 7 bis 8 Monate 92 10,2% 9 bis 10 Monate 103 11,4% Dauer der Betreuung in Monaten Anzahl % Anzahl % Anzahl % 1 bis 2 Monate 26 4,1% 37 4,8% 46 5,7% 3 bis 4 Monate 64 10,2% 58 7,6% 84 10,3% 5 bis 6 Monate 74 11,7% 76 10,0% 69 8,5% 7 bis 8 Monate 74 11,7% 80 10,5% 89 11,0% 9 bis 10 Monate 78 12,4% 103 13,5% 93 11,5% 11 bis 12 Monate 96 15,2% 131 17,2% 126 15,5% 13 bis 14 Monate 89 14,1% 112 14,7% 107 13,2% 15 bis 16 Monate 59 9,4% 73 9,6% 94 11,6% 17 bis 18 Monate 39 6,2% 60 7,9% 62 7,6% 19 bis 20 Monate 22 3,5% 22 2,9% 29 3,6% Länger als 20 Monate 9 1,4% 11 1,4% 13 1,6% N = 630 763 812 11 bis 12 Monate 147 16,3% 13 bis 14 Monate 129 14,3% 15 bis 16 Monate 82 9,1% 17 bis 18 Monate 68 7,6% 19 bis 20 Monate 35 3,9% Länger als 20 Monate 22 2,4% N = 900 1 bis 2 Monate 3,4% 3 bis 4 Monate 5 bis 6 Monate 7 bis 8 Monate 9 bis 10 Monate 11,1% 10,1% 10,2% 11,4% 11 bis 12 Monate 16,3% 13 bis 14 Monate 14,3% 15 bis 16 Monate 9,1% 17 bis 18 Monate 7,6% 19 bis 20 Monate 3,9% Länger als 20 Monate 2,4% 0% 5% 10% 15% 20% 44 45

Anzahl und Finanzierung der Besuche In den 23 niedersächsischen Kommunen, die im Rahmen dieser Auswertung erfasst wurden, wurde im Verlauf der letzten Jahre die Zahl der Einsatzstunden der Fachkräfte Frühe Hilfen stetig erhöht. Die Anzahl der Stunden, die für Familienhebammen durch Krankenkassen erstattet werden konnten, ist in etwa gleichgeblieben; die Zahl der von der jeweiligen Kommune zu finanzierenden Besuche im Rahmen der Frühen Hilfen hat damit deutlich zugenommen. Dies zeigt, dass mehr Familien mit Risiken hinsichtlich des Kindeswohls erfasst werden konnten. Es zeigt aber auch, dass der Wert und die Bedeutung der aufsuchenden Arbeit der Fachkräfte Frühe Hilfen in diesen Kommunen eine große Anerkennung gefunden hat. Finanzierung der Besuche Anzahl % Anzahl % Anzahl % Entgelt über HebGV 6.368 26,1% 7.260 25,3% 5.838 21,1% Auf ärztl. Anordnung 124 0,5% 80 0,3% 364 1,3% Übrige Besuche 17.947 73,4% 21.341 74,4% 21.480 77,6% N (Gesamtanzahl der Besuche) = 24.439 (2013) 28.681 (2014) 27.683 (2015) Entgelt über HebGV Auf ärztl. Anordnung Übrige Besuche Gesamtzahl der Besuche Anzahl % Anzahl % Anzahl % 31.558 6.804 21,6% 138 0,4% 24.616 78,0% 21,6% 0,4% Entgelt über HebGV Auf ärztl. Anordnung Übrige Besuche 78,0% 46 47

Beteiligung anderer Professionen und Institutionen an der Betreuung Die Beteiligung von 42,7 % Angehöriger anderer Berufsgruppen an der Betreuung der Frauen/ Familien zeigt die hohe Kooperationsbereitschaft der Fachkräfte Frühe Hilfen im Bereich der auf suchenden Hilfen. Es zeigt aber auch, dass im Sinne der Frühen Hilfen zwar vornehmlich im Bereich der Sekundärprävention gearbeitet wird, aber in zahlreichen Familien auch tertiärpräventiv und mit Beteiligung anderer Berufsgruppen gearbeitet werden muss. Beteiligung anderer Berufsgruppen Anzahl % Anzahl % Anzahl % Ja 294 47,0% 354 46,8% 345 43,2% Ja, in bestimmten Phasen 151 24,1% 165 21,8% 196 24,6% Nein 181 28,9% 237 31,3% 257 32,2% N = 626 756 798 Beteiligung anderer Berufsgruppen Anzahl Prozent Ja 383 42,7% Ja, in bestimmten Phasen 210 23,4% Nein 303 33,8% N = 900 33,8% 42,7 % Ja Ja, in bestimmten Phasen Nein 23,4% 48 49

