Sprachwahrnehmung in der frühen Kindheit. 12. Sitzung am Anja van Kampen

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1 Sprachwahrnehmung in der frühen Kindheit 12. Sitzung am Anja van Kampen Anja van Kampen Sprachwahrnehmung in der frühen Kindheit SoSe

2 Mustererkennung Zunächst kurze Wiederholung Aufgabe des Kindes: Isolation von Einheiten im Sprachstrom, welche mit Wörtern korrespondieren Wahrscheinlich ist, dass Kinder (und Erwachsene) verschiedene Cues dazu nutzen Sensitivität für phonolog. Informationen (Prosodie und Phonotaktik) Distributionelle Analysen Anja van Kampen Sprachwahrnehmung in der frühen Kindheit SoSe

3 Mustererkennung Gebrauch von distributionellen (nicht-prosodischen) Informationen 9 Mon Kinder zeigen phonotakt. Wissen Sensitivität für die Frequenz legaler Kookurrenz-Muster von Phonemen (Jusczyk et al., 1994) Nutzen von Übergangswahrscheinlichkeiten zwischen Silben zur Worterkennung (Saffran et al., 1993) Anja van Kampen Sprachwahrnehmung in der frühen Kindheit SoSe

4 Höhle & Weissenborn(2000) Sensitivität für die Kookurrenz von Phonemen und Silben sollte Kinder unterstützen Einheiten zu finden, welche in ihrer Form frequent und in verschiedenen Kontexten vorkommen Demnach Vorteil für Funktionswörter (FW), da diese hoch frequent sind 4

5 Höhle & Weissenborn(2000) ABER: Kinder produzieren zuerst Inhaltswörter (IW); FW erst in Mehrwortäußerungen Verzögerte Produktion wird meist durch perzeptuelle Nachteile der FW erklärt 5

6 Höhle & Weissenborn(2000) ABER: Höhle & Weissenborn(1998): 7,5 Mon Kinder zeigen längere OT für Texte mit FW, welche in Fam.phasepräsentiert wurden (vgl. auch Jusczyk& Aslin, 1995) als für unbekannte Funktionswörter. Hypothese: FW werden früh als eigenständige Einheiten erkannt und dienen als Ankerpunkt für die weitere Segmentierung (d.h. z.b. Worterkennung) Anja van Kampen Sprachwahrnehmung in der frühen Kindheit SoSe

7 Höhle & Weissenborn(2000) Probanden 39 dt. Kinder = 8,5 bis 10,5 Mon UND 47 dt. Kinder = 10,5 bis 12,5 Mon Material 4 jambische Wörter: Vulkan, Hormon, Pastor, Konzil 4 Phrasen (Artikel+Nomen): der Kahn, der Mohn, das Tor, das Ziel Anja van Kampen Sprachwahrnehmung in der frühen Kindheit SoSe

8 Höhle & Weissenborn(2000) Durchführung Fam.phase: entweder 2 jamb. Wörter oder 2 Phrasen Testphase: 4 Textpassagen (=6 Sätze) mit den einsilbigen Target-Nomen OHNE Artikel Anja van Kampen Sprachwahrnehmung in der frühen Kindheit SoSe

9 Höhle & Weissenborn(2000) Hypothesen Wenn Kinder Artikel als eigenständige Einheit wahrnehmen, dann sollten nur die Kinder, welche mit der Phrase familiarisiertwurden unterschiedliche Orientierungszeiten zwischen bekannten (=familiarisierten) und unbekannten (=nicht familiarisierten) item zeigen Wenn Kinder metrisch segmentieren (starke Silbe = Wortanfang), dann sollten beide Gruppen unterschiedliche OZn für die Textpassagen zeigen Anja van Kampen Sprachwahrnehmung in der frühen Kindheit SoSe

10 Höhle & Weissenborn(2000) Ergebnisse 8,5 bis 10,5 Mon Gr. A) mit jamb. Wörtern familiarisiert, zeigte signifikant unterschiedliche OZn für Textpassagen ( bekannte Target- Nomen > unbekannte) Vgl. silbische Segmentierung bei Jamben bei Jusczyk, Houston & Newsome(1999). Gr. B) mit Phrasen familiarisiert, zeigte keine unterschiedlichen Ozn(=keine Segmentierung der Einsilber) Warum wird aus den jambischen Wörtern, aber nicht aus den Phrasen silbisch segmentiert??? Anja van Kampen Sprachwahrnehmung in der frühen Kindheit SoSe

