BITV praktisch umsetzen Vertragsgestaltung

Transkript

1 BITV praktisch umsetzen Vortrag im Seminar Barrierefreier Internetauftritt Stiftung Digitale Chancen, KBSt Bremen, 24. Sep Brigitte Bornemann-Jeske Informationsdesign

2 Vorschau BITV praktisch umsetzen Aufgabe: Parteien Instrumente der 2

3 BIT Design für Barrierefreie Informationstechnik GmbH Hamburg Arbeitsschwerpunkte EDV-Arbeitsplätze für Behinderte Hilfsmitteltests Design for All Web Design aktuell: BIK Testverfahren 3

4 ist Novum o Richtlinie als gesetzliche Grundlage o Dritte als Begünstigte Rechtsinstrumente fortentwickeln o Werkvertrag o Pflichtenheft o Zielvereinbarung Aufgabe: o Zieldefinition o Verantwortlichkeiten o Verlaufskontrolle 4

5 Thesen: barrierefreies Design ist... Thesen einfach Alternativtexte für Grafiken >> komplex Alternativen für Javascript >> Lösung: Textversion? >> neu Skalierbare Schriften >> >> CSS statt Tabellenlayout >> Kontraste, einfache Sprache... umstritten Siegel für Textversion? >> 5

6 Einsichten: barrierefreies Design betrifft... Einsichten technische Details Alt-Attribut, valides HTML, CSS inhaltliche Details Alternativtexte ausführliche Beschreibungen einfache Sprache Navigationsstrukturen Menüsystem, Orientierung Corporate Design Farben, Schriftgrößen, Seitenlayout Sitestruktur Einstiegspunkte, Gliederungstiefe >> >> 6

7 Standortbestimmung Standortbestimmung BITV ist eine Richtlinie keine Norm BITV berücksichtigt nicht den Marktstandard Expertenwissen keine Regelausbildung Barrierefreies Design nach BITV ist eine Entwicklungsaufgabe Strategie wählen: Versuch und Irrtum Expertenwissen nutzen 7

8 Parteien Informationsanbieter v.i.s.d.p. Web-Agentur Nutzer Prüfinstitut 8

9 Die Rolle des Auftraggebers Auftraggeber Der Auftraggeber... erstellt das Pflichtenheft nimmt das Werk ab Der Informationsanbieter v.i.s.d.p. ist für die Zugänglichkeit verantwortlich ist Vertragspartner für Zielvereinbarungen Richtlinienkompetenz entwickeln! 9

10 Die Rolle der Web-Agentur Web-Agentur Geflecht von verbundenen Dienstleistern Betreiber Redaktion Zulieferer: CMS, Screendesign... Wer erstellt Gesamtkonzept für BITV- Umsetzung? Organisation: Welches technische Detail kann an welcher Stelle umgesetzt werden? Wer ist Vertragspartner des Informationsanbieters? 10

11 Auswahl der Web-Agentur Web-Agentur Wer ist qualifiziert? Der gewohnte Vertragspartner?? Verzeichnis bei Digitale Chancen Unternehmen mit Schwerpunkt Barrierefreies Internet Anforderungen Innovationsbereitschaft Entwicklerkompetenz Nutzerorientierung 11

12 Nutzer als Entwicklungspartner Nutzer Einzelpersonen?? Anerkannte Verbände für Zielvereinbarungen BAGH Bundesarbeitsgemeinschaft Hilfe für Behinderte DBSV Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband 12

13 Prüfinstitute Prüfinstitute Forschungsinstitute BIKA FTB Projekte und Initiativen BIK Web for All Dienstleister BIT GmbH 13

14 Prüfinstitute als Entwicklungspartner Prüfinstitute Aufgaben Schwachstellenanalyse Umsetzungskonzept Know-How vermitteln Evaluation (Styleguide, Beta) Rechtsformen Öffentliche Beratung Werkvertrag 14

15 Instrumente der Werkvertrag / Projektvertrag Pflichtenheft Prozeßsteuerung?? Zielvereinbarung?? 15

16 Projektvertrag Projektvertrag Verträge sind Pläne Projektphasen definieren: Schwachstellenanalyse Umsetzungskonzept Entscheidung Umsetzung Phase I Evaluation... Externe Partner einbinden! 16

17 Beispiel: Umsetzungskonzept Umsetzungskonzept Oktober 2001 >> Phase I WCAG Level A Detailänderung im vorhandenen Design o Alternativtexte o Javascript in Toplevel-Navigation o Neues Fenster konsistent verwenden Phase II WCAG Level A, AA Strukturelle Änderungen / Redesign o Skalierbares Layout, Schriftgrößen, Farben o Javascript in Imagemaps, Detailsuche 17

18 Funktion des Pflichtenhefts Pflichtenheft Beschreibt die Anforderungen an das Produkt Definiert, wie und womit die Anforderungen in der technischen Systemumgebung zu realisieren sind Hinreichend detaillierte Formulierungen! Kann aus den Angaben im Pflichtenheft ein Prüfkonzept abgeleitet werden? Kann aus den Angaben im Pflichtenheft ein Produktionskonzept abgeleitet werden? 18

19 Pflichtenheft - Beispiele Pflichtenheft Wie abstrakt, wie konkret? Die Regeln der BITV werden eingehalten. Auf die Einstiegsseiten xxx und YYY sowie auf das Impressum wird BITV Priorität II angewendet. Die Zeichengröße unterschreitet nicht 3,2 mm bei standardgerecht eingerichteten Endgeräten. Merkmal oder Verfahren definieren? Der Wortlaut von Alternativtexten wird mit der Redaktion abgestimmt. Der Programmierer legt die Vorkommnisse in geordneten Listen vor. 19

20 Prozeßsteuerung Prozeßsteuerung Verantwortlichkeiten definieren Mitwirkungspflicht des Auftraggebers am Pflichtenheft Nutzer und/oder Experten einbeziehen Evaluationsphasen / -methoden vorsehen öffentliche Beta auswerten Testverfahren nutzen Pflichtenheft fortschreiben Vorgangsmodell vertraglich festlegen 20

21 für Informationsanbieter Strukturen bilden intern: o Richtlinienkompetenz entwickeln o Verantwortlichkeiten koordinieren extern: o Verbände und/oder Prüfinstitute einbeziehen o Qualifikation der Web-Agentur prüfen Ablauf koordinieren o stufenweise Einführung planen o Evaluationsphasen vorsehen BITV-Umsetzung nicht outsourcen! 21

22 Institute Institute Anerkannte Verbände für Zielvereinbarungen: Datenbanken > Zielvereinbarungen Unternehmen mit Schwerpunkt Barrierefreies Internet: Menschen mit Behinderungen > Barrierefreiheit BIKA: FTB: BIK: Web for All: BIT GmbH: 22

23 Weiterführende Literatur Literatur BITV Barrierefreie Informationstechnikverordnung kommentierte Fassung: Juliane Vorndamme, Beeinflussung des Softwareentwicklungsprozesses durch ausgewählte rechtliche Verpflichtungen: Michael Bartsch, für Softwareprojekte durch und Vertragsmanagement: Brigitte Bornemann-Jeske, Employing Universal Design in an Internet City Guide Case Study of an Evaluation and Retrofitting Process, in: WWDU 2002 Tagungsband 23

24 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Brigitte Bornemann-Jeske BIT Design für Barrierefreie Informationstechnik GmbH Hamburg Informationsdesign

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28 Textversion Schwerpunkte große Schrift <<

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30 Impressum <<

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