Ebenholz, afrikanisch. Materialbeschrieb. Schwarzes Afrikanisches Ebenholz. Holz > Laubhölzer > Aussereuropäische Laubhölzer

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Transkript:

Schwarzes Afrikanisches Ebenholz Materialgruppen: Holz > Laubhölzer > Aussereuropäische Laubhölzer Materialbeschrieb Afrikanisches Ebenholz ist ein Kernholzbaum der Gattung Diospyros aus der Familie der Ebenaceae und gehört zu den sogenannten schwarzen Ebenhölzern. Bei den Diospyrosarten wird zwischen farbstreifigen und schwarzen Hölzern unterschieden. Näher bekannt sind etwa 120 Arten. Von diesen liefert das Afrikanische Ebenholz das schwärzeste Holz. Die aus West- und Ostafrika stammenden Ebenholzbäume werden bei Stammlängen von 6 8 m und Durchmessern von 0,5 0,8 m bis zu 20 m hoch. Grosse Exemplare kommen praktisch kaum noch vor und die Art gilt als vom Aussterben bedroht. Das tiefschwarze Afrikanische Ebenholz ist sehr dauerhaft, hart, fest, schwer und spröde. Afrikanisches Ebenholz ist drechsel- und schnitzbar und lässt sich gut lackieren. Die Bearbeitung ist jedoch durch die Härte des Holzes erschwert und sollte nur mit stellitisierten Werkzeugen erfolgen. Wegen der starken Rissneigung muss Afrikanisches Ebenholz langsam getrocknet werden. Ebenholz wird für Schnitzereien, Einlegearbeiten, im Instrumentenbau, für Schachfiguren, Bürsten, Klaviertasten, Messerhefte und Griffe aller Art verwendet. Abkürzung: Andere Bezeichnungen/Synonyme: Lateinische Bezeichnung: Italienische Bezeichnung: Französische Bezeichnung: Englische Bezeichnung: EBE Madagaskar-, Nigeria-, Kamerun-, Gabun-, Zaire-Ebenholz Diospyros crassiflora Ebano vero Ebène d`afrique African Ebony, Black Ebony, King Ebony, Queen Ebony Gleiche Familie: Als Ebenholz werden insgesamt mehr als 200 Holzarten aus der Familie der Ebenaceae mit afrikanischer, asiatischer und australischer Herkunft bezeichnet. MATERIAL ARCHIV - www.materialarchiv.ch 1 / 5

Unterarten: Diospyros atrapurpurea, D. haplostylis, D. melanoxylon, D. mun und D. perrieri Ähnliche Arten: Austauschhölzer: Grenadill, subfossile Eiche, dunkel gebeizter Birnbaum Hintergrund Etymologie: Die unterschiedlichen Handelsnamen gehen auf die Herkunftsinseln oder Ausfuhrhäfen zurück. Geschichte: Afrikanisches Ebenholz wurde bereits im frühen Mittelalter in Europa bearbeitet. Im 17. und 18. Jahrhundert fand es im Möbelbau in Kombination mit Perlmut und Zinn Verwendung. Das Handwerk dieser Kunsttischler prägte die Berufsbezeichnung Ebenist. Ökonomie: Der Import von Ebenholz nach Europa erfolgt regelmässig in kleineren Mengen. Die wirtschaftlich genutzten schwarzen oder farbstreifigen Ebenhölzer kommen nur verstreut vor; Einschlag wie Export, soweit erlaubt, unterliegen oft besonderen Bestimmungen. Ökologie: Afrikanisches Ebenholz wird von der IUCN (International Union for the Conservation of Nature and Natural Resources) in der Roten Liste gefährdeter Arten als bedroht (EN) geführt. Ausser in sehr entlegenen Gebieten sind alle grossen Ebenholzbäume gefällt worden. Ebenholz ist mit dem Risiko behaftet aus illegalem Handel und Raubbau zu stammen. Auf die Herkunft ist daher genau zu achten. Nigeria z. B. gehört generell zu den Ländern mit der weltweit höchsten Waldzerstörungsrate. Herstellung Herkunft, geografische Region: West- und Ostafrika: Nigeria, Gabun, Angola, Madagaskar, Sansibar, Mauritius; zahlreiche Arten allein auf Madagaskar Eigenschaften Gefüge/Mikrostruktur: Zuwachszonen nicht erkennbar; zerstreutporig; Gefässe sehr klein und mit dunklen Kernstoffen gefüllt, ebenso die kleinen Holzstrahlen und die Fasern Besonderheiten: Ebenholz ist sehr hart und dicht. Ostafrikanisches Ebenholz ist dunkler als MATERIAL ARCHIV - www.materialarchiv.ch 2 / 5

