Masterplan Stadt Pforzheim

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Transkript:

Masterplan Stadt Pforzheim Handlungsfeld IV: Mobilität Zusammenfassung der Ergebnisse der Arbeitsgruppe Protokolle der Arbeitsgruppensitzungen

Masterplan Pforzheim HANDLUNGSFELD IV Mobilität Arbeitsgruppe Pforzheimer Bürger/innen und Expert/innen Sitzungen am 30.11.2011, 20.12.2011, 10.01.2012 ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE Moderation + Dokumentation: Joachim Fahrwald, Kathrin Mair 1

1. Vorbemerkung Im Rahmen des Masterplanprozesses werden zu jedem Handlungsfeld im Anschluss an die Expertenrunden und die Zukunftswerkstatt ausgewählte Pforzheimer Expert/innen und Bürger/innen weiter beteiligt, die sich als Arbeitsgruppe zu je drei Sitzungen zusammenfinden. Die Ergebnisse dieser Arbeitsgruppensitzungen münden ebenso in den Masterplan ein wie die Ergebnisse der Expertenrunden und der 1½-tägigen Zukunftswerkstätten, bei denen sich die Bürger/innen der Stadt Pforzheim aktiv einbringen können. Im strategischen Handlungsfeld Mobilität waren als zivilgesellschaftliche Vertreter/innen aus der Zukunftswerkstatt Rolf Dochnal, Wolfgang Haas, Regine Hahn sowie Ben van den Berg anwesend. Als Vertreter der Expertenseite waren Bernd Mellenthin, Dirk Kopperschläger, Gerald Manz, Christoph Senger und Dieter Zaudtke Mitglieder der Arbeitsgruppe. Als politisch verantwortlicher Dezernent war Herr Erster Bürgermeister Heidt ebenfalls Mitglied der Arbeitsgruppe. In drei intensiven und mehrstündigen Sitzungen wurden die Vorgaben aus der Zukunftswerkstatt und den Expertenrunden beraten und bearbeitet und abschließend zu einem priorisierten Ziel- und Maßnahmenkatalog weiterentwickelt. In der ersten Sitzung der Arbeitsgruppe Mobilität am 30.11.2011 wurden zunächst wichtige Themenbereiche des Handlungsfelds benannt, um anschließend Ziele herauszuarbeiten und zu formulieren. Diesen Zielen wurden in der zweiten Sitzung ausgehend von den Ergebnissen der Zukunftswerkstatt und den Expertenrunden Maßnahmen und Projekte zur Zielerreichung zugeordnet. Daraus entstand eine Ziel- und Projektliste für den Masterplan, die folgende Fragen beantwortet: "Ziele": Was soll erreicht werden? "Projekte/Maßnahmen": Wie können diese Ziele erreicht werden? Zudem fand in der zweiten Sitzung eine Priorisierung der Ziele mit den zugehörigen Maßnahmen statt. In der dritten Sitzung der Arbeitsgruppe am 10.01.2012 wurden aus der vorliegenden Zielund Projektliste vier Projektideen ausgewählt, die anhand folgender Fragestellungen konkretisiert wurden: 1. Ziel konkretisieren 2. Maßnahmenpaket überprüfen 3. Projektidee auswählen 4. Projektidee beschreiben 5. Ressourcen und Hemmnisse beschreiben 6. Umsetzungsschritte konkretisieren Die in den drei Arbeitsgruppensitzungen erarbeiteten Ergebnisse sind auf den folgenden Seiten zusammenfassend dokumentiert. Mit dieser Dokumentation sollen die Ergebnisse kurz und prägnant dargestellt werden. Hintergründe und weitergehende inhaltlich-thematische Informationen enthalten die ausführlichen Sitzungsprotokolle der drei Arbeitsgruppensitzungen. 1

2. Arbeitsergebnisse 2.1 Einordnung der Ziele-/Maßnahmenpakete nach Kategorien Die inhaltliche Priorisierung der Ziele erfolgte anhand von vier Kategorien: Die Kategorie A steht für die höchste Punktzahl. B wird für das breite obere Mittelfeld und C für das untere Mittelfeld verwendet. D steht für geringere Priorität. A1 Ziel: ÖV attraktiver gestalten - ÖV preiswerter als MIV anbieten - MIV kostentransparent machen (private und volkswirtschaftliche Kosten) - Bus- und Bahnteam stärken - ÖV-Hemmschwellen abbauen - Halt des Busses auf Wunsch - Kurzstreckentarif im Stadtverkehr - Subventionierung ÖPNV strategisch planen - Angebotsorientiertes Fahrplankonzept - Barrierefreiheit der Haltepunkte sicherstellen und erweitern - Gute Busanbindung von Innenstadt zu Autobahn und Einkaufsgebieten - Effektive Ansteuerung der LSA durch ÖPNV - Zusätzliche Haltestellen - Umsteigeknoten schaffen - Absenkungen bei allen Bussen/Ausschlagbare Rampen - Weiterentwicklung des Preis- und Abrechnungssystems - Mehr Busspuren - ÖPNV-Navi (Punkt A und B) für Handy/Smartphone - ÖV-Jahresabonnement mit Ausgabe E-Bike inklusive - Eintrittskarten koppeln mit Fahrkarten - Behindertentaxi einführen - Bus mit Sitzplatzgarantie - Anlaufstelle für Fragen der Mobilität durch Mobilitätszentrale - Ausbau der dynamischen Fahrgastinformation Projektidee: Ausbau der Dynamischen Fahrgastinformation Elektronische Anzeigen mit den Ankunftszeiten von Bussen erhöhen die Attraktivität des ÖPNV in hohem Maße. Insbesondere an wichtigen Umsteigepunkten stellen solche Informationstafeln eine wesentliche Erleichterung dar. Ziel muss es sein, die Dynamische Fahrgastinformation (DFI) sukzessive auszubauen, um in der Zukunft eine flächendeckende Ausstattung zu erreichen. In einem ersten Schritt sollten im Jahr 2012 fünf neue integrierte Haltestellenanzeigen angebracht werden. Aus Sicht der Arbeitsgruppe wären folgende Haltestellen am Dringlichsten auszustatten: - Waisenhausplatz - Marktplatz Brötzingen - Tiefenbronner Straße / Fachhochschule - Städtisches Klinikum / Kanzlerstraße Einen fünften Standpunkt wird Herr Mellenthin anhand der Höhe der Umsteigezahlen ermitteln. Da am Hauptbahnhof bereits eine solche Anzeigetafel geplant ist, wurde diese Haltestelle nicht in den Katalog mit aufgenommen. 2

