Bildungspartnerschaften. Südlicher Oberrhein. Anhang 2) Inhaltliche Ausgestaltung der Bildungspartnerschaft
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- Busso Lorenz
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1 Anhang 2) Inhaltliche Ausgestaltung der Bildungspartnerschaft Berufsbild : GIPSER und STUCKATEUR-HANDWERK Schulart: Realschule Fächer : TECHNIK und BILDENDE K U N S T Klassenstufe : 9 Bildungsplan BK: Künstlerische-praktische Grundkompetenzen: wahrnehmen, gestalten, reflektieren Arbeitsbereich: PLASTIK, KÖRPER, RAUM Vollplastiken und Reliefs sowie Raummodelle erstellen, bearbeiten, analysieren und beurteilen Themenbereich: KOMMUNIKATION UND KULTURELLES BEWUSSTSEIN Gegenwartskunst und Kunstgeschichte Person und Werk ausgewählter Künstler und kunstgeschichtlicher Epochen beschreiben analysieren Künstlerische Arbeits- und Präsentationsfelder wie Museum, Galerie und Atelier erkennen und nutzen. Bildungsplan TECHNIK: ARBEIT UND PRODUKTION Vorberufliche Orientierungsperspektive durch Betriebserkundungen und Einblicke in die Arbeitswelt ihre beruflichen Interessen und Neigungen abschätzen. BAUEN UND WOHNEN / ENERGIE Handlungsperspektive technische Objekte aus dem Bereich Bauen und Wohnen herstellen technische Experimente zu Problemstellungen im Bereich Bauen und Wohnen planen, durchführen und auswerten
2 Kenntnis- und Strukturperspektive Möglichkeiten des energiesparenden Bauens und Wohnens nennen Bedeutungs- und Bewertungsperspektive: Vorteile, Nachteile und Auswirkungen von Prozessen, Objekten und Materialien der Bautechnik beurteilen. BORS = Berufsorientierung in der Realschule Das Fach Technik weist auf berufsorientierte Aspekte hin und schafft praktische Bezüge zur Arbeitswelt des Stuckateurhandwerks. Begleitende Personen : Herr Marcus Koch, Stuckateur- und Gipsermeister in Teningen Herr Roland Kury, Klassenlehrer und Fachlehrer für Geschichte Frau Annette Stark, Fachlehrerin für Kunst und Technik 1. Beschreibung der geplanten Zusammenarbeit: Das Berufsfeld des Stuckateur und Gipserhandwerks lässt sich in die Fächer TECHNIK und BIL- DENDE KUNST gut integrieren: Die Schülerinnen und Schüler haben in der 9. Klassenstufe das Fach KUNST frei gewählt. Für das Fach TECHNIK haben sie sich bereits im 7. Schuljahr als Hauptfach entschieden. Somit eignet sich diese Fächerkombination hervorragend, vor allem für die Schüler, welche ich in beiden Fächern unterrichte. Die Inhalte, die sich aus diesem Berufsfeld ergeben, können in zwei Schwerpunkte bzw. den zwei Fächern zugeordnet werden: Der technisch materielle Teil wird vorwiegend in das Fach TECHNIK integriert während der handwerklich künstlerische Bereich im Fach KUNST besser aufgehoben ist. Nicht vergessen werden darf jedoch der naturwissenschaftliche Aspekt. Das Material GIPS ist ein Produkt unserer Erde! Naturwissenschaftliche Experimente lassen sich in beiden Fächern durchführen. Auch der Künstler profitiert von derartigem Wissen. Mit dieser erweiterten Materialkunde kann er wesentliche Arbeitsschritte individuell vorausplanen. Fächerübergreifend kann das Fach Geschichte integriert werden. Die ortsansässige Gipser und Stuckateur- Firma Koch bildet die Grundlage zur Verbindung unserer Schule mit dem entsprechenden Berufsbild
