Ausbildungsprogramm für das Fachseminar Pädagogik auf der Basis des Kerncurriculums (Stand Mai 2017)
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- Rudolf Färber
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1 OVP 2016 ZfsL Paderborn Seminar Gy/Ge Fachseminar Pädagogik Ausbildungsprogramm für das Fachseminar Pädagogik auf der Basis des Kerncurriculums (Stand Mai 2017) Die Zuordnung und Gestaltung der einzelnen Quartale lehnt sich an das Kernseminar an, soll sich aber vor allem an den Bedürfnissen und Interessen der Referendarinnen und Referendare in ihrer jeweiligen Ausbildungssituation orientieren. Insofern sind die Themenschwerpunkte der Quartale 2-6 in ihrer Abfolge variabel. Das Handlungsfeld Vielfalt als Herausforderung annehmen und als Chance nutzen wird entsprechend des neuen Kerncurriculums als Leitlinie in allen anderen Handlungsfeldern thematisiert. Ausgangspunkt allen verantwortlichen Lehrerhandelns ist die in den Lerngruppen gegebene Vielfalt auch in ihren interkulturellen, genderbezogenen, begabungsdifferenzierten, sozialen und behinderungsspezifischen Ausprägungen. Weitere Handlungsfelder: U Unterricht für heterogene Lerngruppen gestalten und Lernprozesse nachhaltig anlegen E Den Erziehungsauftrag in Schule und Unterricht wahrnehmen L Lernen und Leisten herausfordern, dokumentieren, rückmelden und beurteilen B Schülerinnen und Schüler und Eltern beraten S Im System Schule mit allen Beteiligten entwicklungsorientiert zusammenarbeiten Hinweis: Die einzelnen Inhalte des Fachseminars Pädagogik betreffen häufig mehr als ein Handlungsfeld. Dieses wird im Weiteren stellenweise gesondert angemerkt. In der Regel ist aber lediglich die Zuordnung zu dem schwerpunktmäßig betroffenen Handlungsfeld ausgewiesen.
2 Handlungsfeld U: Unterricht für heterogene Lerngruppen gestalten und Lernprozesse nachhaltig anlegen Handlungssituationen (HS) Inhalte im Fachseminar HS Zeitpunkt U 1: Lehr und Lernausgangslagen wahrnehmen, Potenziale erkennen, diagnostisch erfassen und bei der Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen berücksichtigen U 2: Unterrichtsziele kompetenzorientiert zielgleich / zieldifferent begründet festlegen und daraus didaktische Entscheidungen ableiten U 3: Lernprozesse fach- und sachgerecht, motivierend, herausfordernd, sprachbildend und kognitiv aktivierend planen und gestalten U 4: Unterschiedliche Formen der Lerninitiierung und Lernsteuerung zur individuellen Förderung nutzen Grundlegende Planungsprinzipien und Steuerungsaspekte im PU: - allgemeine Planungsprinzipien (Einzelstunde, Unterrichtsvorhaben/Reihe) - vom Gegenstand zum Thema - Aufgabenstellungen in den drei Anforderungsbereichen - Kompetenzorientierung und Lernziele in ihrer Bedeutung für die Konzeption einer Stunde - Planungsentscheidungen vor dem Hintergrund heterogener Lerngruppen - Lehr-Lernprozess nach Leisen - Problemorientierung als zentrales didaktisches Prinzip - Anlage von Einstiegsszenarien (in eine Reihe, eine Einzelstunde, den BdU) - Verfahren der Sicherung von