Zur Zukunft des Emissionshandels
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- Justus Fischer
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1 Zur Zukunft des Emissionshandels Welchen Preis hat ein stabiles Klima? Veranstaltung des FÖS und der HBS Regine Günther, WWF Deutschland Berlin, den Carbon Markets: 6 Themenfelder Deutscher NAP Review der Europäischen Richtlinie Offsetting Projektbasierte Kredite Biocarbonoffsets Ausweitung der Carbon Markets (regional/andere Sektoren+ THGs) Verbindung mit neuen Technologielösungen wie CCS Post 212 Kioto Struktur
2 Gliederung Emissionsentwicklungen in der EU Kurzer Abriß zu NAP 2: Entwicklung und heutiger Stand Anforderung an Review der Richtlinie CAPsetting; Allokation Anwendungsbereich: Ausweitung auf andere Sektoren Treibhausgasemissionen in Annex-II-Ländern: Ist bis 25 und Ziele bis 28/212 4 Veränderungen in % ,2-6,9-8, EU-15 25,6 8, Australien -14, -7, 1, Island 18,3 7,7 3,8-6, -6, Japan -12,7 Kanada -28,1 22,1 9,8, 1, Neuseeland -18,1 Norwegen -8, 2,2 15,7 1,3 4, -6, -7, -6,6-7,3-8, -15,3-1,8-19,6 Basisjahr 199 (1995) bis 25 Reduktions- der Begrenzungsziele bis 28/212 Notwendige Emissionsänderung bis 28/212 gegenüber 25 Schweiz USA Summe Annex-II Annex-II o. USA/ Australien Quellen: UNFCCC; IEA; Eurostat; BP; Berechnungen des DIW Berlin.
3 Entwicklung der weltweiten CO 2 -Emissionen von 199 bis ,8 4 Veränderungen in % 2 26,8 3,3 16, 4,1-2 -3,2-4 Welt Annex-I-Länder EIT-Länder OECD EU-15 Nicht-Annex-I- Länder Quellen: UNFCCC; IEA; BP; eigene Berechnungen. THG-Ziele /Ist-Entwicklung bis 25 (%) EU 15 Veränderungen in % ,8 25 vs. Basisjahr Ziele vs. Basisjahr 39,5 25,4 25, 25,8 27, 19,2 13,12,3 11,4 15, 2,3,, 3,2-1,9-1,4-7,5-7,7-6,5-6, -12,5-13, -21, -19,2-14, -21, -28, 4, -1,2-4,9-8, Belgien Dänemark Deutschland Finnland Quellen: UNFCCC; IEA; BP;DIW Berlin. Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Italien Luxemburg Niederlande Österreich Portugal Schweden Spanien EU-15
4 Emissionsminderungsziele der EU-15 bis 28/212 und Ist 199 bis 25 (Mio. t CO 2 äquiv.) Veränderungen in Mio. t CO 2 äquiv ,3-5,3-14,3-9,2 154,4 25 vs. Basisjahr Ziele vs. Basisjahr 64,1 27,7 14,3 1,4 6,9 15,1 23,7 1,4 8,1 11,4 6,5-1,4-8,1 -,5-7,1-5, -7,5-3,6-21,6-19,6-25,4-5,9-16,9-97,9-111,4-236, ,3-35 Belgien Dänemark Deutschland Finnland Quellen: UNFCCC; IEA; BP; DIW Berlin. Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Italien Luxemburg Niederlande Österreich Portugal Schweden Spanien EU-15 Periode : Reduzierung der beantragten zu den von der Kommission genehmigten Caps (Mio.t) -2-2,1-4,8-15,1-11,7, -3,8-6,4-1,5-4,4-7,8-1,3 -,9-4,6-1,4, -,4-2,4, -4-28, ,1 Mio. t ,5 Austria Belgium Czech Rep, Estonia France Hungary Germany Greece Ireland Latvia Lithuania Luxembourg Malta Netherlands Poland Slovakia Slovenia Spain Sweden UK Total Quelle: EU Kommission,
5 Periode : Reduzierung der beantragten zu den von der Kommission genehmigten Caps (%),, -,3, ,4-7,6-14,8-12,4-6, -8,5-6,4-5,1-9,5-9,9 Reduktion in % -3-29,1-31,6-26,7-25, ,8-47, -6-57,1 Austria Belgium Czech Rep, Estonia France Hungary Germany Greece Ireland Latvia Lithuania Luxembourg Malta Netherlands Poland Slovakia Slovenia Spain Sweden UK Total Quelle: EU Kommission, Kurze Historie des NAP NAP 2 von Bundesregierung bei Kommission eingereicht Nach Auffassung des WWF mit fünf zentralen Fehlstellungen Kommission fordert Veränderungen fordert wichtige Veränderungen Feb.27 Bundesregierung klagt nicht gegen Kommissionsentscheidung Zuteilungsgesetz veröffentlicht Parlamentarisches Verfahren läuft
