SCHULVERWEIGERUNG - SCHULABSENTISMUS
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- Fanny Straub
- vor 6 Jahren
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1 SCHULVERWEIGERUNG - SCHULABSENTISMUS Fragestellungen, Erkenntnisse und Handlungsansätze Eindrücke und Erkenntnisse ein kurzer Rückblick Andrea Pingel
2 Neue und alte Erkenntnisse» Jugendsozialarbeit kann die systemisch strukturellen sowie die psychologisch individuellen Ursachen von Schulabsentismus nicht (allein) bearbeiten, aber:» Jugendsozialarbeit kann sozial benachteiligten und beeinträchtigen Jugendlichen Kompetenzen, Selbstwirksamkeit und Erfolge vermitteln und damit einen Beitrag gegen deren Schulverweigerung leisten und ihre Integration fördern» Aufmerksamkeit und sozialpädagogische Diagnostik sind Voraussetzung, damit Schulabsentismus überhaupt erkannt und seine individuell divergierenden Ursachen/ Funktionen gesehen werden.
3 AG Prävention» Möglichst früh anfangen heißt: in der 4.Klasse» Erste Vorboten erkennen wie Träumen, entschuldigtes Fehlen etc.» Soziales Lernen als gemeinsame Aufgabe im Unterricht ist Bestandteil und Voraussetzung von Prävention» Einbeziehung der Eltern und Lehrer/ innen: mit dem System Schule und den Familien arbeiten» Besonders alle Übergänge bis zur Ausbildung sind zu begleiten, um Risiken zu mindern
4 AG Elternarbeit» Elternarbeit ist eine Haltungsfrage» Wichtig: Motivation/Motive der Eltern erkennen, statt von außen zuzuschreiben» Nicht erst, wenn s brennt: positive Grundlagen der Zusammenarbeit im Vorfeld schaffen» Methoden und Ansätze:» Kulturmittler/ innen, Wissensvermittlung» Hausbesuche, Gruppenarbeit, Beratung, um Erziehungskompetenz zu steigern Verantwortung verdeutlichen
5 AG Psychologische Probleme» Zentral: die Kinder, ihr Umfeld und die Familie zu sehen um Symptome des Absentismus und ihre Funktion erkennen!» Manchmal sind Hilfen notwendig (stationäre Unterbringung, Therapien gegen Ängste, Depressionen etc.), die soziale Arbeit (allein) nicht leisten kann.» Kooperation in fachlich gemischten Teams zwingend, noch mehr Netzwerkarbeit notwendig!» Notwendig sind Zeit und Ressourcen für den/die Einzelne, um ganz konkrete Hilfen und Erfolge zu vermitteln (durch Sport, Schulwegebegleitung etc.)
6 AG Gender» Reflektierte Differenzierung statt Dogmen: Geschlechterrollen der Fachkräfte wie der Jugendlichen sind manchmal zu bestärken oder auch mal ganz in Frage zu stellen» Elternarbeit ist oft eigentlich Mütterarbeit» Wahrnehmung und Folgen von z. B. Delinquenz und Elternschaft sehr geschlechtsspezifisch» Erfahrungen mit Jungen und Mädchen in den Projekten sehr unterschiedlich: Wichtig, verschiedene Ausdruckformen und Zugänge (geschlechtsgetrennt/ gemeinsam) ausprobieren
7 AG Finanzen und Verstetigung» Wichtig: die Schule selber konzeptionell und auch finanziell ins Boot holen» Die Zusammenarbeit von öffentlichen und freien Trägern fachlich intensivieren» Kreativ akzeptieren: eine Regelfinanzierung ist die große Ausnahme, es geht um Mischfinanzierung in allen Varianten» Nicht vergessen: Öffentlichkeitsarbeit und politische Lobbyarbeit in der Kommune im, aber auch über den Jugendhilfeausschuss hinaus
8 Und sonst?» Ich muss nicht alles selber machen Netzwerkarbeit auch als fachliche und persönliche Ressource, bei der man auch anderen Professionen vertrauen kann.» Vernetzung von Leitungen und Institutionen verstärken.» Look at the Boy, look at the girl: Ursachen und Funktionen immer im Einzelfall sehen und passende Hilfe organisieren» Auch wenn eigentlich das System ganz verändert werden muss: es gibt keine Alternative, als das Thema in die Schule zu tragen
9 ABSCHLUSSFOLIE Stabsstelle des Kooperationsverbundes Jugendsozialarbeit Chausseestraße 128/ Berlin
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