Umgang mit Flüchtlingen. Herzlich willkommen. Vignaraj Shanmugarajah (ZIT Münster)

Transkript

1 Herzlich willkommen Vignaraj Shanmugarajah (ZIT Münster)

2 2 In halt 1. Übung mit Kurzfilm 2. Posttraumatische Belastungsstörung nach ICD-10 (PTBS) 3. Trauma 4. PTBS Ursachen 5. Migration (Flüchtlinge in Deutschland) 6. Symptome 7. Umgang mit Betroffenen 8. Stabilisierung der Bertoffenen 9. Literatur 10. Internetquellen

3 3 1. Übung zum Kurzfilm (Fragen) I.Welche Fluchtursachen erkennen Sie? II.Welche Situationen könnten Traumata verursachen?

4 6 Trauma (PTBS) Griechisch: Wunde Verletzung, Schädigung oder Wunde, die durch Gewalteinwirkung von außen entsteht (besonders gegen den Schädel wie z.b. Schädeltrauma) (medizinisch) seelische Verletzung (Erschütterung), resultierend aus einem belastenden Ereignis (psychologisch) Ein Ereignis was ein Trauma auslösen kann, ist individuell Unterschiedlich! Deutsche Trauma Stiftung

5 7 Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) Nach ICD-10 * Der Betroffene war einem Ereignis oder Geschehen von außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophalem Ausmaß ausgesetzt, was bei nahezu jedem Menschen eine tiefgreifende Verzweiflung auslösen würde. eine menschlich normale Schutzfunktion *Klaus Paulitsch: Grundlagen der ICD-10-Diagnostik; Facultas Verlags- und Buchhandels AG: Wien2009

6 8 PTBS Nach ICD-10 *Ursachen Naturkatastrophen Unfälle von Menschen verursachte Krisenund Verbrechen Krieg *Klaus Paulitsch: Grundlagen der ICD-10-Diagnostik; Facultas Verlags- und Buchhandels AG: Wien2009

7 12 Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) Nach ICD-10 *Symptome 1.Anhaltende Erinnerungen oder Wiedererleben der Belastung durch Nachhallerinnerungen (Flash-backs) oder in Träumen 2.Umstände, die der Belastung ähneln oder mit ihr in Zusammenhang stehen, werden gemieden 3.Teilweise oder vollständige Unfähigkeit, sich an einige wichtige Aspekte der Belastung zu erinnern *Klaus Paulitsch: Grundlagen der ICD-10-Diagnostik; Facultas Verlags- und Buchhandels AG: Wien2009

8 14 Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) Nach ICD-10 *Symptome Fight or Flight-Response Modell nach Walter Cannon 1914 Stammhirn reagiert reflexartig auf extreme äußere Stressoren! Bei Hilflosigkeit kommt es zu einem Freeze Phänomen Jetzt findet für den Menschen das Ereignis als Trauma statt. *Klaus Paulitsch: Grundlagen der ICD-10-Diagnostik; Facultas Verlags- und Buchhandels AG: Wien2009

9 15 Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) Nach ICD-10 *Symptome 4.Das Gefühl betäubt zu sein, emotionale Stumpfheit, Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen 5. Ein- und Durchschlafstörungen 6. Reizbarkeit 7. Hypervigilanz (erhöhte Wachheit) und Schreckhaftigkeit 8. Wutausbrüche 9. Konzentrationsschwierigkeiten 10. und weitere *Klaus Paulitsch: Grundlagen der ICD-10-Diagnostik; Facultas Verlags- und Buchhandels AG: Wien2009

10 16 3.Übung (offene Frage) Was glauben Sie? I.Unter welchen Symptomen leiden Flüchtlinge in Deutschland?