A2 Ziel: Sicheres Wegenetz für Radfahrer und Fußgänger - Fuß- und Radwege freihalten - Entflechtung und Wegweisung - Autofreie Fußgängerzone - Mehr Querungshilfen - Breitere Radwege (für Ältere) - Parken auf Gehwegen unterbinden - Fußgänger-Leitsystem - Verbesserte Ampelschaltung - Schul- und Freizeitwegepläne für Kinder- und Jugendliche Projektidee: Ausbau des Radwegenetzes Bis zum Jahr 2020 soll ein breites Radwegenetz durch Pforzheim führen, das den Alltags- Radverkehr erheblich beschleunigt und auch für E-Bikes und Pedelecs nutzbar ist. Unter Einbezug des Innenstadtrings soll der Radverkehr durch Ost-West und Nord-Süd Achsen strukturiert beziehungsweise geleitet werden. Die derzeit bestehende Ost-West-Achse in Form des Enztalradweges ist für den Alltags-Radverkehr nicht gut nutzbar. Daher wird folgende Skizze entworfen: Radweg-Achse Ost-West nördlich der Bahnlinie Radweg-Achsen Nord-Süd Innenstadtring Radweg-Achsen Ost-West Kritische Querungen Eine wesentliche Ost-West-Achse wird von der Arbeitsgruppe bereits genannt und soll von Brötzingen über die Westliche Karl-Friedrich-Straße, den Zerrenner-Boulevard und den Altstädter Kirchenweg in den Enzauenpark führen. Es wird vorgeschlagen, diese Achse als erstes umzusetzen. Dazu können breite Ost-West-Straßen als Radwege durch entsprechenden Rückbau der Straßenflächen genutzt werden. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass Radwege durchgängig sowie von Straßen und Fußgängerwegen getrennt angelegt werden, um eine höhere Attraktivität des Verkehrsmittels Fahrrad zu erreichen. 3

Straße Fuß Rad Bei der Planung und Umsetzung des Radwegenetzes können neben der Verwaltung Radfahrerverbände, wie z.b. der ADFC eine wichtige Rolle spielen. Die Projektidee Ausbau des Radwegenetzes kann darüber hinaus den Zielen Radwegenetz als Angebot stadtteilverbindend ausbauen, Bewusstseins- /Verhaltensänderung Straßenraumflächen umverteilen Fuß- und Radwege sowie ÖV, Fuß- und Radwege bei Neuplanungen berücksichtigen zugeordnet werden. A3 Ziel: Bewusstseins-/ Verhaltensänderung - Projekttag Mobil ohne Auto ausbauen - Werbetrailer in Kinos, Medien - Mobilitätsportale und Kampagnen - Wettbewerbe und Aktionen zu Verkehrsvermeidung und zum Umstieg - Baustellen Management - Einsatz Kommunikationsmedien - Mobilitätsthemen an Schulprojekttagen - Schulwegeplan allgemein und individuell - Mobilitätserziehung im Kindergarten und in der Schule - Laufen lernen propagieren - Anlaufstelle zu Fragen der Mobilität - Mitmachprojekt für Radwegeplan - Ständige Bürgerbeteiligung durch Mobilitätsplattform - Mobilitätsbildung Projektidee 1: Mobilitätsbildung Mobilitätsbildung von klein an von KiTAs über Grundschulen bis hin zu weiterführenden Schulen spielt eine wichtige Rolle für eine nachhaltige Bewusstseins- und Verhaltensänderung. In diesem Zusammenhang könnte beispielsweise bei KiTAs und Grundschulen auch ein Laufbus angeboten werden: Kinder, die einen ähnlichen Schulweg haben, können diesen zusammen in Begleitung eines Elternteils/Erziehers zurücklegen und so von früh an geprägt werden. Dabei ist es unerlässlich, die Erzieher und Lehrkräfte in die Planung und Gestaltung der Mobilitätsbildung einzubinden. In der Mittelstufe könnte Mobilitätsbildung zum Thema Rad fahren stattfinden. Durch die Ermittlung des geeigneten Schulwegs mit dem Rad kann den Schülern das Fahrrad als Verkehrsmittel näher gebracht werden. Darüber hinaus könnten in der Schule auch Kenntnisse darüber vermittelt werden, wie das Fahrrad verkehrstauglich gehalten werden kann. Gegebenenfalls müssten an den Schulen entsprechende Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen werden. Wesentlicher Faktor für das Gelingen des Projekts ist die Bereitschaft der Schulen, diesen Weg mitzugehen. Die Arbeitsgruppe schlägt vor, das Projekt Mobilitätsbildung zunächst modellhaft an einer interessierten Schule durchzuführen. 4

Projektidee 2: Autofreier verkaufsoffener Sonntag Innerhalb des künftigen Innenstadtrings soll im Oktober 2012/Frühjahr 2013 ein autofreier verkaufsoffener Sonntag stattfinden. Dabei sollen speziell auch Straßenflächen für Veranstaltungen und Aktionen genutzt werden. Der Transport in die Innenstadt soll ausschließlich mit Bussen abgedeckt werden, die an diesem Tag alle 15 Minuten fahren. Eventuell können an diesem Tag auch Kurzstreckentarife innerhalb des Innenstadtrings angeboten werden. Des Weiteren könnte der Einzelhandel anstatt Erstattungen für Parkgebühren, Gutscheine für ein Busticket ausgeben sowie einen Lieferservice für die gekauften Waren anbieten. Verbunden werden könnte der autofreie verkaufsoffene Sonntag auch mit Angeboten rund um s E-Bike. Kritischer Faktor bei der Realisierung dieses Projekts ist der Einzelhandel, der von dieser Aktion überzeugt werden muss. Zusätzlich wird eine umfangreiche Beschilderung an den Zufahrtstrecken vorzunehmen sein. B1 Ziel: Radwegenetz als Angebot stadtteilverbindend ausbauen - Fahrradfreundlichstes Unternehmen in Pforzheim prämieren - Fuß- und Radleitsystem - Ausbau Fahrradwege (Ost-West, Nord-Süd) - Verlegung der Radwege nach rechts der Enz - Beschilderungskonzept Rad und Fuß - Gesicherte Abstellmöglichkeiten für Fahrräder - Verbindlicher Strukturplan: Realisierung Radwegenetz - Markierungen für Radfahrer an Ampeln - Integrierte Radverkehrsstruktur (Präsenz im Verkehr, abgetrennt von Fußgängern) B2 Ziel: Sicherheit geht vor Leichtigkeit; Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmer - Tempo reduzieren, Zone 30 flächendeckend - Attraktive und sichere Querungen am Innenstadtring - Hindernisse zur Verkehrsberuhigung - Guter und sicherer Aufenthalt an ÖPNV-Haltestellen (Ruhezonen) - Barrierefreie Innenstadt - Kreisverkehre und Rückbau der Rennstrecken - Zerrenner Straße = Mischverkehrsfläche - Entschleunigung des Innenstadtrings B3 Ziel: Bahnfernverkehrsanbindung Pforzheims stärken - 30-Minuten-Taktung für Bahn nach Karlsruhe und Stuttgart - Gute Anbindungen an Fernverbindungen 5

