Erwerb informationsstruktureller Markierungen

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1 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Anja Müller Sitzung: Organisatorisches und Einführung Organisatorisches Eine erste Einführung Seminarziele Seminarablauf Literatur Und los geht s Anja Müller Seite 1 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Anja Müller Seite 2 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Organisatorisches Sprechstunde: Mo 13 bis 14 Uhr; Raum (bitte mit Anmeldung Liste an der Tür) Anjamueller@em.uni-frankfurt.de Telefon: Sekretariat: Frau Hegewald hegewald@em.uni-frankfurt.de Tel: 069/ Bürozeiten: Mo Uhr Di Uhr Mi Uhr Do Uhr Anja Müller Seite 3 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Ein erste Einführung die Verpackung zählt neue versus alte Informationen Common Ground: gemeinsamses Wissen von Sprecher und Hörer auf dessen Grundlage Äußerungen geplant und interpretiert werden Markierung der information units Anja Müller Seite 4 Erwerb informationsstruktureller Markierungen

2 Ein erste Einführung neue/wichtige Information = Fokus Bekannte Information = Background Die große Maria fährt morgen Vormittag mit dem Zug zu Hans nach Berlin. Ein erste Einführung Möglichkeiten der Fokusmarkierung Prosodisch Syntaktisch Lexikalisch Fokuspartikel: Produktion vor Perzeption untypisches Muster für den Spracherwerb Anja Müller Seite 5 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Anja Müller Seite 6 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Seminarziele Überblick über den Bereich der und seiner Termini Erkennen welche Anforderungen an das sprachlernende Kind gestellt werden Einblick in die Methoden der Spracherwerbsforschung Seminarplan (linguistische) Grundlagen I:, Fokus, Möglichkeiten der Fokusmarkierung pragmatische) Grundlagen II: Common Ground (Exkurs Theory of Mind), Sprechakte, Konversationsmaximen nach Grice Pragmatikerwerb bei Kindern Fähigkeiten der Markierung von Fokuspartikeln Anja Müller Seite 7 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Anja Müller Seite 8 Erwerb informationsstruktureller Markierungen

3 Seminarplan Verstehen von Sätzen mit Fokuspartikeln I Planung und Vorbereitung eines eigenen Experiments Planung des Experiments in Gruppen Vorstellung und Diskussion der Experimente Datenerhebung Seminarplan Individuelle Besprechung der Ergebnisse Präsentation der Ergebnisse Abschluss und Seminarkritik Anja Müller Seite 9 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Anja Müller Seite 10 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Erwartete Leistungen Leistungen/Scheine Aktive Teilnahme UND Gründliches Lesen der Basistexte UND Teilnahmeschein: Übernahme eines Kurzreferats (Länge: 15 Min. plus Aufgabe/Übung für die Studierenden) Leistungsschein: Planung, Durchführung und Präsentation eines kleinen Experiments Folien der Vorlesung: Literatur Link: /index.html Benutzername: SS09 Kennwort: Erdbeere Handapparat in der Bibo SFB Anja Müller Seite 11 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Anja Müller Seite 12 Erwerb informationsstruktureller Markierungen

4 Der Inhalt ist nur sekundär Charlie Brown hat Snoopy einen Schokokeks geschenkt. Charlie Brown hat Snoopy einen Schokokeks GESCHENKT. Charlie Brown hat SNOOPY einen Schokokeks geschenkt. Charlie Brown hat Snoopy einen SCHOKOKEKS geschenkt. Charlie Brown hat Snoopy EINEN Schokokeks geschenkt CHARLIE BROWN hat Snoopy einen Schokokeks geschenkt. Anja Müller Seite 13 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Anja Müller Seite 14 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Es war Charlie Brown, der Snoopy einen Schokokeks geschenkt hat. Es war Snoopy, dem Charlie Brown einen Schokokeks geschenkt hat. Einen Schokokeks hat Charlie Brown Snoopy geschenkt. Definition von??? ist kein ausschließlicher Aspekt der Sprachwissenschaft - zahlreiche Termini, welche auf diesem Gebiet gebraucht werden Gabelentz (1889) psychological or logical structure Mathesius (1929) thematic structure Halliday (1963) information structure Chafe (1976) information packaging Anja Müller Seite 15 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Anja Müller Seite 16 Erwerb informationsstruktureller Markierungen

