Klimaneutral leben: Mehr als eine UBA-Broschüre

Transkript

1 Für Mensch & Umwelt Tagung Freiwillige Kompensationszahlungen und nachhaltige Lebensstile Klimaneutral leben: Mehr als eine UBA-Broschüre Dr. Michael Bilharz Fachgebiet III 1.1 (Nachhaltige Konsumstrukturen) Berlin, 10. November 2014

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3 KLIMANEUTRAL LEBEN: MEHR ALS EINE UBA-BROSCHÜRE Agenda EINFÜHRUNG ABSOLUTE ZIELE (statt relativer Beliebigkeit) BIG POINTS (statt Kleinvieh macht Mist ) UNTERSCHIEDLICHE STARTFELDER (statt alle beginnen mit dem Gleichen) KONSUM ALS ÖFFENTLICHE AUSEINANDERSETZUNG (statt als Privatvergnügen) ZUSAMMENFASSUNG

4 ABSOLUTE ZIELE (statt relativer Gleichmacherei) Die Kunst, sich die richtigen Ziele zu setzen Zielsetzungstheorie: Signifikant hoher Zusammenhang zwischen schwierigen und zugleich spezifischen Zielen und der Leistung. SMART-Regel: specific, measurable, attainable, realistic und time-phased "Über Öko-Sünden, was immer das sein soll, streiten wir nicht. Ich mag keine Glaubenskriege, auch nicht um die angeblich korrekte Öko- Lebensweise. Wir beide wissen, dass wir da nicht perfekt sind und niemals sein werden, selbst wenn wir das wollten." Barbara Hendricks, zeo2 3/2014 Big Points Möglichst wenig fliegen: Möglichst wenig Auto fahren: Möglichst geringe Wohnfläche: Mache ich 0 bis km bis km pro Jahr km im km Durchschnitt im Durchschnitt Beabsichtige 33 m 2 bis 72 ich : m 2 (pro 31 Kopf) 80 m2 Kommt nicht in Frage : m2 Befragung von 24 BUND-Mitglieder (aus: Bilharz 2008, Key Points nachhaltigen Konsums)

5 Klimaneutral leben Es gibt viel zu tun! 12 THG (t CO 2e pro Person und Jahr) Zielmarke: kleiner 1 t CO 2e /Person 0 Weltweit Deutschland EU 27 China Deutsche-Klimaformel : 11 t - 10 t = 1 t

6 BIG POINTS (statt Kleinvieh macht Mist ) Die Kunst, die richtigen Strategien einzusetzen Es gibt viel zu tun: Kühlschrank 7 statt 3 Grad: - 25 kg CO 2 /a Regionale Produkte bevorzugen: - 7 kg CO 2 /a Saisonale Ware: - 83 kg CO 2 /a Vegetarische Ernährung: kg CO 2 /a 10 kg weniger Tomaten außerhalb der Saison: - 32 kg CO 2 Recyclingpapier: - 50% CO 2 Glasmehrweg statt PET: - 50% CO 2 Fernseher und DVD-Player ohne Stand-by: - 87 kg CO 2 3 Energiesparlampen statt 3 Glühbirnen: kg CO 2 Mit Watt saugen statt mit Watt: - 54 kg CO 2 Schnellkochtopf: - 60% CO 2 Verzicht auf Vorheizen Backofen: - 0,16 kg CO 2 Kochen mit Deckel (1,5 Liter): - 0,34 kg CO 2 60mal im Jahr 5 km mit dem Rad statt mit Auto: - 75 kg CO 2 Wasserkocher (1 Liter): - 0,032 kg CO 2 Flug nach Teneriffa streichen: kg CO 2 Optimaler Reifendruck (1.000 km Autobahn): - 10 kg CO 2

7 Strategie der Big Points und Key Points Tipps zum nachhaltigen Peanuts Konsum Big Points

8 Strategie der Big Points und Key Points Tipps zum nachhaltigen Peanuts Konsum Heiße Eisen Big Points Key Points

9 Key Points Wärmedämmung Solaranlagen Car-Sharing 3-Liter-Auto Bio-Lebensmittel Investitionen in erneuerbare Energien Ökologische Geldanlage Kompensationszahlungen Mitgliedschaft in Umweltverbänden Engagement am Arbeitsplatz Dauerhaft Relevant Nach außen wirkend

10 Exkurs: Neue Verbraucherländer Mega-Beschleunigung

11 UNTERSCHIEDLICHE STARTFELDER (statt alle beginnen mit dem Gleichen) Die Kunst, verschiedene Typen zu Höchstleistungen zu animieren Gleiches Ziel, unterschiedliche Startfelder und Maßnahmen

12 KONSUM ALS ÖFFENTLICHE AUSEINANDERSETZUNG (statt als Privatvergnügen) Die Kunst, unterschiedliche Rollen auszuleben Politik Bürger Wirtschaft Haushalte Haushalte Mitarbeiter Konsument

13 Konsumentenbürger: CO 2 -Einsparung bei anderen

14 Zusammenfassung: Broschüre Klimaneutral leben Wir reden über klimaneutral leben. Wir reden über CO 2 -Vermeidung in Tonnen. Wir reden über CO 2 -Einsaprung bei anderen. Wir sagen: Jede(r) kann das.

15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Diese Präsentation basiert auf einem Vortrag des Umweltbundesamts und ist nicht zur Veröffentlichung freigegeben. Es gilt das gesprochene Wort. Verweise und Zitate aus Präsentationen müssen vom Umweltbundesamt in allen Fällen schriftlich freigegeben werden.