B4 Ziel: Straßenraumflächen umverteilen Fuß- und Radwege - Reduzierung Parkplatzangebot in der Innenstadt (am Fahrbahnrand) - Engeres ÖV-Haltestellennetz C1 Ziel: Optimale Nutzungsmöglichkeit des Umweltverbundes - P+R Parkplätze mit ÖV-Anbindung und E-Mobilität, Pedelecs - Mobilitätszentrum am Hauptbahnhof - Radstellplätze in Stellplatzsatzung vorsehen - Metrobusanbindung ins Umland - Schulbusanbindung in beide Richtungen - Mobilität regional statt kommunal C2 Ziel: Attraktive Nahversorgung anbieten, um kurze Wege für den täglichen Bedarf zu ermöglichen C3 Ziel: ÖV, Fuß- und Radwege bei Neuplanungen berücksichtigen/einbeziehen C4 Ziel: Infrastruktur für E-Mobilität ausbauen - Car-Shahring mit E-Fahrzeugen - Rad-Sharing - Netz an Ladestationen - Mobilitätsstationen Bus/E-Bike/Fahrrad/Ladestationen - Pedelecs C5 Ziel: Reduzierung des CO 2 aus Mobilität um 50% - Erneuerbare Energie für E-Parkplätze vorschreiben - Ausdehnung der Umweltzone - E-Busse, Hybridbusse C6 Ziel: MIV für abendliche Veranstaltungen ermöglichen C7 Ziel: Mindestinfrastruktur in Stadtteilen sicher stellen C8 Ziel: Gemischte Strukturen in Baugebieten und Stadtteilen entwickeln 6

# C9 Ziel: Wohnstandorte in der Innenstadt durch weniger Verkehrsemissionen stärken - Zulieferkonzept für Einzelhandel - Lieferservice des Einzelhandels - Westtangente zur Entlastung vom Durchgangsverkehr C10 Ziel: Schwerlastverkehr aus der Stadt raus (auf die Schiene bringen) D1 Ziel: Innovative Verkehrssysteme einführen - ÖV-Zubringer, Park and Ride, Park and Bike - Metrobus als festes Ziel - elektrisches Antriebssystem für Busse - Laufbus für Schüler und Kindergartenkinder - Fahrradbus für Freizeitverkehr - Intelligentes dynamisches Leitsystem - Pedelec-Verleih mit Service-Station - Rad-Sharing D2 Ziel: Bilanz der Versiegelung auf Null führen - Entsiegelung bei Platzneugestaltung vornehmen - Nachnutzung von Brachflächen D3 Ziel: Pendlerspitzen reduzieren - Flexible Schulzeiten D4 Ziel: Warenverkehr umweltverträglich optimieren D5 Ziel: Partnerschaften Einzelhandel und ÖV entwickeln 7

Masterplan Pforzheim HANDLUNGSFELD IV Mobilität 1. Sitzung der Arbeitsgruppe am 30. November 2011 17.00 bis 20.00 Uhr im Neuen Rathaus Pforzheim PROTOKOLL Moderation + Dokumentation: Joachim Fahrwald, Kathrin Mair

TOP 1 Begrüßung Um 17:00 Uhr begrüßt Erster Bürgermeister Heidt die Mitglieder der Arbeitsgruppe Mobilität recht herzlich zur ersten Sitzung und bedankt sich für dieses außerordentliche Engagement über die Zukunftswerkstatt und Expertenrunden hinaus. Anschließend begrüßt auch Herr Fahrwald die Mitglieder der Arbeitsgruppe und freut sich über das vollzählige Erscheinen aller gewählten Vertreter. Zudem begrüßt Herr Fahrwald zwei Gäste, die die Arbeitsgruppensitzung als Zuhörer verfolgen werden. TOP 2 Ziel, Ablauf und Termine der AG Sitzungen Aufgabe der Arbeitsgruppe ist es, die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt sowie der Expertenrunden zusammenzuführen, Überschneidungen herauszuarbeiten sowie die vielfältigen Ziele und Maßnahmen zu verdichten. Das von der Arbeitsgruppe erstellte Ergebnis wird dann vom Projektbeirat kommentiert und anschließend, wenn alle Handlungsfelder abgearbeitet sind, als Gesamt-Entwurf der Steuerungsgruppe und dem Gemeinderat vorgelegt. In der heutigen Arbeitsgruppensitzung sollen auf Grundlage der bereits erarbeiteten Ergebnisse der Expertenrunden sowie der Zukunftswerkstatt Ziele für das Handlungsfeld Mobilität herausgearbeitet werden. In der zweiten Arbeitsgruppensitzung sollen die Ziele strukturiert und anschließend entsprechende Maßnahmen zur Zielerreichung definiert werden. Am Ende der zweiten Sitzung findet eine Priorisierung und Kategorisierung der einzelnen Ziele mit den zugehörigen Maßnahmen statt. Ziel der dritten Arbeitsgruppensitzung soll es sein, Projektideen anhand eines Projektsteckbriefs auszuarbeiten und zu konkretisieren, um bereits Impulse für eine mögliche Umsetzung zu geben. Zeitlicher Ablauf Datum, Uhrzeit Örtlichkeit Inhalt Mittwoch, 30.11.2011, 17:00 20:00 Uhr Dienstag, 20.12.2011, 17:00 20:00 Uhr Dienstag, 10.01.2011 17:00 20:00 Uhr Besprechungszimmer Dezernat IV, Neues Rathaus, 4. Stock, Zimmer 417 Besprechungszimmer Dezernat I, Neues Rathaus, 6. Stock, Zimmer 620 Besprechungszimmer Dezernat IV, Neues Rathaus, 4. Stock, Zimmer 417 Herausarbeiten von Hauptzielen und Teilzielen Sammlung und Strukturierung der Ziele, Benennung von Projekten, Priorisierung und Kategorisierung Konkretisierung von Projektideen 2

TOP 3 Vorstellungsrunde der Arbeitsgruppenmitglieder Die Mitglieder der Arbeitsgruppe stellen sich kurz vor: Expert/innen: Bernd Mellenthin Dirk Kopperschläger in Vertretung von Dirk Hildebrand Gerald Manz Christoph Senger Dieter Zaudtke Bürger/innen: Rolf Dochnal Wolfgang Haas Regine Hahn Ben Van den Berg Frank Willmann Gäste Uwe Scheuhing Klaus Wolf TOP 4 Einstimmung auf das Thema Mobilität Um einen Einstieg in das Thema Mobilität im Jahr 2025 zu finden, präsentiert Herr Strohmayer Bilder von verschiedenen Transportsystemen von Metrobussen über Fahrradsysteme bis hin zu Seilbahnen. Die Bilder haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und sollen lediglich als Einstimmung dienen. In einem nächsten Schritt findet ein Brainstorming unter der Fragestellung Wie stellen Sie sich Mobilität im Jahr 2025 vor? statt. Dabei werden folgende Aspekte ohne jegliche Wertung angeführt: - Ticketsystem - Null-Tarif, bargeldlos - Mobilitätskarte - Emissionsfrei (vor Ort) - Kein KFZ-Verkehr in Wohnstraßen - Individualverkehrfreier Innenstadtverkehr - Entkoppelung ÖPNV und Individualverkehr - Fahrradstraßen-Netz - Sichere Fahrrad-Stellplätze - Gleichberechtigung: Fahrrad und Straßennetz - Zu Jeder Zeit die Möglichkeit haben, überall schnell hinzugelangen - Bus rund-um-die-uhr - Verbindung aller Stadtteile - Öffentlicher Verkehr schneller als Individualverkehr - Rückgewinnung von Stadtraum - Höherer Fahrkomfort (öffentlicher Verkehr) - Fußwege sind sicher, komfortabel und barrierefrei - Car-Sharing (geteilite Autos) sind Standard 3