11 Höhle & Weissenborn(2000) Ergebnisse 10,5 bis 12,5 Mon Gr. A) mit jamb. Wörtern familiarisiert, zeigte keine unterschiedliche OZnfür bekannte und unbekannte Textpassagen (keine falsche silbische Segmentierung) Gr. B) mit Phrasen familiarisiert, zeigte signifikant unterschiedlichen OZnfür bekannte und unbekannte Textpassagen (korrekte Segmentierung des Einsilbers) Anja van Kampen Sprachwahrnehmung in der frühen Kindheit SoSe

12 Höhle & Weissenborn(2000) Interpretation I 10,5 Mon alte Kinder nehmen jambische Wörter als Einheit wahr, da kein Effekt für Gr. A ( Kinder reagierten nicht auf nur einen Teil des Jambus) Wenn die Kinder den metrischen Ansatz zur Segmentierung nutzen, dann haben sie diesen mit 10,5 Mon überwunden Anja van Kampen Sprachwahrnehmung in der frühen Kindheit SoSe

13 Höhle & Weissenborn(2000) Interpretation II Gr. B der 10,5 bis 12,5 Mon Kinder bestätigt Erwartung, dass Kinder Artikel als Einheit bereits wahrnehmen und zur Segmentierung nutzen Aber jüngere Kinder? Nur Gr. A (mit Jamben fam.) zeigte erwartete Reaktion, d.h. sie segmentierten vor der starken Silbe. Warum nicht Gr. B? Warum wird aus den jambischen Wörtern, aber nicht aus den Phrasen silbisch segmentiert??? Anja van Kampen Sprachwahrnehmung in der frühen Kindheit SoSe

14 Höhle & Weissenborn(2000) Interpretation III Überlegung, dass prosodische Eigenschaften der jambischen (zweisilbigen) Wörter salienterwaren, als die der Phrasen (Artikel+Nomen) Prosodische Analyse der Silben (Fa,. Phase) zeigte, dass Unterschiede in F0 und Vokallänge der beiden Silben im Jambus salienter waren als in der Phrase Anja van Kampen Sprachwahrnehmung in der frühen Kindheit SoSe

15 Höhle & Weissenborn(2000) Interpretation IV Jambische Wörter hatten höhere F0 und längere Vokaldauer (v.a. auf der 2. Silbe) Dies könnte erklären, warum Gr. A der jüngeren Kinder, aber nicht Gr. B die erwarteten Reaktionen zeigte keine Segmentierung der Einsilber bei Fam. mit Phrasen, aber silbische Segmentierung bei Fam. mit jambischen Wörtern wegen akustisch stärkerer Salienz der zweiten Silbe gegenüber dem einsilbigen Wort. 15

16 Wortübergreifende Abhängigkeiten II: Santelmann& Jusczyk(1998) 5 Experimente mit englischen Kindern Monate alt Verbflexion: is... V-ingmit unterschiedlich langen dazwischen liegenden Silben Exp.1: Abhängigkeit is und ing(grandma is singing) Hypothese: Kinder erkennen Kookurrenz von is und -ing

17 Wortübergreifende Abhängigkeiten I Probanden: 24 Amerikanische Kinder, 18 Monate Stimuli: Textpassagen, in denen is+ -ing vorkam, Atthebakery, everybodyisbakingbread. can+ -ing vorkam, Atthebakery, everybodycanbakingbread. > ungrammatisch) Design: Preference Headturn Procedure Übungsdurchläufe, aber keine Familiarisierung Ergebnisse: signifikant längere Orientierungszeit für natürliche (=grammatische) Stimuli

18 Wortübergreifende Abhängigkeiten I Exp. 2: gleiches Experiment mit 24 Kindern, 15 Monate alt Ergebnis: 16 der 24 Kinder sahen länger zu den grammatischen Stimuli insgesamt aber nicht signifikant

19 Wortübergreifende Abhängigkeiten I Exp.3: Einfluss von Arbeitsgedächtnis Methode: 24 Amerikanische Kinder im Alter von 18 Monaten Stimuli wie in Exp.1 und 2, aber mit 4-silbigen Adverbien zwischen Auxiliar und -ing natürlich: At the bakery, everybody is effectively baking bread unnatürlich: At the bakery, everybody can effectively baking bread. Ergebnis: nur 10 der 24 Kinder sahen länger zu natürlichen Stimuli insgesamt kein sign. Effekt

