Kreis Borken Der Landrat Fachbereich Soziales. P r o t o k o l l

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1 Protokoll 34 Kreispflegekonferenz am doc Kreis Borken Der Landrat Fachbereich Soziales P r o t o k o l l 34. Sitzung der Kreispflegekonferenz am 05. Oktober 2011 im Kreisausschuss-Sitzungssaal des Kreishauses Borken, Burloer Straße 93, Borken Teilnehmer: s. Teilnehmerliste Anlage 1 Beginn: 15:05 Uhr Vorsitzender Dr. Hörster begrüßt die anwesenden TeilnehmerInnen; insbesondere begrüßt er die Gäste, die zu mehreren Tagesordnungspunkten vortragen werden. Tagesordnung: TOP 1: Vortrag des Diakonischen Werkes des Ev. Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld- Borken e. V. über den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst der Diakonie Frau Fischedick, Dipl.-Pflegewirtin (FH) und ehrenamtliches Gründungsmitglied des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes, stellt die Arbeit des Dienstes vor. Ihr Vortrag wird unterstützt durch eine Powerpoint-Präsentation, deren Folien diesem Protokoll beigefügt sind (Anlage 2). Sie weist darauf hin, dass die Informationen über den Kooperationspartner, den ambulanten Pflegedienst ASP, Rhede, dieser Präsentation entnommen werden könnten. Sie teilt u. a. mit, der ambulante Hospizdienst sei u. a. erforderlich, weil es nur für 4-6 Wochen im Jahr die Möglichkeit gebe, in ein stationäres Kinderhospiz zu gehen, die restlichen Wochen seien die Betroffenen auf den ambulanten Dienst angewiesen. Grundsätzliche Aufgabe des Hospizdienstes sei es, Familien mit lebensverkürzt erkrankten Kindern/Jugendlichen in der gewohnten häuslichen Umgebung bzw. Kinder/Jugendliche in deren Trauer um einen Familienangehörigen zu begleiten. Der Kontakt zum ambulanten Dienst könne bei zwei Hospizkoordinatoren aufgenommen werden, die dann weiter vermittelten an eine für diesen Einzelfall geeignete ehrenamtliche Person des Dienstes.