Unterrichtsergebnissen - Verschriftlichung der Unterrichtsplanung in einem Entwurf Diagnostische Verfahren zur Ermittlung von Lernausgangslagen, u. a.: - Einführung Diagnosebogen und Instrumente alltagstauglicher Diagnostik Planung von Unterricht auf der Grundlage der Vorgaben: - Kernlehrplan Erziehungswissenschaft und schulinterne Lehrpläne - Fokussierungen im Rahmen des Zentralabiturs - Evtl.: PU in der S I U 1, U 2, U 3, U 4 U 1 U 3 Q 1 (Intensivwoche und FS-Sitzungen), Q 2 Q 1 Q1, Q 3, Q 6 U 5: Selbstbestimmtes Lernen und Arbeiten durch die Vermittlung geeigneter Strategien fördern Planung und Durchführung von Unterricht auf der Basis fachdidaktischer Ansätze und Positionen: - Beyer: Pragmatische Fachdidaktik - Stiller: Dialogische Fachdidaktik - Röken: Lehr- und Lernfallen im PU U 3 Q 2, Q 3 U 6: Medien und Kommunikationstechnologien funktional und zielführend einsetzen Medien und Methoden im PU (auch unter dem Fokus heterogener Lerngruppen) : - Arbeit mit Texten: Sachtexte, Fallbeispiele U 3, U 4, U 5, U 6 Q 2, Q 3, Q 4, Q 5
3 U 7: Unterrichtsplanung und - durchführung reflektieren und auswerten - Einsatz von Filmen und Bildern - Einsatzmöglichkeiten moderner Informations- und Kommunikationstechnologien - schüleraktivierende Lernformen (u. a. Lernen an Stationen; Simulationen im PU: Standbilder, Rollenspiele, Planspiele) - Formen kooperativen und binnendifferenzierenden Arbeitens Fachliche Bildungssprache und sprachsensibler Fachunterricht (n. Leisen; s. auch HF L): - Förderung fachsprachlicher Kompetenzen im Lehr-Lern-Modell des sprachsensiblen Fachunterrichts - Vertiefung der Steuerungselemente Aufgabenstellung, Materialien, Methoden Evaluation des eigenen Unterrichts und des Unterrichts anderer: - kriteriengeleitete Reflexion von PU (Bezug: Lehr-Lern-Prozess n. Leisen; Lehr- und Lernfallen n. Röken)) - ausbildungsbezogene Weiterentwicklung der Qualitätsindikatoren guten Pädagogikunterrichts U 3, U 4 U 7 Q 4 Q 1 (Intensivphase und FS-Sitzungen), Q 2 - Q 6 Angestrebte Kompetenzen gemäß Kerncurriculum (zugehörige Standards vgl. Anlage): Kompetenz 1: Lehrerinnen und Lehrer planen Unterricht unter Berücksichtigung unterschiedlicher Lernvoraussetzungen und Entwicklungsprozesse fach- und sachgerecht und führen ihn sachlich und fachlich korrekt durch. Kompetenz 2: Lehrerinnen und Lehrer unterstützen durch die Gestaltung von Lernsituationen das Lernen von Schülerinnen und Schülern. Sie motivieren Schülerinnen und Schüler und befähigen sie, Zusammenhänge herzustellen und Gelerntes zu nutzen. Kompetenz 3: Lehrerinnen und Lehrer fördern die Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern zum selbstbestimmten Lernen und Arbeiten. Kompetenz 4 (siehe auch Handlungsfeld E): Lehrerinnen und Lehrer kennen die sozialen und kulturellen Lebensbedingungen, etwaige Benachteiligungen, Beeinträchtigungen und Barrieren der Entwicklung des Lernens von Schülerinnen und Schülern und für Schülerinnen und Schüler und nehmen im Rahmen der Schule Einfluss auf deren individuelle Entwicklung.