westafrikanisches. Maserwuchs gilt bei Ebenhölzern stets als Fehler. Erscheinung Farbe: Geruch: Schwarztöne neutral Das Kernholz ist gleichmässig tiefschwarz, grünlichschwarz bis braunschwarz, manchmal mit grauschwarzen Zonen. Der 5-9 cm breite Splint ist dunkelgrau bis gelblich. Haptik: glatt, hart Beständigkeit Biologische Schadensfaktoren: Das Kernholz ist ziemlich pilz- und insektenfest, jedoch nicht gegen Bohrmuscheln resistent. Mechanische Eigenschaften Brinellhärte längs: 133.00 bis 143.00 N/mm 2 Dichte [ρ]: 1 000.00 bis 1 200.00 kg/m 3 Differentielles Schwindmass - radial:0.270 %/1% Feuchteänderung Differentielles Schwindmass - tangential: Druckfestigkeit: Elastizitätsmodul: Rohdichte grün: 0.300 %/1% Feuchteänderung 60.00 N/mm 2 13 400.00 bis 17 700.00 N/mm 2 1 300.00 bis 1 400.00 kg/m 3 Quellen der Kennwerte Sell, J. (1997). Eigenschaften und Kenngrössen von Holzarten. Dietikon, Schweiz: Baufachverlag AG. Nr. 48 Wagenführ, R. (2007). Holzatlas. München, Deutschland: Carl Hanser Verlag. S. 233 Bearbeitung Lieferformen: Splintfreies Rundholz in geringen Mengen, Schnittholz, Kernseite, Sägefurnier Lieferbare Materialqualitäten: Bevorzugt werden farbreine Sortimente, insbesondere aus Madagaskar. MATERIAL ARCHIV - www.materialarchiv.ch 3 / 5

Holzverbindungen aller Art halten gut. Oberflächenbearbeitung: polieren Afrikanisches Ebenholz ist sehr gut polierbar. Nitro- und Polyesterlack trocknen durch hemmende Inhaltsstoffe im Holz verzögert. Trennen und Subtrahieren: drechseln Afrikanisches Ebenholz ist drechsel- und schnitzbar, aber schlecht spaltbar. Die Bearbeitung ist duch die Härte des Holzes erschwert und sollte nur mit stellitisierten Werkzeugen erfolgen. Trocknung: Wegen der starken Rissneigung muss Afrikanisches Ebenholz langsam getrocknet werden. Arbeitsschutz: Der durch die Bearbeitung entstehende Holzstaub reizt die Schleimhäute der Augen und Atmungsorgane und kann Dermatitis verursachen. Das Tragen einer Schutzmaske ist empfehlenswert. Anwendung Anwendungsgebiete: Drechslerei und Schnitzerei, Blas-, Zupf- und Streichinstrumente Anwendungsbeispiele: Bürstenrücken, Klarinetten, Klaviertasten, Billard-Queues, Griffe, Griffschalen, Knöpfe, Spielsteine, Einlegearbeiten Sammlungen Muster in folgenden Sammlungen: Gewerbemuseum Winterthur Standort in der Sammlung Gewerbemuseum Winterthur: Massivholz > Schublade 72 Quellennachweis Verwendete Quellen: Beck Hough, R. (2007). The Woodbook. Köln, Deutschland: Taschen GmbH. S. 190 Schafflützel, H. (1982). Nutzhölzer. Zürich, Schweiz: Verlag Verband MATERIAL ARCHIV - www.materialarchiv.ch 4 / 5

Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten, Zürich. S. 63 Sell, J. (1997). Eigenschaften und Kenngrössen von Holzarten. Dietikon, Schweiz: Baufachverlag AG. Nr. 48 Walker, A. (2007). Atlas der Holzarten. Stuttgart, Deutschland: Eugen Ulmer KG. S. 85 Weitere Quellen: www.holzhandel.de www.raubbau.info (Stand 03.10.2012) www.iucnredlist.org (Stand 03.10.2012) Expertin / Experte: Serge Lunin Material-Archiv-Signatur: HOL_LAU_AUS_12 Stand: 21.02.2015 (Online-Schaltung: 13.11.2013) Permalink: materialarchiv.ch/detail/1422 MATERIAL ARCHIV - www.materialarchiv.ch 5 / 5