Mitteilung zur Kenntnisnahme
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- Curt Fuchs
- vor 8 Jahren
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1 17. Wahlperiode Drucksache 17/ Mitteilung zur Kenntnisnahme Ein Beratungs- und Begleitungskonzept für den Quereinstieg in den Lehrerberuf in Berlin (alt) Quereinsteiger unterstützen und qualifizieren (neu) Drucksachen 17/1812 und 17/1902
2 Abgeordnetenhaus von Berlin 17. Wahlperiode Seite 2 Drucksache 17/2197
3 Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft - I B Tel.: (9227) An das Abgeordnetenhaus von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - M i t t e i l u n g - zur Kenntnisnahme - über Ein Beratungs- und Begleitungskonzept für den Quereinstieg in den Lehrerberuf in Berlin (alt) Quereinsteiger unterstützen und qualifizieren (neu) - Drucksachen 17/1812 und 17/ Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft legt nachstehende Mitteilung dem Abgeordnetenhaus zur Besprechung vor: Das Abgeordnetenhaus hat in seiner Sitzung am Folgendes beschlossen: In den kommenden Jahren besteht in Berlin weiter ein großer Bedarf an einzustellenden Lehrerinnen und Lehrern. Ziel ist es, möglichst alle Stellen mit Laufbahnbewerberinnen und Laufbahnbewerbern zu besetzen. Entsprechend den Erfahrungen im laufenden Schuljahr, muss jedoch damit gerechnet werden, dass auch für das Schuljahr 2015/2016 zahlreiche Stellen mit Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern besetzt werden müssen. Um sicherzustellen, dass die Quereinsteiger den hohen Anforderungen ihrer beiden Fächer an den Lehrerberuf gerecht werden können, wird der Senat aufgefordert, folgende Maßnahmen zu prüfen, mit denen die Auswahl, die Qualifikation und der Berufseinstieg der Quereinsteiger unterstützt werden können. Einrichtung einer Informations- und Beratungsstelle in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft für Interessierte und potenzielle Bewerberinnen und Bewerber am Quereinstieg in den Beruf der Lehrerin oder des Lehrers. Grundsätzliche Auswahl der Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger in Regional-Castings. Es soll darauf geachtet werden, dass es an einzelnen Schulen zu keiner unangemessenen Konzentration von Quereinsteigenden unter den neu eingestellten Lehrerinnen und Lehrern kommt. Ausdehnung der Einführungswoche für eine intensivere Vorbereitung aller Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger vor ihrem Unterrichtsbeginn. Durchführung eines verpflichtenden Beratungsgesprächs und Schaffung eines Praktikumsangebots für Bewerberinnen und Bewerber für den Quereinstieg, die nicht zuvor als Vertretungslehrer gearbeitet haben. Reduktion der eigenständig zu erteilenden Unterrichtsstunden für Quereinsteiger von 19 auf 17 Stunden. Stärkere Begleitung der Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger an ihrer Schule durch Tutoren, die dafür eine angemessene Unterrichtszeitreduktion erhalten.
4 2 Verpflichtende Fortbildung für alle Quereinsteiger in den ersten fünf Jahren ihrer Lehrtätigkeit (nach Abschluss des berufsbegleitenden Referendariats), die auf einem gemeinsam zwischen der Schulleitung und Lehrkraft vereinbarten individuellen Fortbildungsplan basiert. Hierzu wird berichtet: Interessierte am Quereinstieg in den Beruf der Lehrerin oder des Lehrers werden durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft umfassend über die formalen Voraussetzungen, über das Bewerbungsverfahren, über den berufsbegleitenden Vorbereitungsdienst, über das Bildungs- und Schulsystem in Berlin und über Anforderungen und Herausforderungen im Schuldienst informiert und beraten. Zum einen gibt die Bewerbungsstelle der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft allen Interessierten am Quereinstieg in den Beruf der Lehrerin oder des Lehrers und Bewerberinnen und Bewerbern detaillierte Auskünfte. Außerdem werden persönliche Sprechzeiten angeboten und es besteht die Möglichkeit der Kontaktaufnahme per Telefon und Mail. Die entsprechenden Telefonnummern und Mailadressen sowie die Sprechzeiten sind auf der Internetseite der Senatsverwaltung unter abrufbar. Zum anderen geht