- Umgehungsstraßen entlasten Stadt - Grüne Welle - Mitteleinsatz in Bestand - Bewusstseinswandel im Mobilitätsverhalten - Abbau der Nutzungshürden im öffentlichen Verkehr - Alle gehen vermehrt zu Fuß - Verzicht auf Innenstadtring und Westtangente TOP 5 Sammlung der Ziele für den Masterplan Zunächst werden wesentliche Hauptziele formuliert und benannt. Diesen Hauptzielen werden anschließend in einem nächsten Schritt Unterziele zugeordnet. Hauptziel: Kurze Wege für den täglichen Bedarf erhalten und schaffen Ziel: Attraktive Nahversorgung Ziel: Sicheres Wegenetz Ziel: Mindestinfrastruktur in Stadtteilen sicherstellen Ziel: Fuß- und Radwege sowie Busspuren frei halten Ziel: Innovative Verkehrssysteme einführen Ziel: Engeres Haltestellennetz für den öffentlichen Verkehr (ÖV) Ziel: ÖV-Zubringer Hauptziel: Verkehrsverlagerung von Motorisierten Individualverkehr (MIV) zum Umweltverbund, weniger MIV Ziel: Reduzierung Parkplatzangebot in der Innenstadt sowohl am Fahrbahnrand als auch in Parkhäusern Ziel: ÖV attraktiver gestalten Ziel: ÖV preiswerter als MIV anbieten Ziel: Straßenraumflächen umverteilen Fuß- und Radwege Ziel: Tempo reduzieren 4

Ziel: Bus- und Bahn stärken, ÖV Hemmschwellen abbauen Ziel: Partnerschaften zwischen Einzelhandel und ÖV entwickeln Ziel: Radwegenetz als Angebot stadtteilverbindend ausbauen Ziel: ÖV, Fuß-, Radwege bei Neuplanungen berücksichtigen/einbeziehen Ziel: Radstellplätze in Stellplatzsatzung vorsehen Hauptziel: Verkehr vermeiden, Strecke, Zeit, Ressourcen Ziel: Gemischte Strukturen in Baugebieten und Stadtteilen entwickeln Ziel: Wohnstandorte in Innenstadt durch weniger Verkehrsemissionen stärken Ziel: Lieferservice des Einzelhandels Ziel: Zulieferkonzept für Einzelhandel Ziel: erneuerbare Energie für E-Parkplätze vorschreiben Ziel: Infrastruktur für E-Mobilität ausbauen Hauptziel: Umweltbelastung reduzieren, Lärm/Schadstoffe, Flächenversiegelung Hauptziel: Mobilität stärkt Oberzentrum Pforzheim, Erreichbarkeit und Anbindung in Region und weite Welt verbessern Hauptziel: Verkehrssicherheit hat erste Priorität TOP 5 Ausblick auf die nächste Sitzung In der nächsten Sitzung der Arbeitsgruppe am 20.12.2011 sollen die drei letzten Hauptziele mit Teilzielen angereichert werden. Anschließend ist es Aufgabe der Arbeitsgruppe, mit Blick auf die Ergebnisse der Expertenrunden sowie der Zukunftswerkstatt den Zielen Projektideen zuzuordnen. Am Ende der letzten Sitzung der Arbeitsgruppe werden die Ziele und die zugehörigen Projekte mithilfe eines Punktesystems priorisiert und kategorisiert. 5

TOP 6 Dank und Ende Herr Fahrwald bedankt sich bei den Mitgliedern der Arbeitsgruppe für die konstruktive Zusammenarbeit und freut sich auf die Vertiefung der Ergebnisse in der nächsten Sitzung. 09.12.2011 Kathrin Mair Joachim Fahrwald 6

Anhang zum Protokoll vom 30.11.2011: Fotodokumentation der Arbeitsergebnisse PINNWAND-POSTER BRAINSTORMING 7

PINNWAND-POSTER HAUPTZIELE 8

PINNWAND-POSTER: TEILZIELE 9

Masterplan Pforzheim HANDLUNGSFELD IV Mobilität 2. Sitzung der Arbeitsgruppe am 20. Dezember 2011 17.00 bis 20.00 Uhr im Neuen Rathaus Pforzheim PROTOKOLL Moderation + Dokumentation: Joachim Fahrwald, Kathrin Mair

TOP 1 Begrüßung Um 17:00 Uhr begrüßt Herr Erster Bürgermeister Heidt die Teilnehmer der Arbeitsgruppe recht herzlich und freut sich über das vollzählige Erscheinen aller Mitglieder. Herr Bürgermeister Heidt berichtet, dass bei den Ergebnissen der Zukunftswerkstatt im Handlungsfeld Natur und Kultur viele Parallelen zum Handlungsfeld Mobilität festzustellen sind, beispielsweise die Forderungen nach einer Attraktivierung des Radverkehrs oder einer autofreie Innenstadt. Des Weiteren weist Herr Bürgermeister Heidt darauf hin, dass kurzfristige Projekte aus den Handlungsfeldern bereits zeitnah umgesetzt werden können. Auch Herr Fahrwald begrüßt die Mitglieder der Arbeitsgruppe zur zweiten Sitzung und gibt bekannt, dass Herr Mellenthin heute krankheitsbedingt nicht anwesend sein kann. Herr Fahrwald freut sich sehr, dass Herr Kuch die Stellvertretung übernommen hat. TOP 2 Agenda der heutigen Sitzung Anschließend stellt Herr Fahrwald den geplanten Ablauf der heutigen Sitzung vor. In der letzten Arbeitsgruppensitzung wurden bereits Hauptziele herauskristallisiert sowie Teilziele benannt. Herr Fahrwald schlägt vor, die Hauptziele aufgrund ihrer Komplexität als Themenbereiche zu bezeichnen. Die Formulierung der Ziele sollte in Anlehnung an die anderen Handlungsfelder auf einer konkreteren Ebene stattfinden. In der heutigen Sitzung sollen in einem ersten Schritt Ziele zu den drei noch nicht behandelten Themenbereichen Umweltbelastung reduzieren, Mobilität stärkt Oberzentrum Pforzheim, Erreichbarkeit und Anbindung in Region und weite Welt verbessern sowie Verkehrssicherheit hat erste Priorität definiert werden. Anschließend gilt es, die formulierten Ziele dahingehend zu überprüfen, ob es sich tatsächlich um Ziele oder bereits um Maßnahmen handelt. Hinter einem Ziel steht die Fragestellung Was soll erreicht werden? wohingegen Maßnahmen die Frage Wie soll das erreicht werden? beantworten. Darüber hinaus wurden in Vorbereitung auf die heutige Sitzung alle Projektideen der Zukunftswerkstatt sowie der Expertenrunden auf Kärtchen geschrieben um zu gewährleisten, dass keine Ergebnisse verloren gehen. Diese Projektideen sollen anschließend in Kleingruppen den definierten Zielen zugeordnet werden. Am Ende der heutigen Sitzung wird eine Priorisierung der Ziele anhand eines Punktesystems stattfinden. TOP 3 Definition von Zielen und Projekten für das Handlungsfeld Mobilität Die nachfolgende Auflistung beinhaltet die endgültige Festlegung von Zielen und Projekten für das Handlungsfeld Mobilität. Auf die erarbeiteten Zwischenschritte wird aufgrund der Übersichtlichkeit verzichtet. Themenbereich: Kurze Wege für den täglichen Bedarf erhalten und schaffen Ziel: Attraktive Nahversorgung anbieten, um kurze Wege für den täglichen Bedarf zu ermöglichen 2