3 Die Zusammenarbeit in der Praxis sieht folgendermaßen aus: 2.Geplanter Unterricht: 1. UE (Unterrichtseinheit / Doppelstunde)/ BK Montag, Einführung in das Thema STUCK Stunde Erste Bildbetrachtung (Plastiken, Körper, Räume ) Reale Objekte (Büsten, Reliefs, Figuren, ) Kunstgeschichtliche Epochen: griech. Antike und Renaissance 1. UE (Unterrichtseinheit / 3 Schulstunden)/ TECHNIK Montag, Bildbetrachtung (Räume, Außenfassaden, ) Stunde Materialkunde Uhr Experimente mit dem Material Gips (Vorteile/Nachteile) Erproben verschiedener Oberflächen Firma KOCH TOP Woche : BORS = Berufsorientierung in der Realschule Praktikas in verschiedenen Betrieben 2. UE / BK Montag, Materialkunde Stunde Werkstoffverarbeitung Experimentelle Gusstechniken (Beispiele fertiger Gussformen: Einmalhandschuhe, Plastikgefäße, Luftballons, ) (Trocknungsphase) 2. UE / TECHNIK Montag, Möglichkeiten energiesparender Materialien im Wohnungsbau Stunde Verschiedene Dämmstoffe u. deren Eigenschaften Uhr Sachgerechte Verarbeitung der Materialien Technische Experimente planen und bauen (Partnerarbeit) Firma KOCH - 3 -
4 3. UE / BK Montag, Lerngang in das Kleine Stuck Museum Liebigstr Freiburg Kennenlernen versch. historischer Stuckelemente Kunstgeschichtliche Epochen.19. Jh. und Jugendstil (Fächerübergreifender Unterricht: Geschichte) Stadtrundgang auf der Suche nach Bauwerken mit Jugendstil-Dekor 3. UE / TECHNIK Montag, Technische Experimente fertig stellen Themperaturunterschiede messen, auswerten und dokumentieren Eisblockwette Präsentation der Ergebnisse (Abgabe der Dokumentation und des Werkstücks nach den Osterferien) 4. UE / BK Montag, Gips gießen (Relief) Ton lederhart bearbeiten Herstellung einer negativen Gussform aus Ton Anwendung eines Trennmittels? (Trocknungsphase) Gips in vorgefertigte Formen gießen (Dekorformen aus dem Stuckmuseum) 4. UE / TECHNIK _Montag, (Erarbeitung eines Fragebogens für die Berufserkundung) Uhr Besuch des Handwerkbetriebes KOCH Erkundung einer Baustelle Betriebliche und schulische Ausbildungsschwerpunkte unterscheiden Expertenbefragung. Firma KOCH (Nachbereitung) - 4 -
5 3.Ort und Zeit: Für die praktische Arbeit benötigen wir viel Platz! Ich habe mir als Zeitraum die Schulwochen zwischen den Fastnacht- und Osterferien ausgesucht. Erfahrungsgemäß kann man im März und April die Arbeitsstätte auch mal nach draußen verlegen. Das bringt Erleichterung im Hinblick auf den Staub und Schmutz der bei der Arbeit mit Gips entsteht. Beide Unterrichtsfächer erteile ich in der Klasse 9c montags. Das erleichtert die Organisation wenn uns ein Azubi oder der Meister der Firma Koch unterstützen wird. Zwischen Fastnacht und Ostern liegt die sogenannte TOP-Woche. Die Schüler der Klassenstufe 9 orientieren sich in diesem Zeitraum intensiv in verschiedenen Betrieben und Berufsfeldern. Viele der 9.Klässler haben bereits einen Praktikumsplatz. Vielleicht ergibt es sich, dass ein Schüler im Stuckateurbetrieb KOCH sein Praktikum absolviert. 4.Kosten: Die Kosten für das Material werden sich gering halten. An speziellen Werkzeugen benötigen wir ein Styrophorschneidegerät, welches uns Herr Koch zur Verfügung stellen kann. Auch eine Rührmaschine können wir ausleihen. Für den Museumsbesuch ( Kleines Stuck-Museum ) nach Freiburg habe ich noch keine Preisangaben. Die Reisekosten können zum größten Teil über die Regiokarten gedeckt werden. 5.Ergänzende Ideen: Herstellung der Sockel für die Gips-Plastiken im Technik-Unterricht Film zum Thema GIPS (geologische Aspekte, Abbau und Weiterverarbeitung, ) Präsentation im Schulhaus (Schaukästen) Gusstechniken in der Bildhauerei Frauen in Männerberufen / Frauen in technischen Berufen Verwandte Berufsbilder: Restaurator, Denkmalpflege - 5 -
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