2 - 2 - Frau Fischedick schildert sodann anhand eines Einzelfalles die betreuenden, unterstützenden und entlastenden Maßnahmen. Hierfür sei Voraussetzung, dass eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut sei. Frau Fischedick und Konferenzmitglied Pfarrer Radke antworten anschließend auf Fragen aus der Kreispflegekonferenz, es seien Flyer über den ambulanten Hospizdienst zur Mitnahme ausgelegt, aus denen auch die Kontaktdaten der Ansprechpartner ersichtlich seien; telefonisch sei eine Kontaktaufnahme möglich über das Diakonische Werk Borken, Tel.: 02861/903554; Einzugsbereich sei der Südkreis Borken (Städte/Gemeinden Bocholt, Rhede, Isselburg- Anholt, -Werth, Borken, Südlohn, Heiden, Reken, Raesfeld, Velen, Gescher); neben den bereits ehrenamtlich tätigen Personen seien zurzeit neun Personen in der Ausbildung; die Ausbildung umfasse u. a. Trauerarbeit, Gesprächsführung, Fallbesprechungen, Rollenspiele etc.; daneben fänden auch regelmäßige verpflichtende Fort- und Weiterbildungen als auch Supervisionen statt; die Motive der Ehrenamtlichen seien vielfältig; sie entstünden aus eigenen beruflichen Erfahrungen als Krankenschwester/-pfleger, eigenen Trauererfahrungen bis hin zu dem Wunsch, bei einem eigenem langen, gesunden Leben aus Dankbarkeit etwas an die Gesellschaft zurückgeben zu wollen. Vorsitzender Dr. Hörster dankt Frau Fischedick für deren Vortrag, die Beantwortung von Fragen der Mitglieder der Kreispflegekonferenz und insbesondere für deren ehrenamtliches Engagement. TOP 2: Neubau eines Altenpflegeheimes in Rhede, Rudolf-Diesel-Str. 2 6, durch die Theissen Altenpflegeheim Rhede Grundstücksverwaltung GbR, Bocholt, Robert-Bosch-Str. 1 3; künftige Betreiberin: Azurit Rohr GmbH, Eisenberg Herr Ahrens, Bereichsleitung/Seniorenzentren, Azurit Rohr GmbH, Eisenberg, informiert über die Schaffung des Altenpflegeheimes in Rhede. Der Vortrag wird unterstützt durch eine Powerpoint-Präsentation, die diesem Protokoll in Kopie beigefügt ist (Anlage 3). Nach der Vorstellung der AZURIT Unternehmensgruppe wird im Vortrag zum zurzeit im Bau befindlichen Altenpflegeheim in Rhede hervorgehoben, das Haus werde 80 vollstationäre Dauerpflegeplätze umfassen, davon 62 Einzelzimmer und 9 Doppelzimmer, aufgeteilt in drei Wohnbereiche. Ein Wohnbereich im Erdgeschoss mit 20 Plätzen sei speziell für die Betreuung Demenzerkrankter vorgesehen. Das Richtfest sei für November 2011 zu erwarten, die Eröffnung des Hauses werde voraussichtlich am sein. Im Anschluss an seinen Vortrag antwortet Herr Ahrens auf Fragen der Konferenzmitglieder, ob es einen Bedarf für die zusätzlich entstehenden Plätze gebe, sei u. a. auch von Preis und Qualität der Arbeit abhängig; er gehe von einer gesunden Mitbewerberschaft aus, zumal es in Rhede bisher lediglich einen Anbieter gebe; die Heimkosten würden voraussichtlich erst im Mai 2012 per Entgeltvereinbarung feststehen; er sei zuversichtlich, ausreichendes und ausreichend qualifiziertes Personal für die Betreuungseinrichtung zu gewinnen, da in der gesamten AZURIT-Unternehmensgruppe, auch bei den beiden Betreuungseinrichtungen in Bocholt, Aus- und Fortbildung einen hohen Stellenwert besäßen und so eine hohe Personalbindung bestehe.

3 - 3 - Vorsitzender Dr. Hörster dankt Herrn Ahrens für dessen Vortrag und für die Beantwortung von Fragen der Mitglieder der Kreispflegekonferenz. TOP 3: Potentialberatung für Pflegedienste und einrichtungen; Herr André Mannke, Projektberater der Regionalagentur Münsterland Herr Mannke stellt die Potentialberatung aus dem Förderprogramm NRW anhand eines Power- Point-Vortrages (Anlage 4) vor. Er trägt vor, dieses Instrument der Arbeitsmarktpolitik solle dem Erhalt und der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen dienen; es gelte somit auch für ambulante Pflegedienste und stationäre Pflegeeinrichtungen. Gefördert werden könnten Unternehmen, die länger als fünf Jahre am Markt tätig seien und weniger als 250 Beschäftigte hätten. Handlungsfelder der Potentialberatung seien Arbeitsorganisation, Arbeitszeitberatung, Altersstruktur, Personalentwicklung, Qualifizierungsbedarf, Fachkräftebedarf und Gesundheit am Arbeitsplatz. Im Münsterland gebe es insgesamt neun Beratungsstellen, die kurzfristig beraten könnten. Im Kreis Borken seien dies die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbh (WFG) mit Sitz in Ahaus sowie die Wirtschaftsförderung der Stadt Bocholt, Berliner Platz 1, Bocholt. Überregional berieten darüber hinaus die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer und die Regionalagentur Münsterland. Nach den Förderkonditionen stünden maximal 15 Beratungstage mit max. 500 Zuschuss pro Beratungstag zur Verfügung, wobei ein Eigenanteil von mind. 50 % geleistet werden müsse. Ergebnis der Potentialberatung sei ein verbindlicher betrieblicher Handlungsplan. Im Anschluss an seinen Vortrag beantwortet Herr Mannke Fragen der Mitglieder der Pflegekonferenz. Vorsitzender Dr. Hörster bedankt sich bei Herrn Mannke für dessen Vortrag und für die Beantwortung der Fragen. TOP 4: Vorstellung des Runden Tisches Demenz durch Frau Kasteleiner, Fachbereich Gesundheit Frau Kasteleiner, Fachbereich Gesundheit, informiert anhand einer Power-Point-Präsentation (Anlage 5) über den Runden Tisch Demenz. Sie berichtet u. a. über die Entstehung im Jahr 2003, die Institutionen, die Mitwirkende entsenden, die in den vergangenen Jahren und auch künftig steigenden Zahlen von Demenzerkrankten in verschiedenen Altersgruppen,