6 Kritikpunkte der Umweltverbände an NAP Energiekonzernen werden Milliardengeschenke gemacht durch Gratiszuteilung Verlagerung der Reduktionen auf andere Sektoren durch minimales CAP Förderinstrument für neue Kohlekraftwerke durch brennstoffdifferenzierte Benchmarks (einzelne Unternehmen wurden besonders bedacht) Anspruchsvolle Klimaschutzpolitik wird blockiert (bis zu 18 Jahren Freistellung von Reduktionen) Klimaschutz durch Anleihe auf Reduktion der Zukunft (zu kleine Reserve) 1. Deutscher NAP 2-Entwurf von der Kommission in zentralen Punkten abgelehnt Drei zentrale strukturierende Elemente müssen geändert werden CAP drastisch reduzieren (von 482 Mio t auf 453 Mio t) Zusagen über 212 hinaus sind nicht rechtswirksam (hier insbesondere die Neuanlagen-Regelung bedeutsam) Sonderregelungen für RWE und Vattenfall-Anlagen müssen gestrichen werden
7 Heutiger NAP Entwurf CAP: 453 Mio t (Dank Kommission!) Reserve aufgestockt auf 27 Mio t (2 Mio für DEHST, 3 Mio für Neubauten aus Ein Steinkohlekraftwerk emittiert jährlich 4,5 Mio t CO2, Braunkohlekraftwerk 6,5 Mio t CO2) Benchmarking mit Privilegierung der Kohle ZEITLICH UNBEFRISTETE Befreiung von Erfüllungsfaktor für Neuanlagen Auktionierung bisher nicht Teil des Systems Nutzung der Projektbasierten Mechanismen auf 2% erhöht Gestaltung der Zukunft CAP Setzen der Emissionsbegrenzung: Langzeitziel festlegen für 22 und für 25 5-Jahres-Budgets festlegen Anleihen (auch versteckt) aus der Zukunft müssen ausgeschlossen werden Vorgehen schafft Planungssicherheit
8 Allokation: Vorteile der Auktionierung Bepreisung von CO2 durchgesetzt Windfall-Profits vermieden Transparenz des Systems erhöht Akzeptanz des Systems erhöht Deshalb: volle Auktionierung ab 212, zumindest aber für Stromsektor Ausdehnung des Systems Andere Sektoren Verkehr Haushalte, Dienstleistungen und Gewerbe Kleinindustrie Geographisch Kioto-Staaten Nicht-Kioto-Staaten Andere Gase
9 Indikatoren für Erfolg des Emissionshandels Führt zu CO 2 -Emissionsreduktionen in einer Größenordnung, die einen Fortlauf der bisherigen Trends (business-as-usual) bricht und historische Emissionswerte unterschreitet; hilft EU-Mitgliedsstaaten, ihre Kyoto-Verpflichtungen einzuhalten und ihre nationalen Reduktionsziele zu erreichen setzt deutliche kurz-, mittel- und langfristige Anreize und Preissignale für Investitionen in kohlenstoffarme Brennstoffe + Energieeffizienzmaßnahmen Mid-stream im Verkehrssektor Verpflichtete Kraftfahrzeughersteller/-importeure Regulierter Mengenstrom spezifische Emissionen (g CO2/km) x (angenommene) Fahrleistung Probleme hohe Unsicherheiten (Fahrleistung ist Variable) - Freerider Unschärfen bzgl. Territorialprinzip Passfähigkeit zum Kyoto-System sehr geringe Preissignale Reduktionsminderung zahlt sich nicht monetär aus
10 Preissignale Modellrechnung CO 2 -Einsparung 1 g CO 2 /km Fahrleistung 2. km über die Lebenszeit CO 2 -Einsparung 2 t über die Lebenszeit Zertifikatspreis 2 /t CO 2 Kostenvorteil: 4 über die Lebenszeit kein Anreiz Merkposten: Emissionshandel ist dann effektiv, wenn Minderungsoptionen sehr heterogen sind Keines der EH-Modelle überzeugt für den Verkehr Upstream: Wirkungsgleich mit Steuer, aber mit höheren Transaktionskosten, Auseinanderfallen von Verpflichtetem und Minderungsakteur Downstream: riesige Zahl von Akteuren, immense Transaktionsund Administrationskosten Midstream: Passfähigkeit zur Kyoto-Architektur, eingeschränkte Anreizeffekte Bei in sehr großer Zahl hergestellten und sehr homogenen Produkten Standards als effektivster und effizientester Ansatz
11 Schlußfolgerung Cap setting langfristiger anlegen, EU-level anstreben Allokation: Full auctioning, Minimum der Stromsektor Keine Ausweitung auf Verkehr und Haushalte Time to act! Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
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