Ziel: Sicheres Wegenetz für Radfahrer und Fußgänger - Fuß- und Radwege freihalten - Entflechtung und Wegweisung - Autofreie Fußgängerzone - Mehr Querungshilfen - Breitere Radwege (für Ältere) - Parken auf Gehwegen unterbinden - Fußgänger-Leitsystem - Verbesserte Ampelschaltung - Schul- und Freizeitwegepläne für Kinder- und Jugendliche Ziel: Mindestinfrastruktur in Stadtteilen sicher stellen Ziel: Innovative Verkehrssysteme einführen - ÖV-Zubringer - Metrobus als festes Ziel - Rein elektronisches Bussystem - Laufbus - Fahrradbus auf Steigungen - Intelligentes dynamisches Leitsystem (Fuß und Rad) - Seilbahn - Pedelecs - Rad-Sharing Themenbereich: Verkehrsverlagerung von MIV zu Umweltverbund Ziel: Straßenraumflächen umverteilen Fuß- und Radwege - Reduzierung Parkplatzangebot in der Innenstadt (am Fahrbahnrand, in Parkhäusern) - Engeres ÖV-Haltestellennetz Ziel: ÖV attraktiver gestalten - ÖV preiswerter als MIV anbieten - Bus- und Bahnteam stärken - ÖV-Hemmschwellen abbauen - Halt auf Wunsch - Kurzstrecken zum Nulltarif - Subventionierung ÖPNV - Angebotsorientiertes Fahrplankonzept - Barrierefreiheit der Haltepunkte sicherstellen 3

- Gute Busanbindung von Innenstadt zu Autobahn und Einkaufsgebieten - Kurzstreckentarife und Schülertickets - Effektive Ansteuerung der LSA durch ÖPNV - Zusätzliche Haltestellen - Umsteigeknoten schaffen - Absenkungen bei allen Bussen/Ausschlagbare Rampen - Weiterentwicklung des Preis- und Abrechnungssystems - Mehr Busspuren - ÖPNV-Navi (Punkt A und B) - ÖV-Jahresabonnement mit Ausgabe E-Bike inklusive - Eintrittskarten koppeln mit Fahrkarten - Behindertentaxi einführen - City Shuttle Bus mit Sitzplatzgarantie - 0 Promille im MIV - Anlaufstelle für Fragen der Mobilität Ziel: Partnerschaften Einzelhandel und ÖV entwickeln Ziel: Radwegenetz als Angebot stadtteilverbindend ausbauen - Fahrradfreundlichstes Unternehmen in Pforzheim prämieren - Fuß- und Radleitsystem - Ausbau Fahrradwege (Ost-West, Nord-Süd) - Verlegung der Radwege nach rechts der Enz - Beschilderungskonzept Rad und Fuß - Gesicherte Abstellmöglichkeiten für Fahrräder - Jedes Jahr eine Fahrradroute realisieren - Markierungen für Radfahrer an Ampeln - Integrierte Radverkehrsstruktur (Präsenz im Verkehr, abgetrennt von Fußgängern) Ziel: ÖV, Fuß- und Radwege bei Neuplanungen berücksichtigen/einbeziehen Ziel: Bewusstseins-/ Verhaltensänderung - Mobil ohne Auto ausbauen - Werbetrailer in Kinos, Medien - Mobilitätsportale und Kampagnen - Wettbewerbe und Aktionen zu Verkehrsvermeidung und zum Umstieg - Baustellenreparatur Management - Einsatz Kommunikationsmedien - Mobilitätsthemen an Schulprojekttagen - Schulwegeplan allgemein und individuell - Mobilitätserziehung im Kindergarten und in der Schule - Laufen lernen 4

- Anlaufstelle zu Fragen der Mobilität - Mitmachprojekt für Radwegeplan - Ständige Bürgerbeteiligung durch Mobilitätsplattform Themenbereich: Verkehr vermeiden (Strecke, Zeit, Ressourcen) Ziel: Gemischte Strukturen in Baugebieten und Stadtteilen entwickeln Ziel: Wohnstandorte in der Innenstadt durch weniger Verkehrsemissionen stärken - Zulieferkonzept für Einzelhandel - Lieferservice des Einzelhandels - Westtangente zur Entlastung vom Durchgangsverkehr Ziel: Infrastruktur für E-Mobilität ausbauen - Car-Shahring mit E-Fahrzeugen - Rad-Sharing - Netz an Ladestationen - Mobilitätsstationen Bus/E-Bike/Fahrrad/Ladestationen - Pedelecs Themenbereich: Umweltbelastung reduzieren (Lärm, Schadstoffe, Flächenversiegelung) Ziel: Schwerlastverkehr aus der Stadt raus (auf die Schiene bringen) Ziel: Reduzierung des CO 2 aus Mobilität um 50% - Erneuerbare Energie für E-Parkplätze vorschreiben - Ausdehnung der Umweltzone - E-Busse, Hybridbusse Ziel: Bilanz der Versiegelung auf Null führen - Entsiegelung bei Platzneugestaltung vornehmen - Nachnutzung von Brachflächen Zudem wurden die Maßnahmen Flüsterasphalt sowie Fassadenbegrünung zur Strahlungs-/ Staub- und Lärmreduzierung diesem Themenbereich zugeordnet. 5

Themenbereich: Mobilität stärkt das Oberzentrum Pforzheim; Erreichbarkeit und Anbindung mit ÖV in Region und weite Welt verbessern Ziel: Optimale Nutzungsmöglichkeit des Umweltverbundes - P+R Parkplätze mit ÖV-Anbindung und E-Mobilität, Pedelecs - Mobilitätszentrum am Hauptbahnhof - Radstellplätze in Stellplatzsatzung vorsehen - Metrobusanbindung ins Umland - Schulbusanbindung in beide Richtungen - Mobilität regional statt kommunal Ziel: MIV für abendliche Veranstaltungen ermöglichen Ziel: Bahnfernverkehrsanbindung Pforzheims stärken - 30-Minuten-Taktung für Bahn nach Karlsruhe und Stuttgart - Gute Anbindungen an Fernverbindungen Ziel: Pendlerspitzen reduzieren - Flexible Schulzeiten Ziel: Warenverkehr umweltverträglich optimieren Themenbereich: Verkehrssicherheit hat erste Priorität Ziel: Sicherheit geht vor Leichtigkeit; Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmer - Tempo reduzieren, Zone 30 flächendeckend - Attraktive und sichere Querungen am Innenstadtring - Hindernisse zur Verkehrsberuhigung - Guter und sicherer Aufenthalt an ÖPNV-Haltestellen (Ruhezonen) - Barrierefreie Innenstadt - Kreisverkehre und Rückbau der Rennstrecken - Zerrenner Straße = Mischverkehrsfläche - Entschleunigung des Innenstadtrings - 0 Promille im Straßenverkehr 6

