Risikomanagement zur strategischen Steuerung von Bauprojekten & als zentrales Element des Life Cycle Managements FH-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Rainer Stempkowski 2 2
Möchten Sie mit einem stabileren Projekt mehr SICHERHEIT? Hätten Sie gerne die KOSTEN besser im Griff? RISIKOMANAGEMENT Ist Ihnen TERMIN-Treue wichtig? UNSICHERHEITEN & negative Überraschungen trifft es manchmal auch Sie? 3
Auslöser für RM-Anwendung im Bauwesen 4
RISIKOMANAGEMENT Was bringt Risikomanagement? Wie können Bauprojekte strategisch gesteuert werden? Warum ist Risikomanagement ein zentrales Element der Life Cycle Management Philosophie? 5
Definition Risiko und Chance Risiko ist die Auswirkung von Unsicherheiten auf Ziele. >> Definition gemäß ONR 49000: Risikomanagement für Organisationen und Systeme, Begriffe und Grundlagen zur Anwendung von ISO/DIS 31000 in der Praxis, 2010 6
Was bringt Risikomanagement? Risikomanagement als Projektleitungs - Steuerungstool Blick aufs Wesentliche Risikomanagement zur Stabilisierung der Kostenplanung Risikomanagement zur Stabilisierung der Terminplanung Risikomanagement Chancenmanagement als Basis für Projektoptimierung Nachvollziehbare & konsequente Maßnahmenplanung und -umsetzung Risikomanagement als Baustein im Wissensmanagement 7
Wie können Bauprojekte strategisch gesteuert werden? Abweichungen im Projekt Bedrohung / Gefahr Auslöser Ursache Änderung BAUPROJEKT RISIKO- MANAGEMENT CHANCEN- MANAGEMENT Chance / Optimierungspotenzial 8
strategisch = zielorientiert > Focus auf Projektziele BANDBREITE im PROJEKT CHANCEN PROJEKTZIELE KOSTENZIELE >> Kostendeckel <> LCC TERMINZIELE >> Planungsphase, Inbetriebnahme, Lebensdauer QUANTITATIVE ZIELE >> Nutzflächen <> Bedarf - Funktion QUALITATIVE ZIELE >> Kriterien / Nachhaltigkeit RISIKEN OPTIMALES PROJEKT IM SINNE DES LCM >> lange Lebensdauer, ganzheitlicher Ansatz 9
Risikomanagement Prozess RM-PROZESS >> mehr als eine Analyse Risikopolitik Risikoanalyse Risikoverfolgung Risikokommunikation Identifikation Qualitative Einschätzung Nachbetrachtung Risikoreporting Quantitative Bewertung Controlling Risikoentwicklung Risikonachbetrachtung Modellnachbetrachtung Wissensmanagement Risikobewältigung Controlling Maßnahmen Maßnahmenplanung Maßnahmenumsetzung 10
Wie können Bauprojekte strategisch gesteuert werden? Projektentwicklung Planungsphase Bauphase Betriebsphase 1 Betriebsphase 2 3 Nachnutzung Projektbegleitendes RM RM als Teil des Kostenmanagements Objektbegleitendes RM RM als Teil des Terminmanagements RM im Rahmen des Vertragsmanagements RM im Rahmen des Umfeldmanagements Projektunterstützendes RM RM für Entscheidungsgrundlagen Objektunterstützendes RM RM für Variantenanalysen Auswertung RM für Wissensmanagement Analyse der lebenszyklusorientierten Projektziele RM im Life Cycle Management Verbesserung der Lebenszykluskosten Ganzheitliche Projektoptimierung mit Chancenmanagement Projektänderungen 11
RM als zentrales Element im LCM Wer kann schon in die Zukunft schauen bzw. diese sogar gestalten? LCM-Skepsis Sind die Unsicherheiten nicht viel zu groß, um eine vermeintlich richtige Aussage über die Zukunft zu tätigen? LÖSUNGSANSATZ RM Strukturierte Auseinandersetzung mit Unsicherheiten Identifikation von Änderungs- und Abweichungsmöglichkeiten Einstufung des jeweiligen Einflusses von Änderungen und Abweichungen 12
[6] Vertragsmanagement Claims - Value EIngeineering [5] Information- & Wissensmanagement RM als zentrales Instrument des LCM [1] Projektziele Projektstruktur LCM-Ziele Life Cycle Management Projektoptimierung Chancen- Change- Management [2] Organisation Verantwortung - Team Integrales Planerteam [4] Kostenmanagement Life Cycle Costing Risikokosten Risiko- Management 13 [3] Terminmanagement
[1] LCM Projektziele, Projektstrukturen RM > Analyse lebenszyklusorientierte Projektziele Projektziele Einfluß Ziele des Life Cycle Management Einfluß Ziele des Betriebs Rentabilität Qualität Projektdauer nachhaltig kostenoptimiert gesamte Lebensdauer hohe Flexibilität für spätere Änderungen optimale Qualität energieeffizient Nutzungseffizienz Nutzerfreundlichkeit Forderungen des wirtschaftlichen Betriebs Projektoptimierung Projektentwicklung
