Alter gestalten, nicht nur verwalten

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Britta Maurer
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1 Alter gestalten, nicht nur verwalten Iris Heßelbach Rehabilitationsmedizin Ostalb GmbH 16. September 2013

2 Ziele der Altersmedizin am Ostalb-Klinikum Aalen Geriatrie : der Zweig der Medizin, der sich mit der Gesundheit im Alter sowie den präventiven, klinischen, rehabilitativen und sozialen Aspekten von Krankheiten bei älteren Menschen beschäftigt (WHO 1989).

3 Alter gestalten

4 Alter gestalten: 1. Der Rat der Greise Im Alter kommt mancher Mensch auf weise Gedanken. Der Berliner Altersforscher Paul Baltes forscht, um diese Gabe nutzbar zu machen. Er spricht aus, was wir alle bemerken: Heute altert der Mensch anders. Vor 100 Jahren war eine Frau mit 40 ältlich, ein Mann mit 60 ein Greis, ein 90-jähriger eine Laune der Natur. Deshalb definieren wir heute sogar einen neuen Lebensabschnitt, den des dritten und vierten Lebensalters. Das junge Alter beginnt etwa mit 60 und endet zwischen dem 75. und 80. Lebensalter. Man ist in diesem Lebensabschnitt körperlich und geistig im Durchschnitt um fünf Jahre jünger als vor 30 Jahren, bevor man ins vierte Lebensalter eintritt. Ich zeig s Ihnen mal:

5 WIE werden wir alt? Tom Cruise, 50 Jahre

6 WIE werden wir alt? Senta Berger, 71 Jahre

7 WIE werden wir alt? Johannes Heesters, hier im Alter von 103 Jahren

8 Heute altert der Mensch anders Iris Berben im Jahr 2011 & Auguste Deter 1901

9 Kriterien erfolgreichen Alterns Zusammengefasst sind dies: Weiblich sein Verheiratet sein (insbesondere für Männer) ist der beste Verringerer unangenehmer Gefühle Extrovertiert sein (ebenfalls insbesondere für Männer) Die Geschicke selbst in die Hand nehmen können Noch Pläne haben können und Die Möglichkeit zur persönlichen Entfaltung

10 Was ist Glück? Liegt also alles im Auge des Betrachters? Was Glück NICHT ist: Vertraut man der Werteskala der Ökonomen (R.D.Precht Wer bin ich und wenn ja, wieviele? ) so verhalten sich die Menschen in den westlichen Ländern der Welt falsch: Sie kaufen Dinge, die sie nicht brauchen, um Leute zu beeindrucken, die sie nicht mögen, mit Geld, das sie nicht haben. Selbst, wenn wir heute mehr zu essen haben, größere Autos besitzen und mal eben auf die Malediven jetten unser Seelenzustand verbessert sich nicht mit der Kaufkraft. Die Ursache für dieses Phänomen liegt darin, dass Menschen in einem größeren Ausmaß Angst vor Verlusten haben, als dass Zugewinne sie glücklich machen.

11 Was ist es, das uns glücklich macht?

12 Die Regeln für Glück lauten wie folgt: Regel Nummer 1: Aktivität! Unsere Gehirne dürsten danach, aktiv sein zu dürfen. Geistiger Stillstand macht schlechte Laune! Sobald wir nur einen Tag ruhen, sterben reihenweise Neurone ab und Antriebslosigkeit mündet schnell in Depression. Vielseitige Interessen und körperliche Beweglichkeit steigern die Lebensfreude! Regel Nummer 2: Sozial leben! Und dabei tun sich extrovertierte Menschen leichter. Es gibt kaum eine dauerhaftere Glücksquelle als soziale Bindungen, Freundschaft, Partnerschaft, Familie, und dann schütten auch Männer Oxytocin aus, nicht nur stillende Mütter. Eine erfüllende Partnerschaft ist für erlebtes Lebensglück viel wichtiger als etwa Geld und Besitz.

