Wirkung von Förderinstrumenten und Erhaltungschancen für das artenreiche Grünland eine Bilanz und Visionen. Rainer Luick
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1 Wirkung von Förderinstrumenten und Erhaltungschancen für das artenreiche Grünland eine Bilanz und Visionen Rainer Luick Grünland nutzen und erhalten 18./19. November 2018 / Saarbrücken
2 Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) Wozu das Ganze? Wo wir herkommen? Wo wir sind? Wo wir hingehen? Wo wir hin müssen?
3 Politische Verpflichtungen / Vorgaben Convention on Biodiversity, 1992 CBD
4
5 Messt Sie an Ihren Verpflichtungen, Versprechungen und konkreten Leistungen!
6 HNV-Flächen-Anteil an Gesamtfläche LN in % Daten mit freundlicher Bereitstelleng des UM / BW Naturschutz auf Agrarflächen? ,1 12,4 11,6 Gesamt 11,3 11, HNV-Wert der Agrarflächen Grünland 6 5,6 5,5 5,3 5,2 5, ,9 3,8 3,8 3, ,8 1,7 1,6 1,3 Acker 1,5 1,4 1,5 0,9 0,9 0, HNV-Gesamtwert Grünland Acker Sonstige LN Strukturelemente
7 Daten mit freundlicher Bereitstelleng des UM / BW Anteil % 18,0 % 16,0 % 14,0 % 12,0 % 10,0 % 8,0 % 6,0 % Anteil der HNV-Fläche an der Landwirtschaftsfläche Baden-Württemberg 15,6 15,8 3,0 2,9 6,3 7,5 6,4 15,2 15,0 14,9 14,6 14,6 2,9 2,7 2,6 2,5 2,6 6,3 6,3 6,3 6,1 5,7 Grünland % SOLL 7,5 7,2 7,0 6,8 6,8 6,5 6,4 10,0% 9,0% 8,0% 7,0% 6,0% 5,0% 4,0% 3,0% 17,2 8,2 4,0 % 2,0 % 6,2 6,5 6,0 6,0 6,0 6,0 6,3 2,0% 1,0% 0,0 % ,0%
8 Daten mit freundlicher Bereitstelleng des UM / BW Anteil % 18,0 % Anteil der HNV-Fläche an der Landwirtschaftsfläche Baden-Württemberg Grünland % 10,0% 16,0 % 15,6 15,8 15,2 15,0 14,9 14,6 14,6 9,0% 14,0 % 12,0 % 3,0 2,9 2,9 2,7 2,6 2,5 2,6 8,0% 7,0% IST 10,0 % 6,3 6,4 6,3 6,3 6,3 6,1 5,7 6,0% 5,0% 8,0 % 6,0 % 7,5 7,2 7,0 6,8 6,8 6,5 6,4 4,0% 3,0% 4,0 % 6,2 6,5 6,0 6,0 6,0 6,0 6,3 2,0% 2,0 % 1,0% 0,0 % ,0%
9 Naturschutz im Grünland
10 Naturschutz im Grünland Rückzugsgebiete oder die verbliebene Bühne des Naturschutzes ist das Grünland (ca. 14,5 % der Fläche in D); 5% des Grünlands liefert noch ökologisch positive Effekte = ca ha von 5 Mio. ha; Tendenz fallend!
11 Nationaler FFH- Zustandsbericht 2014 Handlungsbedarf!
12 Erhaltungszustand LT, kontinentale Region nach Formationen Unbekannt Ungünstig - schlecht Ungünstig - unzureichend Günstig Alle Agrotope sind Grünland!
13 Entwicklung der Milchviehzahlen in Baden-Württemberg von % Milchkühe - 90% Betriebe
14 Rückgang der Milchbetriebe in ausgewählten Lkrs. in BW % Enz- Kreis Hohenlohe- Kreis Kreis Ravensburg Kreis Reutlingen Kreis Waldshut Eigene Auswertungen / Daten Statistisches Landesamt BW
15 Die Akteure in unseren Kulturlandschaften
16 Anzahl der Auszubildenden in der Landwirtschaft in Deutschland in den Jahren 1995 bis : 9.453
17 Um die aktuelle Zahl an landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetrieben zu halten, müsste sich die Zahl an Auszubildenden 5-fach erhöhen
18 Ziel war eine deutliche Vereinfachung der Strukturen!
19
20
21 im FFH Gebiet Nicht im FFH Gebiet
22 AUKMs: Interessante Vielfalt oder noch vermittelbare Politik?
23 AUKMs: Interessante Vielfalt oder noch vermittelbare Politik? ca. 450 Einzel- Programme davon ca. 350 Grünland- Programme
24 Was sind Grünfutterpflanzen in der GAP (deutsche Auslegung) NEGATIVLISTEN
25 Viel Geld ausgegeben heißt nicht automatisch ökologisch wirksame Maßnahmen Ausgaben 1. Säule 67% 4,8 Mrd. /a Ausgaben 2. Säule 37% 2,4 Mrd. /a AUKMs gesamt (ca. 8% GAP-Budget) = 611 Mio. Ökolog. wirkungsschwache/wirkungslose AUKMs: 426 Mio. Ökolog. effektive AUKMs: 185 Mio.