die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft davon aus, dass sich Personen, die den Beruf der Lehrerin bzw. des Lehrers anstreben, auch selbstständig über entsprechende Quellen mit den besonderen Anforderungen dieses Berufes vertraut machen. Zur Unterstützung wird auf der Internetseite der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft auf eine Reihe von Nachschlagewerken verwiesen. So gibt z.b. das Online-Handbuch zum Berufseinstieg vielfältige Anregungen. Es enthält u.a. Informationen zur Schullandschaft in Berlin, Checklisten für die ersten Tage in der Schule, Hilfen zum Gesundheits- und Zeitmanagement, Materialien zum Unterrichtsalltag und schulrelevante Rechtsvorschriften. Darüber hinaus ist das Handbuch Vorbereitungsdienst zu nennen, ein hilfreiches Nachschlagewerk in Ergänzung zur Verordnung über den Vorbereitungsdienst und die Staatsprüfung (VSLVO). Des Weiteren gibt es seit August 2014 ein Online-Portal für den Einstieg in das Lehramt (siehe: html). Es bietet Berufsanfängerinnen und Berufsanfängern, Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern sowie Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern schon vor Beginn ihrer Tätigkeit Orientierung und praktische Hinweise zum Lehrer(innen)- alltag. Viele Tipps zum Vorbereitungsdienst, Unterrichten, Erziehen und allgemein zum Schulalltag werden hier übersichtlich und verständlich dargestellt. Schließlich besteht für Interessierte auch die Möglichkeit, mit einem der vielen Schulpraktischen Seminare in Berlin Kontakt aufzunehmen. Die Seminarleiter/-innen der Schulpraktischen Seminare, die in ihrem Bezirk für die zweite Ausbildungsphase verantwortlich sind, können gerade zu den organisatorischen und alltäglichen Anforderungen des berufsbegleitenden Vorbereitungsdienstes differenzierte Antworten geben. Die Auswahlverfahren werden im Regionsverbund in den sogenannten Regional- Castings oder nach entsprechender Ausschreibung schulbezogenen durchgeführt.
5 3 Die Anzahl der Lehrkräfte ohne Lehramtsstudium je Schule ist nicht aussagekräftig in Bezug auf Qualität und Unterrichtssicherung. Durch die unterschiedlichen individuellen Voraussetzungen wie auch die zum Teil schon erheblichen Unterrichtserfahrungen als Vertretungslehrkräfte sind die sogenannten Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger keine homogene Personengruppe. Die Schulleitungen wissen dies zu berücksichtigen und in das Gesamtkonzept zu integrieren. Die Einführungswoche beginnt im Sommer 2015 bereits drei Tage früher. Damit wird die Einführungswoche deutlich verlängert und eine intensivere Vorbereitung ermöglicht. Interessierte haben die Möglichkeit, vorbereitend im Rahmen einer Vertretungstätigkeit Erfahrungen zu sammeln und darauf aufbauend zu entscheiden, ob die Lehrtätigkeit ihren Neigungen und Fähigkeiten entspricht. Beratungsgespräche werden angeboten und auch in Anspruch genommen. Eine weitere Reduktion der eigenständig zu erteilenden Unterrichtsstunden ist nicht vorgesehen. Für jede Lehrkraft, die am berufsbegleitenden Vorbereitungsdienst teilnimmt sowie für jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer an berufsbegleitenden Studien, erhält die Schule zwei Ermäßigungsstunden für Betreuungs- und Beratungsmaßnahmen. Hierbei ist zu betonen, dass diese zwei Stunden ausschließlich zur Betreuung und Beratung der in der Ausbildung befindlichen Lehrkraft genutzt werden sollen. Über die konkrete Umsetzung entscheidet die jeweilige Schulleitung. Das Lehrkräftebildungsgesetz verpflichtet Lehrkräfte sich regelmäßig fortzubilden. Ferner hat die Berufseingangsphase das Ziel, die bisher erworbenen Qualifikationen der erstmalig unbefristet eingestellten Lehrkräfte zu erweitern, zu vertiefen und ihre individuelle Handlungssicherheit zu stärken. Weitergehende Vorschriften sind nicht erforderlich. Das Konzept wird von den Schulleitungen getragen. Auswirkungen auf den Haushaltsplan und die Finanzplanung: keine Ich bitte, den Beschluss damit als erledigt anzusehen. Berlin, den 23. März 2015 Sandra Scheeres Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft
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