13 Die Regeln für Glück Regel Nummer 3: Konzentration! Epikur verwendete viel Zeit darauf, seinen Schülern beizubringen, den Duft der Blumen, die Schönheit der Naturformen oder den Geschmack einen Stückchens Käse so intensiv wie möglich zu erleben und zu genießen. Konzentriert genießen steigert die Lebensfreude. Und was für ein Stückchen Käse gilt, das gilt natürlich erst recht für einen anderen Menschen. Je intensiver man sich auf jemanden einlässt, umso tiefer sind Gefühl und Mitgefühl. Wer aber bei einem wunderbaren Essen daran denkt, dass er womöglich zu dick wird, wer bei Gesprächen fortwährend auf die Uhr schaut, der bringt sich um jeden Genuss. Zuweilen an die Zukunft zu denken, ist sicherlich sinnvoll. Ständig über die Zukunft nach zu denken, raubt dem Moment den Zauber.

14 Die Regeln für Glück Die 4. Regel: Realistische Erwartungen! Ganz wesentlich ist Glück eine Frage dessen, was man erwartet. Die häufigsten Fehler sind sich zu über- oder zu unterfordern, beides führt zu Unzufriedenheit. Vereinfacht ausgedrückt hängt Glück ganz wesentlich von einem möglichst ideal abgestimmten Zusammenspiel von Erwartung und Erfüllung ab. Und da wir oftmals nur wenig Einfluss auf die Erfüllung haben sollten wir an unseren Erwartungen arbeiten. Übrigens in diesem Zusammenhang wieder einmal ein Zitat: Wen Gott in den Wahnsinn treiben will, dem erfüllt er alle Wünsche. (Paulo Coelho, Brasilien).

15 Die Regeln für Glück Regel Nummer 5 und vielleicht die wichtigste: Gute Gedanken! Der springende Punkt ist, dass es mir in einem gewissen Rahmen freigestellt ist, die Ereignisse in meinem Leben zu bewerten. Verweile ich im Buch meines Lebens also lieber bei den guten Passagen oder bei den trostlosen? Warum halte ich mich so lange mit dem Negativen auf, verbeiße mich darin. Wenn ich mich beispielsweise über die Begebenheit mit einem anderen Menschen geärgert habe, erlaube ich diesem Menschen nicht, indem ich immer wieder gedanklich an dieser Begebenheit hängen bleibe, dass mich der Mensch immer und immer wieder ärgert? Und oft genug war doch das erste Mal schon zu viel des Guten. Manchen Menschen gelingt es, dem Leben vor allem das Gute abzugewinnen. Und diese Fähigkeit kann man trainieren!

16 Die Regeln für Glück Regel Nummer 6: Übertreiben Sie die Suche nach dem Glück nicht. Versuchen Sie, gelassener mit Unglück umzugehen. Nicht in jedem Unglück und auch nicht immer sofort, aber oft genug immerhin liegt auch in einem Unglück etwas Gutes. Krisen sorgen oft für einen besseren Neuanfang, Schicksalsschläge helfen manchmal, intensiver zu leben. Hadern Sie nicht mit Umständen, die sich nicht ändern lassen. Und haben Sie nach Möglichkeit keine offenen Rechnungen.

17 Die Regeln für Glück Die 7. Regel: Freude durch eine sinnvolle Aufgabe, das kann Arbeit sein, sich selbst erlauben, Zukunftspläne zu schmieden, sich nützlich zu machen, anderen Menschen eine Freude zu machen oder ihnen eine Hilfe zu sein. Warum picken Sie sich aus dem Leben nicht ganz wesentlich die Dinge heraus, die Sie wirklich interessieren, die Ihnen gut tun?

18 Es ist nicht das schlimmste für einen Menschen, fest zu stellen, dass er gelebt hat und eines Tages sterben muß; das Schlimmste ist, festzustellen, dass man nicht gelebt hat und jetzt sterben muß. (Dame Cicely Saunders)

19 Regel Nummer 7

20 Alter gestalten Herzlichen Dank für Ihre Geduld!

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