4 - 4 - die bisherigen Arbeitsergebnisse und Ziele des Runden Tisches, wobei sie insbesondere auf die bevorstehende Fachtagung zum Themenfeld Nebendiagnose Demenz im Akutkrankenhaus hinweist. Vorsitzender Dr. Hörster bedankt sich bei Frau Kasteleiner für deren Informationen. TOP 5: Mitteilung der Verwaltung Vorgesehene Termine der Kreispflegekonferenz im Jahr 2012: Mittwoch, 21. März 2012, ab 15 Uhr, sowie Mittwoch, 05. September 2012, ab 15 Uhr. TOP 6: Verschiedenes a) Aktionswoche rund um Pflege und Gesundheit vom Oktober 2011 der Caritasverbände Ahaus/Vreden, Borken, Coesfeld und Kleve Konferenzmitglied Mört weist auf die zur Mitnahme ausgelegte Broschüren forum aktuell hin, in denen auch über die o. g. Aktionswoche informiert werde. So werde beispielsweise am 14. Oktober ab 16 Uhr eine Pflegemesse in Borken stattfinden; an diesem Tag finde von 18 bis 20 Uhr auch die Abschlussveranstaltung mit einem Polit-Talk zum Thema Pflege trifft Politik! statt, an dem neben der früheren Bundesgesundheitsministerin, Frau Ulla Schmidt, weitere bekannte Persönlichkeiten aus dem Pflegesektor teilnähmen. b) Gesundheitsreport Konferenzmitglied Möllmann informiert, die barmer-gek habe einen Gesundheitsreport 2011 für Nordrhein-Westfalen herausgegeben, der von der folgenden Internet-Seite heruntergeladen werden könne unten auf dieser Seite -: c) Fachkräftesituation in der Kranken- und Altenpflege Konferenzmitglied Sommers bittet darum, im nächsten Jahr in der Kreispflegekonferenz das Thema Fachkräftesituation in der Alten- und Krankenpflege im Kreis Borken zu behandeln. Dabei sollten Datengrundlagen und Bedarfe dargestellt werden. Konferenzmitglied Sicking unterstützt diesen Wunsch und schlägt vor, dieses Thema zu verbinden mit dem geplanten Umlageverfahren in der Alten- und Krankenpflege. Vorsitzender Dr. Hörster gibt zu bedenken, die Fachkräfte-Problematik, die es im Übrigen für weitere Berufsgruppen gebe, sei in der Vergangenheit wiederholt in der Kreispflegekonferenz und im Sozialausschuss thematisiert und als Grundproblematik auch an die Landes- und Bundespolitik transportiert worden. Der Kreis könne in eigener Zuständigkeit diese Probleme nicht lösen. Dennoch werde der Kreis überlegen, in welcher Art und in welchem Rahmen die Thematik im nächsten Jahr aufgegriffen werden kann (z. B. in der Kreispflegekonferenz oder in einem anderen geeigneten Rahmen).

5 - 5 - d) Bericht von Compass über Pflegeberatung Konferenzmitglied Palesch teilt mit, die COMPASS Private Pflegeberatung GmbH habe gegenüber dem Bundesgesundheitsministerium einen Bericht über die Erfahrungen mit der Pflegeberatung abgegeben. Dieser Bericht könne eingesehen werden unter: Ende der Sitzung: Uhr Im Auftrag gez. Herbert Paßerschroer