1.Thüringer Fachkräftekongress

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1 1.Thüringer Fachkräftekongress Erziehungshilfe 2020: Herausforderungen und Perspektiven Prof. Dr. Michael Macsenaere Institut für Kinder- und Jugendhilfe (IKJ) Johannes Gutenberg-Universität Mainz Universität zu Köln Hochschule Niederrhein

2 Gliederung Erziehungshilfe 2020: 1. Wie wird sie gestaltet sein? Trends und Prognosen a. Zunehmende Belastung der Haushalte b. Zunehmend globale Einflüsse c. Demographische Entwicklung d. Epidemiologie e. Entwicklung der HzE-Inanspruchnahmen f. Aktuelle Trends 2. Wie sollte sie gestaltet sein? Empfehlungen für die zukünftige Erziehungshilfe aus Sicht der Wirkungsforschung

3 1. Prognosen und Trends

4 Ich halte das Automobil für eine vorübergehende Erscheinung. Ich setze aufs Pferd. Kaiser Wilhelm II.

5 a. Haushaltsbelastung

6 Prognose zur Haushaltsbelastung: - Eher unvorhersehbarer - Zumindest nicht abnehmend These: - Finanzielle Ressourcen sind durchaus vorhanden! - Aber wie werden sie verteilt? - Fokus auf U6-Interventionen Vernachlässigung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen

7 b) Globale Einflüsse

8 Zunehmend globale Einflüsse Gesellschaft wird abhängiger von globalen und komplexen Einflüssen Ökonomisch Amerik. Immobilenblase / Lehman-Brothers 2008 PIIGS-Krise ab 2010 Ökologisch/Gesellschaftlich Bsp.: Anthropozän (Crutzen) Bsp.: Algokratie Politisch Arabischer Frühling Arabischer Winter Syrien-Krieg /IS Ukraine-Russland-Krise Migration UMF-Anstieg bundesweites Projekt

9 c) Demographische Entwicklung Rückgang der Unter-20Jährigen zu erwarten Trotzdem keine Abnahme der HzE Aktuelle Fallzahl entspricht nicht dem tatsächlichen Bedarf

10 d) Epidemiologie

11 Zunahme von psychischen Erkrankungen? Deutsches Gesundheitssurvey: Untersucht wurde der Zeitraum Ergebnis: Keine Zunahme psychischer Erkrankungen! Aber größere Sensibilität und Wissen zu dem Thema: Anstieg der Wahrnehmung psychischer Probleme

12 Aktuelle Diagnosen stationärer Jugendhilfe (point prevalence)

13 Aktuelle Symptome stationärer Jugendhilfe (point prevalence)

14 e) Entwicklung der HzE-Inanspruchnahmen

15

16 Entwicklung der HzE ab 2000

17 f) Aktuelle Trends

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19 Aktuelle Trends (Auswahl) Sozialraumorientierung Innovative Konzeptionen (Bsp. Traumapädagogik) Flexibilisierung (Anstieg des Ausgabenvol. für diese Leistungen zwischen 1997 und 2007 von 33,6 Mio. auf 158,0 Mio. ) Fachkräftemangel Deprofessionalisierung durch Geringverdiener (Nicht-Fachkräfte) 8a Abs. 1 SGB VIII - Kindeswohlgefährdung Inklusion Stärkere Vernetzung innerhalb der Jugendh. und zu anderen Systemen 41 SGB VIII: Junge Erwachsene nicht vergessen! Partizipation und Beteiligung Prävention UMF Individualisierung breiteres Angebotsspektrum

20 Long-Tail-Strategie für die Jugendhilfe? Differenzierung + Diversifizierung Nischenprodukte berücksichtigen Umsatz pro Angebot Douglas North Nobelpreis 1993 Anzahl der Angebote

21 Anpassungskompetenz notwendig Gebildet ist jener, der gelernt hat, wie man sich anpasst und ändert, der erkannt hat, dass kein Wissen sicher ist, dass nur der Prozess der Suche nach Wissen eine Basis für Sicherheit bietet. Carl Rogers

22 2. Empfehlungen für die zukünftige Erziehungshilfe

23 Wirkungsforschung in den Erziehungshilfen Mittlerweile weltweit ca. 250 Wirkungsstudien (deutschsprachig über 100) Jugendhilfestudien: JuLe, JES, EST!, Bundesmodellprogramm IKJ-Effektivitätsforschung - 40 HzE-Wirkungsstudien ab Auftraggeber und Kooperationspartner: - 2 Bundesministerien und 8 Landesministerien - 3 Landesjugendämter und über 50 kommunale Jugendämter - Über 500 Institutionen Wirkungsorientierte Evaluationen: z. B. EVAS