4 Handlungsfeld E: Den Erziehungsauftrag in Schule und Unterricht wahrnehmen Handlungssituationen (HS) Inhalte im Fachseminar HS Zeitpunkt E 1: Unterricht durchgängig als erziehenden Unterricht anlegen E 2: Unterrichten und Erziehen an reflektierten Werten, Normen und Erziehungszielen ausrichten Werteerziehung im und durch den PU: - Beitrag des Faches im Rahmen der inhaltlichen Vorgaben - Möglichkeiten reflexiver Werteerziehung (n. Nunner-Winkler) - Inhalte wie Inklusion und Interkulturelle Erziehung und Bildung im Sinne eines erziehenden Unterrichts anlegen E 1, E 2, E 3 Q 4, Q 5 E 3: Den Erziehungsauftrag und das Erziehungskonzept der Schule vertreten E 4: Mit schulischen Partnern, Eltern und außerschulischen Partnern in Erziehungsfragen kooperieren (z. B. Jugendhilfe, Therapeuten, Schulpsychologen, Betrieben) E 5: Störungen und Konflikte in ihren systemischen Kontexten wahrnehmen, reflektieren, situationsgerecht intervenieren und präventive Maßnahmen ableiten Förderung von Urteilskompetenz im PU: - Sach- und Werturteil unterscheiden und anleiten (n. Beyer) - Urteilsbildungsprozesse systematisch anregen Unterstützung der individuellen Entwicklung: - Initiierung biografischer Lernprozesse im Unterricht (n. Stiller; s. auch HF U) im Kontext verschiedener Unterrichtsvorhaben (u.a. Neue Medien und Medienerziehung ) - Förderung der Selbsteinschätzungsfähigkeit der SuS (Bezugsrahmen: Kompetenzcheck, SoMi, s. auch HF L) E 1, E 2, E 3 E 1, E 3 Q 2 Q1, Q2, Q 5 E 6: Außerunterrichtliche Situationen erzieherisch wirksam werden lassen Angestrebte Kompetenzen gemäß Kerncurriculum (zugehörige Standards vgl. Anlage): Kompetenz 4 (siehe auch Handlungsfeld U): Lehrerinnen und Lehrer kennen die sozialen und kulturellen Lebensbedingungen, etwaige Benachteiligungen, Beeinträchtigungen und Barrieren der Entwicklung des Lernens von Schülerinnen und Schülern und für Schülerinnen und Schüler und nehmen im Rahmen der Schule Einfluss auf deren individuelle Entwicklung. Kompetenz 5: Lehrerinnen und Lehrer vermitteln Werte und Normen, eine Haltung der Wertschätzung und Anerkennung von Diversität und unterstützen selbstbestimmtes Urteilen und Handeln von Schülerinnen und Schülern. Kompetenz 6: Lehrerinnen und Lehrer finden Lösungsansätze für Schwierigkeiten und Konflikte in Schule und Unterricht.
5 Handlungsfeld L: Lernen und Leisten herausfordern, dokumentieren, rückmelden und beurteilen Handlungssituationen (HS) Inhalte im Fachseminar HS Zeitpunkt L 1: Rechtliche Vorgaben und Konferenzbeschlüsse zur Leistungserziehung und -bewertung im Schulalltag umsetzen L 2: Strukturierte Beobachtungen und diagnostische Verfahren zur fortlaufenden individuellen Kompetenzentwicklung nutzen L 3: Leistungsanforderungen und Beurteilungsmaßstäbe transparent machen L 4: Lernfortschritte und Leistungen herausfordern und dokumentieren L 5: Leistungen kriterienorientiert erfassen, beurteilen und gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern reflektieren L 6: Kompetenzen in der deutschen Sprache auch migrationssensibel in Lern- und Leistungssituationen berücksichtigen L 7: Individuelle Rückmeldungen zu Lernfortschritten und Leistungen der Schülerinnen und Schüler so gestalten, dass sie eine Hilfe für weiteres Lernen darstellen. L 8: Leistungserziehung und bewertungspraxis evaluieren und Ergebnisse zur Weiterentwicklung des eigenen Unterrichts nutzen. Leistungen erfassen, dokumentieren und beurteilen: - Grundsätze und Kriterien der Leistungsbewertung - Leistungsbewertung im Rahmen der Sonstigen Mitarbeit (Formen der Dokumentation von Schülerbeiträgen, Arbeit mit einem Kompetenzraster) - Klausuren