Jahresrückblick 2016 und Empfehlungen U. Holz Winterschulung Pflanzenschutz Obstbau PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 0
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- Jörn Arthur Müller
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1 Jahresrückblick 2016 und Empfehlungen U. Holz Winterschulung Pflanzenschutz Obstbau PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 0
2 Wetter - Monatseinschätzung 2016 Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember überdurchschnittlich kalt, Mitteltemperatur - 0,6 C (langjähriges Januar-Mittel - 0,1 C) zu mild und zu nass, MT 3,6 C (0,8 C) nur wenig Niederschlag, MT 4,4 C (4,2 C) etwas zu kühl und zu nass, MT 8,7 C (9,0 C) erheblich zu trocken, MT 15,7 C (14,1 C) überdurchschnittlich warm und nass, MT 19,0 C (16,6 C) zu trocken und etwas zu warm, MT 19,6 C (19,0 C) nur wenig Regen, MT 18,4 C (18,5 C) trocken und deutlich zu warm, MT 18,2 C (14,2 C) trüb, mild und sehr nass, MT 8,4 C (9,4 C) im Schnitt zu kühl, MT 3,6 (4,2 C) sonnig und mild, MT 2,3 C (0,7 C) Quelle: MOZ
3 Frostgefahr Ende April 2016 kritische Phase Ende April, Temperaturen kurzzeitig < 0 C, an Vorabenden häufig 1-2 mm Nd, erträgliche Verluste durch Frost, starke Nektarbildung in Blüten Pflaume/ Kirsche
4 Sonnenbrand ab E Juni 2016 in vielen Kulturen deutliche Schäden ab Ende Juni, teilweise auch in heißen Tagen A September, Prüfung Möglichkeiten der Schattierung für Kleinbestände, Bestandsklimatisierung
5 Schorf (k)ein Thema in 2016? Gloster: behandelt unbehandelt Phoeben Elstar: behandelt unbehandelt Glindow PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 4
6 Schorf (k)ein Thema in 2016? Falllaubverrottung fördern, Austrieb und Pflanzenentwicklung beobachten, möglichst vorbeugende Maßnahmen, Nutzung Prognosemodelle, kurativ bei starken Infektionen nachbehandeln Golden Delicious unbehandelt Frankfurt (Oder) EA Schorf , Infektion vom , als Kelchblattinfektion und auf Rosettenblättern PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 5
7 Gute Bedingungen für Monilia in Pflaumen Hauszwetsche Hauszwetsche Hermann Jojo Hauszwetsche Hauszwetsche FF bereits abgeblüht Jojo PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 6
8 Gute Bedingungen für Monilia in Pflaumen Hauszwetsche Hauszwetsche Hermann Jojo Hauszwetsche Hauszwetsche FF kritischer Infektionszeitraum: feuchte Witterung und offene Blüte, sortenspezifisch Blühtermine beobachten und angepasst behandeln, PSM-Auswahl entsprechend Witterungsbedingungen PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 7
9 Bananen an den Bäumen-Narrentaschenkrankheit Hauszwetsche FF Schlehe FF infektionskritischer Zeitraum Narrentaschenkrankheit- Sortenanfälligkeit beachten, Blühtermine und Witterung berücksichtigen, Behandlung mit Dithane NeoTec oder breit wirksame Fungizide PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 8
10 Bananen an den Bäumen Schlehe FF Narrentaschenkrankheit- Sortenanfälligkeit beachten, Blühtermine und Witterung berücksichtigen, Behandlung mit Dithane NeoTec oder breit wirksame Fungizide PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 9
11 Mucor-Fäule mit Teldor selektiert Regina FF nach Nd PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 10
12 eigentlich zu trocken für Sprühflecken Gerema FF x tolerabel, sollte kein Dauerzustand sein Erreger-Überdauerung im Falllaub, daher Falllaubräumung, nach der Blüte zur Blattneubildung Fungizide PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 11
13 Freilebende Gallmilben im Steinobst Pflaumenrostmilbe (Aculus fockeui) auffälliges Schadbild A Juni 2016, v.a. in Pflaumenjunganlagen, Einschleppung über Baumschule starke Vermehrung im Mai/ Juni, Tiere nur 0,2 mm groß, sichtbar nur mit optischen Hilfsmitteln PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 12
14 Rostmilbe (Aculus fockeui) an Sauerkirsche zum BBCH kurz nach Knospenaufbruch massenweise Aufwanderung PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 13
15 Rostmilbe (Aculus fockeui) an Süßkirsche Fruchtholzkontrollen, Rostmilbenbesatz unter Knosenschuppen, in Vorblüte mit Netzschwefel, anschließend ggf. mit Kiron bzw. nach Blüte mit Envidor PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 14
16 Birnenpockenmilbe Sondierung Befallslagen, Behandlungen ab Knospenschwellen wiederholt bis Blüte mit Netzschwefel, andere Biologie als Pflaumenrostmilbe, nach Gallen- / Pockenbildung sind Tiere geschützt, können mit PSM nicht mehr erreicht werden PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 15
17 Kirschessigfliege meist Glück gehabt! oben KEF unten EF PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 16
18 Kirschessigfliege meist Glück gehabt! PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 17
19 Kirschessigfliege meist Glück gehabt! Anstichstelle Befall an remontierenden Erdbeersorten Ende August, bei Erdbeere Fruchtkontrolle schwierig, da Behaarung Früchte / sonstige Fremdkörper Eiablage PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 18