24 Klientel Über Hilfen 16 Bundesländer Ca Daten Einrichtungen Trägerübergreifend 250 Institutionen Europäisch: - Deutschland - Österreich - Luxemburg - Niederlande - Bulgarien 14 Hilfearten

25

26 Wirkfaktoren und Akteure Leistungserbringer Jugendamt Wirkfaktoren Adressaten

27 Partizipation Kooperation Hilfedauer Nachsorge Wirkungsorientierte Hilfeplanung Zentrale Wirkfaktoren Intensivpädagogik Verselbständigung Wirkungsdialog Klinische Orientierung Ressourcenor. Pädagogik Qualitäts- Entwicklung Sozialpäd. Diagnostik Ressourcenor. Hilfeplanung Keine Jugendhilfekarriere Mitarbeiter-Qualifikation Indikation Elternarbeit Individualpädagogik Beziehungsqualität Alter Traumapädagogik Casemanagement Berufsorientierung

28 Effektstärke und Hilfedauer + Entwicklung der Defizite und Ressourcen Ressourcen Defizite >48 Hilfedauer in Monaten EVAS; nur abgeschlossene Hilfen; n = 26286

29 Kriterien für eine gute Beziehungsqualität Beziehungsqualität Vertrauen

30 Beziehungsqualität und Effektivität + EVAS-Effektindex Beziehungsqualität niedrig Beziehungsqualität hoch Effektivität Ressourcen Defizite Schulleistungen

31 Zuweisungsqualität (EVAS, aktualisiert) 27% Arbeitsbelastung 12% 61% nicht tauglich bedingt tauglich sehr tauglich 0% 25% 50% 75% n =

32 Sozialpädagogische Eingangsdiagnostik Reliabilität Validität Aufwand Zuweisungsqualität + Geeignete Hilfe + Kosten der Hilfe - Akzeptanz + - Effektivität - Abbruchquote - + Anschlusshilfen - Outcome: Effizienz

33 Wirkungsorientierte Steuerung im Einzelfall EVAS-Effektindex Hilfen mit einer Laufzeit von mind. 2 Jahren Beginn 6 Monate 12 Monate 18 Monate 24 Monate Ende Steuerungspotential

34 Kooperation und Effektivität + EVAS-Effektindex niedrige Kooperation hohe Kooperation 2-0 Kooperation in Hilfe Kooperation in Schule

35 Effektivität der Hilfen zur Erziehung gute Effektstärken - beim jungen Mensch mehr als im Umfeld - regionale Disparitäten - Besonderheiten der Hilfearten - erreichte Wirkungen bleiben stabil 0 positiv neutral negativ

36 Effizienz von Heimerziehung (Roos, 2005; IKJ, 2009) Jugendhilfe rechnet sich: Das ist nur der tangible Nutzen. Der intangible Nutzen kommt noch dazu. Keine Kosten, sondern Investitionen!

37 Empfehlungen (Auswahl): Jugendamt/ASD 1. Zuweisungsqualität erhöhen 1. Systematische kurze + valide Ausgangsdiagnostik 2. Ausgangssituation IT-gestützt an bundesweiter Stichprobe spiegeln 3. Empfehlung in Entscheidungsprozess reflektierend einbeziehen 2. Gesamtes HzE-Spektrum adäquat nutzen 3. Wirkungsorientierte Fallsteuerung 1. Effekte kurz + valide halbjährlich erfassen 2. Direkt zur Fallsteuerung in Hilfeplanung einfließen lassen 4. Hilfen an empirisch erwiesenen Wirkfaktoren ausrichten Hilfebedarf frühzeitig erkennen und adäquat reagieren Fallbegrenzung pro Mitarbeiter Ressourcenorientierte Hilfeplanung: für alle, auch zu Beginn Usw.

38 Empfehlungen (Auswahl): Leistungserbringer 1. Kooperation fördern Tagtäglich in der pädagogischen Arbeit Durch spezifische Konzepte/Programme 2. Wirkungsorientierte Fallsteuerung 1. Effekte IT-gestützt kurz + valide halbjährlich erfassen 2. Direkt zur Fallsteuerung in Hilfeplanung einfließen lassen 3. Fallreflexion zum Ende der Hilfe 4. Reflexion der Effekte und Vergleich (intern + extern) 5. Weitere Wirkfaktoren beachten Ressourcenorientierte Pädagogik: für alle, auch zu Beginn Mitarbeiterqualifikation und motivation fördern Usw.

39 Quintessenz Die Zukunft der Jugendhilfe ist durch uns formbar! Voraussetzung: Nicht nur reagieren, sondern aktiv und offensiv agieren.

40 Weitere Informationen IKJ Institut für Kinder- und Jugendhilfe ggmbh Saarstraße Mainz Tel.: Fax: em@il: institut@ikj-mainz.de Internet:

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