erstellen (Aspekte der Textauswahl, der Aufgabenstellung in den drei AFB sowie der Erstellung eines Erwartungshorizonts) - Klausuren beurteilen (Einführung der Korrekturzeichen, gemeinsame Korrektur und Bewertung einer Schülerklausur) - Bewertung von Facharbeiten (s. auch HF B) - Beurteilungen transparent machen und kommunizieren - Leistungserziehung und -bewertung vor dem Hintergrund der rechtlichen Vorgaben zum mündlichen und schriftlichen Abitur Pädagogische Diagnostik, binnendifferenziertes Arbeiten und individuelle Förderung im PU: - diagnostische Verfahren zur Ermittlung von Lernausgangslagen (u. a. Einführung Diagnosebogen ) - Kompetenzcheck (Vergleich vorliegender Veröffentlichungen, Entwicklung eines Kompetenzchecks für den Einsatz im BdU) - Möglichkeiten und Formen innerer Differenzierung im PU, insbesondere Aufgabendifferenzierung (s. auch HF U) - kooperative Lernformen im PU Fachliche Bildungssprache und sprachsensibler Fachunterricht (n. Leisen; s. auch HF U): - Förderung fachsprachlicher Kompetenzen im Lehr-Lern-Modell des sprachsensiblen Fachunterrichts - Vertiefung der Steuerungselemente Aufgabenstellung, Materialien, Methoden Professionalisierung der Leistungserziehung und bewertungspraxis (s. auch HF S): - Kompetenzchecks (s.o.) in ihrer Funktion für den weiteren Unterricht - gemeinsame Korrektur und Bewertung einer Schülerklausur - Auswertung von eigenen im BdU gestellten Klausuren (Texte, Aufgabenstellungen, Bewertungsraster/ Erwartungshorizonte, Ergebnisse) und kollegiale Beratung dazu L 1, L 3, L 4, L 5, L 7 L 2, L 5 L 6 L 8 Q 1 / Q 2, Q 4, Q 6 Q 1, Q 2, Q 3 Q 4 Q 1, Q 2, Q 3
6 Angestrebte Kompetenzen gemäß Kerncurriculum (zugehörige Standards vgl. Anlage): Kompetenz 7 (siehe auch Handlungsfeld B): Lehrerinnen und Lehrer diagnostizieren Lernvoraussetzungen und Lernprozesse von Schülerinnen und Schülern; sie fördern Schülerinnen und Schüler gezielt und beraten Lernende und deren Eltern. Kompetenz 8: Lehrerinnen und Lehrer erfassen die Leistungsentwicklung von Schülerinnen und Schülern und beurteilen Lernen und Leistung auf der Grundlage transparenter Beurteilungsmaßstäbe.
7 Handlungsfeld B: Schülerinnen und Schüler und Eltern beraten Handlungssituationen (HS) Inhalte im Fachseminar HS Zeitpunkt B 1: Beratungsanlässe wahrnehmen und schulische Beratungskonzepte für die Planung von Beratung nutzen B 2: Schülerinnen und Schülern prozessbegleitendes Feedback über ihre Stärken und Schwächen geben mit dem Ziel der Lernberatung und Förderung B 3: Schülerinnen und Schüler und Eltern anlass- und situationsgerecht beraten B 4: Beratungssituationen fallbezogen im Team vorbereiten und gestalten B 5: Beratungssituationen reflektieren, auswerten und darüber in den kollegialen Austausch mit an der Schule vorhandenen Professionen treten B 6: An der Kooperation mit externen Beratungseinrichtungen (z. B. Jugendhilfe, schulpsychologischer Dienst) mitwirken Beratung als Auftrag von PädagogiklehrerInnen: - im Kontext der GK/LK-Wahlen - im Zusammenhang mit der Erstellung einer Facharbeit (s. auch HF L) - im Rahmen der Vorbereitung auf Klausuren sowie auf das mündliche und schriftliche Abitur - als Lernberatung im Unterricht und Beratung zu erbrachten Leistungen - bezogen auf Grundsätze der Beratung im Kontext von Konflikten B 1, B 2, B 3 Q 1, Q 4, Q 6 Angestrebte Kompetenzen gemäß Kerncurriculum (zugehörige Standards vgl. Anlage): Kompetenz 7 (siehe auch Handlungsfeld L): Lehrerinnen und Lehrer diagnostizieren Lernvoraussetzungen und Lernprozesse von Schülerinnen und Schülern; sie fördern Schülerinnen und Schüler gezielt und beraten Lernende und deren Eltern.
