Wirtschaft und Gesellschaft (BA Geschichte, MA Wirtschafts- und Sozialgeschichte)
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- Carsten Eike Krüger
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1 Wirtschaft und Gesellschaft (BA Geschichte, MA Wirtschafts- und ) 5. Einheit, am Markus Cerman/Thomas Ertl Inst. f. Wirtschafts- und, Universität Wien
2 Strukturelle Perspektiven und Ihre Kritik European Marriage Pattern zur Erklärung der Falsifikation von Mythen Infragestellung durch Regionalisierung und Kontext (Lohnarbeit, Arbeitsorganisation) Räumliche Zuordnung eines Modernisierungsparadigmas vs. Herrschaft als soziale Praxis Zeitliche Perspektive eines Modernisierungsparadigmas
3 Stellung und Gliederung der Wirtschafts- und Wie lässt sich Geschichte gliedern? Bedeutung von Periodisierungen Beispiel für ein Interpretationsmuster in der Wirtschafts- und
4
5 (T)he average person in the world of 1800 was no better off than the average person of 100,000 BC. Indeed in 1800 the bulk of the world s population was poorer than their remote ancestors.
6 Periodisierung eine Zäsur um 1750/80? Ist eine Trennung in eine vorindustrielle und eine industrielle Gesellschaft bzw. Wirtschaft sinnvoll?
7 Debatten um den Charakter der Industriellen Revolution Traditionelles Bild: eine technologische Zäsur und Entstehung von Fabriken Bild einer Zäsur durch Theorien im 20. Jh. noch verstärkt (Modernisierungstheorien, Bedeutung von fixem Kapital) Empirische Forschungen seit den 1960er Jahren bestätigen Verlauf der Industriellen Revolution nicht
8 Beispiele Phyllis Deane, The first Industrial Revolution (1965) Nick Crafts, British economic growth during the Industrial Revolution (1985)
9 100 Index of industrial production in England ( ) 1913= Index
10 Schätzungen Periode BNP (Crafts) BNP/Kopf (Crafts) 2. BNP (Deane/ Cole) BNP/Kopf (Deane/ Cole) ,69 0,31 0,66 0, ,7 0,01 0,65-0, ,32 0,35 2,06 1, ,97 0,52 3,06 1,61
11 Interpretation Höheres Niveau bereits vor der Industriellen Revolution Wirtschaftswachstum in vorindustriellen Gesellschaften höher als angenommen Übereinstimmung mit neueren Forschungen zu Lebensstandard und Realeinkommen Industrialisierung ist gradueller Prozess; technologische Umwälzungen verlieren an Bedeutung in Interpretation Längerfristige Betrachtung
12 Zusammenführung kurz- und langfristiger Perspektiven E. A. Wrigley: Continuity, chance and change (1988); Energy and the English Industrial Revolution (2010) Englands Führung in den Reallöhnen um 1850 nicht durch Reallohnzuwächse erklärbar. Aber wodurch dann? wages remarkably high energy remarkably cheap uniquely profitable (Allen 2009) hohe Löhne und hohe Produktivität fördern die Investition in arbeitssparende Technologien
13 Nominale Taglöhne ungelernter Bauarbeiter (in Gramm Silber) gr Ag London Amsterdam Paris Naples Gdansk Vienna Augsburg
14
15 Zusammenführung kurz- und langfristiger Perspektiven R. Allen: the British Industrial Revolution in a global context (2009) wages remarkably high energy remarkably cheap uniquely profitable (Allen 2009) hohe Löhne und hohe Produktivität fördern die Investition in arbeitssparende Technologien starke Zunahme Gewerbe, Urbanisierung (London), weltweiter Handel
16 3 Termine Prüfung am besten teilnehmen Probeprüfung rechtzeitig im Netz (Fragen ändern sich) Überblicksfragen: kurze Antworten (max. ½ S.) Detailfragen: Prüfungsessay 1-1,5 S. Fragen zur Pflichtliteratur 1-1,5 S. Fragen genau lesen!
17 Prüfung Fragen Pflichtliteratur: nur Literatur, kein Allgemeinwissen Fragen aus der VO: Pflichtliteratur unbedingt dazu ansehen, bitte wieder kein Allgemeinwissen Beispiele: Verlagswesen; malthusianisches Modell; ständische/klassengesellschaft; sozialer Protest
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