Nutzungs- und Betriebskonzept für Data-Warehouse-Systeme im Hochschulwesen HERUG.DS-Tagung, Berlin 10. Oktober 2007 Dipl. Wirtsch.-Inf. Stefan Hartmann
Überblick 1. Motivation 2. Integriertes Nutzungs- und Betriebskonzept 3. Erfahrungen im Projekt CEUS 2
1. Motivation Anforderungen Ziele / Rahmenbedingungen / Finanzmittel Land (Ministerium) Amtl. Statistik Data-Warehouse Landesebene Externe Daten Hochschule Studierende Data-Warehouse Hochschulebene Hochschulwesen des Landes Hochschulwesen des Bundes Internationales Hochschulwesen Forschungspartner und -förderer Öffentliche Wahrnehmung Legende: Koordinationsinstanz Koordinierte Instanz Wettbewerbsfeld 3
1. Motivation Anforderungen Ziele / Rahmenbedingungen / Finanzmittel Land (Ministerium) Studierende Externe (landesweite) Hochschule und interne (hochschuleigene) Datensicht auf eine Data-Warehouse Hochschulebene Amtl. Statistik Hochschulwesen des Landes Hochschulwesen des Bundes Internationales Hochschulwesen Data-Warehouse Landesebene 4 Externe Daten Problem: Dezentrale Koordination zwischen den Teilorganisationen im Hochschulwesen. Teilorganisation sind zu jedem Zeitpunkt aufeinander abzustimmen. Forschungspartner und -förderer Öffentliche Wahrnehmung Legende: Koordinationsinstanz Koordinierte Instanz Wettbewerbsfeld
1. Motivation Entwicklungs- und Betriebsphasen Ministerium DWH Testbetrieb Produktivbetrieb DWH Implementierung Hochschule Informationsbedarf Datenschutz Änderungsbedarf 5
1. Motivation Entwicklungs- und Betriebsphasen Testbetrieb Ministerium Problem: Parallelität von Entwicklungs- Produktivbetrieb und Betriebsphase. Hochschule Veränderungen in den Strukturen und Prozesse sind durch DWH kontinuierliche Weiterentwicklung nachzuvollziehen. DWH Implementierung Informationsbedarf Datenschutz Änderungsbedarf 6
1. Motivation Ziele Bereitstellung entscheidungsrelevanter Informationen für das Management. Reproduktion der Veränderungen in den Strukturen und Prozessen im Rahmen der Betriebsphase durch kontinuierliche Weiterentwicklung. Frühzeitige Identifikation von Abweichungen zwischen externer (landesweiter) und interner (hochschuleigener) Datensicht. Abstimmung der unterschiedlichen Datensichten zwischen den Teilorganisationen. Kontinuierliche Verbesserung der Datenqualität und -kultur. Vorgehen Identifikation der beteiligten Rollen mit den zugehörigen Aufgaben. Verzahnung der Rollen für den fachlichen und technischen Betrieb zwischen den Teilorganisationen. 7
2. Integriertes Nutzungs- und Betriebskonzept 1. Motivation 2. Integriertes Nutzungs- und Betriebskonzept 3. Erfahrungen im Projekt CEUS 8
2. Integriertes Nutzungs- und Betriebskonzept Rollen für den Betrieb und die Nutzung Entscheider auf Landesund Hochschulebene Nutzer Rechtliche, organisatorische und finanzielle Rahmenbedingungen Nutzung Betrieb Ministerium Hochschule DWH DWH Fachverantwortlicher Entwickler Systemverantwortlicher Datenlieferant Betreiber operativer Systeme, LfStaD, externe Datenquellen 9
2. Integriertes Nutzungs- und Betriebskonzept Nutzungskonzept - Informationsbedarf nach Nutzergruppen Fakultätsmanagement Informationen zu den Studierenden sowie Absolventen. Ausbildungsstand der Studierenden auf Teilprüfungsebene. Daten über Publikationen. Auskunft über den Ressourceneinsatz (Mittel, Personal und Stellen). Vergleichsdaten über Studienangebote anderer Hochschulen. Hochschulmanagement Daten zur Steuerung und Kontrolle der finanziellen und personellen Ressourcen. Aggregierte Informationen zu den Studierenden an den Fakultäten. Vergleichsdaten über die externe Wahrnehmung der eigenen Hochschule. Ministerium Daten zur Vorbereitung und Überwachung hochschulpolitischer und hochschulrechtlicher Vorgaben. Nutzung Nutzer Betrieb 10