Gründe für das Betreuungsende (Mehrfachnennungen) In der Mehrzahl der Familien (70,1 %) war eine regelhafte Beendigung der Betreuung der aufsuchenden Hilfe in den Familien möglich. Dies spricht für das sehr gute Vertrauensverhältnis, das die Fachkräfte bei der Betreuung aufbauen konnten. Dies war die wichtige Grundlage für die Akzeptanz der angebotenen Hilfen. Betreuungsende (Mehrfachnennungen) Anzahl Prozent Regelhafte Beendigung 631 70,1% Abbruch der Betreuung 140 15,6% Herausnahme/Unterbringung des Kindes 43 4,8% Betreuungsende (Mehrfachnennungen) Anzahl % Anzahl % Anzahl % Regelhafte Beendigung 425 67,4% 526 68,8% 544 66,8% Abbruch der Betreuung 70 11,1% 95 12,4% 110 13,5% Herausnahme/Unterbringung des Kindes 43 6,8% 35 4,6% 34 4,2% Schwerer Konflikt mit Klientin/Familie der Klientin 12 1,9% 21 2,7% 16 2,0% Längere Krankenhausbehandlung der Klientin 3 0,5% 5 0,7% 8 1,0% Unterbringung der Klientin in einer Einrichtung 26 4,1% 36 4,7% 37 4,5% Sonstige 52 8,2% 46 6,0% 65 8,0% N (betreute Mütter) = 631 764 814 Schwerer Konflikt mit Klientin/Familie der Klientin 19 2,1% Längere Krankenhausbehandlung der Klientin 9 1,0% Unterbringung der Klientin in einer Einrichtung 35 3,9% Umzug 42 4,7% Abschiebung 3 0,3% Sonstiges 67 7,4% N (betreute Mütter) = 900 Regelhafte Beendigung 70,1% Abbruch der Betreuung 15,6% Herausnahme/ Unterbringung des Kindes Schwerer Konflikt mit Kientin/ Familie der Klientin Längere Krankenausbehandlung der Klientin Unterbringung der Klientin in einer Einrichtung Umzug Abschiebung Sonstiges 4,8% 2,1% 1,0% 3,9% 4,7% 0,3% 7,4% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 50 51

Weitere Begleitung der Klientin Auch diese Zahlen belegen den großen Erfolg, den die aufsuchende Hilfe der Fachkräfte Frühe Hilfen bewirken kann. Die Tatsache, dass bei 42,4 % der betreuten Familien keine weiteren Hilfen benötigt werden, bedeutet ein großes Kompliment für die betreuenden Fachkräfte Frühe Hilfen. (Tabelle 1) Erfordernis der weiteren Begleitung Anzahl Prozent Weitere Betreuung nicht erforderlich/empfohlen 347 41,5% (Vergleich zu Tabelle 1) Erfordernis der weiteren Begleitung Anzahl % Anzahl % Anzahl % Weitere Betreuung nicht erforderlich/empfohlen 214 37,0% 290 38,9% 300 39,9% Weitere Betreuung erforderlich/empfohlen, nur in bestimmten Situationen Weitere Betreuung erforderlich/empfohlen, kontinuierlich 134 23,2% 153 20,5% 169 22,5% 230 39,8% 302 40,5% 282 37,5% N = 578 745 751 Weitere Betreuung erforderlich/empfohlen, nur in bestimmten Situationen 183 21,9% Weitere Betreuung erforderlich/empfohlen, kontinuierlich 307 36,7% N = 837 41,5% 21,9% 36,7% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Weitere Betreuung nicht erforderlich/empfohlen Weitere Betreuung erforderlich/empfohlen, nur in bestimmten Situationen Weitere Betreuung erforderlich/empfohlen, kontinuierlich (Vergleich zu Tabelle 2) Empfohlene weitere Begleitung Anzahl % Anzahl % Anzahl % Weitere Betreuung durch Jugendamt empfohlen 169 49,7% 248 56,6% 247 52,3% Weitere Betreuung durch Beratungsstelle empfohlen 48 14,1% 71 16,2% 97 20,6% Übernahme durch andere Profession erforderlich 58 17,1% 48 11,0% 56 11,9% Sonstige 65 19,1% 71 16,2% 72 15,3% N = 340 438 472 (Tabelle 2) Empfohlene weitere Begleitung Anzahl Prozent Weitere Betreuung durch Jugendamt empfohlen 277 57,8% Weitere Betreuung durch Beratungsstelle empfohlen 78 16,3% Übernahme durch andere Profession erforderlich 59 12,3% Sonstige 65 13,6% N = 479 13,6% Weitere Betreuung durch Jugendamt empfohlen 12,3% 57,8% Weitere Betreuung durch Beratungsstelle empfohlen Übernahme durch andere Profession erforderlich 16,3% Sonstige 52 53

Gesamteinschätzung des Betreuungsergebnisses Bei insgesamt 77,8 % der betreuten Familien konnte am Ende der aufsuchenden Hilfen durch die Fachkräfte Frühe Hilfen eine Problemlösung (15,8 %) oder zumindest eine Verbesserung/Stabilisierung der vorgefundenen Problemlagen (62 %) festgestellt werden. Damit konnten die Erfolge der vergangenen Jahre gehalten werden. Das gesamte Ergebnis belegt den großen Erfolg der aufsuchenden Betreuung durch die Fachkräfte Frühe Hilfen in diesen 23 Kommunen. Wir sprechen ihnen allen unsere höchste Anerkennung für ihre engagierte und erfolgreiche Arbeit aus. Betreuungsergebnis Anzahl % Anzahl % Anzahl % Problemlösung 88 14,1% 115 15,2% 122 15,2% Verbesserung/Stabilisierung der Situation 390 62,7% 461 60,8% 504 62,8% Keine Veränderung der Situation 92 14,8% 126 16,6% 126 15,7% Verschlechterung trotz Betreuung 52 8,4% 56 7,4% 51 6,4% N = 622 758 803 Betreuungsergebnis Anzahl Prozent Problemlösung 141 15,8% Verbesserung/Stabilisierung der Situation 555 62,0% Keine Veränderung der Situation 138 15,4% Verschlechterung trotz Betreuung 49 5,5% Sonstiges 12 1,3% N = 895 1,3% 15,4% 5,5% 15,8 % Problemlösung Verbesserung/Stabilisierung der Situation Keine Veränderung der Situation Verschlechterung der Betreuung 62,0% Sonstiges 54 55

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