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9 Handlungsfeld S: Im System Schule mit allen Beteiligten entwicklungsorientiert zusammenarbeiten Handlungssituationen (HS) Inhalte im Fachseminar HS Zeitpunkt S 1: Berufliche Haltungen, Erfahrungen und Kompetenzentwicklungen insbesondere in kollegialen und multiprofessionellen Zusammenhängen reflektieren und Konsequenzen ziehen S 1, S 4, S 5 Q 1, Q 3, Q 4, Q 6 S 2: Sich an Planung und Umsetzung schulischer Entwicklungen und Vorhaben - auch mit Externen in kollegialer Zusammenarbeit beteiligen Professionalisierung im und für den PU: - Reflexion von Unterrichtserfahrungen im Rahmen der Intensivwoche inklusive kollegialer Beratung dazu - Teilnahme am Pädagogiklehrertag - Evaluationsverfahren einsetzen und Ergebnisse zur Weiterentwicklung nutzen - gemeinsame Korrektur und Bewertung einer Schülerklausur - Auswertung von eigenen im BdU gestellten Klausuren (Texte, Aufgabenstellungen, Bewertungsraster/ Erwartungshorizonte, Ergebnisse) und kollegiale Beratung dazu - Vorbereitung auf die Examensprüfung S 3: Chancen des Ganztags nutzen und gestalten. S 4: Kollegiale Beratung als Hilfe zur Unterrichtsentwicklung und Arbeitsentlastung praktizieren. Unterrichtsentwicklung im Rahmen der Arbeit im FS, z. B. - gemeinsame Entwicklung eines Diagnosebogens - Erarbeitung von Umsetzungsmöglichkeiten curricularer Vorgaben der EF für die eigene Arbeit im BdU - fakultativ: Entwicklung von Unterrichtskonzepten vor dem Hintergrund sich verändernder Vorgaben S 1, S 2, S 4 Q 1 Q 6 S 5: Sich an internen und externen Evaluationen beteiligen und die Ergebnisse für die systematische Unterrichts- und Schulentwicklung nutzen außerschulische Lernorte für den PU nutzbar machen: - Exkursionen und Expertenbefragungen S 2, S 7 Q 5 S 6: In schulischen Gremien mitwirken S 7: An der Kooperation mit schulexternen Partnern mitwirken Angestrebte Kompetenzen gemäß Kerncurriculum (zugehörige Standards vgl. Anlage): Kompetenz 9: Lehrerinnen und Lehrer sind sich der besonderen Anforderungen des Lehrerberufs bewusst. Sie verstehen ihren Beruf als ein öffentliches Amt mit besonderer Verantwortung und Verpflichtung. Kompetenz 10: Lehrerinnen und Lehrer verstehen ihren Beruf als ständige Lernaufgabe. Kompetenz 11: Lehrerinnen und Lehrer beteiligen sich an der Planung und Umsetzung schulischer Projekte und Vorhaben.
10 Anlage: Kompetenzen und Standards Handlungsfeld U: Unterricht für heterogene Lerngruppen gestalten und Lernprozesse nachhaltig anlegen Kompetenz 1: Lehrerinnen und Lehrer planen Unterricht unter Berücksichtigung unterschiedlicher Lernvoraussetzungen und Entwicklungsprozesse fach- und sachgerecht und führen ihn sachlich und fachlich korrekt durch. können aus den einschlägigen Erziehungs- und Bildungstheorien Zielperspektiven und Handlungsprinzipien ableiten, verknüpfen fachwissenschaftliche und fachdidaktische Argumente und planen und gestalten Unterricht unter Berücksichtigung der Leistungsheterogenität, wählen Inhalte und Methoden, Arbeits- und Kommunikationsformen unter Bezug auf Curricula und ggf. individuelle Förderpläne aus, integrieren moderne Informations- und Kommunikationstechnologien didaktisch sinnvoll und reflektieren den eigenen Medieneinsatz und überprüfen die Qualität des eigenen Lehrens und reflektieren die Passung zu den Lernvoraussetzungen und Lernbedürfnissen der Schülerinnen und Schüler. Kompetenz 2: Lehrerinnen und Lehrer unterstützen durch die Gestaltung von Lernsituationen das Lernen von Schülerinnen und Schülern. Sie