Prosody and the development of comprehension
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- Wilhelm Sachs
- vor 8 Jahren
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1 SAARLAN Prosody and the development of comprehension Anne Cuttler und David A. Swinney Journal of Child Language 1986
2 SAARLAN Inhalt Einleitung Paradoxon Experiment 1 Reaktionszeiten Experiment 2 Scrambling Experiment 3 Fokus Experiment 4 Akzent & Fokus
3 SAARLAN Einleitung I Was untersuchen Cuttler und Swinney? Auf welche Studien wird Bezug genommen?
4 SAARLAN Einleitung II Allen & Hawkins (1978): 3-jährige nutzen Prosodie erfolgreich (Produktion) Klein (1984): 2-jährige hatten Probleme bei der Imitation von lexikalischer Akzentuierung Lahey (1974): Verständnis von akzentuierten Sätzen unterscheidet sich nicht von monotonen bei Kindern Cruttenden (1974): 9-10 jährige hatten Probleme mit der korrekten Interpretation von Int.-konturen
5 SAARLAN Paradoxon Kinder scheinen die Prosodie besser zu produzieren als sie sie bei Verstehensaufgaben nutzen können = performance paradox Erklärung hierfür ist nötig wir brauchen Wissen darüber wie und wann die Kinder prosodische cues nutzen können
6 SAARLAN Vorexperiment bei Erwachsenen Cuttler & Foss 1977 Reaktionszeiten der Phonemidentifikation gemessen (e.g. Does John really want to KEEP that old van? ) akz./fokuss. targets (sign.) kürzere Reaktionsz. Effekt bleibt auch bestehen, wenn die targets aus gleichem akust. Material bestehen prosodische Kontur der Umgebung wichtig! Für die nun folgenden Experimente wurde (in Anlehnung) Worterkennung als Aufgabe gestellt
7 SAARLAN Experiment 1 - Reaktionszeiten Versuchspersonen 21 Kinder (= Auswahl) zwischen 4-8 Jahren (später in 2 Gruppen: 4;0-6;1 & 6;5-7;11 unterteilt) Erwachsene (Studenten) als Kontrollgruppe (50% dieser VP erhielten Stimuli mit weißem Rauschen)
8 SAARLAN Experiment 1 Material & Methode I Reaktionszeitexp. (Knopf, Kopfhörer) 16 x 2 (+6) konstruierte Stimulisätze Zielwörter: akzentuiert vs. akzentuiert (V1) ZW: offene vs. geschlossene Wortklasse (V2)
9 SAARLAN Experiment 1 Material & Methode II Verständnis der Sätze über Fragen geprüft 50 % der erwachsenen VP wurden Stimuli kombiniert mit weißem Rauschen dargeboten Ziel: floor effect durch sehr kurze Reaktionszeiten vermeiden (Statistik)
10 SAARLAN Experiment 1 Material & Methode III The nurse brought a CLEAN towel and took away the DIRTY one. The nurse brought a clean towel and took away the dirty one.
11 SAARLAN Experiment 1 Ergebnisse
12 SAARLAN Experiment 1 Diskussion der Ergebnisse I Erwachsene: main-effect für akzentuiert vs. akzentuiert; offene vs. geschlossene Wortklasse signifikant
13 SAARLAN Experiment 1 Diskussion der Ergebnisse II junge Kinder: Signifikanz für Wortklasse aber nicht signifikant für akzentuiert vs. akzentuiert ältere Gruppe: Signifikanz für akzentuiert vs. akzentuiert und Wortklasse
14 SAARLAN Experiment 1 Diskussion der Ergebnisse III Sind junge Kinder nicht in der Lage Akzentuierung bei Verstehensleistungen zu benutzen ( insensitivity )? Oder können Akzenteffekte auf Satzebene nicht prozessiert werden? Kontrollexperiment (Exp2)
15 SAARLAN Experiment 2 - Scrambling Versuchspersonen 10 Vp im Alter von 5;0 bis 7;1 (Warum?) gleicher Kindergarten wie in Exp1
16 SAARLAN Experiment 2 Material & Methode 16 x 2 (+6) konstruierte Stimulisätze jeder Satz umgestellt (scrambling), Zielwörter an gleicher Position = 38 syntaktisch inkorrekte Listen e.g.: The took and a clean brought the nurse one dirty away towel.
