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1 Alternative Erklärungen für Alterseffekte - Kognitive Faktoren - Seminar: Alterseffekte im Spracherwerb SoSe 2012 Prof. Dr. Petra Schulz Referentin: Merle Weicker

2 Gliederung Einleitung Was ist unter Sensibler Phase zu verstehen? Evidenz für eine Sensible Phase/Kritik von Bialystok Alternative Erklärungen für Alterseffekte Fazit Diskussionsfrage

3 Einleitung Alter, mit dem eine Person beginnt eine neue Sprache zu lernen, korrespondiert mit dem endgültigen Lernerfolg Kausaler Zusammenhang oder nur gemeinsames Auftreten? Hypothese einer sensiblen Phase geht von kausalem Zusammenhang aus Wenn sensible Phase für L2-Erwerb vorhanden ist, führt ein höheres Erwerbsalter zu Leistungsabnahme

4 Was ist unter Sensible Phase zu verstehen? Nach Bornstein (1989): Lernen innerhalb einer sensiblen Phase ist bei unterschiedlichen Spezies zu finden Charakterisiert durch 14 Dimension, die in allen Instanzen des Lernprozesses spezifiziert werden müssen Unterteilung in 4 Kategorien: I) Zeitliche Begrenzungen II) Mechanismen, die beschreiben, wie Lernen abläuft III) Konsequenzen/Folgen, die auf beobachtbare Merkmale des Lernens referieren IV) Zeitlicher Verlauf des Lernens

5 Was ist unter Sensible Phase zu verstehen? Wenn L2-Erwerb von sensibler Phase betroffen ist, muss Beschreibung durch Charakteristika möglich sein Schwer zu erfassen sind Mechanismen, welche Lernvorgang beschreiben Mechanismen sind definiert über Erfahrung, System und Pathway Evidenz für sensible Phase muss konsistent sein mit Annahmen, die Art und Entwicklung sprachlichen Wissens betreffen

6 Was ist unter Sensible Phase zu verstehen? 2 Lerntypen - Während sensibler Phase: garantiert, ähnlich zwischen Individuen, durch Normen beschrieben, bestimmt durch innere Faktoren - Nach sensibler Phase: andersartig in Art und Erfolg, Ergebnisse unsicherer und fehlerhafter deutliche Diskontinuität zwischen den beiden Arten des Lernens Zeit des Bruchs sollte das Ende der sensiblen Phase widerspiegeln

7 Evidenz für sensible Phase Studie von Johnson & Newport (1989) Ergebnisse: - Kein Leistungsunterschied zwischen Probanden, die vor 7. LJ in die USA kamen und Muttersprachlern - Leistungsabnahme bei Probanden, die zwischen 7 und 15 Jahren in die USA kamen universeller biologischer Prozess (nicht sprachspezifisch)

8 Kritik von Bialystok Probanden wurden in 2 Gruppen unterteilt (Ankunft vor Alter von 15 Jahren und nach Alter von 17 Jahren) negative Korrelation zwischen Alter der Ankunft und Leistung nur in der ersten Gruppe Nach Reanalyse der Daten: Leistungsabnahme mit zunehmendem Alter beginnt erst im Erwachsenenalter Jüngere Lerner verhalten sich untereinander ähnlich; bei älteren größere Variabilität

9 Kritik von Bialystok Warum findet keine Leistungsabnahme bis zum Alter von 7 Jahren statt? - evtl. ist Englisch überhaupt nicht L2 - Unterscheidung von L1 und L2 oft zu ungenau Warum nimmt die Leistung ab 7 Jahren ab? - Zeitspanne, in der Sprache gelernt wird, ist größer, wenn z.b. schon früh in der Schule/Kindergarten damit begonnen wird

10 Kritik von Bialystok Nur einige der untersuchten Strukturen weisen Alterseffekte auf; Strukturen, die in L1 und L2 ähnlich sind, bereiten weniger Probleme als unterschiedliche Bessere Ergebnisse, wenn Sätze in geschriebener Form präsentiert wurden wenn der Rückgang der Fähigkeit L2 zu lernen biologischer Prozess ist, warum ist dies nur unter bestimmten Testbedingungen sichtbar? Evidenz vorhanden, dass auch ältere Lerner in der Lage sind, muttersprachliche Fähigkeiten in L2 zu erzielen

11 Alternative Erklärung für Alterseffekte Vorüberlegungen: Wenn es angeborene Prinzipien und sensible Phase für Erwerb gibt, sollte L2-Erwerb während sensibler Phase L1-Erwerb ähneln kein Transfer Lernen nach sensibler Phase würde Elemente der Erstsprache übernehmen d.h. wenn verschiedene Typen des Transfers vor und nach dem Ende der sensiblen Phase zu erkennen sind, würde dies auch für eine sensible Phase im L2-Erwerb sprechen

12 Alternative Erklärung für Alterseffekte Evidenz für eine sensible Phase besteht in Interaktion der Art des Transfers und Reifestadium des Lerners Eine qualitative Veränderung im Ausmaß und der Art des Transfers zu verschiedenen Erwerbsaltern der Lerner müsste zu beobachten sein

13 Alternative Erklärung für Alterseffekte Studie 1: Genus-Markierung an Nomen im Frz. Probanden: 26 Studenten (L1: Deutsch oder Englisch, Lernbeginn vor oder nach Jugend) Was muss gelernt werden? L1 Englisch: Konzept der Genus-Klassifizierung für Nomen + spezifische Eigenschaften des Französischen L1 Deutsch: nur spezifische Eigenschaften des Französischen