TOP 4 Priorisierung und Kategorisierung Um eine inhaltliche Priorisierung der Ziele festzulegen, erhält jedes Mitglied der Arbeitsgruppe zehn Punkte, die auf die einzelnen Ziele verteilt werden können. Dabei ist es auch möglich, drei Punkte einem Ziel zuzuordnen. Das Ergebnis dieser Punktbewertung wird anhand von vier Kategorien verdeutlicht: Die Kategorie A steht für die höchste Punktzahl. B wird für das breite obere Mittelfeld und C für das untere Mittelfeld verwendet. D steht für geringe Priorität. Das Ergebnis der Priorisierung und Kategorisierung stellt sich folgendermaßen dar: Ziel Punktezahl Kategorie Öffentlichen Verkehr attraktiver gestalten 12 A Sicheres Wegenetz für Radfahrer und Fußgänger 11 A Bewusstseins-/Verhaltensänderung 11 A Radwegenetz als Angebot stadtteilverbindend ausbauen 10 B Sicherheit geht vor Leichtigkeit; Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmer 10 B Bahnfernverkehrsanbindung Pforzheims stärken 9 B Straßenraumflächen umverteilen Fuß- und Radwege 7 B Optimale Nutzungsmöglichkeit des Umweltverbundes 5 C Attraktive Nahversorgung anbieten, um kurze Wege für den täglichen Bedarf zu ermöglichen 5 C ÖV, Fuß- und Radwege bei Neuplanungen berücksichtigen 4 C Infrastruktur für E-Mobilität ausbauen 4 C Reduzierung des CO 2 aus Mobilität um 50% 3 C MIV für abendliche Veranstaltungen ermöglichen 3 C Mindestinfrastruktur in den Stadtteilen sicherstellen 2 C Gemischte Strukturen in Baugebieten und Stadtteilen entwickeln 2 C Wohnstandorte in der Innenstadt durch weniger Verkehrsemissionen stärken 1 C Schwerlastverkehr aus der Stadt raus (auf die Schiene bringen) 1 C Innovative Verkehrssysteme einführen 0 D Bilanz der Nullversiegelung auf Null führen 0 D Pendlerspitzen reduzieren 0 D Warenverkehr umweltverträglich optimieren 0 D Partnerschaften Einzelhandel und ÖV entwickeln 0 D TOP 5 Ausblick auf die nächste Arbeitsgruppensitzung am 10.01.2012 Die nächste Sitzung der Arbeitsgruppe Mobilität findet am Dienstag, 10.01.2012 im Besprechungszimmer des Dezernats IV, Neues Rathaus, 4. Stock, Zimmer 417 statt. Ziel der dritten Sitzung der Arbeitsgruppe ist es, in Kleingruppen einzelne Projektideen näher zu beschreiben und zu konkretisieren. 7

TOP 6 Dank und Ende Herr Strohmayer bedankt sich auch im Namen des Ersten Bürgermeisters recht herzlich für die konzentrierte und engagierte Arbeit in der Arbeitsgruppe und wünscht den Teilnehmenden ein frohes und erholsames Weihnachtsfest. Auch Herr Fahrwald bedankt sich für die motivierende Zusammenarbeit und freut sich auf das nächste Treffen der Arbeitsgruppe am 10. Januar 2012. Stellvertretend für die Arbeitsgruppe überreicht Herr Manz Herrn Fahrwald ein kleines Präsent als Dank für die gute Moderation. 23.12.2011 Kathrin Mair 8

Anhang zum Protokoll vom 20.12.2011: Fotodokumentation der Arbeitsergebnisse PINNWAND-POSTER: THEMENBEREICHE 9

PINNWAND-POSTER: ZIELE MIT PRIORISIERUNG 1 10

PINNWAND-POSTER: ZIELE MIT PRIORISIERUNG 2 11

PINNWAND-POSTER: ZUORDNUNG DER MASSNAHMEN 1 12

PINNWAND-POSTER: ZUORDNUNG DER MASSNAHMEN 2 13

PINNWAND-POSTER: ZUORDNUNG DER MASSNAHMEN 3 14

Masterplan Pforzheim HANDLUNGSFELD IV Mobilität 3. Sitzung der Arbeitsgruppe am 10. Januar 2012 17.00 bis 20.15 Uhr im Neuen Rathaus Pforzheim PROTOKOLL Moderation + Dokumentation: Joachim Fahrwald, Kathrin Mair

TOP 1 Begrüßung Um 17:00 Uhr begrüßt Herr Erster Bürgermeister Heidt die Teilnehmer der Arbeitsgruppe Mobilität recht herzlich zur dritten Sitzung und wünscht allen Anwesenden ein gutes und erfolgreiches neues Jahr. Als kleines Dankeschön für das herausragende Engagement und die konstruktive Zusammenarbeit überreicht Herr Heidt den Mitgliedern der Arbeitsgruppe je eine Flasche Goldsekt. Anschließend begrüßt auch Herr Fahrwald die Teilnehmenden der Arbeitsgruppe und gibt bekannt, dass sich Herr Dochnal und Herr Kopperschläger für die heutige Sitzung entschuldigt haben. Darüber hinaus begrüßt Herr Fahrwald auch zwei Gäste, Herrn Landry und Herrn Traichel, die die heutige Sitzung als Zuhörer verfolgen werden. TOP 2 Verständigung über das heutige Arbeitsziel In der heutigen Sitzung der Arbeitsgruppe sollen die formulierten Ziele nochmals auf ihre Verständlichkeit überprüft sowie Maßnahmen zur Zielerreichung ergänzt werden. Des Weiteren sollen einzelne Projektideen anhand vorgegebener Fragestellungen vertieft und konkretisiert werden. Dafür sind zwei Arbeitsrunden in Kleingruppen vorgesehen. Die Ergebnisse der Gruppenarbeiten werden jeweils im Anschluss im Plenum vorgestellt und diskutiert. TOP 3 Erste Arbeitsrunde in zielbezogenen Projektgruppen In den Kleingruppen soll nach folgendem Schema gearbeitet werden: 1. Ziel konkretisieren 2. Maßnahmenpaket überprüfen 3. Projektidee auswählen 4. Projektidee beschreiben 5. Ressourcen und Hemmnisse beschreiben 6. Umsetzungsschritte konkretisieren Dabei sollte sich eine Gruppe mit den Themenbereichen Kurze Wege für den täglichen Bedarf erhalten und schaffen sowie Verkehrsverlagerung von MIV zu Umweltverbund beschäftigen, während sich die zweite Gruppe sich den Themenbereichen Verkehr vermeiden, Umweltbelastung reduzieren, Mobiltiät stärkt Oberzentrum Pforzheim sowie Verkehrssicherheit hat erste Priorität widmet. Für die Gruppenarbeit ergibt sich folgende Zusammensetzung Gruppe 1: Frau Hahn Herr Manz Herr Mellenthin Herr Senger Herr Zaudtke Themenbereiche: Kurze Wege für den täglichen Bedarf erhalten und schaffen Verkehrsverlagerung von MIV zu Umweltverbund Gruppe 2: Herr Haas Herr Kuch Herr Willmann Herr van den Berg Themenbereiche: Verkehr vermeiden Umweltbelastung reduzieren Mobilität stärkt Oberzentrum Pforzheim Verkehrssicherheit hat erste Priorität 2