20 Kirschessigfliege Glück gehabt! Reihe von Eiablagen an Traube Larven in geöffneter Frucht und nach Frostung der Beere als Kontrollmöglichkeit PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 19
21 Kirschessigfliege - Fallenfänge PSD 2016 Grafik: R. Henning
22 Kirschessigfliege - Fallenfänge 2016 Erntebeginn ab
23 Kirschessigfliege - Fallenfänge 2016
24 Kirschessigfliege - Fallenfänge BB Grafik: R. Henning
25 Kirschessigfliege - Problem Fruchtreste und Anlagenhygiene LChV Kordia und im Spätsommer Vermehrungsquartier für KEF PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 24
26 Kirschessigfliege - Hinweise 2017 Bestandeshygiene einhalten, hot spots besonders beobachten regelmäßige Fruchtkontrollen in Kirschen, wenn Beginn Eiablage, enge Spritzfolge in Strauchbeeren möglichst von Behandlung erst Hygienepflücke Behandlung mit zugelassenen/ genehmigten PSM in engem Abstand- Wirkstoffwechsel keine überreifen Früchte belassen kleine Partien einnetzen schnelle Kühlung der Ernteware PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 25
27 und noch mehr Fliegen! Sanddornfruchtfliege Rhagoletis batava Regulierung in IP möglich (2-3 Behandlungen), in Öko kaum effektive Maßnahmen, lediglich Einsatz von SpinTor über GE 22,2 PflSchG, weitere Bausteine für Strategie müssen erforscht/ erarbeitet werden PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 26
28 und noch mehr Fliegen! - Mittelmeerfruchtfliege Ceratitis capitata spezielle Monitorings seit 2015 bundesweit mit Pheromonfallen, vereinzelte Fänge in BB 2015, 1 hot spot in 2016 in nicht beerntetem Pflaumenbestand, bislang keine Fruchtschäden im Erwerbsanbau beobachtet, Prüfung der Überwinterungsfähigkeit unter Brandenburger Bedingungen in PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 27
29 und noch mehr Fliegen! Walnussfliegen (Rhagoletis suavis/ completa - Entwicklungszyklus) Eiablage in Eipaketen PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 28
30 Monitoring des PSD 2016 UM PR OPR OHV BAR HVL MOL Walnussfliege Standorte ohne Befall mit Befall R.completa mit Befall R. suavis BRB PM P seit 2008 TF v LDS LOS FF Einzelfänge Fliegen R.completa v CB massive Befallsausweitung, Fliegen aktiv von Juli bis September, keine ausreichenden Bekämpfungsmöglichkeiten, Zukunft der Kultur Walnuss? EE v OSL SPN
31 und noch mehr Fliegen! Vergleich mit / ohne Kairomon Absolute Fangzahlen, Erstfangdatum, Flughöhepunkt Kirschfruchtfliege Rhagoletis cerasi Erstfang: Flughöhepkt.: Erstfang: Flughöhepkt.: Erstfang: Flughöhepkt.: mit Kairomon Erstfang: Flughöhepkt.: ohne Kairomon 0 WÜN_Grünweg CB_ZEK FF_VERM PZ_Alx Falle mit Kairomon fängt durchschnittlich 2,6 x mehr Fliegen, besondere Attraktivität für Rhagoletis-Arten, zeitigere Signalisation, erhöhte Monitoring-Sicherheit bei geringem Befallsdruck Grafik C. Wendt PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 30
32 neue Schildlausart an Birne: Rote Austernschildlaus Epidiaspis leperii verursacht Wachstumsstörungen, A Mai bis M Juni Wanderlarven> Bekämpfungstermin! setzen sich im Juni/ Juli fest und bilden Schild aus Bestandeskontrollen, einschließlich Fruchtholz, Artbestimmung, Kenntnis über Biologie, gezielter PSM-Einsatz, Wirkungskontrolle, Gegenspieler? ansonsten auffällig: Komma-Schildlaus, San-José-Schildlaus Pfirsich-Schildlaus
33 San-José-Schildlaus breitet sich aus! Bestandeskontrollen, einschließlich Fruchtholz, Artbestimmung vornehmen, da Verwechslungsmöglichkeiten mit anderen Schildlausarten, an Früchten Verwechslungsmöglichkeiten mit Lentizellenröte, Kenntnis über Entwicklungs-Biologie, Mögliche Verschleppungswege beachten (Baumschulware, Reiser, Verschleppung mit Technik, Arbeitskräften in Phase der Wanderlarven, gezielter PSM-Einsatz / Wirkungskontrolle, Beachtung Gegenspieler PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 32
34 Blutlaus gab es reichlich, aber auch effektive Gegenspieler! Bekämpfung Pirimor Granulat oder Movento (Notfall- Zulassung 2016): unterschiedliche Erfahrungen, Zeitraum des langsamen Wirkungsbeginn von Movento durch Praktiker schwer bewertbar (kein knock-down- Effekt!) 2 Behandlungen Movento zu kostenintensiv, wenn Nachbehandlung erforderlich, dann Pirimor in 2016 im Sommer viele Gegenspieler PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 33
35 Fazit: Kenntnisse über Biologie der Schaderreger sind wichtig, Gefährdungslage kann besser eingeschätzt werden Entwicklungsstand der eigenen Kulturen spezifisch nach Sorten und Standorten beobachten Warndienstinfos berücksichtigen und Schaderregerüberwachung schlagspezifisch absichern unbekannte Schadbilder bestimmen bzw. bestimmen lassen Beobachtungen genau dokumentieren, wichtige Informationsquelle für die Zukunft Bekämpfungsmaßnahmen sorgfältig dokumentieren, Witterung einschätzen und Besonderheiten (Barfrost, Hagel, Strahlungsschäden usw. ) aufzeichnen Bekämpfungserfolg kontrollieren PS Obstbau Rückblick und Empfehlungen 34
36 Danke an alle Betriebe für die konstruktive Zusammenarbeit alle Kollegen des Pflanzenschutzdienstes für die Datenerhebungen das Diagnoselabor für Spezialuntersuchungen
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