Liebe TeilnehmerInnen unseres ersten TEDxDresden Salons diesen Jahres,

Transkript

1

2 Liebe TeilnehmerInnen unseres ersten TEDxDresden Salons diesen Jahres, zunächst möchten wir uns bei Euch ganz herzlich für Euren enthusiastische Teilnahme, die interessanten Ideen und die tolle Gesprächsatmosphäre bedanken. Uns hat der Abend mit Euch zum Thema Was sind uns Lebensmittel und ihre Erzeuger wert? sehr viel Spaß gemacht. Euch hoffentlich auch. Das Café Oswaldz und unsere ExpertInnen haben sicherlich einen besonderen Anteil daran (danke also auch in diese Richtungen) - aber ein Event steht und fällt nun einmal mit seinen TeilnehmerInnen. Also gerne weiter so: lasst uns die Fäden und Gedanken, die sich an diesem Abend entsponnen haben, aufnehmen und in unserem Tun und Handeln weiterspinnen! So gestalten wir gemeinsam unsere Stadt: ein Dresden, was zählt. Im Folgenden haben wir dazu die Ergebnisse der vier Fragen, die wir am 23. April 2018 diskutiert haben zusammengefasst. Schmökert gerne nochmal durch Eure spannenden und vielversprechenden Antworten und Anregungen! Wir fanden es sehr erhellend uns damit zu beschäftigen und haben unsere Schlüsse daraus gezogen, die wir gerne mit Euch auf der vorletzten Folie teilen. Auf der letzten Folie findet Ihr nochmal eine Sammlung von Initiativen in und um Dresden, die Euch die Möglichkeit bieten aktiv zu werden. Weitere Anregungen könnt Ihr auch bei den Stories of Change finden. Viel Spaß! Eure Vera, Lisa, Richard, Gloria, Pietro, Phillip, Joyce, Christoph, David, Rucsa und das restliche TEDxDresden Team

3 Frage 1: Was war das günstigste Lebensmittel, was Du in den letzten zwei Tagen gekauft/verzehrt hast? Und das teuerste? Espresso für 1,50 Rinderfilet vom Marktstand Knäckebrot Blaubeeren Paranüsse Fritz-Cola gut&günstig Wiener Würstchen :( Bio-Brötchen mit Aufstrich günstig teuer Hefe Tankstellen-Semmel Mango Selbst gepflückter Bärlauch Gemüsepommes Ben&Jerrys Eis Icons made by Freepik from is licensed by CC 3.0 BY

4

5 Frage 2: Wie kommt der Wert eines Lebensmittels zustande... Nähr- und Gesundheitswert Wertschöpfungskette Marketing Produktion, Weg eines Lebensmittels, Haltbarkeit, Verfügbarkeit Kosten für Marke, Zertifikate, versteckte Kosten soziale Normen Zweck Trends Grundbedürfnis vs. Genussmittel Angebot / Nachfrage Politik Subvention

6 Frage 2:...und was ist der Wert eines Lebensmittels für Dich? Gemeinwohl Einfluss auf die Umwelt, Frei von Leid (Herkunft), Wert des Tieres, Nachhaltigkeit Herstellung Umstände des Verzehrs Rohstoffeinsatz, Arbeit, Kosten Regionalität Kochen, Geselligkeit, eigene Beteiligung, Wissensstand (über das Lebensmittel) Lebensstil -standard Gesundheit Gewohnheit, Geldbeutel, Religion, Erziehung, Kindheitserinnerung, eigenes Alter, Sättigung, Wert des eigenen Körpers Genuss Aussehen, Geschmack, Erlebnis Icons made by Freepik from is licensed by CC 3.0 BY

7

8 Frage 3: Was hält uns davon ab besser zu konsumieren? praktisch sinnlich psychologisch Umfeld Politik fehlendes / kein regionales Angebot Optik Geschmack Geruch (Lebensmittel) Bequemlichkeit Gewohnheit Gruppenzwang Lobby Freunde Subventionen Verkaufstricks Normen Sucht nach schlechten Lebensmitteln Lebensstil Glaubwürdigkeit der Qualitätssiegel wenig Geld wenig Zeit Öffnungszeiten Markt eigenes Körpergefühl unzureichende Informationen Resignation Saisonalität Entfremdung von Produktion Ignoranz Erziehung Medien Icons made by Freepik from is licensed by CC 3.0 BY

9

10 Frage 4: Gibt es eine Diskrepanz zwischen Deinem jetzigen Konsumentenverhalten und wie man Deiner Meinung nach konsumieren sollte? Wenn ja, wie kann man diese überwinden? Ich weniger Überwindung eigener Widerstände und Bequemlichkeit weniger wegwerfen ohne Verpackung einkaufen reduzieren und dafür zelebrieren Alternativen zu tierischen Produkten (Ersatzprodukte) Ich anders Community Wertschätzung, Prioritäten (neu) setzen kontinuierlich Gewohnheiten ändern lokale Gewächshäuser urban gardening informieren, Zeit + Geld besser planen planvoll einkaufen besser Infrastruktur von Bio-Märkten gemeinsam Kochen + selbst (vor)kochen solidarische Landwirtschaft Kontakt zu Produzenten selbst Lebensmittel anbauen pflanzenbasierte Ernährung regional, saisonal, bio - einkaufen Gastronomie: Infos über Lebensmittel anfragen / Vorauswahl von Restaurants food-sharing Politik Erziehung Bildungsveranstaltungen Fleisch-Führerschein Lobbyismus Subventionspolitik Preispolitik ändern Lebensmittelampel strengere Zertifizierung QR-Code mit Infos Verbot von schlechten Lebensmitteln Icons made by Freepik from is licensed by CC 3.0 BY

11

12 Unser Fazit. Was ist Deins? Bei der Analyse der ersten Frage ist unser besonders ins Auge gefallen: Menschen können sowohl umwelt- und sozialverträglich sehr günstig konsumieren (selbst gepflückter Bärlauch, Apfel von food sharing) als auch teuer sozial- und umweltunverträglich konsumieren (Sushi). Das ist insofern interessant, als es plausibler erscheint, dass günstig gleichbedeutend mit umwelt- und sozialunverträglich ist ( Tankstellensemmel, gut&günstig Wiener Würstchen) und teuer mit umwelt- und sozialverträglich (Bio-Brötchen mit Aufstrich) assoziiert wird. Bei der Bemessung des Wertes eines Lebensmittels spielen für uns die Umstände und das Erlebnis des Verzehrs scheinbar eine größere Rolle als die gesundheitlichen Aspekte. Gleichzeitig ist vielen von uns die Herstellung der Lebensmittel durchaus wichtig, wobei uns die Umwelt und das Tierewohl am meisten am Herzen liegen. Neben gesellschaftlichen, praktischen, sinnlichen und politischen, halten uns in erster Linie psychologische Gründe von einem besseren Konstumverhalten ab. Besonders häufig fielen die Begriffe Bequemlichkeit, mangelnde Verfügbarkeit von Informationen und Verkaufstricks, die uns an einer besseren und bewussteren Ernährung hindern. Uns allen ist die Diskrepanz aufgefallen, die es zwischen dem eigenen jetzigen Konsumentenverhalten und wie man konsumieren sollte, gibt. Bei der Überwindung dieser Diskrepanz kann man sowohl bei sich selbst anfangen, z.b. weniger (in Plastik) verpackte Lebensmittel kaufen, als auch mit der Community zusammenarbeiten (Stichwort: food-sharing) und auch politisch aktiv werden (Stichwort: Subventionspolitik).

13

14 Bis zum nächsten TEDxDresden Salon!