Referat. Die Sprachverarbeitung deutscher Partizipien eine vergleichende Untersuchung von L1- und späten L2-Lernern.

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1 Referat Die Sprachverarbeitung deutscher Partizipien eine vergleichende Untersuchung von L1- und späten L2-Lernern. Raphaela Golling Zweitspracherwerb und Sprachverarbeitung bei Erwachsenen

2 Decomposition of Inflected Words in a Second Language: An Experimental Study of German Participles Kathleen Neubauer and Harald Clahsen University of Essex Raphaela Golling Zweitspracherwerb und Sprachverarbeitung bei Erwachsenen

3 Gliederung -Thematische Einordnung - Hintergrund - Versuche: 1. Acceptability Judgement 2. Visual Lexical Decision 3. Masked Priming - Zusammenfassung und Auswertung Raphaela Golling Zweitspracherwerb und Sprachverarbeitung bei Erwachsenen

4 Rückblick und thematische Einordnung Wie unterschiedet sich L1- Sprachverarbeitung von der eines L2- Lerners? Clahsen&Felser, 2006: L1 L2 in bestimmten grammatischen Bereichen Ullmann 2004, 2005: deklaratives Gedächtnissystem: erinnert Wörter und Phrasen prozedurales Gedächtnissystem: Anwendung der Kombination grammatischer Regeln erschwerter, später L2-Erwerb = Reifeprozess? Perani& Abutalebi, 2005: L1 = L2, Raphaela Golling Zweitspracherwerb und Sprachverarbeitung bei Erwachsenen jedoch L2 Verarbeitung langsamer, aufwendiger, weniger

5 Die Studie: Sprachverarbeitung von Partizipien -Testpersonen insgesamt : 106 Erwachsene 40 späte L2-Lerner des Deutschen, polnisch als L1, Alter i.d. 24 Jahre. Seit 2,9 Jahren in Deutschland kompetente Sprecher 66 deutsche Muttersprachler, i.d 27,7 Jahre - Ziel der Studie: Wie unterschiedet sich L1- Sprachverarbeitung von der eines L2- Lerners? Raphaela Golling Zweitspracherwerb und Sprachverarbeitung bei Erwachsenen

6 Deutsche Partizipien (Partizip präsens) Reguläre Form Irreguläre Form Suffix: -t Suffix: -n Keine Wortstammveränderung Veränderung des Wortstamms Infinitiv Präteritum- Partizip kaufen - kaufte - gekauft machen - machte - gemacht Raphaela Golling Infinitiv Präteritum- Partizip gehen - ging - gegangen verlau fen- verlief - verlaufen lau fen - lief - gelaufen Zweitspracherwerb und Sprachverarbeitung bei Erwachsenen

7 1.Test: Acceptability Judgement Welche Rolle spielt die morphologische Struktur bei der Entscheidung zwischen der regulären/irregulären Formen eines ungewöhnlichen, non-kanonischen Partizips? Bsp. : Aber: Dt. to fly: fly-flew-flown He flied the board. (=putting flies onto the board) Er hat das Brett befliegt. (trotz: beflogen) Denominale Verben, die ähnlich wie irreguläre Verben klingen: Muttersprachler bevorzugen die regulär flektierte Form, (engl: -ed, dt: -t) unabhängig von den phonologischen Eigenschaften des Wortes. Semantic stretching : erweiterte/metaphorische Bedeutung eines Verbs. Im deutschen werden diese in der irregulären Form Raphaela bevorzugt. Golling Zweitspracherwerb und Sprachverarbeitung bei Erwachsenen

8 Hypothese Frage: Sind L2-Lerner genau so sensibel für die morphologische Struktur sind wie die L1? Ergebnisse von L1 und L2 müssten übereinstimmen denominal condition : bevorzugte Form = -t Verb root condition : bevorzugt Form = -n Raphaela Golling Zweitspracherwerb und Sprachverarbeitung bei Erwachsenen

9 Teilnehmer: Methode 26 L1 (i.d. 29,9 Jahre) und 34 L2 (i.d. 24,2) Methode: 15 Items: denominal gebrauchte Verben (befallen, verblasen, verschlingen) +15 Füll-Items Bewertung der Natürlichkeit (1-5 Punkte) Bsp.: a. Denominal condition (Scenario based on der Wachs the wax ): Deshalb sind viele von Susis Kerzenständern schon ziemlich verwachst / verwachsen. b. Verb root condition (Scenario based on wachsen to grow ): Sein Garten ist total verwachsen / verwachst.