2. Integriertes Nutzungs- und Betriebskonzept Nutzungskonzept - Nutzungsform Überwachungsaufgaben Aufrufen parametrisierter Standberichte. Navigation innerhalb vordefinierter Berichtsstrukturen. Planungs- und Analyseaufgaben Nutzerspezifische Definition von Ad-Hoc-Berichten. Erstellung komplexer Analyseszenarien. Zunahme des erforderlichen Wissens über die Datenstruktur und -semantik Nutzungskonzept - Rolle des Fachverantwortlichen Primärer Wissensträger für die Datensemantik. Abstimmung der Berichtsanforderungen sowie Bereitstellung neuer Berichte. Hilfestellung bei der individuellen Berichtserstellung und Berichtsinterpretation. Vermeidung fehlerhafter Berichtsdefinitionen und falscher Schlussfolgerungen. Nutzer Nutzung Fachverantwortlicher Betrieb 11
2. Integriertes Nutzungs- und Betriebskonzept Nutzungskonzept - Datenschutz Regelung des Nutzerzugriffs auf das Informationsangebot. Datenzugriff: Welche Daten darf der Nutzer sehen? Schemaebene: Zugriff auf Schemaobjekte (Cubes, Merkmale, Kennzahlen etc.). Instanzebene: Zugriff auf Dateninhalte. Die Zugriffsberechtigung kann sich je nach gewählter Aggregationsstufe ändern. Analysezugriff: Wie darf auf die Daten zugegriffen bzw. wie dürfen diese analysiert werden? Reines Aufrufen von Standardberichten. Eingeschränkte Navigation über vordefinierte Analysepfade. Freie Navigation im Datenbestand. Eigenständige Berichtserstellung. Nutzer Empfehlung: Einführung eines rollenbasierten Berechtigungskonzepts! Nutzung Fachverantwortlicher Betrieb 12
2. Integriertes Nutzungs- und Betriebskonzept Betriebskonzept - Aufgabenbereiche der Rollen Fachverantwortlicher Schnittstelle zu den Nutzern. Entwicklung einer Strategie für die Anpassung und Weiterentwicklung. Regelung des Nutzerzugriffs über das Berechtigungskonzept. Systemverantwortlicher Sicherstellung des DWH-Betriebs (Periodisches Datenladen, Serveradministration, Datensicherungen etc.). Umsetzung des Berechtigungskonzepts. Datenlieferant Ordnungsgemäße und fristgerechte Bereitstellung der operativen Daten. Unterstützung der Weiterentwicklung (Bereitstellen von Schnittstellenbeschreibungen und Entwicklungsdaten etc.). Entwickler Umsetzung fachlicher und technischer Nutzeranforderungen. Datenschutzbeauftragter Überwachung der Einhaltung der datenschutzrechtlichen Vorgaben. Nutzung Nutzung Nutzung Betrieb Betrieb Betrieb Nutzer Fachverantwortlicher Entwickler Systemverantwortlicher 13 Datenlieferant
2. Integriertes Nutzungs- und Betriebskonzept Verzahnung der Rollen für den fachlichen und technischen Betrieb Nutzeranforderungen Datenschutzbeauftragter Abstimmung Berechtigungskonzept Datenlieferung Schnittstellenbeschreibung Entwicklungsdaten 14
2. Integriertes Nutzungs- und Betriebskonzept 1. Motivation 2. Integriertes Nutzungs- und Betriebskonzept 3. Erfahrungen im Projekt CEUS 15
3. Erfahrungen im Projekt CEUS CEUS Derzeitiger Projektstand Betrieb an sieben bayerischen Universitäten sowie am Bay. Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Pilotbetrieb an zwei Fachhochschulen; Roll-Out an alle 17 bay. FHs ist geplant. Technische Realisierung Implementierung auf Basis von SAP BW oder MicroStrategy 8. 16
3. Erfahrungen im Projekt CEUS Erfahrungen Verbesserung der Datenqualität in den operativen Systemen durch die Rückmeldungen von Nutzern über Unstimmigkeiten im Datenbestand. Herausragende Bedeutung der Rolle des Fachverantwortlichen Scharnier zwischen Nutzern und Entwicklern. Zeitnahe Berücksichtigung der Struktur- und Prozessveränderungen. Der Zugriff auf Vergleichsdaten über das landesweite DWH führt zur Verbesserung der Datenqualität bei der Erstellung von Statistikmeldungen. schafft Anreize, die externe und interne Datensicht aufeinander abzustimmen. Empfehlungen Die beschriebenen Rollen sind dauerhaft und hochqualifiziert zu implementieren. Die Bildung von Kompetenzzentren ermöglicht die Nutzung von Synergien. 17
Kontakt Wissenschaftliches Institut für Hochschulsoftware der Universität Bamberg (ihb) Dipl. Wirtsch.Inf. Stefan Hartmann stefan.hartmann@ceushb.de 0951 / 863-2714 http://www.ceushb.de http://www.ihb.uni-bamberg.de Literatur: Sinz, Ulbrich-vom Ende, Plaha, Hartmann: BI für das Hochschulwesen E-Government, Teil 1. In BI Spektrum, TDWI-Sonderausgabe 2007, S. 9-12. Sinz, Ulbrich-vom Ende, Plaha, Hartmann: Nutzungs- und Betriebskonzept E-Government, Teil 2. In BI Spektrum, Ausgabe 03/2007, S. 22-26. 18