[2] LCM Organisation - Integrales Planerteam PROJEKTLEITUNG Architekt Objektplanung Haustechnik Heizung-Klima-Lüftung-Sanitär Elektrotechnik Steuer-Mess-Regel-Lichttechnik INTEGRALES PLANERTEAM Projektsteuerung Örtliche Bauaufsicht Statik Energietechnik Bauphysik - Akustik Brandschutz Fassadentechnik Fenster Dach Sonderfachgebiete z.b. Auditor, Bauökologie, Gastro-Planung, Medizintechnik, Außengestaltung, Tageslicht, Farbgestaltung, FM-Consulting Facilitäre Planung 15
[3] LCM Terminmanagement Terminplanstruktur Planung Probebetrieb Planungs- und Bauphase Behördenverfahren Ausschreibung / Vergabe Ausführung Betriebsphase Inbetriebnahme Wartung Instandhaltung Erhaltungsprogramm Übergabe / Bezug Instandsetzung 16
[4] LCM Kostenmanagement >> Focus auf LCC Finanzierungskosten Kostengruppen ÖN B 1801-1 Grund Aufschließung Bauwerk - Rohbau Bauwerk - Technik Bauwerk - Ausbau Einrichtung Außenanlagen Planungs-leistungen Nebenleistungen Reserven Kostengruppen ÖN B 1801-2 Verwaltung Technischer Gebäudebetrieb Ver- und Entsorgung Reinigung und Pflege Sicherheit Gebäudedienste Bauwerkskosten Baukosten Errichtungskosten G esam tkosten Anschaffungskosten Kosten des G ebäudebetriebs G ebäudebasiskosten Nutzungskosten Folgekosten Lebenszykluskosten Instandsetzung, Umbau Sonstiges Objektbeseitigung, Abbruch
[4] LCM Kostenmanagement >> Focus auf LCC Errichtungskosten (Kostengruppen B 1801-1) Folgekosten (Kostengruppen B 1801-2) BASISKOSTEN (B) Aufschließung (1) + Bauwerk Rohbau (2) + Bauwerk Technik (3) + Bauwerk Ausbau (4) + Einrichtung (5) + Außenanlagen (6) + Planungsleistungen (7) + Nebenleistungen (8) + Kostenansätze für Valorisierung + Kostenansätze für Risiko (R) Risikokosten aus Kostenbereichen (1) - (8) + Allg. Risikozuschlag auf Kostenbereiche (1) - (8) = Summe Errichtungskosten BASISKOSTEN (B) Verwaltung (1) + Technischer Gebäudebetrieb (2) + Ver- und Entsorgung (3) + Reinigung und Pflege (4) + Sicherheit (5) + Gebäudedienste (6) + Instandsetzung, Umbau (7) + Sonstiges (8) + Objektbeseitigung, Abbruch (9) + Kostenansätze für Valorisierung + Kostenansätze für Risiko (R) Risikokosten aus Kostenbereichen (1) - (9) + Allg. Risikozuschlag auf Kostenbereiche (1) - (9) = Summe Folgekosten = Summe Lebenszykluskosten
[4] LCM Kostenmanagement RM > Reduktion der Lebenszykluskosten Risikokosten Betrieb Reduktion der Lebenszykluskosten Risikokosten Betrieb BASISKOSTEN Betrieb Reduktion der Folgekosten BASISKOSTEN Betrieb Risikokosten Investition BASISKOSTEN Investition Zusätzliche Kosten für Maßnahmen und Risikokosten Risikokosten Investition BASISKOSTEN Investition
[5] LCM Informationsmanagement Elemente des Informationsmanagements >> Focus auf Wissensmanagement Planungs-/ Bauphase Betriebsphase Informationsfluss Wissensmanagement Dokumentation Dokumentation Besprechungswesen Schriftverkehr Berichtswesen Projektaus wertung Erfahrungs -sicherung
[6] LCM Vertragsmanagement Faire Verträge durch klare Risikosphärentrennung durch Spezifizierung des Unsicherheiten durch Vermeidung von Widersprüchen Anreizsystem zur Projektoptimierung Ziel: Win-Win Situation für beide Vertragspartner Value Engineering Kostenreduktion durch Kostendeckel mit Bonussystem 21
LCM Risiko- und Chancenmanagement Risiko- / Chancenstruktur Technik Inbetriebnahme Reinigung Bauprojekt Recht und Verfahren Umfeld Markt Betriebsprojekt Instandhaltung und Instandsetzung Umbau / Umnutzung Nachnutzung Nutzer Finanzierung Preisentwicklung
LCM Risiko- und Chancenmanagement RM > Ganzheitliche Projektoptimierung mit Chancenmanagement Konsequente Nutzung von Chancenmanagement in allen Phasen Nachnutzung Projektentwicklung Planung Bau Betriebsphasen so gut als nötig statt so gut als möglich LCC-Reduktion unter Berücksichtigung der Lebensdauer Innovationen mit Chancenmanagement
Erfolgsfaktor Mensch Faktor Mensch Gelebte Unternehmenskultur Interner Umgang mit Risiken und Chancen Bewusstsein Sinn für Risikomanagement >> Nutzen als strategisches Steuerungsinstrument Hohe Akzeptanz Ankommen bei der kritischen Masse Risikomanagement Einheitliches Verständnis bei Anwendern und Adressaten Durchgängige Projektstrukturen Wechselbestimmungen und Schnittstellen Risikostruktur Konkretes Basisszenario Abgrenzung und Definition der Ausgangslage Faktor Methode
mehr LCM >> 12.06.2013 25
viel mehr LCM www.donau-uni.ac.at/dbu/lcm-bau 26
alles zum RM Wien Graz Perchtoldsdorf www.stempkowski.at 27