Assessment-Bericht. Einzel-Assessment. Peter Muster 1. Juli 2013 Zürich
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- Calvin Franke
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1 Assessment-Bericht Einzel-Assessment Peter Muster 1. Juli 2013 Zürich Für die Position Geschäftsführer KMU Grundlage Die Grundlage dieses Assessment-Berichts ist ein Einzel-Assessment, bestehend aus folgenden Verfahren: Persönlichkeitstest BIP, Präsentationsaufgabe, Fallbeispiel, strukturiertes Interview. Assessoren Peter Zahner Assessor 2 Assessor 3 Dieser Bericht ist streng vertraulich zu behandeln und nur für den vereinbarten Zweck und aufgrund der verfügbaren Informationen erstellt. Sollte der vorliegende Bericht zu einem späteren Zeitpunkt verwendet werden um über andere oder weiterführende Fragen Auskunft zu geben, empfehlen wir, den Verfasser des Reports zu konsultieren.
2 1. Basiskompetenzen Bei der Beurteilung des Kriteriums Problemlösefähigkeit wurde beobachtet, wie Herr Muster Probleme erkennt und aktiv eine Problemlösung angeht. Wenn er unter Zeitdruck agieren muss, neigt er dazu pragmatische Lösungsvarianten zu wählen. Dabei läuft er Gefahr, dass dadurch wichtige Aspekte übersehen werden oder nicht die notwendige Beachtung finden. Als Resultat daraus können Konflikte in der Zielerreichung entstehen. Für Herrn Muster hat die Leistungsbereitschaft im beruflichen Alltag einen gewissen Stellenwert und er möchte seinem eigenen Gütemassstab genügen. Dabei ist er jedoch nicht bereit, seinem Leistungsstreben alles andere unterzuordnen. Seine Ziele verfolgt er mit Einsatzbereitschaft und schwierige Aufgaben können ihn durchaus anspornen. Allerdings lässt sich Herr Muster bei Widerständen gegenüber eigener Ideen, einfach vom Vorhaben abbringen und wartet ab, bis sich das Gegenüber bewegt. Durch unterschiedliche Verfahren konnte beobachtete werden, wie Herr Muster bei Situationen mit emotionalem Hintergrund eher die Situation sachlich regeln will. Er begibt sich nicht gerne in Bereiche, welche nicht klar durch Regelungen oder Vorgaben begrenzt sind. Hohe Belastungen scheint Herr Muster gut zu verkraften und er hat sich Arbeits- und Verhaltensweisen angeeignet, um auch mittelfristig hohe Belastungen zu bewältigen. Sollte sich eine hohe Belastung jedoch über einen langen Zeitraum erstrecken, wird Herr Muster Massnahmen ergreifen, um die Situation für ihn annehmbar zu regeln. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen beruflicher Arbeit und seinen andern Aktivitäten ist ihm wichtig. Im Bereich des Selbstmanagements konnten überdurchschnittliche Werte beobachtet werden. Herr Muster ist es gewohnt, seine Aktivitäten überlegt, geplant und im Rahmen der zeitlichen Zielsetzungen zu erledigen. Unter Einbezug von Hilfsmitteln wie Pendenzenliste, Terminplanung etc. führt er seine Tätigkeiten durch. Er setzt Prioritäten und überprüft periodisch den Arbeitsfortschritt und die Prioritätensetzung. 2. Soziale Kompetenzen Die Kooperationsfähigkeit / Teamfähigkeit konnte mit den eingesetzten Verfahren nicht optimal beurteilt werden. Dennoch wurden bestimmte Grundstrukturen und Verhaltensmuster von Herr Muster beobachtet. Er erachtet eine Zusammenarbeit als wichtig und ist bestrebt das Klima in einer Gruppe kennen zu lernen. Bei der Ergründung dieses Klimas setzt er teilweise ungeeignete Mittel wie Fragebogen ein. Herr Muster ist teamorientiert, macht jedoch immer wieder eine Güterabwägung, ob eine Teamarbeit oder eine Einzelarbeit produktiver ist. Ein starkes Harmoniebedürfnis führt dazu, dass Herr Muster Konflikte tendentiell vermeidet und andere Wege sucht, um die Situation zu bereinigen. Er sieht sich nicht als eine Person, die andere dominieren möchte. In Gruppensituationen kämpft er nicht für die Durchsetzung seiner Auffassung. Lieber lässt er die Zeit arbeiten, und erwartet, dass seine Ansicht sich von selbst als richtig erweist. Aufgrund seiner ausgeprägten Soziabilität ist auch das Zuhören bei Herr Muster gut entwickelt und beobachtbar. Er wirkt als angenehmer und aufmerksamer Gesprächspartner und lässt das Gegenüber ausreden. Eine gut entwickelte Kompetenz zeigt Herr Muster im Bereich der Gesprächsführung, wo er bspw. durch Zusammenfassen und Rückfragen das Gespräch kompetent führt. 