11 Psychische Resistenz stärken Umgang mit Flüchtlingen 18 Aktivierung: Trigger (Wahrnehmunggekoppelter Stimuli) Nachhallerinnerung (Flashback) Grundbedürfnisse gesichert -> beginn der Defragmentierung/Bearbeitung IQ Bildung / Karriere Resilienz Spiritualität Familie / Partnerschaft Coping-Strategien VignarajShanmugarajah Freizeit / Soziales Umfeld Deutsche Trauma Stiftung

12 19 Wesentliche Schutzfaktoren * soziale Unterstützung soziale Anerkennung (als Opfer) Teilhabe am gesellschaftlichen Leben geregelter Alltag (Arbeitsalltag) Jeder Mensch sehnt sich nach Anerkennung und Liebe!!! * Bundes Psychotherapeuten Kammer

13 20 Kulturelle Brücken schaffen Nur vor dem Hintergrund einer gefestigten eigenen Identität wird es möglich, sich auf das Fremde des Anderen wirklich einzulassen Nur wer in der Lage ist, kulturelle (und persönliche) Differenzen nicht als Bedrohung der eigenen Identität zu erfahren, die nahezu reflexhaft zur Abwertung des Fremden zwingt, ist dazu fähig, kulturelle Differenzen relativ wertfrei zu registrieren und kommunikative Brücken zu bauen. - Michael Walzer (1992)

14 21 Trauma (Umgang) 1. Professionalität wahren (Opfer-Täter Dynamik) 2. vermeiden von Aktivierung des Traumas 3. Stabilisierung durch Förderung des Betroffenen 4. den Menschen ihre Ressourcen und Stärken aufzeigen 5. fachgerechte Diagnose erstellen 6. angemessene Beratung aufsuchen 7. Therapeut-Patient Beziehung 8. geschütztes Setting Deutsche Trauma Stiftung

15 22 4. Übung (offene Frage) I.Nennen Sie drei ihrer stärksten Ressourcen oder Kompetenzen? "Edel sei der Mensch, Hilfreich und gut!" - Johann Wolfgang von Goethe

16 23 Trauma (Förderung d e r Betroffenen) Erwerb von Entspannungstechniken Bewältigungsalternativen für Stresssituationen anbieten Teilhabe an sozialen und gesellschaftlichen Prozessen ermöglichen Freude am Leben und Lernen wiederherstellen Ressourcen aktivieren Zukunftsperspektive schaffen Deutsche Trauma stiftung

17 24 Trauma (Therapie) Selbsterkenntnis zur Hilfe(Einsicht) Beziehung zum Betroffenen (Vertrauen) Ort der Therapie (Sicherheit) Autogeneses Training (Selbstbeherrschung) Trauma sorgfältig verschließen und Sitzung beenden Deutsche Trauma stiftung

18 25 Abschlusswort Und wenn Allah gewollt hätte, hätte Er euch zu einer einzigen Gemeinde gemacht. Er wollte euch aber in alledem, was Er euch gegeben hat, auf die Probe stellen. Darum sollt ihr um die guten Dinge wetteifern. Zu Allah werdet ihr allesamt zurückkehren; und dann wird Er euch das kundtun, worüber ihr uneins waret. 5:48 Qur An Deutsche Trauma stiftung

19 26 Liter atur Baierl & Frey: Praxishandbuch Traumapädagogik; Wandenhoeck & Ruprecht GmbH, Göttingen (2014) Boos & Müller: Klinische Psychologie & Psychotherapie;Posttraumatische Belastungsstörungen; Springer Verlag: Heidelberg (2011) Bausum & Besser: Traumapädagogik; Juventa Verlag, Weinheim & Basel (2013) Hanke & Görges: Traumakompetenz, Junfermann Verlag, Paderborn (2012) Michaela Huber: Trauma und die Folgen; Junfermann Verlag: Paderborn (2003)

20 27 Internetquellen Standpunkt_psychische_Erkrankungen_bei_Fluechtlingen.pdf Was benötigen psychisch kranke Flüchtlinge? Video Link:

21 Vielen Dank Gehet hin in Frieden Vignaraj Shanmugarajah (ZIT Münster)