Prüfung 2014. Rechnungswesen / Controlling



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Transkript:

Examen professionnel pour spécialistes de vente avec brevet fédéral Esame per specialisti in vendita con attestato professionale federale Prüfung 2014 Rechnungswesen / Controlling Prüfungszeit: 90 Minuten Aufgabe Punkte 1a-c 18 2a-d 20 3a-e 29 4a-c 15 5a-d 18 Total 100 Im Interesse der Lesbarkeit wurde darauf verzichtet, bei Personenbezeichnungen jedes Mal auch die weibliche Form zu schreiben. Diese Aufgaben umfassen 17 Seiten inkl. Deckblatt sowie 3 Seiten mit Formeln zur Berechnung von Kennzahlen. Bitte kontrollieren Sie, ob Sie die Aufgaben vollständig erhalten haben. Bitte beachten: Es dürfen keine Lösungsblätter zusammengeheftet werden. Aufgabenblätter dieses Falles (Seiten 3-14) können als persönliche Lösungsblätter verwendet werden. by Prüfungskommission VFL

Anmerkungen a) Aufgabenblätter dieses Falles (Seite 3-14) sollten als Bestandteil Ihrer persönlichen Lösungsunterlagen verwendet werden. b) TCHF bedeutet, dass die Zahlen in Tausend Einheiten angegeben sind. In diesem Fall sind selbstverständlich die Zwischen- sowie die Endergebnisse ebenfalls nur in TCHF (Tausend Einheiten) anzugeben. c) CHF bedeutet Zahlen in Schweizer Franken. d) Rundungsregeln: Die Auf- oder Abrundung hat nach der kaufmännischen Rundungsregel zu erfolgen. Prozentzahlen sind auf eine Dezimalstelle zu berechnen. Alle übrigen Zahlen (z.b. TCHF, CHF etc.) sind ohne Dezimalstelle auszuweisen. e) Das Auflisten einer Formel ohne Einsetzung/Verwendung des aufgabenbezogenen Zahlenmaterials ist nicht Bestandteil der Bewertung. f) Begründungen/Erklärungen sind in jedem Fall aufgabenbezogen zu formulieren. g) Zur Vereinfachung sind Umfang und Werte der Aufgaben stark gekürzt worden. Stellen Sie sicher, dass Sie alle Aufgabenblätter, die Sie als Lösungsunterlagen verwenden, am Ende der Prüfungszeit abgeben. Seite 2 von 17

Aufgabe 1 Ausgangslage Das Unternehmen Musik Produktions AG fertigt in der Schweiz erstklassige Musikinstrumente für die ganze Welt an. Der Betrieb entwickelt und produziert Blasinstrumente, Streichinstrumente sowie Schlaginstrumente. Die Produktion verfügt über hochstehende Handwerkskunst und es wird mit modernen Fertigungsmethoden und Präzisionsmaschinen gearbeitet. Für die Fertigung werden erstklassige Materialien eingesetzt. In jedem Instrument steckt jahrelange Erfahrung. Im Leitbild des Unternehmen steht: Mit viel Leidenschaft für Musik stellen wir die besten Musikinstrumente her. Als Verkaufsfachperson sind Sie in Abläufe des Rechnungswesen und Controlling involviert. Aufgabe 1a 6 Punkte Sie interessieren sich für die finanzielle Sicht ihrer Geschäftstätigkeit. Sie wollen die Geldwirksamkeit der wichtigsten Geschäftsfälle der Schlaginstrumente wissen. Aus dem Rechnungswesen erhalten Sie für diesen Geschäftsbereich ein Buchhaltungsjournal mit sechs Geschäftsfällen. Beurteilen Sie bei jeder Buchung, ob ein Geschäftsfall geldwirksam oder geldunwirksam (nicht geldwirksam) ist. Kreuzen Sie die korrekte Antwort an: Buchung Geschäftsfall 1 Abschreibung auf der Produktionsmaschine. geldwirksam nicht geldwirksam 2 3 4 5 Die Bank belastet der Musik Produktions AG Zinsen auf dem Kontokorrent. Bareinnahmen für eine Reparatur eines Musikinstruments. Zahlung der Gratifikation an die Mitarbeitenden ab dem Bankkonto. Barzahlung der Versandkosten am Postschalter. 6 Jahresend-Buchung der Bestandesabnahme. Seite 3 von 17