26 AgrarUmweltKlima-Maßnahmen im Ländervergleich (Flächen-Status für 2013) Flächen / ha Tausende ökolog isch wenig / nicht effektive AUMs ökolog isch effektive AUMs
27 AgrarUmweltKlima-Maßnahmen Analysen I im Ländervergleich (Flächen-Status für 2013) Es hätte ohne AUKMs nach schlimmer werden können. Die Programme sind ungeeignet / haben keine / ungenügende Effizienz. Viel Geld fließt in falsche / ineffiziente AUKMs und fehlt bei den sinnvollen. Programmierung erfolgt nach Kontrollkonformität und nicht nach ökologischer evidenter Funktionalität.
28 AgrarUmweltKlima-Maßnahmen Analysen II im Ländervergleich (Flächen-Status für 2013) Die Programme müssen besser ausgestattet werden, um nachgefragt zu werden. Gute Programme werden nicht nachgefragt (fehlende Einkommens-Komponente / gilt generell) und werden mangels Nachfrage nicht verlängert bzw. nicht im Budget ausgeweitet.
29 Was auch noch auffällt: Nach den Evaluationsberichten der ELER Programme gibt es nur super erfolgreiche Programme / Kritik Fehlanzeige Anteile 2. Säule GAP Förderung ländliche Entwicklung, TI 2008 Quelle: Viele Bundesländer stellen nur noch bedingt / nicht mehr Daten für Analysen zur Verfügung.
30 Agrarpolitik und Europäisches Naturerbe Wieder einmal in der Sackgasse oder an einem Wendepunkt?
31 Die GAP ab 2021ff: Erste Grundzüge werden sichtbar Konditionalisierung des RestGREENINGS (teilweise) und CC in der 1. Säule Individuelle Ausgestaltung / Strategiepläne der Länder (Normen) mit Bonus und Malussystem ECO-Schemes in der 1. Säule programmierbar (1-jährig, freiwillig) Höhere Modulation, aber in beide Richtungen (+ / - 15% bzw. 30%) Abschaffung von Indikatoren (u.a. hnv) Lohnt es sich für Verbesserung im bisherigen System zu denken?
32 Änderungen des GAP Budget+ Tricksereien mit der Berechnung EU Court of Auditors 2018
33 Das geplante GAP Budget für D für die Periode 2021ff Direktzahlungen (1. Säule) 2021 ff Plan der EU-KOM Differenz in % ,9% Ländliche Entwicklung (2.Säule) ,8%
34
35 Ökologisch hochwirksam Agrarpolitisch unbeliebt Werden ver- und behindert, obwohl es Förderoptionen gibt Extensive, halb-offene Weidesysteme
36 Optionen der delegierte aktuellen Rechtsakte GAP (DA) Delegierte Rechtsakte (DA) / (DirektZahlDurchfG): Art. 7, etablierte lokale Praktiken: u.a. traditionelle Beweidungspraktiken, Praktiken zum Erhalt von FFH-LRT und für VS-RL Art. 8, Verringerungskoeffizient gem. Art. 35 Abs. 5 DZ-VO (Flächen mit etablierten lokalen Praktiken): MS können, wo Gräser u.a. Grünfutterpflanzen nicht vorherrschen, zwischen unterschiedlichen Flächenkategorien unterscheiden und unterschiedliche Verringerungskoeffizienten
37 FAZIT
38 FAZIT I Bund und Länder müssen die ev. neuen positiven Gestaltungsräume für eine bessere 2. Säule nutzen. ( deutlich mehr Finanzmittel) System-verändernde und stabilisierende Förderungen anstatt (jährliche) Gießkannenförderung ( ProSumenten Konzeptionen) Betriebs- und Projekt-orientierte Förderung von Best-practise Strategien / Produkten.
39 FAZIT II Förderung von extensiven (großflächigen) Weidenutzungen mit praxistauglicher Programmierung Stärkere Tierhaltungs-gebundene Programme ( teilgekoppelte Programme: Tier + Flächenprämie) Fokus auf FFH LRT A Flächen und deutliche Erhöhung der Fördersätze für sinnvolle und praxistaugliche Programme Eigene Gestaltungsmittel (Fonds) des Naturschutzes auf nationaler und föderaler Ebene ( Bsp. BW / BY)
40 Vielen Dank für das Interesse Grünland nutzen und erhalten 18./19. November 2018 / Saarbrücken
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