17 SAARLAN Experiment 2 Ergebnisse
18 SAARLAN Experiment 2 Diskussion der Ergebnisse die Reaktionszeiten für beide unabhängigen Variablen (Akzentuierung, Wortklasse) waren signifikant Interaktion der beiden unabhängigen Variablen war signifikant
19 SAARLAN Experiment 2 Diskussion der Ergebnisse Die Kinder waren also nicht insensitive bezüglich Akzentuierung in toto (Caveat: Gruppe war altersmäßig in der Mitte zwischen den Gruppen in Exp1) Wie schon andere Studien herausgefunden haben, sind Kinder schlecht darin prosodische Signale ( cues ) auf Satzebene zu nutzen/prozessieren.
20 SAARLAN Experiment 3 - Fokus Versuchspersonen 44 Vp im Alter von 3;0 bis 7;10 aus verschiedenen Kindergärten 12 Studenten als Kontrollgruppe
21 SAARLAN Experiment 3 Material & Methode I Satz-Fokus als unabhängige Variable (V1) kurze Geschichten (6) mit Fragen, die unterschiedliche Fokusbedingung erzeugen (Appendix) Zielwörter waren Namen von Protagonisten in der Geschichte
22 SAARLAN Experiment 3 Material & Methode II VPs mussten Knopf drücken, wenn ein vorher genannter Name auftauchte Verständnis wurde über Fragen nach jeder Geschichte getestet
23 SAARLAN Experiment 3 Material & Methode III with big windows...which one lived in the house with chimneys? The house that Patti lived in had big windows, and Jenni s house had many chimneys... with big windows...which one lived in the house with big windows? The house that Patti lived in had big windows, and Jenni s house had many chimneys...
24 SAARLAN Experiment 3 Ergebnisse
25 SAARLAN Experiment 3 Diskussion der Ergebnisse I mittlere Reaktionszeiten deutlich länger als in Exp.1 (Komplexität) Fokus-Effekt war signifikant für die Kontrollgruppe Fokus-Effekt war nicht signifikant für die Kinder als Gesamtgruppe
26 SAARLAN Experiment 3 Diskussion der Ergebnisse II Vorschüler (als Gesamtgruppe) haben keinen (signifikanten) Reaktionszeitvorteil durch Fokussierung in der Gruppe 5;0-5;8 können Fokuseffekte nachgewiesen werden (signifikante) Entwicklung der Fokusprozessierung 4-6 LJ.
27 SAARLAN Experiment 4 - Fokus & Akzent Versuchspersonen 8 Kinder zwischen 4;5 und 5;11 aus dem gleichen Kindergarten
28 SAARLAN Experiment 4 Material und Methode 3 Fokus-Geschichte aus Exp. 3 3 neue Geschichten mit akzentuierten und unakzentuierten Zielwörtern gleiches Procedere wie in Exp. 3; abwechselnd Fokus-Geschichte und Akzent-Geschichte
29 SAARLAN Experiment 4 Ergebnisse
30 SAARLAN Experiment 4 Diskussion der Ergebnisse I Fokus & Akzentuierung waren signifikant Akzent und Fokuseffekte waren jedoch nicht vollkommen schlüssig verteilt das von den Autoren hypothetisierte Entwicklungsmuster Fokus >> Akzentuierung kann anhand der Daten endgültig bewiesen werden
31 SAARLAN Experiment 4 Diskussion der Ergebnisse II größer angelegte Studie für genaues Ergebnis A. beziehen sich auf Bolingers Abhandlungen zur Intonationsentwicklung Bolinger: angeborener, universeller accentual focus (tension - pitch, Wichtiges); später wird die physiologische Basis sozialisiert
32 SAARLAN Experiment 4 Diskussion der Ergebnisse III zuerst Entwicklung interner semantischer Repräsentationen später: Ausnutzung prosod. Informationen als cue für die Dekodierg. semant. Strukturen (bewusste) Akzentplatzierung wird erworben, wenn die Fokus-Strukturen erworben worden sind
33 SAARLAN Conclusio Nachweis, dass Kinder unter 5-6 Jahren prosodische Merkmale (noch) nicht gut für Sprachverständnisleistungen ausnutzen können Paradoxon aufgelöst nach Bolinger ( ) in der Entwicklung des Sprachverständnisses: 1. Fokuseffekt 2. Akzenteffekt ( )
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