20 Wortübergreifende Abhängigkeiten I Vielleicht 5 Silben zu lang (Adverb + Verbstamm)? Exp. 4: kürzeres Adverb always, often 24 Kinder, 18 Monate Stimuli natürlich: At the bakery, everybody is often baking bread unnatürlich: ;At the bakery, everybody can often baking bread. Ergebnisse: signifikanter Unterschied zwischen natürlichen und unnatürlichen Stimuli Kinder erkennen Abhängigkeiten über 3 Silben (Adv. + Verbstamm)

21 Wortübergreifende Abhängigkeiten I Erkennen Kinder Abhängigkeiten über 4 Silben? Exp: Monate alte Kinder Stimuli: natürlich: At the bakery, everybody is quite often baking bread. unnatürlich: At the bakery, everybody can quite often baking bread. Design: wie bei Exp. 1-4 Ergebnis: kein signifikanter Unterschied 13 der 24 Kinder sahen länger zu natürlichen Stimuli Interpretation: Kinder können diskontinuierliche Abhängigkeiten erkennen aber nur in relativ kleiner Domäne von 3 Silben (zweisilbiges Adverb und Verbstamm)

22 Wortübergreifende Abhängigkeiten I Schlussfolgerung: 18 Monate alte Kinder können grammatische Abhängigkeiten erkennen aber nur in begrenzter Domäne Distanzen länger als 3 Silben überfordern ihr Arbeitsgedächtnis

23 Wortübergreifende Abhängigkeiten II Santelmann, L., Jusczyk, P. W., & Huber, M. (2003). Infants' Attention toaffixes. In D. M. Houston & A. Seidl& G. Hollich& E. K. Johnson & A.M. Jusczyk(Eds.), Jusczyk Lab Final Report: www. Untersuchungsgegenstand: Sensitivität der Kinder für wiederkehrende Segmente über Einzelwörter hinweg. Experiment 1: HTP, 2 Arten von Listen mit 2silbigen Pseudowörtern 1. eine nonsense-silbe (innerhalb der Liste unterschiedlich) + das immer gleiche Suffix, z.b. -ful, -ish 2. zwei immer unterschiedliche nonsense-silben 9 Monate alte Kinder

24 Wortübergreifende Abhängigkeiten II Ergebnisse Experiment 1: Die Kinder machen keinenunterschied in den Orientierungszeiten zu den Listen! Erklärung 1: Kinder zu jung Erklärung 2: Silben unbetont Erklärung 3: vielleicht wird eher auf initialeals auf finale Silben geachtet?

25 Wortübergreifende Abhängigkeiten II Experiment 2: Wiederum 2 Arten von Wortlisten, aber jetzt 1 x immer gleiches, unbetontes Präfix, z.b. pro-, con-+ betonte zweite nonsense-silbe 1 x zwei immer unterschiedliche nonsense-silben, Betonung auf 2. Silbe

26 Wortübergreifende Abhängigkeiten II Ergebnis Experiment 2: Deutlich längere Orientierungszeiten zu den Listen mit gleichbleibendem Präfix als zu den Listen mit unterschiedlichen ersten Silben Im Alter von 9 Monaten Sensitivität für gleiche Präfixe aber nicht für gleiche Suffixe.

27 Wortübergreifende Abhängigkeiten II Hypothese: Im Alter von 14, aber noch nicht im Alter von 9 Monaten verwenden Kinder Mehrwortäußerungen. Mit 9 Monaten gibt es generell noch keine Evidenz für das Verständnis von morphosyntaktischen Informationen Sind evtl. 14 Monate alte Kinder in der Lage, Wortlisten mit gleichen und unterschiedlichen Suffixen bzw. wortfinalen Silben zu unterscheiden Exp. 3, HTP, 14 Monate alte, gleiches Design wie Experiment 1 Nein, sind sie nicht!

28 Wortübergreifende Abhängigkeiten II Mit 18 Monaten gibt es eine Präferenz für gemeinsam auftretendes is und ing bei englischen Kindern Vielleicht in diesem Alter bzw. sogar noch später auch Sensitivität für gleiche Suffixe? Gleiches Experiment mit 20 Monate alten Kindern (Experiment 4) Wieder keinsignifikanter Effekt, d.h., noch keine signifikante Unterscheidungsfähigkeit zwischen Listen mit gleichen Suffixen und unterschiedlichen finalen Silben.

29 Referat Fr. Schweitzer

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