Aufgabe 1b 6 Punkte In Zusammenhang mit der finanziellen Sicht liegen folgende Geschäftsfälle der Musik Produktions AG vor. Sie möchten wissen, ob einzelne Geschäftsfälle im Jahresabschluss für den Bereich Schlaginstrument erfolgswirksam oder erfolgsunwirksam sind. Beurteilen Sie bei jeder Buchung, ob ein Geschäftsfall erfolgswirksam oder erfolgsunwirksam ist. Kreuzen Sie die korrekte Antwort an: Buchung Geschäftsfall 1 2 3 4 5 6 Wir zahlen die Löhne über das Bankkonto aus. Wir zahlen unsere Verbindlichkeiten (Kreditoren) über das Bankkonto. Wir kaufen eine Produktionsanlage auf Kredit. Aktivierte Forderungen werden auf unser Bankkonto überwiesen. Wir zahlen unseren Zinsaufwand für die bestehende Bankschuld. Wir buchen unsere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als Umsatz ein. erfolgswirksam erfolgsunwirksam Aufgabe 1c 6 Punkte Nennen Sie drei mögliche Risiken eines Produktionsbetriebs und beschreiben Sie je Risiko ein mögliches konkretes Beispiel, wo bei der Erstellung des Jahresabschlusses eine Bildung von Rückstellungen vorzunehmen ist. Nr. Bezeichnung des Risikos Beschreibung mögliches konkretes Beispiel 1. 2. 3. Seite 4 von 17

Aufgabe 2 Ausgangslage Sie erhalten Angaben zur Jahresrechnung der Finanzbuchhaltung (Fibu) und Informationen aus der Betriebsbuchhaltung (Bebu) der Musik Produktions AG in CHF. Bezeichnung Fibu TCHF: Bebu TCHF: Bilanz 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 Eigenkapital 1'224 1'300 1'390 1'658 Gesamtkapital 2'880 3'125 3'046 3'314 Erfolgsrechnung Jahresergebnis 76 83 242 268 Zusätzliche Informationen zur Bebu für das Jahr 2013: Einzelmaterial Der Aufwand der Fibu berücksichtigt eine Bildung von TCHF 150 Warenreserven auf dem Bestand des Einzelmaterials. Diese ist aus betriebswirtschaftlicher Betrachtungsweise nicht notwendig. Einzellöhne Die Einzellöhne betreffen 225 000 Einsatzstunden zu CHF 80. Abschreibungen Bei den Abschreibungen wurden in der Fibu TCHF 45 stille Reserven gebucht. Mieten Die Mietfläche betragen 4'500 m 2. Der m 2 Preis wird mit CHF 200 kalkuliert. Zinsen In der Betriebsbuchhaltung werden TCHF 80 kalkulatorische Zinsen berücksichtigt. Aufgabe 2a 10 Punkte Berechnen Sie anhand der verfügbaren Informationen die zeitlichen oder sachlichen Abgrenzungen von der Fibu zur Bebu und die Kosten der Bebu in TCHF je Zeile: Bezeichnung Aufwand Fibu TCHF Abgrenzung TCHF Kosten Bebu TCHF Einzelmaterial 21'150 Einzellöhne 18'000 Abschreibungen 1'400 Mieten 950 Zinsen 0 Seite 5 von 17

Aufgabe 2b 3 Punkte Berechnen Sie anhand der verfügbaren Informationen den Eigenfinanzierungsgrad der Fibu für das Jahr 2013. Verwenden Sie dazu die Beilage Formeln zur Berechnung von Kennzahlen. Aufgabe 2c 3 Punkte Berechnen Sie anhand der verfügbaren Informationen die Eigenkapitalrendite der Bebu für das Jahr 2013. Aufgabe 2d Wie werden stille Reserven gebildet? Kreuzen Sie die korrekte Antwort an: 4 Punkte Richtig Durch höhere Abschreibungen in der internen Bilanz. Durch Unterbewertung von Aktiven oder Überbewertung von Fremdkapital in der externen Bilanz. Durch die Unterbewertung der Schulden in der externen Bilanz. Durch zu geringe Abschreibungen in der externen Bilanz. Seite 6 von 17

Aufgabe 3 Ausgangslage Aus dem betrieblichen Rechnungswesen der Musik Produktions AG erhalten Sie folgende Informationen in CHF für die gesamte Produktion für 2013: Bezeichnung Einzelkosten Gemeinkosten Total Einzelkosten (EK) fix variabel Einzelmaterial 220'000 Einzellöhne 610'000 Gemeinkosten (GK) Materialgemeinkosten 9'000 2'000 11'000 Fertigungsgemeinkosten 62'000 29'500 91'500 Verwaltung und Vertrieb 78'000 5'000 83'000 Produzierte Menge 900 Verkaufte Menge 880 Verkaufspreis je Stück 1'220 Die variablen Gemeinkosten fallen proportional an. Die Zurechnung der Verwaltungs- und Vertriebskosten erfolgt im Verhältnis der Herstellkosten. Aufgabe 3a 5 Punkte Berechnen Sie auf Basis einer Vollkostenrechnung die Herstellkosten der produzierten Menge je Stück. Seite 7 von 17

