Qualitätsentwicklung in Kindertageseinrichtungen. Marion Boehm
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- Steffen Hofmeister
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Transkript
1 Qualitätsentwicklung in Kindertageseinrichtungen
2 Beschwerdemanagement mit Kindern
3 Beschwerdeverfahren warum? Bundeskinderschutzgesetz und den UN Kinderrechtskonventionen benennen das Beteiligungs- und Beschwerderecht von Kindern Kinder, die sich selbstbewusst für Ihre Belange einsetzen können, sind eher vor Gefährdungen geschützt. Stärkung der Resilienz
4 Was ist eine Beschwerde? Eine Beschwerde ist eine Unzufriedenheitsäußerung, die an eine Person oder Institution gerichtet ist. Eine Beschwerde bezweckt, die Ursache zu beseitigen oder eine Wiedergutmachung zu erhalten ( Quellenangabe: Kindergarten heute kompakt: Beschwerdeverfahren für Kinder )
5 Was ist eine Beschwerde? Beschwerden sind versteckte oder verschlüsselte Wünsche und Bedürfnisse. Pädagogen obliegt die Aufgabe, diese bei Kindern in jedem Alter durch genaues Beobachten und Analysieren zu erkennen und darauf zu reagieren. Regina Rein, INA
6 Beschwerden der Kinder in Kitas Kindern ist in vielen Fällen nicht bewusst, dass sie eine Beschwerde äußern Formulierungen, wie : ich habe eine Beschwerde! erfolgen erst nach intensiver Auseinandersetzung mit einer Beschwerdekultur in der Kita
7 Hör auf Beispiele für Beschwerden ( verbale Äußerung) Kopfschütteln ( nonverbale Äußerung) Auf dem Bauteppich hab ich keinen Platz mehr ( verbale Äußerung) Das Kind steht vor dem Bauteppich und findet keinen Platz ( nonverbale Äußerung)
8 Was sind versteckte Beschwerden? Ohren zu halten Aua, aua Tür zu knallen Was soll ich denn hier machen? Kinder spielen verbotenerweise mit den Klopapierrollen in der Toilette Die großen Buben sind blöd Kinder toben im Kuschelbereich.
9 Versteckte Beschwerden Eine kleine Aufgabe in einer kleinen Dreier Runde: Sammeln Sie 3 Beschwerden aus ihrem Kitaalltag, Denken Sie auch an versteckte Beschwerden. ( rote Karte ) Benennen Sie, was diese konkret bedeuten könnten. ( gelbe Karte ) Welcher Wunsch steckt des Kindes / der Kinder steckt dahinter? ( grüne Karte )
10 Zwei Beispiele für diese Aufgabe: Das Kind ( 1 Jahr ) sagt: Mama? Und schaut zur Tür Das Kind wünscht sich seine Mama her. Es möchte nicht mehr ohne sie sein.. Es hat Angst, dass es noch lange dauert, bis sie wieder da ist. Das Kind wünscht sich, beruhigt zu werden. Es will erfahren, dass seine Mama es nicht lange warten lässt. Regina Rein, INA
11 2. Beispiel Ein Kind ( 4 Jahre) sagt: Der Max hat immer den Bagger DasKind möchte auch einmal mit dem Bagger spielen aktuell bekommt diesen immer der Schnellere Das Kind wünscht sich, dass es auch damit spielen darf. Es wünscht sich, dass auch langsamere Kinder eine Chance haben. Regina Rein, INA
12 bei Beschwerden: Handeln!
13 die 4 Planungsschritte im Situationsansatz Planungsschritt: Erkunden Planungsschritt: Entscheiden Planungsschritt: Handeln Planungsschritt: Nachdenken
14 Handlungsmöglichkeiten bei Beschwerden 1. Planungsschritt: Erkunden Beschwerde des Kindes erkennen und analysieren. Den Wunsch in der Beschwerde mit dem Kind gemeinsam erkennen und benennen. 2. Planungsschritt: Entscheiden Lösungsstrategien aus dem Wunsch ableiten, die für das Kind und die Gemeinschaft am besten sind. Das Kind / die Kinder an der Zielbenennung beteiligen. 3. Planungsschritt: Handeln Die Ziele im Kindergartenalltag realisieren. Das Kind / die Kinder an der Verbesserung von Alltagssituationen zu beteiligen. 4. Planungsschritt: Nachdenken Was hat sich verbessert? Was sollte sich noch verbessern? Welche neuen Beschwerdethemen gibt es gerade?
15 Literaturtipps Kindergarten heute kompakt: Beschwerdeverfahren für Kinder Materialien von Marshall Rosenberg zur gewaltfreien Kommunikation mit Kindern Regina Rein, INA
16 Beschwerdekultur in der Kita Tauschen Sie sich in einer Tuschelrunde aus: Welchen Gedanken zur Beschwerde- freundlichkeit in meinem Kita- Alltag nehme ich von heute mit? Und was ich sonst noch sagen möchte? Gibt es eine Beschwerde oder einen Wunsch zu dieser Arbeitsrunde?
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