TOP 4 Vorstellung der Ergebnisse der Gruppenarbeit Ergebnisse der Gruppe 1: Die Gruppe hat sich zunächst nochmals intensiv mit den Zielen sowie den zugehörigen Maßnahmen beschäftigt. Die vorgenommen Änderungen wurden in nachfolgender Übersicht ergänzt: Themenbereich: Kurze Wege für den täglichen Bedarf erhalten und schaffen Ziel: Attraktive Nahversorgung anbieten, um kurze Wege für den täglichen Bedarf zu ermöglichen Ziel: Sicheres Wegenetz für Radfahrer und Fußgänger - Fuß- und Radwege freihalten - Entflechtung und Wegweisung - Autofreie Fußgängerzone - Mehr Querungshilfen - Breitere Radwege (für Ältere) - Verbesserte Ampelschaltung - Schul- und Freizeitwegepläne für Kinder- und Jugendliche Ziel: Mindestinfrastruktur in Stadtteilen sicher stellen Ziel: Innovative Verkehrssysteme einführen - ÖV-Zubringer, Park and Ride, Park and Bike - Metrobus als festes Ziel - elektrisches Antriebssystem für Busse - Laufbus für Schüler und Kindergartenkinder - Fahrradbus für Freizeitverkehr - Intelligentes dynamisches Leitsystem - Pedelec-Verleih mit Service-Station - Rad-Sharing Themenbereich: Verkehrsverlagerung von MIV zu Umweltverbund Ziel: Straßenraumflächen umverteilen Fuß- und Radwege - Reduzierung Parkplatzangebot in der Innenstadt (am Fahrbahnrand) - Engeres ÖV-Haltestellennetz 3

Ziel: ÖV attraktiver gestalten - ÖV preiswerter als MIV anbieten - MIV kostentransparent machen (private und volkswirtschaftliche Kosten) - Bus- und Bahnteam stärken - ÖV-Hemmschwellen abbauen - Halt des Busses auf Wunsch - Kurzstreckentarif im Stadtverkehr - Subventionierung ÖPNV strategisch planen - Angebotsorientiertes Fahrplankonzept - Barrierefreiheit der Haltepunkte sicherstellen und erweitern - Gute Busanbindung von Innenstadt zu Autobahn und Einkaufsgebieten - Effektive Ansteuerung der LSA durch ÖPNV - Zusätzliche Haltestellen - Umsteigeknoten schaffen - Absenkungen bei allen Bussen/Ausschlagbare Rampen - Weiterentwicklung des Preis- und Abrechnungssystems - Mehr Busspuren - ÖPNV-Navi (Punkt A und B) für Handy/Smartphone - ÖV-Jahresabonnement mit Ausgabe E-Bike inklusive - Eintrittskarten koppeln mit Fahrkarten - Behindertentaxi einführen - Bus mit Sitzplatzgarantie - Anlaufstelle für Fragen der Mobilität durch Mobilitätszentrale - Ausbau der dynamischen Fahrgastinformation Ziel: Partnerschaften Einzelhandel und ÖV entwickeln Ziel: Radwegenetz als Angebot stadtteilverbindend ausbauen - Fahrradfreundlichstes Unternehmen in Pforzheim prämieren - Fuß- und Radleitsystem - Ausbau Fahrradwege (Ost-West, Nord-Süd) - Verlegung der Radwege nach rechts der Enz - Beschilderungskonzept Rad und Fuß - Gesicherte Abstellmöglichkeiten für Fahrräder - Verbindlicher Strukturplan: Realisierung Radwegenetz - Markierungen für Radfahrer an Ampeln - Integrierte Radverkehrsstruktur (Präsenz im Verkehr, abgetrennt von Fußgängern) Ziel: ÖV, Fuß- und Radwege bei Neuplanungen berücksichtigen/einbeziehen 4

Ziel: Bewusstseins-/ Verhaltensänderung - Projekttag Mobil ohne Auto ausbauen - Werbetrailer in Kinos, Medien - Mobilitätsportale und Kampagnen - Wettbewerbe und Aktionen zu Verkehrsvermeidung und zum Umstieg - Baustellen Management - Einsatz Kommunikationsmedien - Mobilitätsthemen an Schulprojekttagen - Schulwegeplan allgemein und individuell - Mobilitätserziehung im Kindergarten und in der Schule - Laufen lernen propagieren - Anlaufstelle zu Fragen der Mobilität - Mitmachprojekt für Radwegeplan - Ständige Bürgerbeteiligung durch Mobilitätsplattform - Mobilitätsbildung Die vorgeschlagenen Änderungen werden im Plenum diskutiert und finden ganzheitlich Zustimmung. In einem weiteren Schritt hat die Arbeitsgruppe eine der Projektideen entwickelt und konkretisiert. Ziel A3: Bewusstseins-/ Verhaltensänderung Projektidee: Mobilitätsbildung Mobilitätsbildung von klein an von KiTAs über Grundschulen bis hin zu weiterführenden Schulen spielt eine wichtige Rolle für eine nachhaltige Bewusstseins- und Verhaltensänderung. In diesem Zusammenhang könnte beispielsweise bei KiTAs und Grundschulen auch ein Laufbus angeboten werden: Kinder, die einen ähnlichen Schulweg haben, können diesen zusammen in Begleitung eines Elternteils/Erziehers zurücklegen und so von früh an geprägt werden. Dabei ist es unerlässlich, die Erzieher und Lehrkräfte in die Planung und Gestaltung der Mobilitätsbildung einzubinden. In der Mittelstufe könnte Mobilitätsbildung zum Thema Rad fahren stattfinden. Durch die Ermittlung des geeigneten Schulwegs mit dem Rad kann den Schülern das Fahrrad als Verkehrsmittel näher gebracht werden. Darüber hinaus könnten in der Schule auch Kenntnisse darüber vermittelt werden, wie das Fahrrad verkehrstauglich gehalten werden kann. Gegebenenfalls müssten an den Schulen entsprechende Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen werden. Wesentlicher Faktor für das Gelingen des Projekts ist die Bereitschaft der Schulen, diesen Weg mitzugehen. Die Arbeitsgruppe schlägt vor, das Projekt Mobilitätsbildung zunächst modellhaft an einer interessierten Schule durchzuführen. Ergebnisse Gruppe 2 Die Ziele und Projekte der Themenbereiche Verkehr vermeiden, Umweltbelastung reduzieren, Mobiltiät stärkt Oberzentrum Pforzheim sowie Verkehrssicherheit hat erste Priorität wurden von der Kleingruppe im Wesentlichen so belassen. Vielmehr wurde die Zeit zur Konkretisierung der Projektidee verwendet. 5