10 Ergebnis Table 1. Mean acceptability ratings by condition and group Denominal condition Verb root condition Group t participles n participles t participles n participles L L Übereinstimmende Ergebnisse bei der Verb root condition -Keine Signifikanz der L2 in der Denominal condition Raphaela => L2 Golling lerner werden Zweitspracherwerb weniger und von Sprachverarbeitung der morphologischen bei Erwachsenen Struktur beeinflusst.

11 2. Test: Visual Lexical Decision Frage: Welche Repräsentationen berücksichtigen L2-Lerner beim Erkennen von morphologisch komplexen Formen? Effekt: Reaktionszeiten sind abhängig von der Frequenz der Wörter. => storage effect Wort ist gespeichert -> kürzere RT Hypothese: Wenn L2-Lerner die Worte als ganzes speichern -> Frequenzeffekte bei den L2, nicht aber bei Raphaela Golling Zweitspracherwerb und Sprachverarbeitung bei Erwachsenen den L1

12 Methode Teilnehmer: 30 L1 Sprecher und 31 L2-Lerner Materialien: insgesamt 270 Items 234 filler-items + 38 kritische Verben (18 regulär + 18 irregulär) hochfrequente Verben niedrigfrequente Verben gelaufen gelesen geöffnet gelernt geschlafen gebraten geputzt gepackt Wörter erschienen für sek. auf schwarzem Bildschirm Probanden: Entscheidung zwischen real existierendem Wort des deutschen (-> JA) und Nichtwörtern (-> NEIN) -> Messung der RTs

13 Ergebnisse Raphaela Golling Zweitspracherwerb und Sprachverarbeitung bei Erwachsenen

14 Auswertung L1: irreguläre Partizipien: signifikanter Unterschied zwischen den hoch-und niedrigfrequenten Wörtern Kein Unterschied bei regulären Partizipien L2: Reaktionszeit im schnitt +70 ms RT für häufig gebrauchte Wörter ist signifikant kürzer => L2-Lerner greifen eher auf gespeicherte Raphaela Golling Formen flektierter Zweitspracherwerb Wörter und Sprachverarbeitung zurück bei Erwachsenen

15 3.Test :Masked Priming Werden Partizipien bei der Worterkennung morphologisch zusammengesetzt? Priming-Prinzip: 1.Präsentation des Prime-Worts 2. Präsentation des target-worts 3. Lexikalische Entscheidung (Nichtwort? ) Die getesteten Prime-Target Wörter sind übereinstimmend bzgl. Orthographie, Phonetik und Semantik. Primingunterschiede müssen also an morphologischen Faktoren liegen. Raphaela Golling Zweitspracherwerb und Sprachverarbeitung bei Erwachsenen

16 Methode Teilnehmer: 39 L1 (i.d. 26,6) + 39 L2 (i.d 24,1) Materialien 108 semantisch unverwandte Paare (filler-items)+ 36 morphologisch verwandte Primes und Targets (18 reg- +18 irr.) Target Identity primes Test primes Unrelated primes Regulär melde gemeldet wohne melde Irregulär rufe gerufen lüge rufe Testablauf genau wie bei Lexical Decision Raphaela Golling Zweitspracherwerb und Sprachverarbeitung bei Erwachsenen

17 Ergebnisse L1:full-priming Effekt (test-identity Prime RTs sind sign. kürzer als unrelated) L2:partieller Primingeffekt bei den irregulären Partizipien (vergleichbar mit L1) Raphaela Golling Zweitspracherwerb und Sprachverarbeitung bei Erwachsenen

18 Zusammenfassung der Ergebnisse -Klare unterschiede bei der Flektion von irregulären und regulären Verben bei den L1 -L2-Lerner und L1-Sprecher weisen die gleichen Verarbeitungsmuster bei irregulären Partizipien auf => L2-Performance bei irregulären Verben ist native-like -Versuche anderer Sprache zeigen ähnliche Effekte: Unterschiede zw. Full-priming der L1 und partiellem-priming der L2 sind nicht Sprachabhängig, sondern lassen sich bsp. auch mit Testpersonen replizieren, die Chinesisch oder Japanische als L1 haben.

19 Tests 2+3 zeigten: Unterschiede der L1 und L2 in der Sprachverarbeitung beruhen NICHT auf kürzeren Verarbeitungszeiten oder limitierter Arbeitsgedächtniskapazitäten => sondern Nachweis für Wortspeicherung Priming-Experimente zeigten: L1 Sprecher gebrauchen eher morphologische Komposition als L2-Lerner L2-Lerner greifen eher auf gespeicherte Wortformen zurück. Raphaela Golling Zweitspracherwerb und Sprachverarbeitung bei Erwachsenen

20 Danke für eure Aufmerksamkeit Raphaela Golling Zweitspracherwerb und Sprachverarbeitung bei Erwachsenen

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