5 Strukturierung sprachlicher Informationen zum Zweck der Optimierung des Informationstransfers im Vordergrund steht nicht die Information an sich, sondern die Art und Weise ihrer Verpackung (Chafe 1976 packaging ) je nach Diskurs kann die Verpackung unterschiedlich sein Annahme, dass ein Satz in information units unterteilt ist, welche nicht mit der Konstituentenstruktur übereinstimmen IS eines Satzes besteht aus zwei Teilen: neue Information vs bekannte Information Satzteile werden aufgrund ihres Informationsgehalts unterschieden Anja Müller Seite 17 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Anja Müller Seite 18 Erwerb informationsstruktureller Markierungen eines Satzes besteht aus zwei Teilen (Dichotomie) psychol. Subjekt-psycholog. Prädikat (von der Gabelentz 1869; Paul 1880) Thema-Rhema (Ammann 1928; Halliday 1967) topik-comment (von der Gabelentz 1869; Reinhart 1982) Topik-Fokus (Prager Schule 1973) pressupposition-focus (Chomsky1971; Jackendoff 1972) background-focus (Chafe 1976) old/given-new (Halliday 1967; Chafe 1976) IS eines Satzes kann auf 2 Ebenen analysiert werden: Satzebene: worüber ist der Satz was wird darüber gesagt Thema-Rhema; Topic-comment Diskursebene: was ist bereits bekannt was ist nicht bekannt presupposition-focus; background-focus; old/given-new Anja Müller Seite 19 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Anja Müller Seite 20 Erwerb informationsstruktureller Markierungen

6 A) Was isst Snoopy gerade? B) Snoopy ist Schokokekse. Was ist Fokus? Salopp formuliert: Fokus ist, was neu bzw. wichtig ist Topik Snoopy Hintergrund Kommentar isst Schokokekse Fokus Von Stechow & Wunderlich (1991) stellen fest: The category focus is notoriously obscure, and we will not try to do justice to the many usages that survive in the literature. (S. 804). Anja Müller Seite 21 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Anja Müller Seite 22 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Was ist Fokus? Bezeichnung für das Informationszentrum eines Satzes, auf das das Mitteilungsinteresse des Sprechers gerichtet ist. (Bußmann, 2002, S. 218) In X (Satz) ist bei I (Interpretation) Y (Fokus) von Z (Satzteil), wenn in X bei I Y durch Akzentuierung hervorgehoben ist und diese Hervorhebung anzeigt, dass in X bei I Y als von Z semantisch besonders betroffen zu verstehen ist. (Jacobs, 1983, S. 10 ) Fokus zeigt das Vorhandensein von Alternativen an. (Rooth, 1992) Was ist Fokus? We will assume that any sentence has one intonationally designated element, more precisely one syllable of maximal intonational prominence. This will be called an accent. The accent is taken to indicate a special status of some syntactic constituent This constituent is called the Focus. (Büring, 1997, S. 28) Focus is a linguistic feature [+/- F] exhibited by part or the whole sentence and defined independently of its phonetic realization, i. e. the accent signalling it. (Féry, 1993, S.13) Anja Müller Seite 23 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Anja Müller Seite 24 Erwerb informationsstruktureller Markierungen

7 Was ist Fokus? Was bedeutet nun Fokus, fokus-sensitiv, fokussierte Konstituente,...??? Versuch einer Definition: Unterscheidung: Funktion von Fokus und Markierung von Fokus Fokusfunktion Fokus drückt aus, was in einer Aussage neu bzw. wichtig ist (aus Sicht des Sprechers) Hervorhebung eines Elements A: Was isst Snoopy am liebsten? B: Snoopy isst am liebsten [Schokoladenkekse] F. A: Was isst Snoopy am liebsten, Schokoladenkekse oder Möhren? B: Snoopy ist am liebsten [Schokoladenkekse] F. Anja Müller Seite 25 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Anja Müller Seite 26 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Fokusfunktion Fokus drückt aus, was in einer Aussage neu bzw. wichtig ist (aus Sicht des Sprechers) Hervorhebung eines Elements Fokus markiert, dass Alternativen zu der Bedeutung eines Ausdrucks für die Interpretation eine Rolle spielen (Auswahl einer Alternative als neue Information) Fokusfunktion Alternativset/Auswahlmenge [Lucie] F will Schröder küssen. Linus sucht seine [Schmusedecke] F. Snoopy trinkt gern [Malzbier] F. Einträge der Auswahlmenge müssen über die gleichen Eigenschaften verfügen, wie der fokussierte Ausdruck. Anja Müller Seite 27 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Anja Müller Seite 28 Erwerb informationsstruktureller Markierungen