Projektidee: Ausbau des Radwegenetzes Bis zum Jahr 2020 soll ein breites Radwegenetz durch Pforzheim führen, das den Alltags- Radverkehr erheblich beschleunigt und auch für E-Bikes und Pedelecs nutzbar ist. Unter Einbezug des Innenstadtrings soll der Radverkehr durch Ost-West und Nord-Süd Achsen strukturiert beziehungsweise geleitet werden. Die derzeit bestehende Ost-West-Achse in Form des Enztalradweges ist für den Alltags-Radverkehr nicht gut nutzbar. Daher wird folgende Skizze entworfen: Radweg-Achse Ost-West nördlich der Bahnlinie Radweg-Achsen Nord-Süd Innenstadtring Radweg-Achsen Ost-West Kritische Querungen Eine wesentliche Ost-West-Achse wird von der Arbeitsgruppe bereits genannt und soll von Brötzingen über die Westliche Karl-Friedrich-Straße, den Zerrenner-Boulevard und den Altstädter Kirchenweg in den Enzauenpark führen. Dazu können breite Ost-West-Straßen als Radwege durch entsprechenden Rückbau der Straßenflächen genutzt werden. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass Radwege durchgängig sowie von Straßen und Fußgängerwegen getrennt angelegt werden, um eine höhere Attraktivität des Verkehrsmittels Fahrrad zu erreichen. Straße Fuß Rad Bei der Planung und Umsetzung des Radwegenetzes kann neben der Verwaltung auch der ADFC eine wichtige Rolle spielen. Die Projektidee Ausbau des Radwegenetzes kann den folgenden Zielen zugeordnet werden: Ziel Sicheres Wegenetz für Radfahrer und Fußgänger Ziel: Bewusstseins-/Verhaltensänderung Ziel: Radwegenetz als Angebot stadtteilverbindend ausbauen 6

Ziel: Straßenraumflächen umverteilen Fuß- und Radwege Ziel: ÖV, Fuß- und Radwege bei Neuplanungen berücksichtigen TOP 5 Zweite Arbeitsrunde in zielbezogenen Projektgruppen Herr Fahrwald erläutert, dass in der zweiten Arbeitsrunde wenn möglich eher kurzfristig realisierbare Projekte konkretisiert werden sollen. In dieser Arbeitsphase sind folgende Schritte vorgegeben: 1. Projektidee auswählen 2. Projektinhalt beschreiben 3. Ressourcen und Hemmnisse benennen 4. Umsetzungsschritte konkretisieren TOP 6 Vorstellung der Ergebnisse der Gruppenarbeit Ergebnisse Gruppe 1: Frau Hahn, Herr Manz, Herr Mellenthin, Herr Senger, Herr Zaudtke Ziel: ÖV attraktiver gestalten Projektidee: Ausbau der Dynamischen Fahrgastinformation Elektronische Anzeigen mit den Ankunftszeiten von Bussen erhöhen die Attraktivität des ÖPNV in hohem Maße. Insbesondere an wichtigen Umsteigepunkten stellen solche Informationstafeln eine wesentliche Erleichterung dar. Ziel muss es sein, die Dynamische Fahrgastinformation (DFI) sukzessive auszubauen, um in der Zukunft eine flächendeckende Ausstattung zu erreichen. In einem ersten Schritt sollten im Jahr 2012 fünf neue integrierte Haltestellenanzeigen angebracht werden. Aus Sicht der Arbeitsgruppe wären folgende Haltestellen am Dringlichsten auszustatten: - Waisenhausplatz - Marktplatz Brötzingen - Tiefenbronner Straße / Fachhochschule - Städtisches Klinikum / Kanzlerstraße Einen fünften Standpunkt wird Herr Mellenthin anhand der Höhe der Umsteigezahlen ermitteln. Da am Hauptbahnhof bereits eine solche Anzeigetafel geplant ist, wurde diese Haltestelle nicht in den Katalog mit aufgenommen. Für die Realisierung der fünf integrierten Haltestellenanzeigen werden aus Sicht der Arbeitsgruppe Kosten in Höhe von 30.000 anfallen, was gleichzeitig als Hemmnis zu sehen ist. 7

Ergebnisse Gruppe 2 Herr Haas, Herr Kuch, Herr Willmann, Herr van den Berg Ziel: Bewusstseins-/ Verhaltensänderung Projektidee: Autofreier verkaufsoffener Sonntag Innerhalb des künftigen Innenstadtrings soll im Oktober 2012/Frühjahr 2013 ein autofreier verkaufsoffener Sonntag stattfinden. Dabei sollen speziell auch Straßenflächen für Veranstaltungen und Aktionen genutzt werden. Der Transport in die Innenstadt soll ausschließlich mit Bussen abgedeckt werden, die an diesem Tag alle 15 Minuten fahren. Eventuell können an diesem Tag auch Kurzstreckentarife innerhalb des Innenstadtrings angeboten werden. Des Weiteren könnte der Einzelhandel anstatt Erstattungen für Parkgebühren, Gutscheine für ein Busticket ausgeben sowie einen Lieferservice für die gekauften Waren anbieten. Verbunden werden könnte der autofreie verkaufsoffene Sonntag auch mit Angeboten rund um s E-Bike. Kritischer Faktor bei der Realisierung dieses Projekts ist der Einzelhandel, der von dieser Aktion überzeugt werden muss. Zusätzlich wird eine umfangreiche Beschilderung an den Zufahrtstrecken vorzunehmen sein. TOP 6 Weiteres Vorgehen Formal wird das Ergebnis der Arbeitsgruppe in einem nächsten Schritt dem Projektbeirat vorgelegt, der dazu eine Stellungnahme erarbeitet, die dann neben dem Ergebnis der Arbeitsgruppe steht. Wenn die Ergebnisse aller Handlungsfelder vorliegen, wird ein Gesamtwerk erstellt. In einer Redaktionssitzung bestehend aus Vertretern der sechs Arbeitsgruppen besteht dann die Möglichkeit, zu überprüfen, ob die erarbeiteten Ziele und Maßnahmen des jeweiligen Handlungsfelds verständlich formuliert und mit der richtigen Priorität im Gesamtwerk enthalten sind. Anschließend wird das Gesamtwerk der Steuerungsgruppe und dem Gemeinderat vorgelegt, der dann über einen ersten Entwurf des Masterplans entscheidet. Bevor der Masterplan endgültig beschlossen wird, besteht für alle Interessierten nochmals die Möglichkeit, zu diesem vorläufigen Ergebnis in einer Zukunftskonferenz Stellung zu nehmen und Änderungen einzubringen Mit der Umsetzung von kurzfristigen Projekten muss jedoch nicht gewartet werden, bis der Masterplan endgültig beschlossen ist, vielmehr können diese Projekte auch zeitnah realisiert werden. Die Arbeitsgruppenmitglieder sind herzlich eingeladen, bei den Projekten weiter mitzuwirken. Anfang Februar 2012 wird ein Pressetermin stattfinden, an dem die Ergebnisse der Arbeitsgruppe Mobilität der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Es wäre schön, wenn an diesem Termin auch Teilnehmer der Arbeitsgruppe anwesend wären. Sobald der Termin fest steht wird den Mitgliedern der Arbeitsgruppe eine Einladung zugehen. 8

TOP 7 Dank und Ende Herr Fahrwald bedankt sich recht herzlich für das Engagement sowie die gute Atmosphäre in der Arbeitsgruppe und wünscht den Anwesenden einen guten Nachhause-Weg. 18.01.2012 Joachim Fahrwald Kathrin Mair 9