motivieren Schülerinnen und Schüler und befähigen sie, Zusammenhänge herzustellen und Gelerntes zu nutzen. regen unterschiedliche Formen des Lernens an und unterstützen sie, gestalten Lehr-Lernprozesse unter Berücksichtigung der Erkenntnisse über den Erwerb von Wissen und Fähigkeiten, stärken bei Schülerinnen und Schülern ihre Lern- und Leistungsbereitschaft und führen und begleiten Lerngruppen. Kompetenz 3: Lehrerinnen und Lehrer fördern die Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern zum selbstbestimmten Lernen und Arbeiten. vermitteln und fördern Lern- und Arbeitsstrategien und vermitteln den Schülerinnen und Schülern Methoden des selbstbestimmten, eigenverantwortlichen und kooperativen Lernens und Arbeitens. Kompetenz 4 (siehe auch Handlungsfeld E): Lehrerinnen und Lehrer kennen die sozialen und kulturellen Lebensbedingungen, etwaige Benachteiligungen, Beeinträchtigungen und Barrieren der Entwicklung des Lernens von Schülerinnen und Schülern und für Schülerinnen und Schüler und nehmen im Rahmen der Schule Einfluss auf deren individuelle Entwicklung. erkennen Benachteiligungen, Beeinträchtigungen auch gesundheitliche sowie Barrieren, realisieren pädagogische Unterstützung und Präventionsmaßnahmen. Sie nutzen hierbei die Möglichkeiten der Kooperation mit anderen Professionen und Einrichtungen, unterstützen individuell und arbeiten mit den Eltern der Schülerinnen und Schüler vertrauensvoll zusammen und beachten die soziale und kulturelle Diversität in der jeweiligen Lerngruppe. Handlungsfeld E: Den Erziehungsauftrag in Schule und Unterricht wahrnehmen Kompetenz 4 (siehe auch Handlungsfeld U): Lehrerinnen und Lehrer kennen die sozialen und kulturellen Lebensbedingungen, etwaige Benachteiligungen, Beeinträchtigungen und Barrieren der Entwicklung des Lernens von Schülerinnen und Schülern und für Schülerinnen und Schüler und nehmen im Rahmen der Schule Einfluss auf deren individuelle Entwicklung. erkennen Benachteiligungen, Beeinträchtigungen auch gesundheitliche sowie Barrieren, realisieren pädagogische Unterstützung und Präventionsmaßnahmen. Sie nutzen hierbei die Möglichkeiten der Kooperation mit anderen Professionen und Einrichtungen,
11 unterstützen individuell und arbeiten mit den Eltern der Schülerinnen und Schüler vertrauensvoll zusammen und beachten die soziale und kulturelle Diversität in der jeweiligen Lerngruppe. Kompetenz 5: Lehrerinnen und Lehrer vermitteln Werte und Normen, eine Haltung der Wertschätzung und Anerkennung von Diversität und unterstützen selbstbestimmtes Urteilen und Handeln von Schülerinnen und Schülern. reflektieren Werte und Werthaltungen und handeln entsprechend, üben mit den Schülerinnen und Schülern eigenverantwortliches Urteilen und Handeln schrittweise ein und setzen Formen des konstruktiven Umgangs mit Normkonflikten ein. Kompetenz 6: Lehrerinnen und Lehrer finden Lösungsansätze für Schwierigkeiten und Konflikte in Schule und Unterricht. gestalten soziale Beziehungen und soziale Lernprozesse in Unterricht und Schule, erarbeiten mit den Schülerinnen und Schülern Regeln des Umgangs miteinander und setzen sie um und wenden im konkreten Fall Strategien und Handlungsformen der Konfliktprävention und -lösung an. Handlungsfeld L: Lernen und Leisten herausfordern, dokumentieren, rückmelden und beurteilen Kompetenz 7 (siehe auch Handlungsfeld B): Lehrerinnen und Lehrer diagnostizieren Lernvoraussetzungen und Lernprozesse von Schülerinnen und Schülern; sie fördern Schülerinnen und Schüler gezielt und beraten Lernende und