Aufgabe 3b Berechnen Sie auf Basis einer Vollkostenrechnung die Selbstkosten der verkauften Menge je Stück. 6 Punkte Aufgabe 3c Berechnen Sie die kurzfristige, kostenorientierte Preisuntergrenze der produzierten Menge je Stück. 6 Punkte Aufgabe 3d Nennen Sie drei Beispiele wo Sie die Preisuntergrenze anwenden können? 3 Punkte Seite 8 von 17

Aufgabe 3e Wo erkennen Sie bei der Vollkostenrechnung Mängel gegenüber der Deckungsbeitragsrechnung (Teilkostenrechnung). Kreuzen Sie die drei korrekten Antworten an: 9 Punkte Aussagen zu Mängel der Vollkostenrechnung im Vergleich zur Teilkostenrechnung: Richtig Verzicht auf die Trennung von fixen und variablen Kosten. Die Zurechnung von Kosten auf die Kostenträger erfolgt nicht nach dem Verursachungsprinzip. Die Selbstkosten können nicht kalkuliert werden. Eignet sich nicht für kurzfristige unternehmerische Entscheide (z.b. Preisuntergrenze, Make or Buy Entscheid etc.). Den Kostenträgern werden nur die variablen Kosten zugerechnet. Die Gemeinkosten können nicht umgelegt werden. Den Kostenträgern werden nur die fixen Kosten zugerechnet. Seite 9 von 17

Aufgabe 4 Ausgangslage Musik Produktions AG produziert diverse Musikinstrumente in den Bereichen Blasinstrumente, Streichinstrumente sowie Schlaginstrumente. Sie erhalten aus dem betrieblichen Rechnungswesen folgende Informationen: Bezeichnung Total TCHF Blas- Streich- Schlaginstrumente instrumente instrumente Verkaufserlöse Standardpreise 59'600 25'200 16'500 17'900 Einzelkosten (EK) Einzelmaterial 21'000 8'400 5'500 7'100 Einzellöhne 18'000 7'200 5'000 5'800 Total TCHF Material Fertigung Verwalt. + Gemeinkosten (GK) Vertrieb Hilfslöhne 1'000 500 300 200 Abschreibungen 1'355 450 500 405 Betriebsaufwand 950 350 300 300 Seite 10 von 17

Aufgabe 4a Erstellen Sie eine Vollkostenrechnung. Vervollständigen Sie dazu anhand der verfügbaren Informationen unter der Ausgangslage den untenstehenden Betriebsabrechnungsbogen (BAB) auf Vollkostenbasis. 9 Punkte Bezeichnung Direkt: Kosten Kostenstellen Kostenträger TCHF Material Fertigung Verwalt.+ Blas- Streich- Schlag- Vertrieb instrument instrument instrument Einzelmaterial Einzellöhne Indirekt: Hilfslöhne Abschreibungen Betriebsaufwand Total Verrechnung Materialkostenstelle (in % des Einzelmaterials) Verrechnung Fertigungskostenstelle (in % der Einzellöhne) Herstellkosten Verrechnung Verwaltung + Vertrieb (in % der Herstellkosten) Selbstkosten Verkaufserlöse Betriebsergebnis Betriebsergebnis in % des Verkaufserlöses Seite 11 von 17

Aufgabe 4b 3 Punkte Welchen Wert setzen Sie bei der Bewertung der Vorräte ein? Kreuzen Sie die korrekte Antwort an: Bezeichnung Richtig Herstellkosten Selbstkosten Netto-Verkaufspreis Herstellkosten oder geringerer Marktwert Aufgabe 4c Welche Richtlinie ist bei der Bewertung von Vorräten zu beachten? Geben Sie eine Antwort. 3 Punkte Seite 12 von 17

Aufgabe 5 Name Ausgangslage Die Musik Produktions AG plant für das Jahr 2014 14'000 Stück Schlaginstrumente herzustellen und diese für CHF 1'200 je Stück zu verkaufen. Sie erhalten aus dem betrieblichen Rechnungswesen folgende Informationen: Bezeichnung CHF Einzelmaterial je Stück 490 Einzellöhne je Stück 390 Bezeichnung Wert Materialgemeinkosten-Zuschlag 20% Fertigungsgemeinkosten 30% Verwaltung- und Vertriebsgemeinkosten 320'000 Die deklarierten Gemeinkosten dürfen als fix angenommen werden. Aufgabe 5a 6 Punkte Berechnen Sie das geplante Betriebsergebnis für das Jahr 2014, nutzen Sie das folgende Kalkulationsmodell. Bezeichnung Stück Preis CHF Einzelmaterial Materialgemeinkosten-Zuschlag Einzellöhne Fertigungsgemeinkosten Herstellkosten Verwaltung- und Vertriebsgemeinkosten Selbstkosten Verkaufserlös Betriebsergebnis Seite 13 von 17