14 Alternative Erklärung für Alterseffekte Was wurde untersucht? 1) Wissensumfang für Genus-Markierung 2) Strategie für Pseudo-Wörter 3) Strategie, bei einem Bild, in dem der Genus den phonologischen Hinweisen für die Genus- Markierung widerspricht Ergebnisse: Task 3: Unterschiede zwischen den Sprachgruppen; kein Alterseffekt Erfahrung in einer Sprache, die auch Genus- Markierung am Nomen hat, beeinflusst Fähigkeit des Lerners Prinzip auf neue Sprache anzuwenden

15 Alternative Erklärung für Alterseffekte Studie 2: grammatisches Wissen im Englischen Probanden: 31 chinesische Muttersprachler Methode: grammatical judgement von 6 Strukturen (3 ähnlich, 3 unterschiedlich im Chin. und Engl.) Ähnliche Strukturen Futur (He eat his dinner later) Present progressive (Are you go to the party?) Subkategorisierung (My parents arrived the airport already) Unterschiedliche Strukturen Plural (Many student came to the last class) Determinierer (Do you have pencil that I could borrow?) Subkategorisierung (I see lights flickering the distance)

16 Alternative Erklärung für Alterseffekte Ergebnisse: Bei ähnlichen Strukturen bessere Werte als bei unterschiedlichen Keine Korrelation zwischen Alter und Leistung Signifikante Korrelation zwischen Dauer des Aufenthalts und Leistung strukturelle Unterschiede erschweren Lernen unabhängig vom Alter der Ankunft

17 Alternative Erklärung für Alterseffekte Aspekte des Lernens und Gebrauch von Sprache gehen über die Annahme von angeborenen Prinzipien hinaus (Bsp. Alphabetisierung) Wenn L2-Erwerb durch allgemeine kognitive Mechanismen kontrolliert wird, müssen Alterseffekte durch Veränderung dieser Mechanismen erklärbar sein d.h. kognitive Mechanismen verschlechtern sich ebenfalls

18 Alternative Erklärung für Alterseffekte Gradueller, konstanter Rückgang von Fähigkeiten, die beim Lernen allgemein involviert sind, beeinflusst Fähigkeit neue Sprache zu lernen wenn altersbedingte Veränderungen zu kognitiven Veränderungen gehören, ist Leistungsabnahme graduelle und konstant wenn der Grund für die Leistungsabnahme eine sensible Phase ist, gibt es eine Diskontinuität zu bestimmtem Zeitpunkt (Pubertät)

19 Alternative Erklärung für Alterseffekte Studie 3: Daten aus U.S. Zensus von 1990 Probanden: chin./span. Muttersprachler (Aufenthaltsdauer mind. 10 Jahre) 1. Aufenthaltsdauer 2. Aktuelles Alter 3. Alter bei Ankunft in den USA 4. Länge der schulischen Ausbildung 5. English Profiency (not at all, not well, well, very well, speak only English)

20 Alternative Erklärung für Alterseffekte Ergebnisse: Lineare Relation zwischen Leistungsabnahme und Alter Leistungsabnahme konstant In beiden Sprachen vergleichbar Keine Besonderheiten im Alter vor der Pubertät Schulische Ausbildung wirkt sich positiv auf Leistung aus unabhängig vom Alter der Ankunft oder der Sprache

21 Fazit Lernen basiert auf der Entwicklung von Repräsentationen Im L1-Erwerb werden linguistische Repräsentationen aufgebaut, die sprachliches Wissen und Struktur der Sprache widerspiegeln (kategoriale Struktur) Vorhandene Struktur ist im L2-Erwerb involviert

22 Fazit 2 Sprachen können nicht in dieselbe Organisationsstruktur eingepasst werden: 2 Möglichkeiten, die bestehende Struktur für den Aufbau von Repräsentationen für L2 zu verwenden Assimilation: Ausweitung bestehender Strukturen (Erwachsene) Akkomodation: Aufbau neuer Repräsentationen veranlasst durch Unterschiede (Kinder)

23 Fazit Kinder lernen erfolgreicher, weil sie eine andere Art zu lernen haben; reifungsbedingte Beschränkungen nicht ausschlaggebend Vorteile der Kinder haben keine biologische Grundlage, d.h. auch späte Lerner können unter guten Bedingungen eine zweite Sprache nahezu perfekt lernen

24 Fazit Faktoren, die L2-Erwerb beeinflussen: Ähnlichkeiten zu L1 Kognitive Entwicklung Aufenthaltsdauer Schulische Ausbildung Erwerbsalter kein kausaler Faktor

25 Diskussionsfrage Strukturelle Ähnlichkeiten zwischen der Erst- und Zweitsprache erleichtern den L2-Erwerb. Können strukturelle Unterschiede vielleicht auch positive Auswirkungen auf L2-Erwerb haben?

26 Literatur Bialystok, E. (1997). The structure of age: in search of barriers to second language acquisition. Second Language Research 13, Bialystok, E. & Hakuta, K. (1999): Confounded Age: linguistic and cognitive factors in age differences for second language acquisition. In D. Birdsong (Hg.), Second language acquisition and the Critical Period Hypothesis. Mahwah, NJ: Lawrence Erlbaum.

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