deren Eltern. erkennen Entwicklungsstände, Lernpotenziale, Lernhindernisse und Lernfortschritte, erkennen Lernausgangslagen und setzen spezielle Fördermöglichkeiten ein, erkennen besondere Begabungen und kennen Möglichkeiten der Begabungsförderung, stimmen Lernmöglichkeiten und Lernanforderungen aufeinander ab, setzen unterschiedliche Beratungsformen situationsgerecht ein und unterscheiden Beratungsfunktion und Beurteilungsfunktion kooperieren mit Kolleginnen und Kollegen bei der Erarbeitung von Beratung/Empfehlung und kooperieren bei Diagnostik, Förderung und Beratung inner- und außerschulisch mit Kolleginnen und Kollegen sowie mit anderen Professionen und Einrichtungen. Kompetenz 8: Lehrerinnen und Lehrer erfassen die Leistungsentwicklung von Schülerinnen und Schülern und beurteilen Lernen und Leistung auf der Grundlage transparenter Beurteilungsmaßstäbe. konzipieren Aufgabenstellungen kriteriengerecht und formulieren sie adressatengerecht, wenden Bewertungsmodelle und Bewertungsmaßstäbe fach- und situationsgerecht an, verständigen sich auf Beurteilungsgrundsätze mit Kolleginnen und Kollegen, begründen Bewertungen und Beurteilungen adressatengerecht und zeigen Perspektiven für das weitere Lernen auf und nutzen Leistungsüberprüfungen als konstruktive Rückmeldung über die eigene Unterrichtstätigkeit. Handlungsfeld B: Schülerinnen und Schüler und Eltern beraten Kompetenz 7 (siehe auch Handlungsfeld L): Lehrerinnen und Lehrer diagnostizieren Lernvoraussetzungen und Lernprozesse von Schülerinnen und Schülern; sie fördern Schülerinnen und Schüler gezielt und beraten Lernende und deren Eltern. setzen unterschiedliche Beratungsformen situationsgerecht ein und unterscheiden Beratungsfunktion und Beurteilungsfunktion und kooperieren bei der Diagnostik, Förderung und Beratung inner- und außerschulisch mit Kolleginnen und Kollegen sowie anderen Professionen und Einrichtungen. Handlungsfeld S: Im System Schule mit allen Beteiligten entwicklungsorientiert zusammenarbeiten
12 Kompetenz 9: Lehrerinnen und Lehrer sind sich der besonderen Anforderungen des Lehrerberufs bewusst. Sie verstehen ihren Beruf als ein öffentliches Amt mit besonderer Verantwortung und Verpflichtung. lernen, mit Belastungen umzugehen. setzen Arbeitszeit und Arbeitsmittel zweckdienlich und ökonomisch ein. praktizieren kollegiale Beratung als Hilfe zur Unterrichtsentwicklung und Arbeitsentlastung. Kompetenz 10: Lehrerinnen und Lehrer verstehen ihren Beruf als ständige Lernaufgabe. reflektieren die eigenen beruflichen Erfahrungen und Kompetenzen und deren Entwicklung und können hieraus Konsequenzen ziehen. nutzen Ergebnisse der Bildungsforschung für die eigene Tätigkeit. dokumentieren für sich und andere die eigene Arbeit und ihre Ergebnisse. geben Rückmeldungen und nutzen die Rückmeldungen anderer dazu, ihre pädagogische Arbeit zu optimieren. nehmen Mitwirkungsmöglichkeiten wahr. kennen und nutzen Unterstützungsmöglichkeiten für Lehrkräfte. nutzen individuelle und kooperative Weiterbildungsangebote. Kompetenz 11: Lehrerinnen und Lehrer beteiligen sich an der Planung und Umsetzung schulischer Projekte und Vorhaben. wenden Ergebnisse der Unterrichts- und Bildungsforschung auf die Schulentwicklung an. nutzen Verfahren und Instrumente der internen Evaluation von Unterricht und Schule. planen schulische Projekte und Vorhaben kooperativ und setzen sie um. kennen und unterstützen Maßnahmen zur gesundheitsförderlichen Gestaltung von Schule und Unterricht.
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