Aufgabe 5b Berechnen Sie mit den verfügbaren Planzahlen die mengenmässige Nutzschwelle. 6 Punkte Aufgabe 5c 3 Punkte Was bedeutet es für die Musik Produktions AG, wenn wir die mengenmässige Nutzschwelle erreichen können? Geben Sie eine Antwort. Aufgabe 5d 3 Punkte Was bedeutet es für die Musik Produktions AG, sofern wir die mengenmässige Nutzschwelle übertreffen können? Geben Sie eine Antwort. Seite 14 von 17

Formeln zur Berechnung von Kennzahlen 1. Auswertung der Bilanz 1.1 Finanzierungsstruktur Fremdfinanzierungsgrad Fremdkapital x 100 (Verschuldungsgrad) Gesamtkapital Eigenfinanzierungsgrad Eigenkapital x 100 Gesamtkapital Selbstfinanzierungsgrad Zuwachskapital * x 100 Eigenkapital *excl. Agio/Kapitalreserven 1.2 Vermögensstruktur Intensität des Umlaufvermögens Umlaufvermögen x 100 Gesamtvermögen Intensität des Anlagevermögens Anlagevermögen x 100 (Immobilisierungsgrad) Gesamtvermögen 1.3 Liquidität Liquiditätsgrad 1 Liquide Mittel x 100 (Cash-ratio) kurzfristiges Fremdkapital Liquiditätsgrad 2 (Liquide Mittel + Forderungen) x 100 (Quick-ratio) kurzfristiges Fremdkapital Liquiditätsgrad 3 Umlaufvermögen x 100 (Current-ratio) kurzfristiges Fremdkapital 1.4 Anlagedeckung Anlagedeckungsgrad 1 Eigenkapital x 100 Anlagevermögen Anlagedeckungsgrad 2 (Eigenkapital + lfr. Fremdkapital) x 100 Anlagevermögen Seite 15 von 17

2. Auswertung der Erfolgsrechnung 2.1 Aufwands- und Ertragsstruktur Aufwandsstruktur jeweilige Aufwandsart x 100 Gesamtaufwand Ertragsstruktur jeweilige Ertragsart x 100 Gesamtertrag Umsatzstruktur jeweilige Umsatzart x 100 Gesamtumsatz 2.2 Analyse und Erfolgsstufen Handelsmarge Bruttogewinn x 100 (Bruttogewinnmarge) Warenertrag Bruttogewinnzuschlag Bruttogewinn x 100 Warenaufwand Betriebsgewinnmarge Betriebsgewinn x 100 Umsatz EBIT-Marge EBIT*x 100 (Umsatzrendite vor Zinsen und Umsatz Steuern) *EBIT = Earnings before interest and taxes Reingewinnmarge Reingewinn (Unternehmensgewinn) x 100 (Umsatzrentabilität) Umsatz 2.3 Wirtschaftlichkeit / Produktivität Wirtschaftlichkeit Produktivität (mengenmässiges Verhältnis) Beschäftigungsgrad Wertmässiges Resultat Einsatz als Menge oder Wert Tatsächliches Leistungsergebnis Tatsächlicher Leistungseinsatz Tatsächlicher Leistungseinsatz Möglicher Leistungseinsatz Seite 16 von 17

3. Auswertung von Bilanz und Erfolgsrechnung 3.1 Aktivitätskennzahlen Debitorenumschlag (Forderungen aus Lieferung + Leistung) Debitorenfrist Kreditorenumschlag (Verbindlichkeiten aus Lieferung + Leistung) Kreditorenfrist Lagerumschlag Lagerdauer Kreditverkaufsumsatz Debitorenbestand 360 Tage Debitorenumschlag Krediteinkäufe Kreditorenbestand 360 Tage Kreditorenumschlag Warenaufwand Lagerbestand 360 Tage Lagerumschlag 3.2 Rentabilitäts-Kennzahlen Gesamtkapitalrendite (ROA) (Reingewinn + Zinsaufwand) x 100 Gesamtkapital (Reingewinn + Zinsen) x 100 x Umsatz Umsatz Gesamtkapital Eigenkapitalrendite Reingewinn x 100 Eigenkapital 3.3 Cashflow-Kennzahlen Cashflow-Investitionsverhältnis Cashflow Nettoinvestitionen Cashflow-Marge Cashflow x 100 Umsatz Verschuldungsfaktor *= Fremdkapital./. Liquide Mittel./. Forderungen Effektivverschuldung* Cashflow Seite 17 von 17