3. Führung Als ein wichtiges Kriterium der zu besetzenden Position wurde Delegation festgelegt. Dieses Kriterium erfüllt Herr Muster zu bestimmten Teilen. Für eine optimale Erfüllung der Position erwarten wir diesbezüglich jedoch noch eine stärkere Ausprägung. Entwicklungsbedarf wurde im Bereich Informationsweitergabe bzw. Sicherstellung des Informationsflusses erkannt. Als weiteres Kriterium wurde Zielsetzung genannt und durch uns überprüft. In dieser Kompetenz fiel Herr Muster gegenüber einer Vergleichsgruppe von Geschäftsführern auffallend ab. Es ist fraglich, ob er im konkreten Fall in der Lage ist, für seine Mitarbeitenden klare Zielsetzungen zu formulieren und sie auch bei der Zielerreichung sinnvoll zu begleiten. In verschiedenen Situationen wurde beobachtet, dass Herr Muster reflexartig auf Regelungen oder Verordnungen fokussierte und daraus eigene Sicherheit schöpft. Assessment-Bericht Peter Muster Seite 2 von 5
3 4. Unternehmerische Kompetenzen Das Kriterium Kundenorientierung wurde aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und es zeigte sich, dass Herr Muster diesbezüglich noch Entwicklungsbedarf aufweist. Er kennt die Bedürfnisse der Kunden gut, zeigte aber im Zusammenhang mit der Kontaktfähigkeit noch ausbaufähiges Verhalten. Herr Muster zeigte sich als freundlicher und angenehmer Gesprächspartner. Bei ihm unbekannten Personen könnte er jedoch zu Zurückhaltung neigen. Das Zeitmanagement von Herr Muster ist uns positiv aufgefallen und wir attestieren ihm diesbezüglich einen hohen Reifegrad. 5. Schlussfolgerung und Empfehlung Das Einzel-Assessment von Herr Muster hinterliess bei uns einen gemischten Eindruck. Einerseits spürten wir einen offenen, aufgeschlossenen und selbstkritischen Menschen, der verschiedene gut ausgeprägte Kriterien wie Belastbarkeit, Selbstmanagement, Zuhören und Zeitmanagement zeigte. Andererseits beobachteten wir auch Bereiche die uns von einer vorbehaltlosen Empfehlung abhalten. Grundsätzlich erschien uns das Handeln von Herrn Muster als stark ausgeprägt regelbasiert. Aufgefallen ist uns ebenfalls, dass er Informationsweitergabe resp. proaktive Information nicht praktiziert. Er ist in der Lage Vorgaben eigenmächtig zu umgehen, wenn er der Ansicht ist, dies sei kein idealer Ansatz die Aufgabe zu lösen. Dies ohne vorher geeignetes Lobbying zu betreiben, oder seine Auftraggeber zu informieren. Bei uns kamen zudem Zweifel auf, ob Herr Muster der personellen Führung von rund einem Dutzend Personen gewachsen ist. Allenfalls wächst er in einer solchen Aufgabe, wenn er die Unterstützung der übergeordneten Stellen in Anspruch nehmen kann. Was wir ebenfalls beobachten konnten, war eine kognitives Verhalten unter Zeitdruck. Da neigt er dazu, wenig fundiert zu analysieren und vorschnell zu agieren. Assessment-Bericht Peter Muster Seite 3 von 5
4 6. Zusammenfassung der Kriterien im Hinblick auf die Anforderungen an die Zielposition Basiskompetenzen Stärken Entwicklungsbedarf Problemlösefähigkeit Leistungsbereitschaft/ -motivation Emotionsmanagement Belastbarkeit Selbstmanagement erkennt Probleme benennt Probleme und macht Vorschläge zur Problemlösung setzt sich eigene realistische Ziele kontrolliert selbstständig den eigenen Arbeitsfortschritt Reagiert auf stressige Situationen äusserlich gelassen Vermehrt auf der Emotionsebene argumentieren frühzeitiges erkennen eventueller Konsequenzen von Problemen Soziale Kompetenzen Stärken Entwicklungsbedarf Kooperationsfähigkeit / Teamfähigkeit Kritik- und Konfliktfähigkeit Zuhören erachtet Zusammenarbeit als wichtig stellt die Teamleistung in den Vordergrund hört aufmerksam zu und unterbricht nicht auch unangenehme Themen ansprechen sich Konflikten stellen bei Bedarf Harmonie zu Gunsten einer nachhaltigen Problemlösung aufgeben proaktive Information Führung Stärken Entwicklungsbedarf Delegation delegiert Aufgaben überprüft seine Zielerreichung Zielsetzung periodisch klare Ziele für Untergebene formulieren Führungsmotivation ausprägen Unternehmerische Kompetenzen Stärken Entwicklungsbedarf Kundenorientierung Kennt die Kunden- bedürfnisse Hat ein gutes Zeitmanagement Zeitmanagement Kundenbedürfnisse proaktiver umsetzen Aktiver auf Kunden zugehen nicht empfohlen bedingt empfohlen empfohlen Empfehlung X Legende: Anforderungen an die Zielposition sind -- nicht erfüllt, - teilweise erfüllt, 0 erfüllt, + teilweise übertroffen, ++ weit übertroffen Assessment-Bericht Peter Muster Seite 4 von 5
5 P. Zahner Consulting GmbH Stampfenbachstrasse Zürich Peter Zahner CAS Personaldiagnostik in Organisationen, IAP Institut für Angewandte Psychologie Assessor 2 Abschluss, Institut Assessor 3 Abschluss, Institut Zürich, 8. Juli 2013 Assessment-Bericht Peter Muster Seite 5 von 5
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