8 Fokusmarkierung prosodisch das fokussierte Element wird prosodisch durch einen Pitchakzent hervorgehoben lexikalisch z.b. Gebrauch von Fokus-Partikeln (auch, nur, nochmal) syntaktisch kanonische vs. nicht-kanonische Wortstellung (z.b. Objekt wird in topikalisierter Position fokussiert) Markierungsmöglichkeiten schließen sich nicht gegenseitig aus; können auch in Kombination auftreten Prosodische Fokusmarkierung In jeder Äußerung gibt es bestimmte Teile, welche als prosodisch prominenter wahrgenommen werden. Die Begriffe Betonung (im Engl. stress ) und Akzent spielen bei der Beschreibung dieser prosodischen Prominenz eine bedeutende Rolle - zwischen beiden Begrifflichkeiten sollte jedoch sorgfältig differenziert werden. Zwar operieren beide Begriffe auf Silbenebene, während aber Betonung eher die Prominenz von Silben in Wörtern beschreibt (betonte versus unbetonte Silbe), wird Akzent zur Prominenz von Silben auf der Äußerungsebene verwendet (Cutler, 1984). Anja Müller Seite 29 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Anja Müller Seite 30 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Prosodische Fokusmarkierung In einem engen Zusammenhang mit der Prominenz von Silben steht der Begriff pitch bzw. Tonhöhe. Die Tonhöhe eines Lautes hängt von dessen Grundfrequenz (f0) ab, d.h. von der Häufigkeit, mit der die Stimmbänder beim Sprechen schwingen. Nimmt diese Frequenz zu, so steigt auch die Tonhöhe. Wird in einer gesprochenen Äußerung eine Konstituente fokussiert, so trägt sie in der Regel einen Pitchakzent (Féry, 1993) - die Tonhöhe bzw. der Pitch dieser Konstituente ist höher relativ zu ihrer Umgebung. Prosodische Fokusmarkierung Der Pitchakzent eines fokussierten Ausdrucks muss jedoch nicht zwangsläufig der höchste Pitch einer Gesamtäußerung sein - hängt von der Position des Fokus innerhalb der Äußerung ab (den Ouden, 2004). Fokussierte Elemente sind jedoch immer prosodisch prominent(er) als nicht-fokussierte Elemente. Der Pitch-Akzent wird von einer Silbe des fokussierten Ausdrucks getragen und nie vom gesamten Ausdruck. Fokusprominenz kann ebenso mit einem Anstieg der Wortdauer ( duration ) verbunden sein (Hirschberg, 1993) als auch mit einer Vergrößerung der Amplitude (Intervall zwischen niedrigster und höchster Tonhöhe eines Wortes) (van Santen & Olive, 1990). Anja Müller Seite 31 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Anja Müller Seite 32 Erwerb informationsstruktureller Markierungen

9 Prosodische Fokusmarkierung Fokussierte Konstituenten werden im Sprachstrom also als akustisch besonders salient wahrgenommen. Syntaktische Fokusmarkierung Fokussierte Konstituente wird strukturell hervorgehoben Objekt-Topikalisierung [Den KUchen]F hat Linus gebacken. Spaltsatz-Konstruktion Es war [LInus]F, der den Kuchen gebacken hat. Anja Müller Seite 33 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Anja Müller Seite 34 Erwerb informationsstruktureller Markierungen Lexikalische Fokusmarkierung Die Gruppe der Fokus sensitiven Operatoren ist relativ heterogen: Adverbien der Quantifikation (z.b. immer) Woodstock spielte immer [mittwochs] F Eishockey. modale Operatoren (z.b. müssen) Sally muss [heute] F zur Schule gehen. Fokuspartikeln (auch, nur, noch) Nur [Schröder] F kann Klavier spielen. Anja Müller Seite 35 Erwerb informationsstruktureller Markierungen

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